Forum: Ausbildung, Studium & Beruf IG Metall und Werkverträge - Spiel mit dem Feuer


von ThomasDi (Gast)


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Wo man derzeit hinschaut, ständig werden seitens der IG Metall die 
Werkverträge v.a. in der Automobilindustrie kritisiert. Warum? Sind die 
dumm?
Ich finde, die IG Metall spielt mit dem Feuer. Anscheinend haben die 
Herren dort ein schlechtes Gedächtnis, vor einigen Jahren hatten wir in 
Deutschland noch Massenarbeitslosigkeit. Glauben die wirklich, dass man 
mit zusätzlicher Regulierung die Arbeitsplätze in Deutschland halten 
kann? Man muss sich ja nur im Rest von Europa umschauen.. 
Arbeitlosigkeit wo man hinschaut!

Irgendwann ist die deutsche Wettbewerbsfähigkeit wieder Geschichte und 
dann gibts wieder Blut und Tränen.

Für mich ist es kein Wunder, dass sich kaum Akademiker in der IG Metall 
organisieren wollen. Die einfachen Arbeiter lassen sich von der 
Gewerkschaft instrumentalisieren und erkennen nicht, dass sie damit ihre 
eigenen Arbeitsplätze aufs Spiel setzen.

: Gesperrt durch User
von Angela (Gast)


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Werkverträge sind eine witzige sache. Da stehen 2 Arbeiter am Band, 
machen die selbe arbeit, aber der eine verdient 3 MAL mehr als der 
andere. Der Mit dem Werkvertrag wird zum H4 Aufstocker degradiert. Ob 
dies das vielbeschworene deutsche Wirtschaftswunder ist???

Die Frage ist wo das ganze hinführt... Logischerweise zu dauernd 
sinkenden Reallöhnen... und mit der Zeit zur verarmung des Landes...

Ich für meine Teil verstehe nicht wie man so ein Arbeitsverhältnis zu so 
einem Lohn eingehen kann, dann lieber H4 und nebenbei schwarz 
arbeiten!!!

von Ulrich S. (voodoofrei)


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ThomasDi schrieb:
> Man muss sich ja nur im Rest von Europa umschauen..
> Arbeitlosigkeit wo man hinschaut!

Wander doch aus, wenn es dir hier nicht gefällt!

von ThomasDi (Gast)


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Schwarzarbeiter schrieb im Beitrag #3415603:
> Gerecht wäre daher
> m.M. nach ein Mittelding, nicht 15k für den Werkverträgler und 60k für
> den Stammarbeiter, sondern vielleicht 30-35k für beide, was immer noch
> sehr viel ist für solche Arbeit. Aber da würde man ja an den Pfründen
> der Stammarbeiter sägen.

Die Welt ist nicht gerecht, nur die Sozialisten meinen, der Staat könne 
für Gerechtigkeit sorgen.
Geld ist das eine, dann gibt es aber noch viele andere Aspekte die sehr 
ungerecht verteilt sind: Aussehen, Gesundheit, Intelligenz, ..

von ThomasDi (Gast)


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Angela schrieb:
> Die Frage ist wo das ganze hinführt... Logischerweise zu dauernd
> sinkenden Reallöhnen... und mit der Zeit zur verarmung des Landes...

Die Deutschen leben ja sowieso im Überfluss. Warum wächst denn die 
Wirtschaft in der westlichen Welt nicht mehr? Momentan wird doch durch 
die niedrigen Zinsen nur künstliches Wachstum erzeugt, ohne diesen 
Effekt und den Aufstieg der Schwellenländer würde die Wirtschaft wohl 
schrumpfen.
Was soll sich der Durchschnittsdeutsche in der heutigen Zeit eigentlich 
noch kaufen? Wir jammern alle aus sehr hohen Niveau.

von Kolophonium (Gast)


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>...nur die Sozialisten meinen, der Staat könne für Gerechtigkeit sorgen.

Gleicher Lohn für die gleiche Arbeit in der gleichen Firma ist 
Sozialismus??

>noch viele andere Aspekte die sehr ungerecht verteilt
>sind: Aussehen, Gesundheit, Intelligenz, ..

Bei Intelligenz liegst du falsch, die ist äußerst gerecht verteilt. 
Jeder ist der Meinung er hätte sehr viel und die anderen sehr wenig 
bekommen.

von Rainer Brüderle (Gast)


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ThomasDi schrieb:
> Wir jammern alle

Wirklich?

von Floh (Gast)


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Ganz einfache Sache, wenn dir Werksverträge gefallen, biete deinem AG 
an, auch nach Werksvertrag zu arbeiten. Dann kann dein AG aktiver im 
Wettbewerb sein.

von ThomasDi (Gast)


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Kolophonium schrieb:
> Gleicher Lohn für die gleiche Arbeit in der gleichen Firma ist
> Sozialismus??

Sollen alle Beteiligten, die an der Produktion eines Produktes beteiligt 
sind, den gleichen Lohn bekommen? Audi montiert Teile des TT in 
Deutschland und in Györ. Über Nacht werden dann die Karossen per Bahn 
von Ingolstadt nach Györ transportiert. Ich verstehe nicht, warum sich 
da keiner aufregt. Ist das sozialer?

