Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studium: Welche Richtung einschlagen?


von Rene (Gast)


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Hallo Leute!

Ich bin am Ende meines Bac.-Studiums der Wirtschaftsinformatik an einer 
Universität. Ich stehe nun vor einer wichtigen Entscheidung im nächsten 
Semester:

a)
SS14:
BA schreiben

WS14:
Den Master in WI anhängen.

=> Das wäre der Standard-Weg.


b)
SS14:
Zusätzliche Grundlagenmodule der Informatik belegen (Lineare Algebra, 
Theoretische Informatik I + II, Künstliche Intelligenz, ...).

WS14:
Weitere Module der Informatik belegen

SS15: BA schreiben

WS15: Master in WI oder Informatik anhängen.

Ich würde also zwei weitere Semester studieren und hier die 
Grundlagenmodule der reinen Informatik.

So würde ich ein Jahr "verlieren" und weitere Schulden anhäufen. Dafür 
breitere/bessere Grundlagen haben.

---------------------------

Entscheidend ist wohl, was ich im Beruf machen möchte.
Auch hier bin ich mir noch nicht klar:

a) Richtung technisches Business Process Management
Hier wäre der Standard-Weg vsl. ausreichend.


b) Richtung Industrial Engineering (Analyse, Simulation, Optimierung)
Hier vor allem im Bereich Logistik/Materialflusssysteme

Da wären mehr mathematische/theoretische Grundlagen sicher angebracht.


---------------------------

In beiden Wegen wäre ich am Ende des Studiums (Master) u30 (trotz 
vorheriger Ausbildung und Berufserfahrung). Durch den längeren Weg würde 
ich mir halt noch einige Grundlagenmodule der Informatik aufbürden und 
mehr Schulden.

Der "leichte" Weg liegt näher, allerdings habe ich nach der Studienzeit 
nie mehr die Möglichkeit, weitere Grundlagen zu lernen, um damit 
beruflich interessantere Wege zu gehen bzw. flexibler zu sein.

Grüße
Rene

von Marx W. (Gast)


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Haste das nicht schon mal gepostet?

von Rene (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Haste das nicht schon mal gepostet?

Nein.

von yannik (Gast)


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Keinen Master und arbeiten!

von Rene (Gast)


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yannik schrieb:
> Keinen Master und arbeiten!

Kommt nicht in Frage.

von dqwdqwq (Gast)


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Rene schrieb:
> yannik schrieb:
>> Keinen Master und arbeiten!
>
> Kommt nicht in Frage.

Warum nicht?
Master lohnt sich nur, wenn du an der Uni bleiben willst.

von yannik (Gast)


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Niemand will ernsthaft einen Absolventen u30(sofern nicht Promoviert)! 
Die Bachelor-Absolventen sind 22 und Master-Absolventen sind 24! Du 
wärst dann fast zehn Jahre älter als deine Konkurrenten mit Bachelor! 
(Die mit ende Zwanzig Abteilungsleiter sind))

Wenn du in die Wirtschaft willst geh dort nach dem BA hin - wenn du an 
der Uni bleiben willst mach deinen Master und Promoviere (während der 
Promotion kannst dich dann recht frei entscheiden was du nachholen 
willst und was du ggf. noch brauchst)

von Rene (Gast)


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yannik schrieb:
> Niemand will ernsthaft einen Absolventen u30(sofern nicht Promoviert)!

Da habe ich ganz andere Erfahrungen von Abgängern gehört.

Der Tenor ist inzwischen, dass AG gar keine Bachelor-Bubis haben wollen.

> Die Bachelor-Absolventen sind 22 und Master-Absolventen sind 24! Du
> wärst dann fast zehn Jahre älter als deine Konkurrenten mit Bachelor!
> (Die mit ende Zwanzig Abteilungsleiter sind))

Ja, als Master of Science mit Ende 20 hat man keine Chance mehr auf 
einen Arbeitsplatz lol

von Rene (Gast)


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dqwdqwq schrieb:
> Warum nicht?
> Master lohnt sich nur, wenn du an der Uni bleiben willst.

Quatsch.

Ich sehe meine Hochschulbidung nicht primär als Ausbildung für den 
Arbeitsmarkt. Ein Master lohnt sich für mich also so oder so. :P

von yannik (Gast)


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Zumindest nicht so oder so! Du wirst min. 2 Jahre Opportunitätskosten 
haben, die du mit einen Master vermutlich nicht wieder rein bekommst! 
Und fakt ist das du dann mit u30 gegen 22 jährige antrittst, die bis 30 
vermutlich noch richtig perfomen können während du bereits an der Uni 
deine besten Jahre verschwendet hast. Wenn di 32 sind haben die Frau, 
Kind und sind Abteilungsleiter und sollen dann eine 32 Absolventen (ohne 
Doktor) einstellen;)

Wenn es dir aber darum geht eine gute Ausbildung zu haben und du dieses 
als Wert an sich siehst, dann hast du dir die Antwort doch bereits 
gegeben. Das heißt beleg noch Module aus dem BA (Warum nicht noch TET1/2 
und vielleicht was zur Physik) und schreibst dann am besten deine 
BA-Thesis in einen echt anspruchsvoollen Thema (und schreibst dafür 
gleich ein ganzes Semester anstatt nur 2-3 Monate) etc.

von Rene (Gast)


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yannik schrieb:
> Zumindest nicht so oder so! Du wirst min. 2 Jahre Opportunitätskosten
> haben, die du mit einen Master vermutlich nicht wieder rein bekommst!

Milchmädchenrechnung. Oder leihe mir bitte deine Glaskugel!

Ansonsten solltest du deine Gabe, 40 Jahre in die Zukunft blicken zu 
können, unbedingt beruflich nutzen.


> Und fakt ist das du dann mit u30 gegen 22 jährige antrittst, die bis 30
> vermutlich noch richtig perfomen können während du bereits an der Uni
> deine besten Jahre verschwendet hast.

das/dass

Wärst mal länger an der Uni geblieben! ;)


>Wenn di 32 sind haben die Frau,
> Kind und sind Abteilungsleiter und sollen dann eine 32 Absolventen (ohne
> Doktor) einstellen;)

Du hast offenbar Probleme mit Zahlen oder dem Leseverständnis.

Ich wäre 28 am Ende meines Masters, selbst mit dem "Umweg" über 
zusätzliche Grundlagenmodule. Dazu habe ich bereits eine Ausbildung, 
Berufserfahrung und arbeite als Tutor sowie HiWi.

Und warum sollte jemand einen 22-jährigen Bachelor-Bubi einstellen, wenn 
er einen 28-jährigen Master Of Science haben kann? Weil man mit Ende 20 
schon kurz vor der Rente steht? :D

Du bist leider ein Opfer der Angst-Propaganda geworden.

von A. $. (mikronom)


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Rene schrieb:
> dqwdqwq schrieb:
>> Warum nicht?
>> Master lohnt sich nur, wenn du an der Uni bleiben willst.
>
> Quatsch.

