Hallo, hab eine Kraftmessdose (U1A von HBM)(DMS-Vollbrücke 350Ohm) zuhause und bin gerade dabei eine Auswerteschaltung mit einem ADS1231 und einem Atmega8 aufzubauen.(Betriebsspannung 5V). Nachdem mir nur unsinnige Werte ausgegeben wurden, hab ich das ganze mal durchgemessen und eine Differenzspannung der Brücke von 135mV im unbelasteten Zustand feststellen müssen. Im belasteten Zustand geht das ganze aufwärts. Da der ADS1231 maximal eine Differenzspannung von 19,5mV auflösen kann, ist dies natürlich viel zu hoch. Ich hab leider relativ wenig Erfahrung mit DMS-Messbrücken und kann nicht einschätzen ob das normal ist, bzw. wie ich dem entgegenwirken kann. Über Hilfe, Tipps oder Empfehlungen von einschlägiger Lektüre, würde ich mich sehr freuen. mfg. Michi
Die Brückenspannung hängt davon ab wie viel Strom man durch die Brücke schickt. Eine Spannung von 5 V ist ggf. sowieso eher zu viel für die Brücke. Mit weniger Strom wird auch die Spannung kleiner und passt dann ggf. in den Messbereich. Der andere Punkt ist ggf. noch die Wahl welchen der 4 Anschlüsse man für den Strom und welche für die Spannungsmessung nutzt. Bei der anderen Wahl wird ggf. der Offset kleiner. Die nicht so schöne Notlösung wäre es extern einen Offset aufzubringen, also extra einen Widerstand zu einer der beiden Seiten. Für die 135 mV wären das etwa 350 Ohm * 5V/ 135 mV oder rund 13 K Ohm.
Also entweder hast Du den Aufnehmer falsch angeschlossen, oder er wurde mal überlastet. Der Nennkennwert beträgt 2mV/V, also 10mV bei 5V Speisung. Du hast im unbelasteten Zustand 135mV, als das 13,5 - fache des Ausgangssignals bei Nennlast. Das spricht eher für falschen Anschluss. gk
Vielen danke für die schnellen Antworten! Laut Datenblatt ist 5V die Nennspannung. Nach meiner Messung nach fließt 10mA Strom gegen GND. Hoff mal das er nicht überlastet wurde und es an der Beschaltung liegt. Ich hab mal die Anschlüsse der Kraftmessdose nach Datenblatt (links) und die Verdrahtung des ADS1231 (rechts) angehängt. weiß auf AINP schwarz auf SW bzw. GND rot auf AINN blau auf 5V grün auf VREFP grau auf VREFN Schirm nicht angeschlossen Hab ich da bei der Beschriftung was falsch verstanden? Hab mir überlegt schwarz und grau gegen blau und grün auszutauschen, bin mir aber nicht sicher, ob ich die Kraftmessdose damit nicht zerstören könnte. mfg. Michi
Sorry, mit überlastet meinte ich mechanisch überlastet. Mit 5V kannst Du nichts kaputt machen. Ich sehe auch keinen Fehler im obigen Anschlussbild. Ich würde jetzt erstmal den Aufnehmer per Ohmmeter nachmessen und dabei auf Symetrie überprüfen. Dann würde ich den Aufnehmer mal an die 5V hängen (ohne ADS) und am Ausgang die Spannungen gegen Masse und gegeneinander ontrollieren. gk
Hai! Michael Mokricky schrieb: > Laut Datenblatt ist 5V die Nennspannung. Ja. > Nach meiner Messung nach fließt 10mA Strom gegen GND. Etwas mehr, ca. 12mA - 14mA. > Hoff mal das er nicht überlastet wurde und es an der > Beschaltung liegt. Kann ich mir kaum vorstellen, dass es an der Beschaltung liegt. > Ich hab mal die Anschlüsse der Kraftmessdose nach > Datenblatt (links) und die Verdrahtung des ADS1231 > (rechts) angehängt. > > weiß auf AINP > schwarz auf SW bzw. GND > rot auf AINN > blau auf 5V > grün auf VREFP > grau auf VREFN > Schirm nicht angeschlossen Soweit ich sehe ist alles richtig: Schwarz und grau auf die eine Seite der Versorgung, blau und grün auf die andere; weiß und rot an die Messeingänge. > Hab ich da bei der Beschriftung was falsch verstanden? Nee. > Hab