Die Firmen könnten auch im Ausland produzieren. Die Automobilindustrie 
ist derzeit noch eine rühmliche Ausnnahme, es gibt noch etliche 
Produktionsstätten direkt in Deutschland. Ich denke, wenn die 
Gewerkschaften und die Politik die Reguliering überreizen, dann werden 
sich die Unternehmen in der nächsten Krise "rächen". Dann heißt es halt, 
wir verlagern die Produktion ins Ausland. Ein Streik bringt dann auch 
nichts, weil die Firmen sowieso weniger produzieren müssen.

von D. K. (pathalias)


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Was heißt denn "nächste Krise"?

VW und Co. agieren global. Wenn in Südeuropa Krise herscht, kaufen die 
Kinesen/Südamerikaner halt wie blöde, wayne?

Willst du nun eine weltweise Krise als Maßstab für Tarifverhandlungen 
heranziehen?

von ThomasDi (Gast)


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Floh schrieb:
> Ganz einfache Sache, wenn dir Werksverträge gefallen, biete deinem AG
> an, auch nach Werksvertrag zu arbeiten. Dann kann dein AG aktiver im
> Wettbewerb sein.

Du wirst es nicht glauben, ich hab auch mal über einen Werkvertrag 
gearbeitet. Dies war keine schlechte Zeit. Aber dieses System erzeugt 
einen großen Wettbewerb, da jeder zur Stammbelegschaft gehören will. Und 
das ist ja für die Firmen nicht so schlecht, oder? Den Vorsprung 
gegenüber den asiatischen Wettbewebern müssen wir uns jeden Tag 
erarbeiten. Ich sehe das ganz nüchtern und lebe in keiner Traumwelt.

von ThomasDi (Gast)


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D. K. schrieb:
> VW und Co. agieren global. Wenn in Südeuropa Krise herscht, kaufen die
> Kinesen/Südamerikaner halt wie blöde, wayne?

Hast du schon die Krise von 2008/2009 vergessen?

von Kolophonium (Gast)


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>Sollen alle Beteiligten, die an der Produktion eines Produktes beteiligt
>sind, den gleichen Lohn bekommen?

Ich hoffe, du stellst dich nur blöd. Ich habe von gleichem Lohn für 
gleiche Arbeit gesprochen un nicht von der Beteiligung an der Produktion 
eines Produktes vom Werksleiter bis zur Aushilfsreinigungskraft.

>heißt es halt, wir verlagern die Produktion ins Ausland.

Ja, und diesen Winter wie auch die vorherigen gehen wegen der 
Energiewende die Lichter aus.
Bei Naivität und Leichtgläubigkeit hast du offenbar überdurchschnittlich 
viel abbekommen.

von D. K. (pathalias)


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ThomasDi schrieb:
> Hast du schon die Krise von 2008/2009 vergessen?

Welche Krise?

Mir ging´s bestens und meiner Umgebung genauso.

von ThomasDi (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #3415656:
> Er hat geschrieben "Gleicher Lohn für Gleiche Arbeit". Nicht alle, die
> an der Herstellung eines Produktes beteilligt sind, machen die gleiche
> Arbeit, du intellektuell Benachteiligter. Es kann aber nicht angehen,
> dass zwei Arbeiter am Fließband das gleiche Teil montieren, aber
> unterschiedlich viel dafür bekommen, weil der eine direkt angestellt ist
> und der andere über einen Dienstleister.

Was soll der Blödsinn? Das Prinzip gibt es doch sowieso nicht. Erstens 
werden die Gehälter vor allem im akademischen Bereich individuell 
verhandelt und zweitens gibt es unterhalb der Firmen auch sehr große 
Unterschiede, auch wenn die Mitarbeiter wirklich die genau gleiche 
Arbeit machen. Gleiche Arbeit heißt auch noch nicht, dass die gleiche 
Leistung erbracht wird. Ein Automobilverkäufer A verkauft 50% mehr Autos 
als Verkäufer B. Beide machen die gleiche Arbeit. Sollen die beiden 
gleich bezahlt werden? Ich denke, nein.

Der linke Weg kann niemals der recht sein!

von Kolophonium (Gast)


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>Der linke Weg kann niemals der recht sein!

Ach so, es liegt wieder ein einsames und langweiliges Wochenende voller 
Frust vor dir.

von Cyblord -. (cyblord)


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Heiner schrieb im Beitrag #3415656:
> Es kann aber nicht angehen,
> dass zwei Arbeiter am Fließband das gleiche Teil montieren, aber
> unterschiedlich viel dafür bekommen, weil der eine direkt angestellt ist
> und der andere über einen Dienstleister.

Warum nicht?