Allerdings.

> Ich sehe meine Hochschulbidung nicht primär als Ausbildung für den
> Arbeitsmarkt.

Sehr gute Einstellung! Die ganzen anonymen Arbeitslosen (bzw. 
arbeitslosen Anonymen) sehen das natürlich anders, können aber nicht mal 
über den eigenen Tellerrand schauen.

Ich würde sowohl für a) als auch für b) einen Master in WI empfehlen. 
Innerhalb des Masters wirst du genug Möglichkeiten haben, dich eher für 
BPM oder mehr im mathematisch-theoretischen Teil zu vertiefen. Wenn das 
nicht möglich ist, dann hast du dir für deinen Master die falsche 
Hochschule rausgesucht.

Wenn du deine Schulden gering halten willst, dann könntest du das auch 
im Fernstudium machen und schon arbeiten gehen:

http://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaft/studium/studiengaenge/master_winf/index.shtml
http://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaft/studium/studiengaenge/master_winf/wahlpflichtmodule.shtml

Apropos Hochschule: Es ist gar nicht so falsch, sich für den Master auch 
mal an FHs umzuschauen!

von Schwarzarbeiter (Gast)


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die Frage ist halt, was willst Du beruflich mal machen? solche Jobs wo 
man großartig mathematische Simulation braucht, sind relativ rar. Die 
gibt es an der Uni und in manchen wenigen Firmen. Am ehesten sind WIs 
gesucht im Bereich BPM, Prozessmanagement, IT Architektur, SW 
Beratung/Entwicklung usw.

von Seano L. (Gast)


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Master im IT-Bereich ist Zeitverschwendung wenn man nicht an der Uni 
(Forschung, Lehrhilfskrafthampel, spätere Promotion) bleiben will. Klar 
die Profs sülzen einen voll man soll weitermachen weil man dann 'höher' 
qualifiziert ist, formal ja, praktisch nein. Dabei geht es nur die Räume 
voll zu halten, damit der Masterstudiengang weiter angeboten werden 
kann, in manchen Hochschulen sitzen 10 Hanseln im Master, da wird nat. 
kräftig geworben weiterzumachen.

In der IT zählt vor allem Erfahrung und Referenzen, die baut man sich so 
früh wie möglich auf, der Rest ist einfach 'angeboren' entweder kann man 
entwickeln, nachgewiesen durch erfolgreiche Projekte oder nicht, da 
hilft die "Vertiefung" des Masters auch nicht weiter, deren Fähigkeiten 
sind Prüfungen zu schreiben und bestehen aber in der Praxis versagen sie 
kläglich.
Wenn ich immer sehe was für Scheisse von Deppen mit Master oder 
Uni-Diplom (Ich habe 1.0 Diplom! An der Eliteuni Karlsruhe!!!EinsElf!! - 
Ja dumm wie Brot bist du trotzdem, wenn ich deinen Codeschrotthaufen 
anschaue) abliefern, da fragt man sich nach dem Sinn eines Studiums. 
Naja andererseits darf ich nicht jammern, ich lebe davon deren Schrott 
als Feuerwehrmann schnell wieder glattzubügeln.

von Schwarzarbeiter (Gast)


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Schwen Gel schrieb:
> Wenn ich immer sehe was für Scheisse von Deppen mit Master oder
> Uni-Diplom (Ich habe 1.0 Diplom! An der Eliteuni Karlsruhe!!!EinsElf!! -
> Ja dumm wie Brot bist du trotzdem, wenn ich deinen Codeschrotthaufen
> anschaue) abliefern, da fragt man sich nach dem Sinn eines Studiums.
> Naja andererseits darf ich nicht jammern, ich lebe davon deren Schrott
> als Feuerwehrmann schnell wieder glattzubügeln.

diese Leute sollten ja eigentlich nicht als Coder arbeiten. Aber das ist 
halt die Realität für viele Informatiker, egal ob Uni, Fh, Master oder 
Bachelor. Oder eben sowas wie Prozessgestaltung, Projektleitung, wofür 
ein Uni Master auch nicht unbedingt besser qualifiziert. IT Architektur, 
SW Architektur, Modellierung etc. heißt an sich ja meist auch nichts 
anderes als entwickeln, bei IT Consulting ist es meist ebenso, auch wenn 
es da eben auch Prozessberatung gibt, wo wenig entwickelt wird. Gesucht 
sind aber Leute die entwickeln können und auch noch Prozesse verstehen.

Ich selbst kenne ebenfalls Leute mit TU Diplom < 1,5, mit Schwerpunkt KI 
Algorithmen oder Mustererkennung, die nun wie ich auch stink normale 
ITler sind. Andersrum kenne ich auch Fachinformatiker ohne Abi, die sind 
Ende 20 und erfolgreich als Freelancer unterwegs, haben ihre 800 Euro 
Tagessatz und sind ziemlich ausgebucht. In der IT kommt es eben in 
erster Linie auf Referenzen und Erfahrung an, nicht um schicke Titel.

von Cyblord -. (cyblord)


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Immer der gleiche Psalm von Bachelors und sonstigem Volk. Master braucht 
man nicht, Uni braucht man nicht, machen später sowieso alle das 
gleiche.

Wem mehr Wissen und mehr Bildung nichts bedeuten, ja dann, wozu dann 
überhaupt studieren?
Anderen bedeutet es eventuell schon was. Mehr Bildung ist immer besser 
als weniger. Egal was man später damit macht. Auch in der trögesten 
Praxis wird sich eine fundierte Kenntnis eines Themas positiv bemerkbar 
machen.

Aber ehrlich gesagt, was sollen überzeugte Bachelors nach einer kurzen 
verschulten Ausbildung (Studium ist es nicht) schon von echter Bildung 
oder gar Wissen verstehen? Von dem her, verständlich.

gruß cyblord

von Dirk K. (knobikocher)


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yannik schrieb:
> Niemand will ernsthaft einen Absolventen u30(sofern nicht Promoviert)!
> Die Bachelor-Absolventen sind 22 und Master-Absolventen sind 24! Du
> wärst dann fast zehn Jahre älter als deine Konkurrenten mit Bachelor!
> (Die mit ende Zwanzig Abteilungsleiter sind))
>
> Wenn du in die Wirtschaft willst geh dort nach dem BA hin - wenn du an
> der Uni bleiben willst mach deinen Master und Promoviere (während der
> Promotion kannst dich dann recht frei entscheiden was du nachholen
> willst und was du ggf. noch brauchst)

Pauschalisieren ist selten sinnvoll.
Ich bin knapp ü30, B.ENG. und als Berufseinsteiger seit März direkt in 
einer Festanstellung untergekommen (kein Dienstleister).


