Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik P-Channel MOSFET


von timok (Gast)


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Abend,

beschäftige mich gerade mit MOSFETs. Für meine Anwednung brauche ich 
einen P-Channel Mosfet da per high side angesteuert werden soll.

Ich habe mir den IPB80P03P4L von Infineon herausgesucht und bin auf 
etwas gestoßen was ich nicht ganz verstehe. Dort steht im Datenbkatt 
u.a. LL - Enhancement mode. Heißt das jetzt ich kann direkt ohne 
Gate-Treiber den Mosfet mit einem PIN des AVRs verbinden?
Gibt es sowas auch von anderen Anbietern? Ich konnte nämlich nirgends 
diese Infineons in kleinen Stückzahlen kaufen.

MfG Timo

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Könntest du, wenn die Lastspannung nicht grösser ist als die Versorgung 
deines MC. Ansonsten brauchst du ne Treiberstufe, die den Pegelversatz 
ausgleichen kann.
Oder du betreibst deine ganze Schaltung sozusagen mit -5V von der 
Lastseitenspannung (Vcc des MC kommt auf z.B.24V, Masse auf +19). 
Funktioniert für sich alleine ganz normal, Probleme entstehen, wenn 
andere externe Sachen angeschlossen werden sollen, was ja meistens der 
Fall ist.

von Julian B. (julinho)


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Hallo Timo, beschreibe doch einfach, was Du schalten möchtest, welche 
Spannung, welcher Strom, welche Frequenz!!!

von mknoelke (Gast)


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IMHO heißt es das nicht.
Der PMos hängt an High Side, bis zu 30V.
Der AVR hängt an 5V.
Bei Vgs -1V wird der PMos bereits leitend.
Solange die +5V deines AVRs niedriger ist als die High Side wird der 
immer leitend sein.

Scheint ein ziemlich normaler PMos zu sein, der auf 
Verpolungsschutz-Aufgaben optimiert ist = langsam + niedriger rdson

Such nach High Side Switch bei Digikey / Mouser etc. wenn Du Dich um die 
Ansteuerung nicht weiter kümmern willst.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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mknoelke schrieb:

> Der PMos hängt an High Side, bis zu 30V.
> Der AVR hängt an 5V.

Sagt wer? Der TE jedenfalls nicht.

> Bei Vgs -1V wird der PMos bereits leitend.

Der IPB80P03P4L?
Aber nur für ausgesprochen seltsame Interpretationen von "leitend".

> Solange die +5V deines AVRs niedriger ist als die High Side wird der
> immer leitend sein.

Und wenn er nur die +5V an die Last durchschalten will, dann nicht. 
Statt hier wild zu spekulieren, hättest du besser darauf gewartet, daß 
der TE seine Aufgabenstellung mal präzisiert.


XL

von mknoelke (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Und wenn er nur die +5V an die Last durchschalten will, dann nicht.
> Statt hier wild zu spekulieren, hättest du besser darauf gewartet, daß
> der TE seine Aufgabenstellung mal präzisiert.

Ach Purzel, wer spekuliert den jetzt hier ?

von Udo S. (urschmitt)


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mknoelke schrieb:
> Ach Purzel, wer spekuliert den jetzt hier ?

Ach Schnurzel, das war doch nur ein Gegenbeispiel von Axel, daß 
Spekulation eben selten hilft.
Schön daß du mitgedacht hast :-)

von mknoelke (Gast)


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Ach Schneckchen,

ich mag Spekulatius auch lieber als Spekulation, aber wo kommen wir denn 
hin wenn man noch nicht einmal mehr robust raten darf wo das 
Unverständnis sitzt.
Bei einem 30V/80A PMos hat sich mir der Gedanke förmlich aufgedrängt das 
damit nicht direkt die VCC des AVR geschaltet wird.

Ich habe dem TE nett und vernünftig geantwortet.
Präzise genug um zu verstehen das der PMos bei -1V am Gate nicht mehr 
sicher geschlossen ist und das diese Differenz schnell zusammenkommt.

Dafür lasse ich mich nun mal nicht gerne blöd von der Seite anquatschen.

Axel hätte das gerne präzisieren und allgemein verständlich 
komplettieren können, so das es weiterhilft.
Hat er aber nicht.

von timok (Gast)


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Hallo,

Danke für die Antworten!
Geschaltet werden soll eine Induktive Last (DC Motor) mittles PWM (ca. 
16khz).
An der High Side sind es 13V, der Motor zieht so um die 2-3A.

Ich habe mir gedacht ich kann mir einen Transistor als Treiber sparen 
bei solch einem Mosfet. Gibt es solche p-Mosfet bzw. IC's die mittels LL 
5V des AVRs schalten lässt?

Lohnt sich natürlich nur wenn so ein Bauteil nicht verhältnismäßig viel 
wie ein "normaler" kostet.

MfG Timo

von Julian B. (julinho)


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Wenn Du einen PMOS an 13V mit einem UC betreiben willst, brauchst Du auf 
jeden Fall einen Level-Shifter. Die 16khz sprechen auch stark für einen 
Gate-Treiber, wirst Du nicht drum herum kommen.

Kombinierte P-Mos+Treiber habe ich noch nicht gesehen außer in einer 
kompletten H-Brücke.

von Simon V. (Gast)


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Schau dir den MCP1407 mal an, der Geht bis 18V und erkennt am Eingang 
unabhängig von der Betriebsspannung >2.4V als high.

von Simon V. (Gast)


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Oder den MCP1406, wenn du einen Invertierten haben willst.

von Harald W. (wilhelms)


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timok schrieb:

> Geschaltet werden soll eine Induktive Last (DC Motor) mittles PWM (ca.
> 16khz).
> An der High Side sind es 13V, der Motor zieht so um die 2-3A.

Wenn Du es schaffst, deinen Motor an Plus anzuschliessen und
Low Side zu schalten, machst Du Dir das Leben auf jeden Fall
wesentlich leichter. :-)
Gruss
Harald

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (bmk)


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timok schrieb:
> Ich habe mir gedacht ich kann mir einen Transistor als Treiber sparen
> bei solch einem Mosfet. Gibt es solche p-Mosfet bzw. IC's die mittels LL
> 5V des AVRs schalten lässt?

Ich denke mal, du hast den Knackpunkt noch nicht erkannt:
Du bietest dem P-Mosfet eine Spannung von 0/5V an auf GND bezogen.

Den Mosfet interessiert aber eine Spannung UGS. Und 'S' liegt nun mal an
+13V. Und bezogen auf'S' = 13V möchte er eine Spannung -5V zum Schalten
und eine Spannung von 0V zum Sperren. Auf GND umrechnet lieferst du ihm
eine Spannung von - 13V zum Leiten und eine Spannung -7V zum Sperren.
Damit bleibt er aber weiterhin leitend. So geht es nicht.

Mein Schaltungsvorschlag transportiert den Spannungshub 0/5V auf die
High-Side. Der fehlende Basis-Vorwiderstand ist korrekt. Bei 5V wird
der BC337 soweit leitend, dass der 330R konstant bestromt wird mit
5V - 0,6V = 4,4V und im 330R einen Strom von ca. 13mA erzeugt.
Diese 13mA erzeugen im 470R eine Spannung von etwa 6,3V. Diese Spannung
wird durch die Treiberstufe (Spannungsverstärkung = 1) auf den P-Mosfet
übertragen und wird ihn mit ca. -5,5V / 0V ansteuern. Passt.

Der Eingangs-BC337 wird übrigens nicht im Sättigungsbereich betrieben
und arbeitet daher sehr schnell, was für den PWM-Betrieb gut ist.

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