Hallo, mich würde mal interessieren, woher ein Drucker weiss, wie er was drucken soll. Er bekommt ja eigentlich die Daten vom USB. Der USB hat ja einmal einen 5V pin, den GND und einmal Daten+, sowie Daten-. Also müssen ja Daten+ und Daten- irgendwie sagen, zieh papier ein, fahr nach rechts, spritze farbe usw. Aber wie funktioniert das? kommen die Daten mit unterschiedlicher frequenz? oder irgendwie anders? Habe schon bei google gesucht, aber absolut nichts gefunden (bis auf das wie der usb aufgebaut ist) wäre über jede information (auch seiten wo ich es selber nachlesen kann) sehr dankbar. gruß Chandler
Wenn, ja wenn du einen USB Printer Protocol kompatiblen Drucker findest, geht das so: http://www.usb.org/developers/devclass_docs/usbprint11.pdf und darüber dann wohl so: http://de.wikipedia.org/wiki/PostScript Ne gute Zusammenfassung ist auch http://computer.howstuffworks.com/laser-printer4.htm Oder wolltest du nur trollen?
Chandler Bing schrieb: > Also > müssen ja Daten+ und Daten- irgendwie sagen, zieh papier ein, fahr nach > rechts, spritze farbe usw. So ist es. Durch bestimmte Pegeländerungen an diesen Pins übersendet der Rechner (genauer: der Druckertreiber) Befehle an den Drucker. Die Frequenz und die Art und Weise, mit der diese Pins ihren Pegel ändern, müssen natürlich im Einklang mit der USB-Spezifikation stehen.
magic smoke schrieb: > Wie ist eigentlich das Kommando für Papierstau? Das musst Du dem nicht befehlen, das macht der Drucker von ganz allein.
Sinnvoll wäre es, in "Schichten" zu denken. Ein Drucker ist ein zeichenorientiertes Gerät. Per USB oder LAN oder WLAN oder Bluetooth oder Parallelport oder ... werden Zeichen übertragen (besser: Bytes, also nicht direkt der Text, diese Zeiten sind vorbei). Diese Bytes ergeben wiederum ein Protokoll, in dem codiert ist, WAS der Drucker wie drucken soll. Die Codierung kann z.B. Postscript oder PCL oder ESC/P oder ZPL oder HPGL oder DMPL oder ... was auch immer ... sein. Dieses Protokoll beschreibt dann, an welche Stelle auf dem Papier der Drucker ein Pixel in welcher Farbe zu setzen hat. Die Summe ergibt dann das Druckbild ...
Anhand deiner Frage gehe ich davon aus, dass du ziemlich neu in der Thematik bist. Kennst du irgend ein Kommunikationsprotokoll, also ein Vorgehen, wie zwei elektronische Geräte miteinander kommunizieren? Falls nicht, dann arbeite dich z.B. mal in UART/RS232 ein. Dieses Protokoll ist sehr einfach zu verstehen. Dann hast du schon mal das Grundprinzip.
Also trollen möchte ich auf gar keinen fall. ich finde es wirklich faszinierend, wie so etwas funktioniert. Auch ein Scanner ist an dem drucker, der ja auch nur informationen darüber bekommt und sogar zurück an den computer schickt und dieser dann weiss wie das gescannte bild aussieht. habe ja jetzt erst mal ein paar sachen, die ich mir mal durchlesen werde. an allen antwortern besten dank
Stichworte Serielle Datenübertragung, Protokoll, Bidirektional. Drucker und PC "reden" miteinander, fast genauso wie Menschen. Nur dass die Buchstaben elektronische Signale sind, Bits. Diese werden nacheinander (seriell) mal in die eine, mal in die andere Richtung gesendet. Aus Buchstaben werden Worte (Codes), aus mehreren Worten Sätze (Befehlspakete). Auf bestimmte Fragesätze gib es bestimmte Antworten, auf bestimmte Befehlssätze werden bestimmte Aktionen ausgeführt (Papier einziehen, Buchstaben drucken, Punktmuster drucken, etc.).
ist ganz "normale" Kommunikation ... kannst Du Dir wie auf dem Bau vorstellen, da brüllt der Polier: Hey Ali, hörst Du? Ali sagt: Ja Chef. Polier: Geh da hinüber! Ali: Ja, bin da. Polier: Nimm Schaufel! Ali: Habe Schaufel. Polier: Grabe Loch, 100cm tief! Ali: 10cm ... 20cm ... ... 90cm ... 100cm. Loch fertig. Polier: Schaufel wieder hinstellen und warten auf neue Arbeit! ... Das ganze dann auf russisch, oder türkisch oder andere Sprache, je nachdem ob Ali, Iwan oder anderer Arbeiter, schon hast Du Dein Protokoll.
Naja und das wichtigste, was dir zum Verständnis fehlt, wird einfach das Schichtmodell sein. Klassisch mag man da mit dem OSI-Modell rangeführt werden, einfacher Vorstellen kannst du dir das eigentlich wie die Briefzustellung in einem Unternehmen. Du schreibst einen Brief (Druckdaten), machst die Adresse vorne drauf, dass die Post (USB) weiß, dass die zum Drucker/Scanner soll. Dort angekommen reißt der Rezeptionist die Adresse ab, liest im Anschreiben, dass das an Stelle XY (also zum Drucker, und nicht zum Scanner) soll. Für XY verständlich hast du dann beschrieben, was du ihm mitteilen wolltest (Druckdaten). Nur das XY sich nun nicht mehr dafür interessiert, das das Ding per Post geschickt wurde :) Genausowenig wie dich das beim Schreiben interessiert hat. Lediglich der Briefumschlag, den du nach dem schreiben drum machtest und der vor dem Lesen wieder entfernt wurde, war für die USB-Post relevant. In Wirklichkeit sinds nur ein paar mehr Schichten und kompliziertere (häufig auch proprietäre) Protokolle. Achso, Anekdote: Alte Scanner, scheinbar auch einige moderne heute, werden wirklich so gesteuert, wie du im Eingangspost annahmst. Es werden Befehle gesendet wie "Gehe einen Mikroschritt vor" "Lies eine Zeile ein". Heute würde man erwarten, dass ein Controller im Scanner all dies selbst macht, nachdem er den Befehl "Scanne mir die Fläche einer DinA4-Seite beginnend im Ursprung mit 300x300dpi in 24 Bit Farbe und schicks mir rüber"
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