Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Erfahrung mit "Master Applied Research in Engineering Sciences" ?


von Mathias _. (mathias1988)


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Guten Tag,
folgende Hochschulen bieten in Kooperation miteinander den "Master 
Applied Research in Engineering Sciences" an: Nürnberg, Regensburg, 
Deggendorf, Ingolstadt und Augsburg.

Hat denn jemand Erfahrungen mit diesem Studiengang ? Würde mich freuen, 
wenn jemand etwas darüber berichten könnte.

Mfg Mathias

von the expert (Gast)


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Was soll das denn sein? Angewandte Forschung im Engineering? Das ist für 
mich ein weisser Schimmel, denn was ist engineering denn sonst, wenn 
nicht angewandte Forschung?

Hört sich für mich wieder so an, als werde krampfhaft versucht, an einer 
FH einen bachelor-Studiengang formell zu verwissenschaftlichen, um ihn 
scheinbar aufzuwerten, ohne den touch der angeblichen 
"Praxisbezogenheit" auf dem die FHs immer noch herumreiten, zu 
verletzen.

Ich werte dieses Gehabe inzwischen als komplett lächerlich! Es ist die 
Folge von Titel und Floskelgehampel!

Warum muss man etwas "applied science" nennen? Machen die anderen 
unangewendete Forschung? Forschung ist Forschung und ob die mal 
angewendet wird, weiss der Wissenschaftler selber nicht. Forschung läuft 
in speziellen Abteilungen von Firmen, Forschungsgesellschaften und an 
den Instituten.

Was vorher im Studium läuft, ist einfach theoretisches Lernen! Da werden 
ein paar Basics unterrichtet, mehr nicht. Selbst an Unis lernt man kein 
wissenschaftliches Lernen. Das lernt man im Promotionsstudiengang. 
Fertig!

Das mit hochtrabenden Begriffen zu deklarieren, ist Quark!

von yannik (Gast)


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http://www.oth-regensburg.de/fileadmin/media/fakultaeten/ei/studiengaenge/master_applied_research/MAPR_Modulhandbuch_WS2013_14.pdf


Man hat halt Projekte zubearbeiten und weniger Module (die dafür ggf. 
quer in BAyern verstreut)! M.E. absoluter Quatsch im UK gibts einen 
Richtigen Master of Research als zwischen Schritt zum PhD. (den man mit 
einen BA beginnt). Bevor ich soetwas an einer FH beginnen würde würde 
ich vermutlich die Promotion im UK beginnen. (Sonst die Uni Siegen 
bietet das Studienmodell "James Clerk Maxwell" und "Alan Turing Master" 
an - diese bieten ebenfalls mehr Forschungsprojekte und man muss nicht 
quer durchs Land reisen!(zudem handelt es sich bei der Uni Siegen um 
eine wissenschaftliche Hochschule mit Arbeitsgruppen und Instituten, des 
Weiteren ist die Uni Siegen in der Lage auch (selbstständig!) eine 
Promotion durchzuführen) )

von spok (Gast)


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yannik schrieb:
> Uni Siegen
> bietet das Studienmodell "James Clerk Maxwell" und "Alan Turing Master"
> an

Wollte ich auch grade schreiben.

Würde ich aber auch nur machen, wenn du promovieren willst und ne Stelle 
sicher hast. Sonst biste einfach nur ein billiger Knecht des 
Fachbereichs und darfst wahrscheinlich die lästigen Arbeiten erledigen, 
die niemand machen will und deshalb nicht in Form von 
Seminar/Abschlussarbeiten vergeben werden.

von Experte (Gast)


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yannik schrieb:
> Die Uni Siegen bietet das Studienmodell "James Clerk Maxwell" und
> "Alan Turing Master" an - diese bieten ebenfalls mehr Forschungsprojekte
> und man muss nicht quer durchs Land reisen!
Klingt interessant.