Btw. 22 und 24 sind beide u30 ;)

von Seano L. (Gast)


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Kannst noch so oft deine "Bildung" wie eine Monstranz vor dir hertragen 
und rumsalbadern wie gut Bildung als Selbstzweck ist. Für mich in das 
Zeitverschwendung, wenn ich das Zeug nie mehr brauche und anwenden kann. 
Und wenn ich mir die Inhalte und die Art wie sie vermittelt werden im 
Master anschaue, dann ist das ein Grund mehr diesen zu überspringen. 
Selbst wenn ich den Master mache, dann brauche ich 90% davon in der 
Praxis nicht und wenn ich ihn mal brächte ist er a) veraltet b) das 
meiste vergessen so dass ich mich sowieso wieder von (fast) vorne 
einlesen muss. Da fahre ich mit dem Bachelor besser, der Master ist doch 
nur eine künstliche Barriere die als Eintrittskarte in gewisse 
Kastensysteme dient: Beamter mit höherer Laufbahn,... In der Praxis wo 
es nur auf Ergebnisse ankommt und Geld verdient werden muss sind solche 
Waschzettel nur in behördenartigen Grossunternehmen gefragt und selbst 
dort pfeift man drauf wenn die Kacke am Dampfen ist und es ein Externer 
mit nur-Bachelor wie ich richten darf, da spielt auf einmal der 
Waschzettel keine Rolle mehr, weil die internen Mastertrottel es nicht 
gebacken bekommen. Das zeigt doch schon wie nutzlos der Master ist, 
jedenfalls im IT-Bereich.

von Schwarzarbeiter (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Immer der gleiche Psalm von Bachelors und sonstigem Volk. Master braucht
> man nicht, Uni braucht man nicht, machen später sowieso alle das
> gleiche.
>
> Wem mehr Wissen und mehr Bildung nichts bedeuten, ja dann, wozu dann
> überhaupt studieren?
> Anderen bedeutet es eventuell schon was. Mehr Bildung ist immer besser
> als weniger. Egal was man später damit macht. Auch in der trögesten
> Praxis wird sich eine fundierte Kenntnis eines Themas positiv bemerkbar
> machen.

hab selbst ein Diplom, aber ich spreche halt wie das in der IT (abseits 
der technischen Informatik) so zugeht. Bildung ist nicht unnütz, aber 
theoretische Bildung ist nicht immer von Nutzen in dem Bereich. Die 
Grundlagen wie SW Engineering, Datenbanken, technische Grundlagen etc. 
reichen schon für einen guten Start, danach zählt das was man kann.

von Dagobert (Gast)


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Schwen Gel schrieb:
> internen Mastertrottel

Ärgern die dich die ganze Zeit oder wo kommen deine Komplexe her?

von Seano L. (Gast)


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Dagobert schrieb:
> Schwen Gel schrieb:
>> internen Mastertrottel
>
> Ärgern die dich die ganze Zeit oder wo kommen deine Komplexe her?
Ah da ist sie wieder die typische Masche um vom thema abzulenken...
nice try son.

von Cyblord -. (cyblord)


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Schwen Gel schrieb:
> Kannst noch so oft deine "Bildung" wie eine Monstranz vor dir hertragen
> und rumsalbadern wie gut Bildung als Selbstzweck ist. Für mich in das
> Zeitverschwendung, wenn ich das Zeug nie mehr brauche und anwenden kann.

Dann bleib doch einfach der ungebildete Prolo und schimpfe weiter auf 
die Master. Wenn dich das glücklich macht. Es ist nicht jeder derart 
einfach gestrickt. Aber ich glaube das erleichtert das Leben ungemein.

> Grundlagen wie SW Engineering, Datenbanken, technische Grundlagen etc.
> reichen schon für einen guten Start, danach zählt das was man kann.

Ja? Dann hak doch mal bei Bachelorn in diesem Bereich nach. Was meinst 
wie fundiert da das Wissen ist? Woher soll es kommen? Von ein paar 
Vorlesungen mit anschließenden Klausuren wie in der Schule? Wo die 
Fragen schon bekannt sind?

Schau doch mal die letzten Bachelor die hier aufgeschlagen sind, von 
wegen Gehalt. Der eine hat gleich direkt zugegeben dass er nirgendwo 
"fundiertes Wissen" aufweist, wie in der Stellenanzeige gefordert.

gruß cyblord

von Dagobert (Gast)


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Schwen Gel schrieb:
> Ah da ist sie wieder die typische Masche um vom thema abzulenken...
> nice try son.

Du hast offenbar Probleme mit Master-Absolventen.

Da scheinen doch Minderwertigkeitskomplexe vorhanden zu sein.

von Arno (Gast)


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Rene schrieb:
> In beiden Wegen wäre ich am Ende des Studiums (Master) u30 (trotz
> vorheriger Ausbildung und Berufserfahrung). Durch den längeren Weg würde
> ich mir halt noch einige Grundlagenmodule der Informatik aufbürden und
> mehr Schulden.
>
> Der "leichte" Weg liegt näher, allerdings habe ich nach der Studienzeit
> nie mehr die Möglichkeit, weitere Grundlagen zu lernen, um damit
> beruflich interessantere Wege zu gehen bzw. flexibler zu sein.

Wenn es dir nur darum geht, beruflich interessanter bzw. flexibler zu 
sein: Lass es. Das schreibe ich nicht gern, aber rein für den Beruf wird 
dir ein Jahr länger arbeiten sehr wahrscheinlich mehr bringen als ein 
Jahr länger studieren.

Wenn du Interesse an den Grundlagen hast (und dir das zusätzliche Jahr 
leisten kannst - was vom zeitlichen Aspekt her mit u30 am Ende 
sicherlich so sein wird, den finanziellen Aspekt musst du selbst 
ausrechnen) dann mach es. Wobei du das auch im Master noch machen kannst 
- zumindest überall dort, wo ich die Studienpläne kenne, sogar besser 
als im Bachelor.

MfG, Arno

von dqwdqwq (Gast)


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Rene schrieb:
> dqwdqwq schrieb:
>> Warum nicht?
>> Master lohnt sich nur, wenn du an der Uni bleiben willst.
>
> Quatsch.
>
> Ich sehe meine Hochschulbidung nicht primär als Ausbildung für den
> Arbeitsmarkt.

Warum dann überhaupt an der Hochschule studieren? Wie du inzwischen 
sicher mitbekommen hast, kannst du das Wissen aus dem Studium in jeder 
Leihbücherrei bekommen. Dafür muss man keine Hochschule besuchen.

