Dieses Netzteil gibt es für 1,95€ bei Pollin. Seine Schaltungskonzeption ist etwas eigenwillig, dafür läßt es sich aber mit minimalem Aufwand zu einem schönen Heiznetzteil für Röhren umbauen. Zunächst werden folgende Bauteile entfernt: VR1, R13, R10, ZD2, R14, C10, R15, CON2, J3 (die Drahtbrücke hinter dem Wannenstecker), U3, C20, U5, C9 und D8 Wer Platz im Gehäuse braucht kann gleich den entsprechenden Streifen der Platine mit abschneiden. Zwischen den Anschlüssen VR1 und R13 wird ein Widerstand von 2,7k eingelötet. Zwischen den Anschlüssen von J3 und CON2 wird ein Poti mit 1k angeschlossen mit dem die Ausgangsspannung von 5,9V bis 7,2V eingestellt werden kann. An den eingezeichneten Anschlüssen von U5 kann eine potentialfreie Hilfsspannung von ca. 8V abgenommen werden, diese eignet sich perfekt um ein Paneeleinbauinstrument zu versorgen.
Und weiter auf der Unterseite: Mit drei Schnitten oder Ausfräsungen werden der erste und der zweite Stift vom Trafo von links von den vorherigen Leiterbahnen getrennt. Mit einer Drahtbrücke wird der erste Stift von links mit den Leiterbahnen verbunden an denen vorher der zweite Stift war. Mit einer isolierten Drahtbrücke wird die Leiterbahn die an den ersten Stift von links ging mit dem drittem Stift verbunden. Die Leiterbahn die zum dritten Stift geht kann angeschlossen bleiben. Ganz am Rand außen, am KA431, werden die beiden nebeneinander liegenden Lötaugen miteinander verbunden. Mit einer EL34 wird die Leistungsgrenze vom Netzteil erreicht. Beim Aufheizen geht es für ca. 20 Sekunden in die Begrenzung, mit 1,5A Dauerstrom werden die Bauteile noch nocht zu heiß.
A-Freak schrieb: > Dieses Netzteil gibt es für 1,95€ bei Pollin. Ja, Pollin 350324 > Seine Schaltungskonzeption ist etwas eigenwillig, Was meinst Du damit? > dafür läßt es sich aber mit minimalem Aufwand zu > einem schönen Heiznetzteil für Röhren umbauen. Heisst das, das Du den 5V-Kanal auf einstellbare 5,9...7,2V umbaust, und den Rest totlegst? > An den eingezeichneten Anschlüssen von U5 kann eine potentialfreie > Hilfsspannung von ca. 8V abgenommen werden, Welche Hilfsspannung war das ursprünglich? Gruss Harald
>> Seine Schaltungskonzeption ist etwas eigenwillig, > Was meinst Du damit? Die ehemaligen 30V wurden von einem 78L05 mit Z-Diode am Fußpunkt geregelt. Eine potentialfreie Extrawicklung (mit einen losen Draht angeschlossen weil der Spulenkörper dafür einen Stift zuwenig hatte) liefert rund 8V die von einem weiterem 78L05 auf 5V geregelt werden. Reglerausgang an Schaltungsmasse gelegt, Reglermasse als -5V deklariert. Hätte ich das Netzteil entwickelt hätte ich die Trafowicklung und Diode umgepolt, den losen Anschluß eingespart, und einen 79L05 zum Regeln der Spannung benutzt. >> dafür läßt es sich aber mit minimalem Aufwand zu >> einem schönen Heiznetzteil für Röhren umbauen. > Heisst das, das Du den 5V-Kanal auf einstellbare 5,9...7,2V umbaust, Nicht ganz, ich habe den 5V-Gleichrichter von dem Wicklungsteil der 5V liefert umgelötet auf den Wicklungsteil der 7V (zum Aufstocken von 5 auf die ehemaligen 12V) liefert. Damit ist die Anpassung besser. > und den Rest totlegst? Ja. Der ehemalige 12V-Zweig liegt zwar paralell zum jetzigen Ausgang, wird aber nicht mehr belastet. Der ehemalige 30V-Zweig ist entfernt um Platz für geplante Ergänzungen zu schaffen. >> An den eingezeichneten Anschlüssen von U5 kann eine potentialfreie >> Hilfsspannung von ca. 8V abgenommen werden, > Welche Hilfsspannung war das ursprünglich? Wie oben geschrieben die ehemaligen -5V.
A-Freak schrieb: > Die ehemaligen 30V wurden von einem 78L05 mit Z-Diode am Fußpunkt > geregelt. Hmm, könnte man da nicht irgendwas tricksen, um noch die Anodenspannung zu erzeugen, z.B. durch Spannungsvervielfachung? Dann hätte man das ideale Netzteil z.B. zum Betrieb einer EM800. :-) Auf jeden Fall ein interessantes Projekt von Dir, was Du hier mit uns geteilt hast. Die seltsamen Tricksereien der Ursprungs- Schaltung zeigen jedenfalls mal wieder deutlich, das Industrie- Geräte nicht unbedingt ein Vorbild für private Entwicklungen sein müssen. Gibts eigentlich eine Rückkopplung zur Spannungsstabili- sierung des Ausgangs auf die Primärseite? Gruss Harald
Mit Spannungsvervielfachung geht es nicht. Der Schaltregler mißt den Primärstrom und erwartet eine reine Induktivität während der Transistor eingeschaltet ist und die Induktivität geladen wird. Wenn dann müßte ein zweiter Trafo rückwärts dazu kommen der Rückschlagimpulse geeigneter Höhe liefert. Warum die Schaltung so seltsam gestrickt wurde kann ich nicht sagen, zu vermuten ist daß der Entwickler entweder nur 78L05 kannte oder nichts anderes benutzen durfte. Die Ausgangsspannungen werden geregelt, ein KA431 als PI-Regler und über einen Optokoppler auf die Primärseite rückgekoppelt.
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