Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik besseren IC für Kopfhörer Amp


von Marc (marcne555)


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Hallo, :)

Ich habe mir vor kurzem eine Creative Sound Blaster Z zu meinen
Sony mdr xb 700 gekauft. Leider habe ich keine Möglichkeit
gefunden, weitere Geräte wie Equalizer etc. zwischenzuschalten...

Daraufhin habe ich mir testweise einen sehr primitiven,
ungeschirmten Verstärker mit dem TEA2025B gebaut. Einfach die 
Grundschaltung und dann ein paar Widerstände.
Anfangs gefiel es mir. Nur ist das ganze sehr schwach,
mit viel Bass übersteuert das Signal schnell, außerdem
ist das Klangbild völlig verfälscht von dem grausamen Rauschen...

Wie auch immer... Jetzt hab ich mal meinen 40€China Verstärker
genommen und musste doch staunen, wie heftig der Bass in
Wirklichkeit mit der aktuellen Einstellung ist und wie viel
Potentzial da ist.

Allerdings brauche ich den Verstärker an anderer Stelle...

Naja meine Frage wäre, ob ihr einen besseren IC für diese Zwecke
kennt. Kriterien: -Rauscharmheit -ausreichende Leistung. -Soundquali

Gäbe es da etwas ungefähr gleich unkompliziertes?
Kann es sein, dass der IC genug Potenzial hätte, ich aber
mit der einfachen Schaltung da nicht rankomme?
In anderen Schaltungen wird ja ein LM376 verwendet...

Danke im Voraus... :)
Noch ne Frage gibt bis 50€ hochwertige (Kopfhörer)-Verstärker,
die mit MittelklasseKopfhörern gute Arbeit verrichten? -Für den
Fall, dass ich es nicht schaffe das Klangbild zu erhalten.

Wäre so einer in der richtigen Dimension?:
http://www.reichelt.de/ICs-TDA-7000-TDA-8722/TDA-7263-M/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=39710&GROUPID=5477&artnr=TDA+7263+M

Wo könnte ich ein gescheites abschirmendes Gehäuse herkriegen?

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> wie heftig der Bass in Wirklichkeit mit der aktuellen Einstellung

Wenn das dein Mass zur Beurteilung der Qualitaet eines 
Kopfhoererverstaerkers ist, dann habe ich leichte Zweifel ob du 
Qualitaet erkennst wenn sie dich beisst.

> Gäbe es da etwas ungefähr gleich unkompliziertes?

Im Prinzip kann man einen Kopfhoererverstaerker einfach mit einem Opamp 
bauen, vielleicht noch mit einer Transistorstufe dahinter um mehr 
Leistung zu haben. -->Headwize

> Noch ne Frage gibt bis 50€ hochwertige (Kopfhörer)-Verstärker,
> die mit MittelklasseKopfhörern gute Arbeit verrichten?

In Japan ist sowas gerade gross in Mode weil die Jugendlichen von heute 
ja nur noch ihr debiles Smartphone zum Musikhoeren haben und dort wohl 
mittlerweile die Pegel begrenzt sind. Ausserdem haben gute Koepfhoerer 
sehr oft einen hohen Innenwiderstand, sodas man allein schon deshalb 
einen extra Verstaerker braucht. Hm..andererseits wenn man die Energie 
die ein Handy verwendet um Nutzerdaten an Google zu schicken in ein 
Schaltnetzteil stecken wuerde dann muesste man auch einen OP mit +/-15V 
betreiben koennen. :-)

> Wäre so einer in der richtigen Dimension?:

Ein TDA7263 mit 12W als Kopfhoererverstaerker? Klar, damit kannst du dir 
dein Gehoer in 3s zerstoeren. :-)

> Wo könnte ich ein gescheites abschirmendes Gehäuse herkriegen?

Auch sowas gibt es bei Reichelt. Das Gehaeuse ist aber nicht dein 
Hauptproblem.

Olaf

von None (Gast)


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von dolf (Gast)


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Marc B. schrieb:
> Naja meine Frage wäre, ob ihr einen besseren IC für diese Zwecke
> kennt. Kriterien: -Rauscharmheit -ausreichende Leistung. -Soundquali

ich hab nen tl072 + nachgeschalteter transiendstufe (2sc2655/2sa1020)in 
betrieb.
der schaltplan ist aus nem hifi forum.
mit+-12v ist das teil echt laut.
das netzteil besteht aus dem trafo(2*15v/1,5a)dem brückengleichrichter + 
zwei elkos 2200µ und der stabilisierung mit 7812 und 7912.
den verstärker hab ich in das weißblechgehäuse eine ehemaligen tv tuners 
eingelötet.
pollin.de -->bauelemente/bauteile-->gehäuse
da wird man fündig.
mfg

von Olaf (Gast)


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> https://www.lehmannaudio.com/home-audio/headphone-...