Man studiert offiziell letztendlich nur für den Arbeitsmarkt - außer 
natürlich man verkriecht sich im Studium weil man kein bock hat zu 
arbeiten und sich so nicht vor seinen Eltern, Verwandten und Freunden 
rechtfertigen braucht.

von Rene (Gast)


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dqwdqwq schrieb:
> Warum dann überhaupt an der Hochschule studieren? Wie du inzwischen
> sicher mitbekommen hast, kannst du das Wissen aus dem Studium in jeder
> Leihbücherrei bekommen. Dafür muss man keine Hochschule besuchen.

In Deutschland brauchst du halt schon die Scheine. Es gilt: Kein Schein 
=> Modul nicht bestanden.

von Schwarzarbeiter (Gast)


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Rene schrieb:
> In Deutschland brauchst du halt schon die Scheine. Es gilt: Kein Schein
> => Modul nicht bestanden.

richtig! weil man eben meist einen akademischen Abschluß braucht um 
überhaupt mal irgendwo rein zu kommen in gewissen Berufen. Es ist aber 
nur die Eintrittskarte, was dann kommt, hängt nicht vom Abschluß ab, 
sondern von der Leistung die man bringt. Auch wenn hier einige bzw. 
eigentlich nur einer über "Gebrauchsingenieure" schimpft, im 
wesentlichen sind in der freien Wirtschaft 95% der Ings und Infs 
"Gebrauchsingenieure" wo keine tiefgehende Theorie gebraucht wird, wenn 
auch gewisse Grundlagen wichtig sind.

Bei normalen IT Jobs (darum geht es ja im Thread) geht es halt darum, 
dass man programmieren gelernt hat, sich mit relationalen Datenbanken 
und der Theorie dahinter auskennt, Ahnung hat von SW Architektur und 
halt die Info Grundlagen. In der Praxis kann man darauf aufbauend den 
Rest lernen.

Wenn man natürlich sowas machen will, wie Entwicklung von neuen 
Algorithmen zur Mustererkennung, dann reicht sowas natürlich nicht aus, 
aber wie schon gesagt, sowas machen sowieso nur die wenigsten nach dem 
Studium.

von Rene (Gast)


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Schwarzarbeiter schrieb:
> die Frage ist halt, was willst Du beruflich mal machen? solche Jobs wo
> man großartig mathematische Simulation braucht, sind relativ rar. Die
> gibt es an der Uni und in manchen wenigen Firmen. Am ehesten sind WIs
> gesucht im Bereich BPM, Prozessmanagement, IT Architektur, SW
> Beratung/Entwicklung usw.

Das ist quasi das Problem: Ich weiß nicht, was ich im Beruf mal die 
nächsten 10+ Jahre machen möchte.

Beide Bereiche:

a) BPM
Prozesse modellieren, analysieren, automatisieren, implementieren, etc. 
pp.


b) Systemanalyse- und optimierung im Bereich Logistik/Produktion

interessieren mich.

Du hast aber recht, dass es aktuell mehr Jobs für a) gibt und ich mir 
diesen Bereich auch abwechslungsreicher vorstelle als b).

Wobei a) wieder den Nachteil hat, dass man hier hauptsächlich als 
"Consultant" rumtreibt, d. h. Mo - Do vor Ort beim Kd sein und 
wahrscheinlich im Hotel übernachten.

Das wäre ein klarer Minuspunkt.

Inhouse-Stellen gibt es nur bei großen Konzernen, die bilden aber meist 
selbst aus, picken sich die Rosinen raus oder suchen Leute mit 
Beratererfahrung.

von Schwarzarbeiter (Gast)


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Rene schrieb:
> a) BPM
> Prozesse modellieren, analysieren, automatisieren, implementieren, etc.
> pp.

ja dafür bedarf es an sich keinen Master, sondern ein Bachelor reicht, 
danach zählt Praxis. Im Master lernt man nix über konkrete 
Unternehmensprozesse und noch weniger wie diese in der Praxis gestaltet 
und implementiert werden. Da kommt es viel mehr auf "Fingerkniffe" an, 
wo man wie wo was einstellt unter 1000 Parametern und wie die in 
Wechselwirkung miteinander stehen.

Rene schrieb:
> b) Systemanalyse- und optimierung im Bereich Logistik/Produktion

wenn du damit mathematische Analyse und Optimierung verstehst, ja dann 
gibt es da wenig Jobs, wenn dann eher in der Forschung. Gibt viele die 
sowas mal gemacht haben, aber nun einen Job machen, den Du unter a) 
genannt hast.

Rene schrieb:
> Wobei a) wieder den Nachteil hat, dass man hier hauptsächlich als
> "Consultant" rumtreibt, d. h. Mo - Do vor Ort beim Kd sein und
> wahrscheinlich im Hotel übernachten.

ja, ist nix für jeden. Ansonsten arbeitet man halt als Inhouse Berater, 
da gibt es auch Jobs.

von Rene (Gast)


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Schwarzarbeiter schrieb:
> wenn du damit mathematische Analyse und Optimierung verstehst, ja dann
> gibt es da wenig Jobs, wenn dann eher in der Forschung. Gibt viele die
> sowas mal gemacht haben, aber nun einen Job machen, den Du unter a)
> genannt hast.

System modellieren, nachbilden (Simulation) und dann optimieren.

Fürs optimieren werden halt z. B. Heuristiken genutzt, 
Multiagentensysteme, KI, Algorithmen, etc. pp.

Z. B.
Ein Logistikzentrum simulieren und die Abläufe optimieren.
VW-Werk simulieren und die Prodktionsabläufe nachbilden/optimieren


Die SimPlan AG wäre z. B. ein AG in diesem Bereich: http://simplan.de/


Der "einfachste" und sicherste Weg wäre halt: SAP-Scheine an der Uni 
machen und dann Richtung BPM. Vom Typ her würde ich mir das auch 
zutreuen, ich bin kommunikativ, kann mit Kunden umgehen usw.

Allerdings macht es mir halt auch Spaß, optimale Lösungen zu finden, 
Systeme zu analysieren und optmieren, ...

Andererseits denke ich mir auch: In der Praxis sind für solche Aufgaben 
vllt reine Mathematiker viel besser geeignet. :-/

von Schwarzarbeiter (Gast)


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Rene schrieb:
> System modellieren, nachbilden (Simulation) und dann optimieren.
>
> Fürs optimieren werden halt z. B. Heuristiken genutzt,
> Multiagentensysteme, KI, Algorithmen, etc. pp.
>
> Z. B.
> Ein Logistikzentrum simulieren und die Abläufe optimieren.
> VW-Werk simulieren und die Prodktionsabläufe nachbilden/optimieren

ja sowas gibts, aber sind halt nur wenige Stellen in dem Bereich. Klar, 
sowas ist sicher interessant und daher wollen das viele machen. Wie 
DrTech mal meinte, uninteressante Jobs werden oft besser bezahlt.

von Rene (Gast)


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Schwarzarbeiter schrieb:
> Klar,
> sowas ist sicher interessant und daher wollen das viele machen.

