Forum: Offtopic durch Luftentfeuchter Heizkosten sparen?


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von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Servus, bevor ich mich selber ans Rechnen mache und das Mollier-Diagramm 
und die alte Heizkostenabrechnung rauskrame , frage ich mal nach, ob es 
schon mal jemand für sich selbst durchgerechnet hat.
Kann man durch einen elektrischen Luftentfeuchter im Winter Heizkosten 
sparen.
Die Idee ist, dass man weniger Lüften muss und so weniger Energie welche 
in der Luft und im Wasserdampf gespeichert ist, nach draußen abgibt. Und 
gleichzeitig heizt der Entfeuchter mit seiner Anschlussleistung den 
Raum.

von Magic S. (magic_smoke)


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Der Entfeuchter heizt sogar mit mehr als seiner Anschlußleistung den 
Raum, weil das Wasser beim Kondensieren seine Verdampfungswärme wieder 
freisetzt.

Allerdings ist die Luft im Winter eher zu trocken als zu feucht (ich hab 
hier im Moment 66% trotz Kampfsportanzug-Lufttrocknen). Glaube nicht, 
daß sich das lohnt.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Bei uns ist die Luft leider nicht zu trocken, das ist ja das Problem.
Also entweder mehr Lüften, oder entfeuchten, speziell das Bad.

Muss mal, wenn ich zeit habe, alles ausrechnen, schon alleine weil mich 
interessiert, wie die konkreten Energiemengen sind, die so in der Luft 
und Dampf stecken. Leider habe ich so was aber schon mehrere Jahre nicht 
mehr ausgerechnet. Muß mich mal wieder einen Tag in die Thematik 
einarbeiten ;)

: Bearbeitet durch User
von Johannes O. (jojo_2)


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Ich denke nicht, dass dies allzuviel helfen wird. Die größte 
Wärmekapazität hat nicht die Luftfeuchtigkeit, sondern die Möbel, Wände, 
Decken, Boden usw.
Wenn man kurz und stark durchlüftet, dann ists innerhalb weniger Minuten 
wieder genauso warm wie vorher. Luft selbst kann schlecht Wärme 
speichern.

Ich sehe außerdem ein anderes sehr großes Problem: Trockene und warme 
Luft ist unter Umständen sehr unangenehm bzw. ungesund, weil z.B. 
Schleimhäute austrocknen, die Augen brennen usw. Das wäre mir die paar 
Cent (oder höchstens wenige Euro) nicht wert.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael m. schrieb:

> wie die konkreten Energiemengen sind, die so in der Luft
> und Dampf stecken.

In den Möbeln und den Wänden steckt jedenfalls wesentlich mehr
Energie, wenn diese erst einmal die Raumtemperatur erreicht haben.
Gruss
Harald

von Paul B. (paul_baumann)


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Magic Smoke schrub:
>ich hab hier im Moment 66% trotz Kampfsportanzug-Lufttrocknen

Auf jeden Fall hast Du auch einen trockenen Humor....
;-)
MfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


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Paul Baumann schrieb:

>>ich hab hier im Moment 66% trotz Kampfsportanzug-Lufttrocknen
>
> Auf jeden Fall hast Du auch einen trockenen Humor....


Aber erst bei unter 40%!

von Uhu U. (uhu)


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Viel Wasser wird durch den Atem freigesetzt. Die dazu notwendige Energie 
kommt nicht aus der Heizung, sondern aus den Atemwegen. Da die Atemluft 
incl. dem darin enthaltenen Wasserdampfes i.d.R. wärmer ist, als die 
Raumluft, wird die durch die Feuchtigkeitszufuhr sogar wärmer.

Wenn man dieses Wasser beim Lüften "rausschmeißt", dann spielt es bei 
der Energiebilanz keine Rolle.

Wenn das Wasser durch das Wäschetrocknen in die Raumluft geraten ist, 
sieht es natürlich anders aus - aber das ist eigentlich keine sinnvolle 
Raum- und Heizungsnutzung.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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So ein Luftentfeuchter hat mindestens 250W, ein professioneller liegt da 
eher bei 2000W. Das macht natürlich entsprechend Abwärme, aber bei den 
Strompreisen nützt das nichts.

Da würde ich eher auf einen Wärmetauscher setzen. Selbstbauten sollen 
besser sein als teure Profigeräte.

von Mathias K. (mathk)


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magic smoke schrieb:
> Allerdings ist die Luft im Winter eher zu trocken als zu feucht (ich hab
> hier im Moment 66% trotz Kampfsportanzug-Lufttrocknen). Glaube nicht,
> daß sich das lohnt.

Ein Stirnband und kurze Shorts speichern nicht viel Wasser!

von (prx) A. K. (prx)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> Da würde ich eher auf einen Wärmetauscher setzen. Selbstbauten sollen
> besser sein als teure Profigeräte.

http://c2j2m.de/sys_dls/index.html

von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> http://c2j2m.de/sys_dls/index.html

Es gibt auch eine Anleitung, wo jemand einen Wärmetauscher auf diesem 
Prinzip mit Transparentfolien und Kunststoffstäben selbst gebaut hat. 
Genial einfach und preisgünstig. Ich find nur grad die Seite nicht...

von Thomas R. (thomas_r411)


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Ich habe es getestet! Luftentfeuchteter sparen bei mir etwa 45% 
Heizkosten!