Ein gutes Beispiel dafuer das man durch Selbstbau doch noch eine Menge 
Geld sparen kann. Zumal das Gehaeuse der Kiste noch so aussieht wie 
etwas das man in seinem Keller zusammenschustern kann.

Ich wuerde allerdings SMD verwenden und das ganze in ein Gehaeuse von 
einer alten 3.5Zoll Festplatte einbauen. Das ist preiswert und sieht 
halbwegs schick aus. Sowas z.B: Ebay: 261137606386


Olaf

von Matthias 🟠. (homa)


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von ul5255 (Gast)


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von Peter D. (peda)


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Marc B. schrieb:
> Nur ist das ganze sehr schwach,
> mit viel Bass übersteuert das Signal schnell, außerdem
> ist das Klangbild völlig verfälscht von dem grausamen Rauschen...

Das liegt nicht am Verstärker, sondern an einer totalen Fehlanpassung.
Der Verstärker verstärkt um 46dB, das ist viel zu hoch.
Du kannst sie durch einen Widerstand auf 36dB senken, ist aber immer 
noch viel zu hoch. Du brauchst also noch einen Spannungsteiler am 
Eingang.
Die Gesamtverstärkung darf maximal so hoch sein, daß bei voll 
aufgedrehtem Lautstärkeregler der Verstärker noch nicht übersteuert.
Es kann gut sein, daß eine Verstärkung von 2 (= 6dB) völlig ausreicht.

von Marc (marcne555)


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Olaf schrieb:
>> Wäre so einer in der richtigen Dimension?:
>
> Ein TDA7263 mit 12W als Kopfhoererverstaerker? Klar, damit kannst du dir
> dein Gehoer in 3s zerstoeren. :-)

Gut mir war natürlich klar, dass ich mich damit als totalen
Laie darstelle. Nur hatte ich mal nach Fertiggeräten geschaut
und solche mit 2*15W gesehen.
http://www.ebay.de/itm/DE-Lager-Topping-TP30-T-Amp-IC-Tripath-Kopfhoerer-Verstaerker-USB-DAC-2-15W-TA2024-/400385191028

Ich werde erstmal die Kombination mit Opamp + Traninstor testen und
später evtl. noch den Spannungsteiler.

von Stefan M. (derwisch)


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TPA6120 Texas Instruments

von Marc (marcne555)


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ok der sieht sehr professionel aus...
Kann ich nicht einfach einen normalen Verstärker IC nehmen
und den entsprechend konfigurieren? :(

Außerdem kann das mit SMD bei mir nur schiefgehen...

von Harald W. (wilhelms)


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Marc B. schrieb:

> Kann ich nicht einfach einen normalen Verstärker IC nehmen
> und den entsprechend konfigurieren? :(

In vielen, auch komerziellen Geräten, wird der LM386 genommen.
Der erzeugt mit passender Betriebsspannung auch genügend
Lautstärke. Das ist zwar kein "Superduper"-Verstärker, aber
es hat ja auch nicht jeder "Goldene Ohren".
Gruss
Harald

von Olaf (Gast)


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> In vielen, auch komerziellen Geräten, wird der LM386 genommen.

Im DTC-77ES hat Sony einen RC4560 genommen und ich nehme nicht an das 
die bei einem Preis von damals 3000DM irgendwo sparen mussten.


Und hier gibt es sogar eine Applikation. :-D

http://makezine.com/2007/09/11/rc4560based-headphone-amp/
http://www.instructables.com/id/EHMYILWF6B7SUP9/?ALLSTEPS


Olaf

von Michael_ (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
> Das liegt nicht am Verstärker, sondern an einer totalen Fehlanpassung.
> Der Verstärker verstärkt um 46dB, das ist viel zu hoch.

Das kann ich nur bestätigen.
Ich hatte da auch mal sowas mit dem TEA2025 und er rauschte stark.
Irgendwie habe ich das dann über die Gegenkopplung gemacht.
Dann machte er was er sollte.

von Marc (marcne555)


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Ok ich hab mich jetzt entschieden noch mal die tea2025 Schaltung
zu überdenken/überarbeiten. Habe herausgefunden(durch lesen ^^),
dass PIN 6 und 11 für die Einstellung der Lautstärke in dB gedacht sind.

Muss mal schauen ob das mit dem Rauschen so sauber wie an der Soundkarte
geht.

Das mit der einfachen OP amp + Transistor Schaltung war mir etwas
absurd, hatte nur sehr viel Spannung auf dem Testlautsprecher und
sowieso keinen gescheiten PNP Tranistor...

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