> Zudem handelt es sich bei der Uni Siegen um eine wissenschaftliche
> Hochschule mit Arbeitsgruppen und Instituten
Was ist für Dich jetzt eine "wissenschaftliche" Hochschule?

von yannik (Gast)


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"Was ist für Dich jetzt eine "wissenschaftliche" Hochschule?"

Ich lehne mich an die Verwendung des bremerischen Hochschulgesetztes an, 
d.h. Universitäten sind wissenschaftliche Hochschulen deren  Master auch 
ohne Akkreditierung eine abgeschlossene Wissenschaftlicheausbildung 
darstellt! (Der Master der FH stellt ohne Akkreditierung keine 
abgeschlossene wissenschaftliche Hochschulausbildung dar (das sind 
feststehende teils histroischebedingte Begriffe, ggf. würden diese heute 
andersgewählt werden (als diese Begriffe etabliert wurden gab's keine 
Bachelor etc.)))

von Experte (Gast)


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"Der Master der FH stellt ohne Akkreditierung keine
abgeschlossene wissenschaftliche Hochschulausbildung dar "

Interessant!

von M. B. (Firma: TH Nürnberg) (ohmen)


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1
Durch den akademischen Grad „Master of Science“ ist auch eine
2
wichtige Voraussetzung für eine mögliche nachfolgende Promotion
3
erfüllt.

Mit dem MAPRE Abschluss ist man Master of Science. Es ist kein 
verkappter Bachelor, sondern ein Aufbaustudium...

[Quelle]
https://www.th-nuernberg.de/uploads/tx_gsostudinfo/Folder_efi_Applied_Research_in_Engineering_Sciences__Jan_2012.pdf

von Nemberch (Gast)


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Morgen 3.12 um 17:30 Uhr im Raum WE012 ist dazu in der TH Nürnberg ein 
Infoabend!

von yannik (Gast)


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"Durch den akademischen Grad „Master of Science“ ist auch eine
wichtige Voraussetzung für eine mögliche nachfolgende Promotion
erfüllt."

Eine Promotion ist grundsätzlich im Bologna-Raum auch mit dem Bachelor 
möglich. Die KMK lässt dieses eindeutig zu, d.h. man muss lediglich eine 
Promotionsordnung finden die einen Bachelor zuläßt. Zum Bsp. läßt die 
Faku EuI der Lepnitz Uni besonders geeignete Studenten zum PhD/Doktor zu 
(es müssen dann aber Auflagemodule besucht werden etc.), des Weiteren 
ist es im UK, Ireland sogar normal das man einen PhD mit dem BA beginnt 
(teils müssen nur minderleister den Weg über den Master gehen um sich zu 
Qualifizieren(der PhD enthält dann aber auch taught-Module) )

von yannik (Gast)


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Also warum soetwas an einer HS machen die nicht einmal das 
Promotionsrecht besitzt? Dann doch lieber an der Uni Siegen wo man 
sicher sein kann das man das projekt auch zur Promotion weiter führen 
kann! In Nürnberg etc. muss man früher oder später immer noch eine 
wissenschaftliche Hochschule einbinden die ggf. der promotion nur mit 
Auflagen etc. zustimmt. Wenn man sich die Grade der Profs in Nürnberg 
anschaut sieht man das diese i.d.R. nicht mal habilitiert haben...

von Experte (Gast)


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yannik schrieb:
> Also warum soetwas an einer HS machen die nicht einmal das
> Promotionsrecht besitzt? Dann doch lieber an der Uni Siegen wo man
> sicher sein kann das man das projekt auch zur Promotion weiter führen
> kann!
Du scheinst ein fan der Uni Siegen zu sein. Ich gebe Dir in dem Punkt 
aber Recht und zwar aus einem anderen Grund: Eine Promo bekommt man nur 
(hin), wenn die Verbindung zum Prof stimmt und es ein gutes Thema gibt. 
Das erfordert, dass man dem Prof bekannt ist. Warum soll der einen von 
einer anderen Hochschule nehmen? Wenn, fördert der "seine" Leute. Also 
hiesse das für mich, dort studieren, wo man promovieren will und 
umgekehrt.