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas R. schrieb:
> Ich habe es getestet! Luftentfeuchteter sparen bei mir etwa 45%
> Heizkosten!

Und kosten 50% mehr Strom ?

Unlogisch, Luftfeuchte erhöht bloss die thermisch träge Masse im Raum, 
wie ein Bücherregal oder Ziegelstein, aber eine Heizung soll ja den Raum 
auf konstanter Temperatur halten also bloss die Wärmeverluste über die 
Aussenhülle kompensieren, und da geht keine Luftfeuchte durch, zumindest 
nicht bei halbwegs aktuellen Häusern.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Grundsätzlich spart jedes elektrische Gerät Heizkosten, solange dessen 
"verbrauchte" Energie im Zimmer bleibt. Merke ich bei meinem 
Wäschetrockner, der arbeitet zwar mit einer Wärmepumpe und kondensiert 
damit das Wasser, aber die dabei frei werdende Wärme geht gleich wieder 
dafür drauf, das Wasser in der Wäsche zu verdunsten. Trotzdem nimmt das 
Gerät dabei etwa 1kW elektrisch und das wird unter'm Strich als Abwärme 
freigesetzt, die dann nicht von der Heizung aufgewendet werden muss.

von Al. K. (alterknacker)


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Michael B. schrieb:
> Unlogisch, Luftfeuchte erhöht bloss die thermisch träge Masse im Raum,

Es gab Zeiten wo "Luftbefeuchter" an die Heizkörper gehangen wurden.
;-))

MfG
alterknacker

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Thomas R. schrieb:
> Ich habe es getestet! Luftentfeuchteter sparen bei mir etwa 45%
> Heizkosten!

Ein neuer Blödmann :

Angemeldet seit 06.01.2025 17:28
Beiträge 1

: Bearbeitet durch User
von Michael O. (michael_o)


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In dem Wasser der Dusche steckt eine Menge wärme. Wenn man 10 Minuten in 
einem gefangenen Badezimmer duscht, hat man 98% Luftfeuchtigkeit. 
Solange dabei mein Kältetrockner läuft habe ich so viel Abwärme das mein 
Heiskörper kalt wird. Das Ding hat nach Typenschild 350Watt 
Leidtungsaufnsme und deutlich über 1kW Abwärme. Was man damit heizen 
kann steht auf einem anderen Blatt. Das Ding hängt bei mur am 
Lichtschslter und gibt auch schön trockene Handtücher der Ständer hängt 
im Abluftstrom und klare Sicht im Spiegel.

MfG
Michael

von (prx) A. K. (prx)


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Das Ziel der in
Beitrag "Re: durch Luftentfeuchter Heizkosten sparen?"
gezeigten Wärmetauscher war, die Luft zu entfeuchten und zu entstinken, 
ohne die Raumluft stark abzukühlen. Was beispielsweise sehr nützlich 
ist, wenn man nicht pro Bewohner ein Badezimmer hat.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Al. K. schrieb:
> Es gab Zeiten wo "Luftbefeuchter" an die Heizkörper gehangen wurden.

Auch im Badezimmer? Da ist eine zu geringe Feuchte ein eher seltenes 
Problem.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
> aber eine Heizung soll ja den Raum
> auf konstanter Temperatur halten also bloss die Wärmeverluste über die
> Aussenhülle kompensieren, und da geht keine Luftfeuchte durch

Manche Leute ziehen es vor, nicht nur zu heizen, sondern ab und zu auch 
zu lüften. Bei inhärent undichtem Altbau muss das jedoch nicht zwingend 
erforderlich sein, zumal man sich an den eigenen Wohngeruch schnell 
gewöhnt. Gelegentlich noch eintreffende Gäste empfinden das 
möglicherweise anders.

Die Wärmetauscher arbeiteten über Sensoren meist automatisch 
bedarfsgesteuert. Der Luftumsatz war folglich in Normalfall unauffällig.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Fun Fact:
Die molare Masse von Wasser(dampf) ist geringer als die von 
Luft(gemisch).
Mit steigender Luftfeuchtigkeit sinkt deshalb das Gewicht der Luft in 
einem Raum.
Folglich ist weniger Masse zu erwärmen, allerdings Masse mit einer 
höheren Wärmekapazität...

Viel Spaß beim Berechnen der "optimalen" Luftfeuchte in Abhängigkeit vom 
Luftdruck und Temperatur.

Nach der Berechnung unbedingt Wärmekapazität der ganzen Luft im Raum mit 
der der ersten paar cm Ziegelwände im Raum vergleichen.

Gerade im Winter kann man mit Stoßlüften die Luftfeuchte im Raum sehr 
gut senken.

Rechenaufgaben:

Wenn dabei die gesamte Raumluft durch 0° Kalte Außenluft (100%rH) 
ausgetauscht wird, wieviel Energie ist nötig, um diese wieder auf 20° zu 
erwärmen?

Wieviele Sekunden könnte ein 350Watt Luftentfeuchter mit derselben 
Energiemenge laufen?

Wie hoch ist die Luftfeuchte im Raum, sobald sich die Luft erwärmt hat?

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