man möge beim Betrachten der Bilder etwas schmunzeln... Nur, um mal auf dem Boden der Tatsachen in Elektonik zurück zu kommen im Zeitalter von SMD Löten unter dem Mikroskop, Bestücken mittels Automat und Smartphone mit UKW-Radio innen drin und zig Sensoren sowie Kamera auf der Platine, Programmieren am "persönlichen Computer". Auf dem einen Foto mit dem Chassis sieht man noch die Schwingkreise und Bandfilter in ihren Blech-Abschirmungen. Sie sind heute fast völlig verschwunden. Man beachte den "handlichen" Elektronik-Lötkolben in Bild 1 + 2. Bestimmt mit Mahagoni-Griff für den Löt-Enthusiasten. Beliebig hoher Stromverbrauch spielte übrigens auch keinerlei Rolle.
Anja zoe Christen schrieb: > Vor allem waren damals die Leute noch anständig gekleidet. Besonders die Dame auf Bild 7, scheint wohl von Tiffany importiert zu sein.
aeh, ja. Frauen mussten damals noch etwas hermachen... ich wuerde diese Bilder um einiges vor Raumschiff Orion datieren. Die Lissajou zum Beeindrucken der Betrachter war noch lange ueblich.
Oliver Stellebaum schrieb: > Ordentlich angezogen und immer eine Fluppe im Schnabel. Und ich dachte zuerst, der Typ würde mit dem Brateisen die Dachrinne löten. Von wegen, er hat das Ding nur zum Fluppen anzünden in der Hand. Bleidampf ist mit Nikotin zusammen auch etwas bekömmlicher ;-)
Solche Laborkittel findet man auch in den alten HP-Journalen http://en.wikipedia.org/wiki/Hewlett-Packard_Journal
Am schärfsten sind doch die Frisuren der Kerle... Wenn ich Bild 6 ansehe, kommt direkt der Geruch wieder in Erinnerung, der beim Auslöten von Bauteilen aus alten Dampfradiowracks mit Vaters Lötprügel aufstieg.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Solche Laborkittel findet man auch in den alten HP-Journalen > http://en.wikipedia.org/wiki/Hewlett-Packard_Journal Einer bei uns in der Fa. läuft immer noch mit sowas rum (der Typ hat auch ein ähnliches Baujahr wie die Fernseher in den Bildern oben).
Typisch Techies. Die Pin-Ups in Bild 1 (sogar in Bildmitte!) hat natürlich wieder keiner bemerkt. Das wär den Kaufleuten nicht passiert. edit: Typo
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Bearbeitet durch User
vn nn schrieb: > Christoph Kessler (db1uq) schrieb: >> Solche Laborkittel findet man auch in den alten HP-Journalen >> http://en.wikipedia.org/wiki/Hewlett-Packard_Journal > > Einer bei uns in der Fa. läuft immer noch mit sowas rum (der Typ hat > auch ein ähnliches Baujahr wie die Fernseher in den Bildern oben). Solange er nicht, wie auf Bild 7, im Abendkleid auftaucht geht's ja :D
Joachim ... schrieb: > Typisch Techies. > Die Pin-Ups in Bild 1 (sogar in Bildmitte!) hat natürlich wieder keiner > bemerkt. Naja Bildschärfe ist auch was anderes! Man kanns erahnen, nicht unbedingt erkennen.
Joachim ... schrieb: > Typisch Techies. > Die Pin-Ups in Bild 1 (sogar in Bildmitte!) hat natürlich wieder keiner > bemerkt. Nicht der Rede wert, Mann kennt diese Kalender ja mittlerweile ;-)
Hallo, mal wieder habe ich mich köstlich amüsiert beim Betrachten eines alten Films. Vielleicht können andere Leute auch den Bildern aus den Anfangzeiten der Elektronik etwas abgewinnen, so wie ich es gerade getan habe. Hier ein Paar Beispiele: (ab Minute 23) Deutlich zu sehen -- der Damen-Lötkolben -- seinerzeit. Absaugung ist links, deshalb der nach rechts abgewandte Blick, um den effektvoll und kontrastreich in Szene gesetzten Rauch nicht durch Nasenlöcher oder durch die Sogwirkung der Körperwärme abzulenken. Eine echte Profi-Löterin! Bestimmt Inhaberin der IPC-Medallie. Sie stellt jeder gerne ein! Ebenso amüsiert habe ich mich über die Erkenntnis, daß im "Dampfradio" seinerzeit tatsächlich ein Dampfkessel drin ist, wie man auf dem einen Bild schön erkennen kann. In den Radios der 50er Jahre, die mir gut bekannt sind, war er bereits weg rationalisiert worden. Nun ist endlich klar, woher diese Bezeichnung stammt. Leider sind im Film keine genaueren Erklärungen, was hier gebaut wurde. Ich schätze mal, es war ein Drei-Röhren-Dreikreiser mit luxuriösem Holzgehäuse. Die Bernhardiner-Fässer könnten den Spulensatz enthalten, da sie später in getrennten Chassisteilen landen. Ein Schmuckstück für jede Sammlung und sorgt für bleibende Erinnerung bei jedem Umzug! Das bringt mich auf die Idee, mal wieder meinen Philips-Zweikreiser einzuschalten. Er hat Rimlock-Röhren und konnte Saarländischen Rundfunk und Radio-Luxemburg auf Mittelwelle gleichzeitig wieder geben. Er hat keine I-Pod-Dockstation, jedoch eine Buchse für einen UKW-Vorsatz. Mit seinem Spannungswahlschalter von 110V ... 240V in Abstufungen fühlt er sich in vielen Ländern wohl. Erstaulich, viel viele Personen in so einer Fabrik arbeiten. Die Abteilungen CAD oder Lautsprecherbau oder Vorfertigung der Radiochassis wirkt immer wie ein Schulsaal, in dem jede(r) seinen eigenen kleinen Tisch hat. Nur die hängenden Fördersysteme sind typisch Fabrik. Die Glasbläser stechen sich beinahe die glühenden Teile gegenseitig in die Gesichter. Philips Radio (1931) https://www.youtube.com/watch?v=MSPBM_QbaKE mfG