mir überlegt schwarz und grau gegen blau und grün > auszutauschen, Ja, mach das mal. Wenn der Offset jetzt -135mV ist, also nur sein Vorzeichen wechselt, liegt das Problem in der Kraftmessdose. > bin mir aber nicht sicher, ob ich die Kraftmessdose > damit nicht zerstören könnte. Dürfte nicht passieren. Dehnmessstreifen sind ohmsche Widerstände und als solche ungepolt. Kaputtmachen kannst Du die eigentlich nur durch Überlastung (--> zuviel Strom). Heisst also: Die Messsignale (rot und weiß) NICHT gegen +5V bzw. GND kurzschließen. Die Polung der ganzen Dose hat nur Einfluss darauf, ob Du ein positives Ausgangssignal bei mechanischem Zug oder bei Druck bekommst. Gruß, Rainer
Hab das ganze mal seperat angeschlossen (ohne ADS1231) und da funktioniert alles so wies soll (bei keiner Last -> 0V Differenz und bei 100g Belastung 1mV) :D Was natürlich bedeutet das es am ADS1231 liegt, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Wenn ich die 2 Eingänge vom ADS1231 (jweils 2,5V) kurz schließ erhalt ich ca. 50uV. Ist der Offset normal? Wenn ich die Eingänge jeweils auf +5V und auf -5V zieh (mit einem Widerstand dazwischen) bekomm ich +/- 2^23. Was ja richtig ist. Laut Datenblatt sind die Eingänge mit Dioden geschützt womit ich die ja doch nicht kaputt gemacht haben sollte. Das einzige was mir noch einfallen würde ist, dass ich zwischen den CAP-Leitungen und an die Versorgung keinen Kondensator geschalten habe, weil ich grad keinen zuhause hab. Weiters sollt noch erwähnt werden, dass das ganze auf einem Breadboard aufgebaut ist. Hat villeicht gemand Erfahrung mit dem ADS1231 bzw. kann sich dessen Verhalten erklären. mfg. Michi
Ich hab mir jetzt nicht das ganze Datenblatt des ADS durchgelesen, nur überflogen. Im Common-Mode Bereich solltest Du liegen. Jetzt drängt sich mir die Frage auf, was macht der Switch am Anschluss SW ? Wer oder was, bzw. wann wird der betätigt ? Schliess doch einfach mal die negative Speisespannung direkt an Masse an und lass SW offen. @Rainer Ziegenbein schrieb: > Die Messsignale (rot und weiß) NICHT gegen +5V bzw. GND kurzschließen. Und was soll da passieren ? In einem Zweig P = U² / R = 25 / 350 = 0,72W. Da brauche ich den zweiten Strompfad 25 / 3 x 350 Ohm schon gar nicht mehr dazu rechnen ! gk
Der SW wird nur bei der Messung eingeschalten bzw. geschlossen. Wenn ich ihn direkt auf Masse leg, ändert das leider auch nix. Werd mal einen Kondensator besorgen und es mit dem noch mal versuchen, ansonsten werd ich den ads1231 austauschen müssen denk ich $:. Mfg. Michi
> @Rainer Ziegenbein schrieb: >> Die Messsignale (rot und weiß) NICHT gegen +5V bzw. GND >> kurzschließen. > > Und was soll da passieren ? Genau das passiert: > In einem Zweig P = U² / R = 25 / 350 = 0,72W. ... Hihi... neee, passiert gar nicht. Komma falsch! Richtig ist: P = 0,072W = 72mW. Ich nehme meinen Hinweis oben zurück und bekenne: Mit 5V kann man die Brücke nicht kaputtmachen. Ich hatte mich bei der Verlustleistung auch verrechnet...
Hab mir eben einen Kondensator geholt, den ich zwischen den beiden CAP Eingänge geschalten habe. Jetzt hab ich als Offset nur noch -6mA, was schon um einiges besser ist als vorher, sprich bei keiner Belastung mess ich eine Spannung von -6mV. Kann das wirklich vom Breadboardaufbau kommen bzw. könnt ihr mir Tipps empfehlen, wie ich die Störung weiter reduzieren kann. mfg. Michi
An AVdd gegen GND auch einen Kondensator. Die beiden Messeingänge miteinander Verdrillen.
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