> Auflagen etc. zustimmt. Wenn man sich die Grade der Profs in Nürnberg
> anschaut sieht man das diese i.d.R. nicht mal habilitiert haben...
Sagt über die Leere freilich auch nichts aus, aber wohl fürs Renomme. 
Nicht promovieren sollte man derzeit ein Bayreuth, wie man weiss:-)

von Antimedial (Gast)


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yannik schrieb:
> Ich lehne mich an die Verwendung des bremerischen Hochschulgesetztes an,
> d.h. Universitäten sind wissenschaftliche Hochschulen deren  Master auch
> ohne Akkreditierung eine abgeschlossene Wissenschaftlicheausbildung
> darstellt!

Was in der Praxis aber keine Rolle spielt, weil die Hochschulen entweder 
eine Systemakkreditierung haben oder der Masterstudiengang einzeln 
akkreditiert ist. Du könntest aber gerne einmal eine Liste nicht 
akkreditierter Masterstudiengänge halten.

Davon abgesehen ist Bremen nicht unbedingt das Zentrum der Wissenschaft 
(auch wenn sie einen wohl ganz ordentlichen E-Technik-Fachbereich 
haben).

von yannik (Gast)


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Zumindest Karl-Dirk Kammeyers Werke sind quasi die deutschsprachige 
Standardliteratur im Bereich NT/Informationstechnik ...

"Du könntest aber gerne einmal eine Liste nicht
akkreditierter Masterstudiengänge halten."

Leider habe ich meine Zeit nicht gestohlen! Und im Grunde ändert das 
nichts an meiner Aussage, dass dem Master einer Uni ein anderes 
Vertrauen (hier insb. von staatlicher Seite (man sollte nicht vergessen 
das die meisten FHen in trägerschaft der Länder etc. sind;))) entgegegen 
gebracht wird als einer FH, da für die Uni keine Akkreditierung 
notwendig ist.

Übrigens auch ganz Nett...
http://www.patentanwalt.de/kammer/doc/3_2010_Stellungnahme.pdf

"Fest steht ebenfalls, dass die Qualitätserhaltung bei
der Patentanwaltsausbildung durch einen Abschluss
an einer wissenschaftlichen Hochschule unser
gemeinsames oberstes Ziel ist. Daneben muss
das Verfahren der Zulassung zur Patentanwalts -
ausbildung klar, praktikabel und rechtssicher sein.
Allein ein Master-Abschluss an einer Universität
wird diesen Anforderungen gerecht."



Zur Uni Siegen habe ich keine Meinung! Ich habe an einer anderen 
Hochschule meinen Master erworben und persönlich würde ich mich für den 
"klassischen" Master mit Modulen etc entscheiden (insb. ist bei vielen 
Unis im 3 Fachsemester ein (wissenschftliches)Praktikum vorgesehen, 
sodass man ca. 45 ECTS für ein Projekt haben kann (inkl Thesis), das 
reicht mir persönlich und meist gibts ja auch ganz interessante Module)

von Antimedial (Gast)


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yannik schrieb:
> Leider habe ich meine Zeit nicht gestohlen! Und im Grunde ändert das
> nichts an meiner Aussage, dass dem Master einer Uni ein anderes
> Vertrauen (hier insb. von staatlicher Seite (man sollte nicht vergessen
> das die meisten FHen in trägerschaft der Länder etc. sind;))) entgegegen
> gebracht wird als einer FH, da für die Uni keine Akkreditierung
> notwendig ist.

Also bleibt stehen: im Prinzip sind alle FH-Master akkreditiert und 
damit ist das allenfalls ein eingebildetes Argument ohne praktische 
Relevanz. Ich würde erst einmal davon ausgehen, dass die fehlende 
Akkreditierungspflicht ein rein politisches Zugeständnis gegenüber den 
Unis ist und gar nichts mit Vertrauen zu tun hat.

von yannik (Gast)


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Natürlich sind nicht alle FH-Master akkredetiert!

