Hallo, ich will eine Kiste bauen, in die ein Autoradio, 2 Lautsprecher und ein 12V Akku rein kommen, also letzendlich ein Radio mit Akku. Diese soll im Auto geladen werden können. Meine Frage ist, ob es eine einfache Möglichkeit gibt, den Ladestrom zu begrenzen ohne einen Spannungsabfall zu verursachen. Der Akku den ich habe soll mit 13,7V und ca 500mA geladen werden. Nun spuckt das Auto bei laufendem Motor ja genau diese 13,7V aus, weshalb, wenn der Strom nicht begenzt wird, auch keine Spannung abfallen sollte. Gibt es sowas?
Wenn das ein Bleiakkus ist, muß der Strom nur insoweit begrenzt werden, daß die Sicherung nicht fliegt. Wichtig ist dagegen die Begrenzung der LadeSPANNUNG, welche nicht über den für den Akku zulässigen Wert ansteigen darf. Bei laufendem Motor kann die Bordspannung aber bis nahe an die 15V betragen, zuviel für Bleigels. Im einfachsten Falle kann man die Spannung mit in Reihe geschalteten Dioden herabsetzen, aber das ist nicht optimal, weil der Akku bei weniger Bordspannung nicht voll wird. Einfache Serienregler á la LM317 gehen auch nicht, weil die Spannungsdifferenz zu klein ist. Also läuft die Geschichte im Endeffekt auf einen Schaltregler hinaus.
Sagt man nicht, dass man Blei-Gel-Akkus mit 1/10 der Kapatizät laden sollte, um sie zu schonen? Sehe ich das richtig, dass dieser IC: http://www.linear.com/product/LT3495 dafür bestens geeignet wäre, da sich die Ausgangsspannung mit einem Widerstand einstellen lässt und der Ausgangsstrom intern auf 650mA begrenzt ist?
Seife schrieb: > Sagt man nicht, dass man Blei-Gel-Akkus mit 1/10 der Kapatizät laden > sollte, um sie zu schonen? Nein, das ist eine Legende und eher kontraproduktiv. Bleiakkus vertragen nicht nur hohe Anfangsladeströme, sondern profitieren sogar davon. Wenn die Ladespannung begrenzt wird, regelt sich der Strom automatisch auf gesunde Werte ein. Hier ist eine gute Seite mit Informationen zu Bleiakkus: http://www.microcharge.de/index.php?option=com_content&view=article&id=51&Itemid=56 Auch mal in das Forum dort gucken.
> Legende?
Die Frage ist, bei welcher Temperatur und welcher Typ. Sobald sich
Blasen bilden, könnte ein geschlossener Typ schnell dicke Backen
bekommen. Ein Blick ins konkrete Datenblatt schafft Klarheit.
oszi40 schrieb: > Sobald sich Blasen bilden, könnte ein geschlossener Typ schnell dicke > Backen bekommen. Die Gasung setzt eben gerade NICHT ein, solange die entsprechende Ladespannung nicht überschritten wird. Auch bei hohen (Anfangs-)Ladeströmen nicht.
Der LT3495 scheint eher dazu gedacht zu sein, die Spannung zu erhöhen. Du brauchst hingegen einen Schaltregler, die Spannung reduzieren kann. Wobei er auch den Extremfall (Spannung um 0 Volt reduzieren) beherrschen sollte.
Viel lustiger ist der Fall, daß das Gerät in der Bordsteckdose hängt und der Anlasser betätigt wird. In dem Fall kann auch ein erheblicher Strom zurückfließen. Ich hatte jahrelang eine Warnlampe im Auto dabei, die ich auf 12V Bleigel umgerüstet hatte. Die besaß einen 2,2 Ohm 5W Widerstand in der Ladeleitung.
Ohne Brimborium wird’s wohl nicht gehen. Man kann zwar unterstellen, dass der Regler für die Autobatterie mit Deiner Batterie harmoniert, aber Du willst ja: 1. 500 mA Ladestrombegrenzung das geht nicht ohne Strommessung, sprich Spannungsabfall. 2. Die Ladestrombegrenzung braucht üblicherweise auch etwas Reserve. 3. Beim Starten nicht die Autobatterie unterstützen. Eine Sperrdiode klaut auch Spannung. 4. Dir beim "Parken" nicht die Batterie leersaugen. Es wird also auf ein eigenständiges Ladegerät mit Step-Up und allem Drum-Und-Dran hinauslaufen.
Helge A. schrieb: > Ich hatte jahrelang eine Warnlampe im Auto dabei, die ich auf 12V > Bleigel umgerüstet hatte. Die besaß einen 2,2 Ohm 5W Widerstand in der > Ladeleitung. Klingt doch super als einfache und schnelle Lösung. Icke ®. schrieb: > Bei laufendem Motor kann die Bordspannung aber bis nahe > an die 15V betragen, zuviel für Bleigels. Wenn das der Laderegler wirklich macht, dann frage ich mich allen Ernstes warum man trotzdem nicht ständig Wasser in den Akku nachfüllen muß?
