Gibt es fertiges Projekt wo man den Raspberry Pi als Oszilloskop einsetzt. Mir ist klar das der RPi keine analogen Signale verarbeiten kann, aber mit einem AD-Wandler müsste das doch möglich sein.
Volt schrieb: > Gibt es fertiges Projekt wo man den Raspberry Pi als Oszilloskop > einsetzt Betimmt gibt es die, google wir dir helfen.
Mit einem AD-Wandler kommst du nicht weit. Das eigentliche Problem ist, die Daten gleichmässig schnell genug einzulesen. Die Einzelteile für Vorverstärker, AD-Wandler, schnellem Speicher und der Triggerlogik kosten dann so viel vie ein komplettes China-Skope. Wenn es allerdings nur um Tonfrequenzen geht, würde auch eine USB-Soundkarte und Audacity rechen.
"google Raspberry Pi Oscilloscope" hab ich auch grad gemacht, bin ich hier gelandet :-)
einfach mal nach "BITSCOPE MICRO" suchen. Das ist nicht ganz billig, soll aber für Raspberry Pi geeignet sein. z.B. http://www.reichelt.de/USB-Messlabor-A-D-Messkarten/BITSCOPE-MICRO/3/index.html?&ACTION=3&LA=0&ARTICLE=153278&GROUPID=5906&artnr=BITSCOPE+MICRO setzt das jemand schon ein ?
Es hängt von Deinen Anforderungen ab. Wenn Dir zum Beispiel 800 Kilosamples pro Sekunde reichen, kannst du auch einfach einen AD/Wandler an den SPI-Bus anschließen. Die Eingangsbeschaltung ist bei den Frequenzen auch noch nicht so krass. Was ich immer an solchen Projekten blöd finde ist, dass die "China Scopes" nachempfinden. Sprich man hat da immer noch einen kleinen Buffer, der nach der Triggerung am Stück gefüllt wird, und dann langsam an den Rechner übertragen wird. Sinnvoller, und inzwischen auch realisierbar, wäre es einfach die Abtastwerte direkt und ohne Lücke an den Hauptprozessor zu schicken. Damit hätte man völlig neue Möglichkeiten.
So ganz nebenbei ... ein richtiges Scope ist auch nicht so schnell. Die wichige Zahl waere dazu die Totzeit zwischen einem und dem naechsten Scan. Die ist nicht Null, und wider Erwarten gross. Jedenfalls werben gewisse Hersteller fuer gewisse Modelle mit dieser Totzeit, besser zu sein. Das ganze ist nicht wirklich wichtig, um 500 Scans pro sekunde anschauen zu koennen, sondern eher wenn es um Statistik und seltene Signale und Post-Trigger geht. zB ein verrauschtes Signal averagen mit einem externen Trigger. Bei einem externen Trigger von zB 10kHz wird natuerlich nicht jeder Trigger ausgewertet. Wenn mir das Scope nun 90% der Ereignisse verwirft, anstatt aufzusummieren, dauert der Messvorgang zehn mal laenger. Einfach... man sollte den Oszilloscopen keine Traumdaten zuweisen.
> Sinnvoller, und inzwischen auch realisierbar, wäre es einfach > die Abtastwerte direkt und ohne Lücke an den Hauptprozessor > zu schicken. Aber nicht mit Linux oder Windows und USB. Beide Betriessysteme unterbrechen das laufende Programm in unregelmäßigen Zeitabständen für unbestimmte Zeit. Und die USB Schnittstelle kann auch nicht kontinuierlich Daten übertragen. Also musst du zwangsläufig puffern - und dann sind wir wieder genau bei der Technologie, die bereits gehandelt wird.
Stefan Us schrieb: > Aber nicht mit Linux oder Windows und USB. Beide Betriessysteme > unterbrechen das laufende Programm in unregelmäßigen Zeitabständen für > unbestimmte Zeit. Das stimmt nicht - die Zeit ist schon fix definiert. Und es gibt auch echtzeitfähige Linuxderivate, die inzw. auch für den Raspberry Pi gut durchgetestet sind wie das Noobs.
Genau das mit den Echtzeitdistributionen hab ich auch gelesen. Ist das Noobs auch für ein Oszilloskop geeignet?
Nein, für ein Oszilloskop ist das nicht geeignet. Für ein Oszilloskop würde ich zur Datenerfassung ein FPGA benutzen. Google einfach mal nach FPGA, das sind multitaskingfähige Mikrocontroller, weil dort mehere Prozesse parallel drauf ablaufen können - und zwar in Echtzeit parallel. Das Problem kann manchmal allerdings bei synchronen Speicherzugriffen auf die gleiche Speicheradresse zu Problemen führen, dann ist es ratsam, mit Signalen oder Semaphoren zu arbeiten.
Quarx schrieb: >> Was ist denn eine Semaphore? > > google könnte Dir dabei helfen. Was ist google? Kann man das essen?
Die Umsetzbarkeit dieses Vorhabens hängt meines Erachtens stark von den Anforderungen ab. Ein Forenmitglieg hat mal ein "Show-Oszilloskop" auf Basis eines STM32-Discovery-Boards entwickelt. Das geht im Prinzip in die Richtung von dem was du suchst. Eine echt Messung kann man mit dieser Lösung sicher nicht nachweisen, aber für einfache Mikrocontrollerbastelei reicht es oftmals aus. Links dazu: http://mikrocontroller.bplaced.net/wordpress/?page_id=3290 Beitrag "Mini 2Kanal Oszi per STM32F429-Disco Board"
Vold schrieb: > Was ist google? Kann man das essen? Ja, das schreibt man dann allerdings Gugl (-hupf). :-)
Vold schrieb: > Genau das mit den Echtzeitdistributionen hab ich auch gelesen. Ist das > Noobs auch für ein Oszilloskop geeignet? NOOBS ist keine Distribution, das ist ein Installer. "NOOBS (New Out Of the Box Software) is an easy operating system install manager for the Raspberry Pi." Rasbian ist eine Distribution.
Quarx schrieb: > Google einfach mal nach > FPGA, das sind multitaskingfähige Mikrocontroller, Unsinn. "Ein Field Programmable Gate Array (FPGA) ist ein integrierter Schaltkreis (IC) der Digitaltechnik, in den eine logische Schaltung programmiert werden kann. Die englische Bezeichnung kann übersetzt werden als: im Feld (also vor Ort, beim Kunden) programmierbare (Logik-)Gatter-Anordnung." (https://de.wikipedia.org/wiki/Field_Programmable_Gate_Array) Man kann ein Mikrocontroller (oder eher ein Mikroprozessor) im FPGA implementieren, das schon.
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