Bei uns wollen deutlich mehr in Richtung BPM/SAP, eben weil es 
"einfacher" (Inhaltlich/Berufliche Perspektive) erscheint.

von A. $. (mikronom)


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Rene schrieb:
> Wobei a) wieder den Nachteil hat, dass man hier hauptsächlich als
> "Consultant" rumtreibt, d. h. Mo - Do vor Ort beim Kd sein und
> wahrscheinlich im Hotel übernachten.

Das macht man auch nicht das ganze Leben lang! Das sollte man sich mal 3 
Jahre vornehmen, wenn man noch jung ist und man keine Familie hat. 200 
Tage pro Jahr im Hotel, gestern New York, heute Paris, morgen Shanghai. 
In dem Bereich kannst du richtig Schotter machen, gerade mit 
Schnittstellenkompetenzen. Informatiker und Ingenieure sind oft ebenso 
wie die BWLer zu schmal ausgebildet, aber Wirtschaftsingenieure und 
Wirtschaftsinformatiker kennen sich in mehreren Bereichen aus und an der 
Schnittstelle (Wirtschaftsinformatik ist KEINE Teilmenge aus BWL und 
Informatik, sondern etwas eigenständiges).

> Das wäre ein klarer Minuspunkt.

3 Jahre kann man sich schon mal verbrennen lassen. Wenn ich noch mal 
jung wäre würde ich das auch machen.

Man hat vor allem den Vorteil, dass man von dort aus direkt bei den 
Kunden der Beratungsgesellschaften einsteigen kann. Das wird unterstützt 
und gern gesehen. Besser kannst du bei den Konzernen gar nicht 
reinkommen!

> Inhouse-Stellen gibt es nur bei großen Konzernen, die bilden aber meist
> selbst aus, picken sich die Rosinen raus

Ja mit 3,0 abzuschließen sollte nicht gerade dein Ziel sein.

> oder suchen Leute mit
> Beratererfahrung.

Master machen und schon vor dem Abschluss Kontakte zu Deloitte, PwC, 
Ernst & Young oder KPMG aufbauen. Mach es, jammern kannst du hinterher 
immer noch!

von Antimedial (Gast)


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Rene schrieb:
> Und warum sollte jemand einen 22-jährigen Bachelor-Bubi einstellen, wenn
> er einen 28-jährigen Master Of Science haben kann? Weil man mit Ende 20
> schon kurz vor der Rente steht? :D

Weil sie billiger sind und allerhöchstens ein halbes Jahr länger 
brauchen, um auf der Höhe des Masters zu sein. Das erste Jahr ist bei 
einem Absolventen meistens unproduktiv, egal ob Bachelor oder Master.

von Rene (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Weil sie billiger sind und allerhöchstens ein halbes Jahr länger
> brauchen, um auf der Höhe des Masters zu sein. Das erste Jahr ist bei
> einem Absolventen meistens unproduktiv, egal ob Bachelor oder Master.

Aber gerade in der Beratung würde ich als AG immer lieber einen reifen 
Master-Absolventen (27) wollen, anstatt einen pickeligen 
Turbo-Bätschelor-Bubi(22). In dem Alter machen 5 Jahre ordentlich was 
aus in der Persönlichkeitsentwicklung.

Zudem sehe ich den Master überhaupt nicht als Verschwendung. Hier hat 
man zusätzlich interessante Module, die halt nicht im vollgepackten 
Bachelor passten (z. B. ERP-Technologien, Produktionsorientierte 
Wirtschaftsinformatik, Informationssysteme II, Adaptive Computing) dazu 
eine Projektgruppe über zwei Semester (24KP), in der ein SW-Produkt 
erstellt wird (z. B. im Bereich Business Intelligence).

Zeitverschwendung sieht für mich anders aus.

Also: Den Master mache ich so oder so!

Auf dieses Geschreibsel, dass ich als 27 jähriger Master gegen einen 
22-jährigen Bätschelor keine Chance habe, nehme ich überhaupt nicht 
ernst.

Die Erfahrungen der "Oldies" (Abgänger) sprechen auch eine ganz andere 
Sprache.

Und ganz ehrlich: Wer sich mich als Master nicht leisten kann, kann mich 
halt nicht leisten und entsprechend möchte ich da auch nicht arbeiten. 
:P

Ich weiß aber auch, dass man in dem Bereich durchaus auch mit Bätschelor 
einsteigen kann, nur kommt das für mich nicht in Frage. Der Bätschelor 
ist in meinen Augen ein Schnellschuss, quasi ein abgebrochenes Studium.

von yannik (Gast)


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Dann beleg noch paar Sachen aus dem Bachelor und wenn du noch 1 Jahr am 
Master ranhängst kannst dort auch noch Module aus anderen bereichen 
belegen... (ggf. leg im BA oder im MA noch ein Auslandssemester ein - da 
kannst dann noch mehr Bachelor veranstaltungen belegen und es sieht 
nicht so als wenn du nur rum gegammelt hast)

von Rene (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Das macht man auch nicht das ganze Leben lang! Das sollte man sich mal 3
> Jahre vornehmen, wenn man noch jung ist und man keine Familie hat. 200
> Tage pro Jahr im Hotel, gestern New York, heute Paris, morgen Shanghai.
> In dem Bereich kannst du richtig Schotter machen, gerade mit
> Schnittstellenkompetenzen. Informatiker und Ingenieure sind oft ebenso
> wie die BWLer zu schmal ausgebildet, aber Wirtschaftsingenieure und
> Wirtschaftsinformatiker kennen sich in mehreren Bereichen aus und an der
> Schnittstelle (Wirtschaftsinformatik ist KEINE Teilmenge aus BWL und
> Informatik, sondern etwas eigenständiges).

Und was mache ich nach den 3 Jahren?

Prozessmanager im Konzern? Da sind die Stellen viel rarer.

New York, Paris, Shanghai - für einen schnöden Business Process Manager 
wohl eher weniger, wah?

Ich habe eher solche Schuppen wie Capgemini, Logica, Software AG, 
T-Mobile im Kopf als potentielle AG.

Wie ich gehört habe, versuchen einige Beratungsunternehmen ihre Leute 
möglichst am Ort der Niederlassung (Hamburg, Frankfurt, München, ...) 
einzusetzen.

Andere Beratungsdienstleister sollen ihre Leute hingegehen extra weit 
entfernt einsetzten (lebst in Hamburg, bekommt aber Kunden in München), 
damit die Leut sich mehr auf die Arbeit konzentieren.

Vielleicht war das aber auch nur Quatsch, hat uns so ein "Berater" auf 
einer Werbeveranstalung eines großen Dienstleisters erzählt.

von Rene (Gast)


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yannik schrieb:
> da
> kannst dann noch mehr Bachelor veranstaltungen belegen und es sieht
> nicht so als wenn du nur rum gegammelt hast)

Ich hätte doch entsprechend mehr Scheine (sofern ich bestehe ;)), 
gammeln wäre das nicht.