Amateur schrieb: > Es wird also auf ein eigenständiges Ladegerät mit Step-Up und allem > Drum-Und-Dran hinauslaufen. Eine einfache Gluehlampe mit z.B. 21W als "Regelung" macht das, was Du willst. Die begrenzt den Strom wenn die Spannungsdifferenz gross ist, dann steigt die Spannung des zu ladenden Akkus, der Gluehfaden kuehlt ab und es faellt vernachlaessigbar wenig Spannung darueber ab. Ergebnis: Ladeschlusspannung gleich Versorgungsspannung. wendelsberg
Ich muss gestehen, dass ich das mit dem unbegrenzeten Ladestrom auch nicht wirklich glaubhaft finde, zu mal ich bei 2A und 13,7V die Basen in der Batterie schon höre. Das mit der Glühlampe ist ne nette Idee, ist aber ein wenig zu redumintär. Was haltet ihr diesem Lade-IC: http://www.linear.com/product/LT1511 ist für Blei-Säure ausgelegt und hat eine überschaubare äußere Beschaltung.
@Seife: Nicht bei einer BleiGel Batterie!! Also ich finde die einfachste Sache der Welt mit der oben erwähnten Glühbirne als Strombegrenzung.Natürlich kann man alles verkomplizieren und mittels ""Laptop+extremer Hardware und Softwareaufwand"" auch hinbekommen,die Frage nur Bringt es bessere/schnellere Ergebnisse?? Die meissten Blei_Gel accu´s vertragen ohne weiteres Ladeimpulse von 14,7V und zum Schutz beim Starten sollte eine ordentliche Schotkydiode(0,2V Spannungsabfall bei den Strömen!!)auch kein Problem sein. Einen Längsregler der <0,2V Spannungsabfall kann wird man nicht soooo schnell finden,einen StepUP mit >/- der Eingangsspannung wird wohl auch ein Problem werden. Mach es also nicht komplizierter als es ist und nimm die einfachste und effektivste Lösung. Meine 2 Cent Peter
Seife schrieb: > die Basen in der Batterie schon höre. Du sollst Deine Basen lieben und nett behandeln und nicht in die Batterie stecken. :-) Gruss Harald
Das ist einfach, akkuschonend (13.7V deutet ja auf einen Bleiakku hin) und lebensdauererhöhend mit einem Modellbau-Lader (ca. 10 bis 15V Ue) für Blei- und alternative Akkutypen möglich. Übliche Ladeströme von 0.1 bis >6A sind einstellbar. Gruß
Seife schrieb: > Ich muss gestehen, dass ich das mit dem unbegrenzeten Ladestrom auch > nicht wirklich glaubhaft finde, zu mal ich bei 2A und 13,7V die Basen in > der Batterie schon höre. Basen findet man eigentlich nur in alten Nickel-Naßzellen. Falls du Blasen meinst, die habe ich in Bleigels noch nie gehört, allenfalls das "Pffff" beim Ansprechen des Sicherheitsventils. Ja und wenn der Akku noch 2A bei 13,7V zieht, dann lädtst du vermutlich mit Konstantstrom und nicht mit Konstantspannung. Denn bei letzterem verringert sich der Strom durch die steigende Klemmenspannung des Akkus automatisch auf unbedenkliche Werte und es gast nicht. Was der Typ von Microcharge schreibt, ist absolut plausibel. Er erklärt auch ziemlich detailliert, weshalb hohe ANFANGSladeströme (bei Plumbum-Akkus) nicht schaden, sondern helfen, die Sulfatierung zu minimieren. Nachtrag: zum Mythos des "schonenden" 1/10C Ladens: http://www.microcharge.de/forum/index.php?page=Thread&postID=1739#post1739
Auch wenn das stimmt, muss der Strom begrenzt werden, da sonst die Sicherung kommt. @bussard: hättest du zufällig nen Tipp, wie ich die finde? Oder nen Link? Hab nur welche gefunden die mit Netzspannung laufen. Zu der Glühlampe: dann tut es auch ein ptc oder? Der wäre nicht so anfällig.
Seife schrieb: > Auch wenn das stimmt, muss der Strom begrenzt werden, da sonst die > Sicherung kommt. Ach nee... Icke ®. schrieb: > Wenn das ein Bleiakkus ist, muß der Strom nur insoweit begrenzt werden, > daß die Sicherung nicht fliegt.
Seife schrieb: > Zu der Glühlampe: dann tut es auch ein ptc oder? Der wäre nicht so > anfällig. Ürrtuhm. Rechne dir mal die Verlustleistung aus, für den Fall daß der Akku leer ist oder beim Starten Strom zum Anlasser fließt. Die kleinen PTC brennen schnell mal ab. Eine schöne Bürne kommt schon mit reichlich Kühlfläche und die Lebensdauer ist bei der Leistung praktisch unendlich.
z.B. hier eine schöne Auswahl: http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/__216__408__Chargers_Accessories-Battery_Chargers.html oder hier: http://www.ebay.de/itm/IMAX-B6AC-RC-12V-220V-Balancer-50-Watt-LiPo-Ladegerat-Charger-B6AC-Lipo-Lader-DE-/300919575666?pt=RC_Modellbau&hash=item4610345472 oder hier: http://www.stefansliposhop.de/liposhop/Ladegeraete-Balancer:::14.html?XTCsid=b305b0a541b096cbc49f38ac4ec3bea2 oder Suchwort "battery charger" Gruß
Bussard schrieb: > Ebay-Artikel Nr. 300919575666 Ja, schön. Nur daß LiPo-Ladegeräte für Bleiakkus wenig nützlich sind.
Der kann auch Pb...und ich glaube den werd ich auch kaufen, da ich eh überlegt hatte, ne Option fürs Laden an Netzspannung einzubauen.
Seife schrieb: > Der kann auch Pb Stimmt. Ergibt sich aus der Beschreibung allerdings erst nach 3x lesen.
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