Stehen bleibt das du mich gebeten hast deine Aussage zu untermauern mit 
einer Statistik, was ich abgelehnt habe. Es ist nun nicht meine Aufgabe 
die Aussagen irgendwelcher Forumsteilnehmer zubelegen!

Meine Aussage bezieht sich auf Gesetzte und Verwaltungsvorschriften 
(übrigens gilt dies auch für die Besoldung und Tarifverträge im 
öffentlichen Dienst, man beachte wie genau man sich dort an soetwas hält 
(http://www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/zuv/zuv.dezIII.abt2u3/verw_org.intern/rundschreiben/rundschreiben_2013/rundschreiben_6_2013.pdf)

Gruppe 1
Wissenschaftliche Hilfskräfte
a) mit abgeschlossener wissenschaftlicher Hochschulausbildung oder
b) mit FH-Master-Abschluss in einem Studiengang, der akkreditiert ist
ab WS 13/14 14,07 €
ab SS 14 14,49 €


Gruppe 2
Wissenschaftliche Hilfskräfte
a) mit einem Fachhochschulabschluss oder
b) mit Bachelor-Abschluss oder
c) mit einem Master-Abschluss in einem Fachhochschulstudiengang, der 
nicht akkreditiert ist
ab WS 13/14 10,38 €
ab SS 14 10,68 €)

die Aussage das alle FH-Studiengänge akkredtiert sind wurde bisher nicht 
untermauert! Im Grunde dürfte das aber sehr unwahrscheinlich sein, da 
die Akkredtierung stattfindet nachdem der BA/MA bereits begonnen hat, 
ergo dürften selbst im besten Fall viele BA/MA in der Anlaufphase nicht 
akkrediert sein. Gleiches gilt auch wenn es Auflagengab die bis zur 
Reakkreditierung nicht beseitigt wurden etc. pp.

von Antimedial (Gast)


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yannik schrieb:
> Natürlich sind nicht alle FH-Master akkredetiert!

Ich habe noch keinen gefunden. Daher kommt ja meine Bitte, mal welche zu 
nennen.

yannik schrieb:
> die Aussage das alle FH-Studiengänge akkredtiert sind wurde bisher nicht
> untermauert!

Vielleicht findet sich ein Masterstudiengang, der nicht akkreditiert 
ist. Sie werden aber extrem selten sein, also eine absolute Ausnahme. 
Von daher steht deine Argumentation auf sehr wackligen Boden.

yannik schrieb:
> ergo dürften selbst im besten Fall viele BA/MA in der Anlaufphase nicht
> akkrediert sein.

Das war vielleicht der Zustand im Jahre 2007-2009. Zur Erinnerung: Wir 
leben heute im Jahr 2013. Vermutlich wurden die Studiengänge noch 
akkreditiert, bevor auch nur der erste Absolvent die Hochschule 
verlassen hat.

Davon abgesehen interessiert das in der echten Welt kein Mensch, das ist 
also nur eine Sache für Haarspalter und Paragraphenreiter.

von yannik (Gast)


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Du wirst feststellen das man sich im ÖD dafür sehr wohl interessiert 
(z.B. der Link zur Uni Ulm)! Dort heißt es für Master stellen nicht 
umsonst "abgeschlossene wissenschaftliche Hochschulausbildung" (da hat 
man mit einen nicht akkredtierten FH Master dann keine Chance!).

"Vielleicht findet sich ein Masterstudiengang, der nicht akkreditiert
ist. Sie werden aber extrem selten sein, also eine absolute Ausnahme.
Von daher steht deine Argumentation auf sehr wackligen Boden."
Nein steht es nicht! Ich habe nie behauptet das nicht die meiste Master 
akkredtiert sind!(Es besteht der Zwang für FHen in staatlicher 
Trägerschaft die Akkredtierung durchzuführen (Ausnahme sind halt nicht 
Umgestellte Porgamme mit Staatsexamen etc.))

von Stefan (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Ich habe noch keinen gefunden. Daher kommt ja meine Bitte, mal welche zu
> nennen.