Sieh dir mal an wie heutzutage in China und anderswo produziert wird, da werden vermutlich die Lautsprecher auch noch von Hand gewickelt, weil die Maschine teurer kommt, als der Lebenslohn mehrerer Arbeiter. Und die Gesundheitlichen folgen hat der Arbeiter selbst zu tragen, das ist da noch schlimmer, als bei uns vor über hundert Jahren. Sie haben sogar den Smog von uns kopiert. Eigentlich müsste ein Gesetz her, das nur den Import von Waren zulässt, welche nach unseren Sicherheits- und Umweltsstandards Produziert werden um ihre Gesundheit zu schützen.
Ebenso sieht es aus in der Terxtilproduktion in z.B. Indien und andern Billiglohnländern. Erschreckende Zustände.
Finde es immer faszinierend dass man in den 40ern bis 60ern immer noch Bauteile (und ganze Geräte) so überdimensional hergestellt hat obwohl man schon Miniaturbauformen kannte... aber dann den Vorgänger des SOIC-Gehäuses (Flatpack - die Dinger hatten schon 1.27mm Raster und fast dieselbe Größe und wurden oberflächenmontiert) VOR dem DIP erfunden hat.
Hallo in meinem Labor konnte ich noch eine freie Ecke finden, um endlich etwas des lange ersehnten RAMs aufzustellen, damit immer genügend Speicher da ist, falls mal etwas gerechnet werden müßte. Die Ecke ist fensterlos, aber gut klimatisiert! Das Ergebnis siehe Fotos. Angeblich soll es damals nur sechs handgemachte Computer in der Welt gegeben haben. Erstaunlich, mit welcher Begeisterung der Herr Dr im Ruhestand von den Anfängen des wahlfreien Speichers berichtet und wie belanglos es sein Vater findet, weshalb man denn in 2 µs eine Rechenoperation durchführen müßte. Das dürfte eine genauso unnötige Erfindung sein wie die Dampflok oder der pferdelose Wagen. Hat jemand schon einen gesehen? Ebenso beachtlich ist die Aussage, daß die andere Hälfte des Gebäudes die Klimaanlage beherbergte, um in der erste Hälfte den "Computer" betreiben zu können. Nun gut, man hätte ihn ja nur kurz einschalten können, wenn er so schnell ist :-) Die Rede ist noch von elektrostatischem Speicher. Und IBM gewann den Wettbewerb, um 20 air-defense-centers aufzubauen. Gut, daß es bereits eine Anwendung für den Computer gibt. stammt von hier: World's First RAM Chip EdisonTechCenter Dr. Bernard Widrow shows us his Memory Plane, he and his colleagues at MIT developed the first Random Access Memory in 1951-1953. The magnetic core memory plane technology was bought by IBM and first used in the IBM 701 mainframe. Widrow shows us the toroidal magnets, each one equal to one bit. These cards were stacked and used in the Whirlwind Computer. 1951 -Modern Computers MIT Whirlwind I with Real Time Video https://www.youtube.com/watch?v=ktBbgZRiQzQ mfG
In meinem Labor verzichte ich gerne auf jeden erdenklichen Berührungsschutz. Es sind ja nur Anodenspannungen unterwegs... und man weiß ja, wo man nicht hin fassen braucht. bitte selbst gucken: Computers in 1948 https://www.youtube.com/watch?v=SNwvJ7psoow
@ Christian S. (roehrenvorheizer) Das zweite Bild gefällt mir besonders. (http://www.mikrocontroller.net/attachment/256103/Hauptsache-genug-Speicher.jpg) So wie die linke Wand aussieht, geht es normalerweise auf meinem Tisch zu. Ich wusste garnicht, dass das auch vertikal geht. Das eröffnet ja ungeahnte Möglichkeiten ;)
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Bearbeitet durch User
Hallo, danke für die Ansiedelung der Bewertungen im positiven Bereich. Und das sogar bei Beiträgen von mir! Erstaunlich die Download-Zahlen der Fotos. Detlef Kunz schrieb: > Ich wusste garnicht, dass das auch vertikal geht. Sie haben am MIT eine Schwerkraft-Anomalie ausgenutzt. Außerdem glaube ich, wir würden uns als Basteltischnachbarn gut ergänzen. mfG
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