Wer sagt mir dass meine Kollegen in der Entwicklung nicht mehr verdienen 
als ich? Evt. mehr Leistungszulage, oder bessere EG Einstufung weil mehr 
BE und/oder besser verhandelt bei der Einstellung? Trotzdem machen wir 
dasselbe. Ist das jetzt ungerecht? Sich wie Kuh zum melken hinstellen 
und darauf hoffen dass jemand anders es schon gerecht machen wird reicht 
halt nicht.

gruß cyblord

von ThomasDi (Gast)


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Kolophonium schrieb:
>>heißt es halt, wir verlagern die Produktion ins Ausland.
>
> Ja, und diesen Winter wie auch die vorherigen gehen wegen der
> Energiewende die Lichter aus.
> Bei Naivität und Leichtgläubigkeit hast du offenbar überdurchschnittlich
> viel abbekommen.

Hmm, manche haben wohl ein kurzes Gedächtnis. Schon vergessen, wie viele 
Arbeitlose wir 2005 hatten? Mal daran gedacht, wie viele Arbeitslose es 
derzeit in Europa gibt? Mal überlegt, warum es Deutschland relativ gut 
geht? Nur weil es Audi, VW, etc. derzeit gut geht, heißt es nicht, dass 
dies auch noch in 3 Jahren der Fall sein muss.

von D. K. (pathalias)


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Heiner schrieb im Beitrag #3415672:
> D. K. schrieb:
>> Mir ging´s bestens und meiner Umgebung genauso.
>
> Ja, weil Mutti Doppelschichten an der B303 nach Tschechien geschoben hat
> und Prostitution krisensicher ist.

u mad?

Du bist ganz offensichtlich ein Minderleister, das erklärt vieles.

von Kolophonium (Gast)


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>Ist das jetzt ungerecht?

Dann müßte man dem Leiharbeiter aufgrund seiner Flexibiliät mehr 
auszahlen, als dem Stammpersonal.

von Cyblord -. (cyblord)


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Kolophonium schrieb:
>>Ist das jetzt ungerecht?
>
> Dann müßte man dem Leiharbeiter aufgrund seiner Flexibiliät mehr
> auszahlen, als dem Stammpersonal.

Warum? Er arbeitet doch auch für weniger. Merkst was? Selbst ist der 
Leiher, oder besser eben kein Leiher.

von D. K. (pathalias)


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Heiner schrieb im Beitrag #3415675:
> Ich habe mal Zivi in einer Sonderschule für geistig Behinderte gemacht.
> Heist du zufällig Stefan und magst Formenpuzzle?

Ist das dein Niveau, wenn du intellektuell nicht mehr mithalten kannst?

von D. K. (pathalias)


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Heiner schrieb im Beitrag #3415682:
> Also, wenn dieses Forum deiner Definition nach intellektuell fordernd
> ist, dann hab ich dich damals bestimmt auch betreut.

Ach, der Herr Abteilungsleiter.

Zu deiner Person ist nichts zu sagen ausser: Mein Beleid.

von Kolophonium (Gast)


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>Merkst was? Selbst ist der Leiher, oder besser eben kein Leiher.

Ach so, für dich sind Leiher per se minderwertig.
Kaum im Job und schon der große Erklärer.

von OSSI (Gast)


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Schwarzarbeiter schrieb im Beitrag #3415603:
>..
> Niedriglohn zu leben. Insbesondere Ossis lassen sich ja gerne für wenig
> Geld ausbeuten. Wären die selber so klug und würden einen anständigen
> Lohn verlangen und darunter nicht arbeiten, hätten die keinen
> Niedriglohnsektor.
>

Leider ist das nicht so einfach. Es scheint ein Ost-Problem geworden zu 
sein. Aber auch die gebrauchten Länder sind davor nicht sicher.
Hier im Osten ist die Arbeitslosigkeit und die Dauer der 
Arbeitslosigkeit höher.
Die Arbeitsämter und insbesondere die JobCenter üben einen Druck auf 
ihre "Kunden" aus, jeden Job anzunehmen. Das dürfen die sogar nach der 
Gesetzeslage tun. Die angedrohten Sanktionen, nämlich Kürzung der 
Grundsicherung oder ALG I Sperre, treffen einen Langzeitarbeitslosen 
besonders hart.
Was machst du nun?? Du MUSST einen schlechter bezahlten Job annehmen. 
Und diesen zu kündigen ist genau wieder mit gleichen Sanktionen 
verbunden.
Die Spirale geht damit immer weiter abwärts.
Das Ganze ist gesetzlich so vorgesehen. Verordnete soziale Verarmung. 
Die Hartz4 Reformer haben´s eingeführt, Mutti hat`s nicht abgeschafft.

von Cyblord -. (cyblord)


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Kolophonium schrieb:
>>Merkst was? Selbst ist der Leiher, oder besser eben kein Leiher.
>
> Ach so, für dich sind Leiher per se minderwertig.
> Kaum im Job und schon der große Erklärer.

Lern erstmal Textverständnis bevor du mich dumm von der Seite anquakst.

von D. K. (pathalias)


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cyblord ---- schrieb:
> Lern erstmal Textverständnis bevor du mich dumm von der Seite anquakst.

Lass dich hier von den linken Opis nicht ärgern. ;)

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