In Schweinfurt ist der Master akkreditiert:

http://www.fh-sw.de/sw/fachb/et/master/index.htm

von Antimedial (Gast)


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yannik schrieb:
> Du wirst feststellen das man sich im ÖD dafür sehr wohl interessiert
> (z.B. der Link zur Uni Ulm)! Dort heißt es für Master stellen nicht
> umsonst "abgeschlossene wissenschaftliche Hochschulausbildung" (da hat
> man mit einen nicht akkredtierten FH Master dann keine Chance!).

Und das ist wiederum irrelevant, weil Masterstudiengänge in aller Regel 
akkreditiert sind. Damit gibt es keinen Unterschied.

yannik schrieb:
> Nein steht es nicht! Ich habe nie behauptet das nicht die meiste Master
> akkredtiert sind!(

Doch, es gibt nämlich faktisch keinen Unterschied. Rein die Tatsache, 
dass Unis ihre Masterstudiengänge nicht akkreditieren müssen, sagt nicht 
viel nichts über die Qualität aus. Erst einmal weiß man nur, dass es 
keine zentrale Qualitätskontrolle gibt, und das würde ich als Nachteil 
sehen, und keineswegs als Vorteil.

von Claus M. (energy)


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yannik schrieb:
> Du wirst feststellen das man sich im ÖD dafür sehr wohl interessiert
> (z.B. der Link zur Uni Ulm)! Dort heißt es für Master stellen nicht
> umsonst "abgeschlossene wissenschaftliche Hochschulausbildung" (da hat
> man mit einen nicht akkredtierten FH Master dann keine Chance!).

ÖD hier, ÖD da. Wer will denn bitte in den ÖD? Ist doch eh nur was für 
Loser bei dem Mickergehalt, was es da gibt. Sollen doch die 
Uni-Absolventen in den ÖD gehen, der gute FH Ing. verdient in der 
Wirtschaft das doppelte. Im Schoß von Papa Staat ruhen sich eh nur die 
Faulenzer aus.

von Christian B. (snooz3r)


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Hallo,

also ich war bei dem Vortrag zu dem Masterstudiengang wie im Betreff 
genannt.

Der Studiengang ist Akkreditiert. Der Firmenbezug ist aus meiner Sicht 
deutlich Zielführender als ein nach dem Bachelor wiederum theoretischer 
Master der einen zwar breiter Aufstellt aber kaum tiefergreifend 
befähigt.

Finanziell bekommt man als Master auch nur dann mehr Geld wenn man sich 
besser verkaufen kann denn die Unternehmen kennen den Unterschied 
Bachelor/Master noch nicht und wenn man nach FH/Uni gefragt wird dann 
nach meiner Einschätzung eher um zu erfahren wie schnell man produktiv 
eingesetzt werden kann.

Gruß
Christian

: Bearbeitet durch User
von Marx W. (Gast)


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the expert schrieb:
> Was soll das denn sein? Angewandte Forschung im Engineering? Das ist für
> mich ein weisser Schimmel, denn was ist engineering denn sonst, wenn
> nicht angewandte Forschung?

Na, verschiedenen Projekte für 2-4 Monate bearbeiten, hört sich für mich 
an als die kommende Mega-Ausbildung zum Wandering. bei Ferchau & Co. an!