Aber wie gesagt: Die wichtigste Frage ist: Was will ich beruflich 
machen?

Da bin ich noch in einer Findungsphase ..

von Antimedial (Gast)


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Rene schrieb:
> Aber gerade in der Beratung würde ich als AG immer lieber einen reifen
> Master-Absolventen (27) wollen, anstatt einen pickeligen
> Turbo-Bätschelor-Bubi(22). In dem Alter machen 5 Jahre ordentlich was
> aus in der Persönlichkeitsentwicklung.

In der Beratung nimmt man einen 22-jährigen Master-Überflieger, den man 
dann bis 30 als Trainee heranzieht. Der hat dann mit 27 ganze fünf Jahre 
Vorsprung.

Rene schrieb:
> Zudem sehe ich den Master überhaupt nicht als Verschwendung.

Zeitverschwendung ist es sicherlich nicht, wenn es dich interessiert. 
Aber du brauchst nicht erwarten, dass es dir auf dem Arbeitsmarkt 
irgendjemand danken wird. Wer als Bachelor 2 Jahre früher einsteigt, hat 
effektiv die 2 Jahre Vorsprung. Und wenn der jetzt noch seinen Master im 
Fernstudium macht, kannst du nichts mehr aufholen.

Die Betrachtung ist aber sowieso rein akademisch, weil es mehr auf die 
Persönlichkeit ankommt. Eine Pfeife bleibt eine Pfeife, egal ob Bachelor 
oder Doktor. Und ein High Performer macht auch ohne Studium Karriere, 
wenn er will.

Rene schrieb:
> Auf dieses Geschreibsel, dass ich als 27 jähriger Master gegen einen
> 22-jährigen Bätschelor keine Chance habe, nehme ich überhaupt nicht
> ernst.

Gleiches hier. Natürlich hast du eine Chance, wahrscheinlich sogar 
geringfügig höhere. Aber eben nur so geringfügig, dass sich die zwei 
Jahre auf dem Arbeitsmarkt kaum lohnen. Für die Befriedigung des 
persönlichen Wissensdurst kann es sich aber trotzdem lohnen, und im 
Leben geht es nicht nur um die Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Rene schrieb:
> Der Bätschelor
> ist in meinen Augen ein Schnellschuss, quasi ein abgebrochenes Studium.

Ich hoffe doch mal, diesen Gedankengang lässt du nicht für dich gelten, 
und nicht für andere. Wenn dein Chef ein Bachelor ist, könntest du mit 
einer solchen Einstellung ein Problem bekommen.

von Rene (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Ich hoffe doch mal, diesen Gedankengang lässt du nicht für dich gelten,
> und nicht für andere. Wenn dein Chef ein Bachelor ist, könntest du mit
> einer solchen Einstellung ein Problem bekommen.

Ich schrieb ja "für mich".

Von mir aus könnte mein Chef auch Hauptschulabbrecher sein, wenn er 
damit glücklick geworden ist, ist doch ok. Ich weiß, dass Papier 
geduldig ist und es in der Praxis auf andere Dinge ankommt. Nochmal: Ich 
habe selbst eine Ausbildung und da schon sehr früh Verantwortung 
übernehmen können und viel aus der Praxis gelernt, keine 
Konzernsbeamten-Ausbildung, sondern raus und machen! Das hat mir auch 
Spaß gemacht, ich habe super Zeugnisse bekommen und hätte auch dort 
bleiben können. Ich wollte mich aber akad. bilden und bereue es auch 
nicht und ohne einen Master käme ich mir halt nur halbfertig vor.

Ich verlange auch gar nicht, dass ich als Master mehr bekomme als ein 
Bätchelor. Am Ende zählt nur, wie ich dem Unternehmen Kohle bringe, so 
viel ist mir doch schon klar.

Ich will mich aber auch nicht für irgendein Unternehmen prostituieren. 
Ich sehe das auch so: Je höher die Bildung, desto besser.

Aber das ist nunmal meine persönliche Sicht der Dinge. Ich kann auch 
Leute verstehen, die sagen: Turbo-Studium, hauptsache die Scheine und 
dann arbeiten.

Nur so Vollpfosten, die ihre Sicht für die einzig Richtige halten, werde 
ich immer mit Freude verbal auseinender nehmen. ;)

von Robocash (Gast)


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Gestern kam in N24 eine Sendung über US-Computerhacker. Einer hat sich 
ein Hacker-System für 2500,-$ gekauft und sich in den Knast eingehackt: 
"Nach 14 Tagen hatte ich Kontrolle über sämtliche Zellentüren". Moment 
mal, das gibt es doch auch beim Pferderennen - Alle Türen öffnen sich 
gleichzeitig und die Jockeys reiten mit den Pferden auf die Bahn.

Jedenfalls schreibt das Arbeitsamt von 200 000 IT-Stellen und 18 000 
Absolventen jährlich in D. Der Quotient beträgt eine durchschnittliche 
IT-Berufsdauer von 11,8 Jahren, während es bei E-Ings 15 Jahre sind. Was 
macht man mit 40, einem IT-Wissen und einem Arbeitsmarktwert von NULL - 
na Hacken natürlich.

von Rene (Gast)


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Antimedial schrieb:
> In der Beratung nimmt man einen 22-jährigen Master-Überflieger, den man
> dann bis 30 als Trainee heranzieht. Der hat dann mit 27 ganze fünf Jahre
> Vorsprung.

Das gilt vllt für Top-Managementberatungen.

Aber für so einen 0815 IT-Berater/Prozessberater bestimmt nicht. Wie 
gesagt: Ich kenne Leute, die konnten sich den IT-Dienstleister 
aussuchen, verdienen gut und sind auch Mitte - Ende 20. Teilweise 
Bachelor, teilw. Master.

Aber wenn ich sowas sehe, dann könnte ich kotzen:

http://www.youtube.com/watch?v=OSNc9J-Gruo

Deswegen zweifle ich an auch diesem Berater-Krams.

Inhouse-Beratung wäre eine Idee oder aber ein Dienstleister, der dich 
nah am Heimatort einsetzt, sodass man zuhause schlafen kann. Soll es 
auch geben, habe ich gehört, vor allem im Mittelstand.

von Rene (Gast)


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Robocash schrieb:
> Was
> macht man mit 40, einem IT-Wissen und einem Arbeitsmarktwert von NULL -
> na Hacken natürlich.