Es wird immer spinnerter der TH-Hype!

von yannik (Gast)


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Es gibt eine ganze Reihe an Hochschulen an dem man seinen Master sehr 
genau auf ein Thema ausrichten kann bzw. der Master bereits vorher 
bereits genau definiert ist. Zudem besitzen die meisten Unis ein 
Forschungspraktikum von 14-15 ECTS mit den 30 ECTS aus der Thesis hat 
man für ein Projekt etwas mehr als 1 1/2 Semester. Die zusätzlich 
angebotenden Module gehen ebenfalls in diese Vertiegung (wenn man es 
wünscht) und das wäre auch der Vorteil gegenüber den hier beschrieben 
Master! Die meisten Unis haben mehr Wahlmodule als dieser Master der 
gleichzeitig von X Hochschulenm gemeinsam angeboten wird und man hat 
nicht das Problem ständig von einer HS zur anderen fahren zumüssen weil 
man an Modul Y interessiert ist! Das heißt tiefgehend ist der Master 
einer wissenschaftlichen Hochschule auch und das nicht nur auf ein 
Projekt bezogen sondern auch auf die Theorie in diesem Feld! (Man sollte 
nicht vergessen das an den Uni Instituten und Arbeitsgruppen wirkliche 
Forschung und Projektarbeit stattfindet (die Anzahl an Papern (die in 
Periodika etc. mit hohem JIF veröffentlicht werden liegt teils höher als 
was manche Fakultäten an FHen veröffentlichen)mancher Institute kann )).

Will man eine fundierte Ausbildung sollte man sich klar eine 
Uni/wissenschaftliche Hochschule suchen die in dem Bereich, d.h. der der 
einen interessiert stark verteten ist (durch Module und 
Forscungsarbeiten). Will man unbedingt einen Projekt durchziehen sollte 
man einen richtigen
Master of Research (http://en.wikipedia.org/wiki/Master_of_Research) 
beginnen dieser wird m.E. i.d.R. in einen PhD fortgesetzt (und auch hier 
gibt es Gründe warum nur wissenschaftliche Hochschulen das 
Promotionsrecht haben und FHen nicht)! Wobei man nicht vergessen sollte 
das dieser in Deutschland nicht vergeben werden kann! (Ist von der KMK 
nicht vorgesehen)

von yannik (Gast)


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"Na, verschiedenen Projekte für 2-4 Monate bearbeiten, hört sich für 
mich
an als die kommende Mega-Ausbildung zum Wandering. bei Ferchau & Co. an!

Es wird immer spinnerter der TH-Hype!"

Stimmt, insb. da es mehere Hochschulen sind (d.h. Regensburg, Augsburg, 
Nürnberg, Deggendorf, Ingolstadt) so gewöhnt man sich bereits daran das 
einer Festerwohnsitz nur Balast (bzw. man wird ans Pendeln herangeführt) 
ist. Man erhält zudem auch keine Aufwandsentschädigung etc. Damit legt 
man ggd. schon einen roten Pfaden in Richtung Verleiher u. 
Dienstleister;)

von Marx W. (Gast)


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So wie ich das Modulhandbuch lese liegt eigentlich  der Schwerpunkt bei 
der  FH Regensburg (neuerdings OTH Regensburg).
Was schon  ein Ko. Kriterium ist!
Aber so richtig schlau werd ich aus der ganzen Sache echt nicht, was der 
ganze Masterstudiengang für einen verwertbaren Inhalt haben sollte.
Denk mir hier hat das Wissenschaftsministerium in M wieder Kohle unter 
die FH-Professorenschaft bringen wollen.

von Einsteiger2013 (Gast)


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Sowieo lächerlich wie viele Studiengänge es gibt..

Cloud Computing als Master ..

Dazu diese ganzen "xy mit Medien" ..

Kein Wunder, dass Deutschland immer mehr "Akademiker" hat.