Na deswegen ist ein breites Grundlagenwissen so wichtig.

von Antimedial (Gast)


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Rene schrieb:
> Nur so Vollpfosten, die ihre Sicht für die einzig Richtige halten, werde
> ich immer mit Freude verbal auseinender nehmen. ;)

Ein Problem wird es dann, wenn du jeden, der eine andere Meinung 
vertritt und auch dabei bleibt, für einen Vollpfosten hälst. Mit der 
Einstellung wirst du sehr viel Spaß im Arbeitsleben haben.

Rene schrieb:
> Aber für so einen 0815 IT-Berater/Prozessberater bestimmt nicht. Wie
> gesagt: Ich kenne Leute, die konnten sich den IT-Dienstleister
> aussuchen, verdienen gut und sind auch Mitte - Ende 20. Teilweise
> Bachelor, teilw. Master.

Und da kann man auch problemlos mit 22 als Bachelor einsteigen.

Schau dir mal duale Studenten an. Die sind alle so um die 20 und stehen 
schon mitten im Leben. Weil sie die Berufspraxis haben.

von A. $. (mikronom)


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Rene schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Das macht man auch nicht das ganze Leben lang! Das sollte man sich mal 3
>> Jahre vornehmen, wenn man noch jung ist und man keine Familie hat. 200
>> Tage pro Jahr im Hotel, gestern New York, heute Paris, morgen Shanghai.
>> In dem Bereich kannst du richtig Schotter machen, gerade mit
>> Schnittstellenkompetenzen. Informatiker und Ingenieure sind oft ebenso
>> wie die BWLer zu schmal ausgebildet, aber Wirtschaftsingenieure und
>> Wirtschaftsinformatiker kennen sich in mehreren Bereichen aus und an der
>> Schnittstelle (Wirtschaftsinformatik ist KEINE Teilmenge aus BWL und
>> Informatik, sondern etwas eigenständiges).
>
> Und was mache ich nach den 3 Jahren?

Was an "Man hat vor allem den Vorteil, dass man von dort aus direkt bei 
den Kunden der Beratungsgesellschaften einsteigen kann. Das wird 
unterstützt und gern gesehen. Besser kannst du bei den Konzernen gar 
nicht reinkommen!" hast du nicht verstanden?

> New York, Paris, Shanghai - für einen schnöden Business Process Manager
> wohl eher weniger, wah?

Ich dachte da auch eher an eine Tätigkeit als Berater bei den 
Top-Beratungsgeselslchaften.

> Ich habe eher solche Schuppen wie Capgemini, Logica, Software AG,
> T-Mobile im Kopf als potentielle AG.

Dann würde ich mir mal regelmäßig deren Stellenanzeigen anschauen!

> Wie ich gehört habe, versuchen einige Beratungsunternehmen ihre Leute
> möglichst am Ort der Niederlassung (Hamburg, Frankfurt, München, ...)
> einzusetzen.

Ja, die kleinen.

> Andere Beratungsdienstleister sollen ihre Leute hingegehen extra weit
> entfernt einsetzten (lebst in Hamburg, bekommt aber Kunden in München),
> damit die Leut sich mehr auf die Arbeit konzentieren.

Du wirst dort eingesetzt, wo du laut deinem Vorgesetzten am Besten 
reinpasst und was man mit dir vereinbart hat.

Und ansonsten noch der ultimative Tipp: Miteinander reden!

von Rene (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Und da kann man auch problemlos mit 22 als Bachelor einsteigen.

Wayne?

Ich habe doch nie behauptet, dass es nicht geht.

von Rene (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Ein Problem wird es dann, wenn du jeden, der eine andere Meinung
> vertritt und auch dabei bleibt, für einen Vollpfosten hälst. Mit der
> Einstellung wirst du sehr viel Spaß im Arbeitsleben haben.

Bornierte Vollpfosten mit Brett vorm Kopf werde ich immer langmachen. :P

von Antimedial (Gast)


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Rene schrieb:
> Ich habe doch nie behauptet, dass es nicht geht.

Du bist aber offensichtlich der Meinung, dass es ein 22 jähriger 
Bachelor schwieriger hat. Dem ist aber nicht so.

Rene schrieb:
> Bornierte Vollpfosten mit Brett vorm Kopf werde ich immer langmachen. :P

Dann mach dich schonmal selbst lang.

von Rene (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Du bist aber offensichtlich der Meinung, dass es ein 22 jähriger
> Bachelor schwieriger hat. Dem ist aber nicht so.

Quatsch mit Soße.

Das sind deine Hirngespinste.

> Rene schrieb:
>> Bornierte Vollpfosten mit Brett vorm Kopf werde ich immer langmachen. :P
>
> Dann mach dich schonmal selbst lang.

Haha, da fühlst dich wohl als Vollpfosten auf den Schlips getreten. ;)

von Schwarzarbeiter (Gast)


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Rene schrieb:
> Das gilt vllt für Top-Managementberatungen.
>
> Aber für so einen 0815 IT-Berater/Prozessberater bestimmt nicht. Wie
> gesagt: Ich kenne Leute, die konnten sich den IT-Dienstleister
> aussuchen, verdienen gut und sind auch Mitte - Ende 20. Teilweise
> Bachelor, teilw. Master.

richtig. Viele verwechseln IT Beratung mit Top Managementberatung. 
Passiert hier im Forum gerne. Einer meinte z.B. als SAP Berater müsse 
man sich mit High Society Themen auskennen und gut Golf spielen können. 
Selten so gelacht :-)

allerdings muss ich sagen, dass man es als IT Berater meist besser halt 
als beim Ing Dienstleister. Einfach weil in der IT oft bessere 
Stundensätze gezahlt werden. Die Diskussion hatten wir ja schon mal, von 
wegen dass FPGA-Willys für einen Stundensatz zu haben sind, wo man 
ansonsten nur einen Sonderschüler bekommt, der sich nach Jahren der 
Arbeitslosigkeit eine Schubkarre und Kettensäge gekauft hat und 
Gartenarbeit macht.

Dazu sollte man vielleicht mal einen Thread starten, wie die 
Reisebedingungen bei Ing Dienstleistern so sind. Selbst von 
mittelständischen IT Beratungen kenne ich es eigentlich so: spätestens 
als Senior Berater gibt es einen Firmenwagen, den man auch privat nutzen 
darf, auch private Benzinkosten werden vom Arbeitgeber getragen. 
Übernachtung in normalen 3-4 Sterne Hotels, Reisespesen sowieso. Selbst 
wenn man keinen Firmenwagen hat, bekommt man selbstverständlich 
wöchentlich oder auch täglich die Fahrt zum Kunden bezahlt (Flugzeug, 
Zug, Auto etc. )

während man hier im Forum, gut ok wenn man den Jammerern glauben 
schenken darf, angeblich bei manchem Dienstleister eine Reisepauschale 
bekommt, z.B. 500-700 Euro pro Monat und damit dann selber klar kommen 
muss, egal wohin man geschickt wird. Was natürlich schon sehr übel ist, 
wirst da zur Autobranche nach München oder Stuttgart geschickt, reicht 
der Betrag maximal für eine ganz günstige Pension weiter ausserhalb, an 
Spritkosten ist gar nicht zu denken, die muss man sich dann am 
Jahresende vom Finanzamt holen, wobei man da längst nicht den Betrag 
bekommt, der Kostendeckend wäre. Da zahlt man dann in der Tat drauf. 
Wenn die Story natürlich so stimmt.