Man sollte da mal mit dem Besen durchkehren und die ganzen Faulenzer und 
Hippster von den Unis schmeißen, damit die mal arbeiten und nicht mit 
Mitte 30 zum ersten Mal einen Lohnzettel sind.

von heimscheißer (Gast)


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Einsteiger2013 schrieb:
> damit die mal arbeiten und nicht mit
> Mitte 30 zum ersten Mal einen Lohnzettel sind

Wo ist das Problem? Solange man Papa auf der Tasche liegt und nicht dem 
Staat. Ob Hartz IV besser ist?

von Heiner (Gast)


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von banana (Gast)


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an der TH Regensburg macht ein Bekannter von mir diesen Master. 
(Maschbau)
Er kann sich die Module die in interessieren raussuchen und Forscht an 
einem größerem Projekt, verteilt auf viele verschiedene Hochschulen. 
Ebenso bekommt er auch Geld für seinen Laborjob der zum Master gehört. 
Ich halte das ganze für sehr gut, da es eine Mischung aus 
Uni-selbstorganisiertem Studium und richtiger projektbezogener Arbeit 
ist.
Nachteil, man kommt an sowelche Masterplätze nur sehr schwer, weil hier 
jeder Prof. sein eigenes Bier braut und die Studenten handverlesen 
werden, er hat bei dem "Prof/Laborleiter/jetzigen Chef" seine 
Abschlussarbeit geschrieben. Mit einer 1,0 kann man sich als "interner" 
dann dort bewerben. Wenn er mit dem Master fertig ist, möchte er auch 
promovieren - auch an der fh,th, oth oder wie die Schule in Regensburg 
dann heißt.

von Antimedial (Gast)


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Das ganze Geblubber von "wissenschaftlichen Hochschulen" und "Unis sind 
der Weisheit letzter Schluss" kann eigentlich nur von jemanden kommen, 
der seine Dorfuni noch nie verlassen hat und sich noch nie in der echten 
Welt behaupten musste.

von Mathias _. (mathias1988)


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Vielen Dank für das rege Interesse an diesem Thema. Dieser Weg zum 
Master wird wohl von den meisten sehr skeptisch betrachtet. Jedoch haben 
die meisten wohl keine Erfahrungen damit und ziehen ihre Schlüsse aus 
Vorurteilen. Die Posts haben mich jedoch trotzdem nochmal zum nachdenken 
und abwägen angeregt. Danke !

von Zukünftiger Applied Master (Gast)


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Diese Art und Weise den Master zu machen finde ich absolut klasse. Ich 
werde das Masterstudium (Applied Research) im März beginnen. Der Vorteil 
in meinen Augen ist, dass man an einem über das ganze Studium hinweg an 
einem konkreten Projekt arbeitet. Hierzu muss ich noch erwähnen das ich 
mittlerweile 3 1/2 Jahre Berufserfahrung gesammelt habe und über meinem 
Arbeitgeber (kein kleiner 70000 Beschäftigte) auf diesen Studiengang 
aufmerksam wurde. Meine Vorgesetzten finden diese Art den Master zu 
machen besser als ein normales Masterstudium.
Ein Prof. aus der OTH hat eine Kooperation mit meinem Brötchengeber. Es 
wird hierbei ein Projekt bearbeitet was auch einen Sinn hat und ich 
hierbei noch tiefer in die Materie einsteigen kann als bei der 
alltäglichen Arbeit.
Es müssen hier wie in anderen Masterstudiengängen die 
naturwissenschaftlichen Fächer belegt werden. Den Rest der Fächer welche 
man besuchen muss legt der Prof. fest (zum Projekt passend). Weiterhin 
müssen auch noch 2 Studienarbeiten abgegeben (auch zum Projekt) werden 
und eine davon auf einer Konferenz präsentiert werden. Zum Schluss 
natürlich noch die Masterarbeit (auch zum Projekt)
Als Vorteil sehe ich hier, das man keine sinnlosen Fächer belegen muss, 
die aus meiner jetzigen Erfahrung mit der alltäglichen Arbeit nichts zu 
tun haben.
Solche Plätze sind absolut begrenzt und der Prof. kann sich seinen 
"Studenten" aussuchen. Er kann auch nur einen betreuen soweit ich das 
weis.

Viele Grüße

von Seano L. (Gast)


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banana schrieb:
> an der TH Regensburg macht ein Bekannter von mir diesen Master.
> (Maschbau)
> Er kann sich die Module die in interessieren raussuchen und Forscht an
> einem größerem Projekt, verteilt auf viele verschiedene Hochschulen.
> Ebenso bekommt er auch Geld für seinen Laborjob der zum Master gehört.
> Ich halte das ganze für sehr gut, da es eine Mischung aus
> Uni-selbstorganisiertem Studium und richtiger projektbezogener Arbeit
> ist.
Für mich hört sich das nach verkapptem Hilfsdepp unter dem Deckmantel 
Forschung/Masterstudium an. Hier sieht man wieder überdeutlich wie 
beliebig der Begriff Master und "Forschung" sind, da wird halt im 
Hinterzimmer wieder was zusammengeschustert, um an billige nützliche 
Deppen zu kommen, mit den Doktoranden klappt das anscheinend nicht mehr 
so gut.


> Nachteil, man kommt an sowelche Masterplätze nur sehr schwer, weil hier
> jeder Prof. sein eigenes Bier braut und die Studenten handverlesen
> werden, er hat bei dem "Prof/Laborleiter/jetzigen Chef" seine
> Abschlussarbeit geschrieben.
Klar, man sucht den gesinnungstreuen Forschungsseppl der dem Prof aus 
der Hand frisst und dem die Dreckarbeit für einen Sack Erdnüsse macht, 
wenn er immer brav ist gibts zur Belohnung den Waschzettel "Master". Das 
ist doch  so dermassen plump und durchschaubar und die Industrie freuts 
nat. auch noch, da bekommt der Prof hintenrum wieder einen satten Bonus 
wenn er genug Masteraspirantentrottel angeschleppt hat, exakt das 
gleiche wie bei der Promotion, vermutlich muss man noch abends die Klos 
putzen, das Putzpersonal wurde ja schon zu meiner Zeit an den Unis 
zusammengestrichen und das wird dann vermutlich auch noch als 
"Forschung" und "wissenschaftliches Arbeiten" verkauft wie der andere 
triviale industrienahe Scheiss den man in den letzen 15 Jahren unter mit 
der 'unternehmerischen Hochschule' eingeführt hat. Uni heute = 
verlängerte Werkbank der Industrie.

> Mit einer 1,0 kann man sich als "interner"
> dann dort bewerben. Wenn er mit dem Master fertig ist, möchte er auch
> promovieren - auch an der fh,th, oth oder wie die Schule in Regensburg
> dann heißt.
Oh Gott....

von yannik (Gast)


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Aus der sicht ist es vermutlich wirklich ganz nett für die 
Fachhochschule, da man so auch ohne den Mittelbau den wissenschaftliche 
Hochschulen haben forschen kann und das ganze ohne Leute einstellen 
zumüssen und das gute ist ja diese "mitarbeiter" sind wirklich "abhängig 
beschäftigte". Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter kann quasi ständig 
kündigen wenn's Probleme gibt wohin gegen der Masterstudent quasi vor 
dem nichts stehen würde (ein abbruch bei diesen Master macht sicht 
wirklich schlecht im Lebenslauf).

Wenn man davon ausgeht das jeder Lehrstuhl so vielleicht irgendwann drei 
studenten hat plus 1 + 2 promotionen (via kooperationen mit 
irgendwelchen mehr als zwielichtigen hochschulen im ausland) kann der 
prof bald einen kleinen ingenieursbüro konkurenz machen. (da man an der 
FH ja mit industrie kooperationen und industrie nähe wirbt - erscheint 
das alles recht plausibel! D.h. man könnte quasi Studenten mit ersten 
Studienabschluss für lau beschäftigen! (Normalerwiese dürfte jeder von 
den vermutlich einen Job mit 35h/Woche mit min 45k finden können und 
würden renten ansprüche etc sammeln;) (Ingenieurdiestleister sollten am 
besten einsteigen und diese art von studiengängen mit willigen 
fachhochschulen etablieren um so kleine aufträge billiger abwickelen zu 
können und die einarbeitungskosten zureduzieren) ) )

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