von Seano L. (Gast)


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Dagobert schrieb:

cyblord ---- schrieb:
>> Kannst noch so oft deine "Bildung" wie eine Monstranz vor dir hertragen
>> und rumsalbadern wie gut Bildung als Selbstzweck ist. Für mich in das
>> Zeitverschwendung, wenn ich das Zeug nie mehr brauche und anwenden kann.
>
> Dann bleib doch einfach der ungebildete Prolo und schimpfe weiter auf
> die Master. Wenn dich das glücklich macht. Es ist nicht jeder derart
> einfach gestrickt. Aber ich glaube das erleichtert das Leben ungemein.
Ah ja da ist sie wieder die Selbstüberhöhung in Form eines akademischen 
Waschzettels der dann auch noch mit Bildung verwechselt wird. Mit dem 
Master bist du nicht gebildeter sondern noch mehr Fachidiot, was man als 
Bildung versteht hast du gar nicht verstanden. Und wenn ich mir die 
speziell MINTler so anschaue egal ob mit Master oder ohne dann sind ist 
das mit Abstand die ungebildeste Sorte Akademiker die Hochschulen 
auskotzen.

Wir können auch mal die Latte höherlegen: Nur der Dr. ist der wahre 
Können alles darunter ist Abschaum, Master ist was für Loser die es 
nicht zur Promotion geschafft haben. Merkste was?

> Ja? Dann hak doch mal bei Bachelorn in diesem Bereich nach. Was meinst
> wie fundiert da das Wissen ist? Woher soll es kommen? Von ein paar
> Vorlesungen mit anschließenden Klausuren wie in der Schule? Wo die
> Fragen schon bekannt sind?
>
> Schau doch mal die letzten Bachelor die hier aufgeschlagen sind, von
> wegen Gehalt. Der eine hat gleich direkt zugegeben dass er nirgendwo
> "fundiertes Wissen" aufweist, wie in der Stellenanzeige gefordert.
Und das soll bei einem Master anders sein? Der hat dann noch mehr 
DB-Theorie im Schädel in der Praxis ist er genauso unbrauchbar. Was in 
der IT zählt ist Erfahrung nicht Waschzettelprüfugen ablegen und sich 
endlos mit theoretischen Feinheiten bis zum sankt Nimmerleinstag zu 
beschäftigen. Da heisst es bis zu Termin x muss das fertig sein und den 
Anforderungskatalog mit 1000 Seiten erfüllen, der sich bis zu Termin x 
noch 10 mal ändert. Da kann man Theorieschwafler mit im 
Schildkrötentempo eingeübten Klausurwissen der letzen 10 Jahre aus der 
Klausurensammlung der Fachschaft nicht gebrauchen. "Ich kann mehr denn 
ich habe Master" - ROFL!

von Seano L. (Gast)


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Dagobert schrieb:

> Du hast offenbar Probleme mit Master-Absolventen.
> Da scheinen doch Minderwertigkeitskomplexe vorhanden zu sein.
Wohl eher andersrum, weil sie merken, dass sie nicht wirklich mehr drauf 
haben, trotz weiterer Jahre nutzlos-Studium, da kommt dann das 
Ablenkungs- und Totschlagargument Komplexe. Beliebt sind auch die 
Deppenargumente Neid, warst zu arm, Bachelor zu schlecht um Master 
ranzuhängen, schlechte Uni. Ich verweise dann immer wieder auf die 
Fakten: Ich bin hier um deine verbockte Scheisse geradezubiegen, die 
du/dein unfähiges Team aus Master/Diplom-Überexperten gebaut hast/haben. 
Ergebnisse zählen, sonst gar nichts, wer nicht "liefern" kann, ist ein 
Stümper, mehr gibts dazu nicht zu sagen.

von yannik (Gast)


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Wie hoch wären eigtl. die Schulden? Ich würde persönlich wie gesagt 
versuchen die Informatik Module im Ausland zuhöhren, da man je nach 
Prüfungsordnung so in der Regelstudienzeit bleibt und Bafög-Anspruch für 
das Ausland anderes berechnet wird. Hängt natürlich von den 
partnerhochschulen ab, aber in computer science dürften die meisten 
größeren unis doch vermutlich ein gutes angebot haben. Zwei Semester und 
ggf. die Thesis an einer ausländischen Uni machen sich im CV auch besser 
als zusagen das man in deutschland mehr Module belegt hat. Mit 
zusätzlich 60 ECTS in reiner Informatik könnte man sich auch überlegen 
einen Master in reiner Informatik zumachen. (Wenn das 
Auslandssemesterstudium gut läufte könnte man dort auch ggf. gleich mit 
einen PhD beginen je nach Uni (zB Cambrdige) erhält man dann den Master 
of Research neben bei (Es müssen aber noch Module belegt werden - da der 
britische PhD auch Course-work enthält)  )

Sollte man wirklich in die Beratung wollen würde dieses Packet sogar 
besser aussehen, da man A Auslandserfahrung gesammelt hat (60 ECTS in 
reinen Informatik Modulen) + PhD, wobei einige Berater für Doktoren 
bevorzugen sollen)

von Rene (Gast)


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Kommt nicht in Frage.

Meine Optionen habe ich oben beschrieben.

Die zusätzlichen Schulden wären vsl. ~ 3.500,00 €

Zur Not gehe ich nach dem Studium halt in die Privatinsolvenz. :P ;)

von Dipl.- G. (hipot)


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Schwen Gel schrieb:

> eher andersrum, weil sie merken, dass sie nicht wirklich mehr drauf
> haben, trotz weiterer Jahre nutzlos-Studium, da kommt dann das
> Ablenkungs- und Totschlagargument Komplexe. Beliebt sind auch die
> Deppenargumente Neid, warst zu arm, Bachelor zu schlecht um Master
> ranzuhängen, schlechte Uni. Ich verweise dann immer wieder auf die
> Fakten: Ich bin hier um deine verbockte Scheisse geradezubiegen, die
> du/dein unfähiges Team aus Master/Diplom-Überexperten gebaut hast/haben.
> Ergebnisse zählen, sonst gar nichts, wer nicht "liefern" kann, ist ein
> Stümper, mehr gibts dazu nicht zu sagen.

Mach Dich mal locker und geh mal wieder ne geile Kirsche v*geln. Das 
hilft bei der Dekompression vom Köppel, damit Du wieder normal wirst.

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