Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Makerbot 2 / Erfahrungen - aktueller Status


von Martin (Gast)


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Anscheinend ist der Hype um den Makerbot wieder etwas abgeklungen.

Gibt es hier noch andere welche diesen 3D Drucker einsetzen?

Aktueller Stand bei mir ist das er nach wenigen Stunden schon nicht mehr 
funktioniert hat.
Wie schon hier im Forum vermutet ist der Makerbot nicht wirklich robust 
gebaut (er macht nur den oberflächlichen Eindruck).
Aktuell werden die Kabel bei meinem Makerbot ausgetauscht (nach gut 10 
Stunden Betriebsdauer).
Die Druckqualität in Z-Achse ist nicht (mehr?) konsistent, falls sie das 
jemals war. Der vertikale Druck wird ab einer zufälligen Stelle 
brüchig/perforiert und deutlich dünner gedruckt.

Der Temperatursensor bzw. das Kabel ist an dieser Stelle der Temperatur 
anscheinend defekt.
Das Makerbot Forum spiegelt ähnliche (gleiche) Erfahrungen wieder.

Von Seiten des Herstellers bekommt man nur Feedback wenn man es auch 
genau anspricht, von sich aus wird da natürlich kein Fehler eingeräumt - 
bis man ihn detailliert anspricht.

Dies ist nun die 2. Modifikation die dort durchgeführt wird seit Anfang 
2013.

Ich bin schon am überlegen ob ich das Gerät nicht zu etwas anderem 
umbauen soll, zumindestens die CNC Bauteile sollten für etwas zu 
gebrauchen sein.
Ich wollte ursprünglich eigentlich nur Verbindungsteile damit drucken, 
aktuell habe ich das aber auf Eis gelegt und verwende wieder Holz dafür.

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen?

von Gemein (Gast)


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Über den (Amateur) 3-D Druck kann ich nur lachen. Die Geräte sind reiner 
Selbstzweck. Was kann man mit diesen Geräten anfangen, außer kleine 
hässliche Flohmarktartikel zu produzieren - nichts!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Hallo,

ich war gestern auf der Euromold - da wird man von solchen kleinen 
Extruderdruckern wirklich erschlagen ;-)

Natürlich drucken die alle "perfekt" mit recht ansehnlichen Ergebnissen 
- zumindest in den Glasvitrinen ;-)

Schön ist, dass man dort wirklich mal in Ruhe die Mechanik vergleichen 
kann und man soll nicht meinen, wie dort teilweise mechanische 
Billiglösungen für viel Geld angeboten werden.

Der Makerbot 2 war natürlich auch zu sehen. Die Mechanik fand ich mäßig, 
aber es gab noch schlechtere. Teilweise billigste, gedruckte 
Kunststoffgleiter (nicht Igus), Bronzebuchsen waren schon Luxus.

Mit Abstand am besten hat mir die Mechanik vom Felix 3.0 gefallen 
(www.felixprinters.com): kein überflüssiger Schnickschnack (Wofür 
benötigt ein 3D-Drucker ein Gehäuse?), dafür eine solide Alukonstruktion 
mit (original) Item-Profilen und 15mm-Linearschienen von Hiwin. Da 
konnte man auch mal richtig auf die Grundplatte drücken ohne dass sich 
irgendetwas durchbog. Sehr großer Druckbereich. Trotzdem wiegt das Ding 
nur 7kg und man kommt überall gut dran (Z-Achsenerweiterung sollte 
einfach durch eine längere Trapezgewindespindel und längere Profile 
möglich sein). Ordentliches beheiztes Bett und mMn preiswerte 
Ersatzteile. Ich habe mich mit dem niederländischen Inhaber und 
Mitentwickler (auch nicht selbstverständlich) länger unterhalten. 
Offenbar ist das ein Familienbetrieb und man kümmert sich um ständige 
Verbesserungen im 2-3-Monatszyklus, die Altkunden wohl preiswert 
nachrüsten können (auch mit zwei Köpfen für zusätzliches Stützmaterial 
oder zwei Farben). Mir gefiel der Gesamteindruck gut. Kein großer Stand, 
keine Hochglanzprospekte, dafür gute Produkte auf 2x2m im 
Durchgangsbereich :-)

Wenn ich einen gekauft hätte, dann den.

: Bearbeitet durch Moderator
von Martin (Gast)


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Gemein schrieb:
> Über den (Amateur) 3-D Druck kann ich nur lachen. Die Geräte sind reiner
> Selbstzweck. Was kann man mit diesen Geräten anfangen, außer kleine
> hässliche Flohmarktartikel zu produzieren - nichts!

Nunja man kann Verbindungsstücke drucken, egal wie die aussehen, solange 
man die Schraube reinbringt perfekt.

Mir geht es aber eher darum das der Makerbot nicht wirklich funktioniert 
und mir das Ganze nach Betrug aussieht. Haben andere auch solche 
Probleme?

Man druckt am Besten einen Tag lang auf einer Show und verkauft den 
Drucker dann und fängt wieder mit einem neuen an...

von Martin (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wenn ich einen gekauft hätte, dann den.

Mögliche (soll??)Bruchstellen/Problemzonen sind meiner Ansicht nach 
derzeit:
1. Temperatursensor/Anbindung schlechte/leicht brüchige Verkabelung
2. Einzug für das PLA (Makerbot hat hier wirklich etwas schreckliches 
ausgeliefert, eine Schraube mit einem Plastikkopf neben dem Zahnrad 
welche das PLA gegen den Steppermotor drücken soll). Es gibt dafür ein 
Upgrade eine Feder welche das PLA dann dagegendrücken soll.
Aber Makerbot hat das eben mit dem Plastikkopf und der Schraube 
ausgeliefert, und vor allem zu dem überteuerten Preis.

ein anderer Drucker:
3. was ich nun aus dem Velleman Forum entnommen habe verliert der 
Stepper Motor welcher für die Z-Achse zuständig ist hin und wieder 
einige Schritte (jedoch scheint der Drucker schon mal robuster zu sein 
als der von Makerbot).

von Martin (Gast)


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Da ich mittlerweile nach Makerbot und "Betrug" ausschau gehalten habe

http://www.test.de/3D-Drucker-Zukunftstechnik-mit-Kinderkrankheiten-4537376-0/#

ja, die Fehlerquote bei den Tests betrug 50%

Plastik und Geldverschwendung...
Am Besten ist es anscheinend man sucht sich einen Dienstleister für 
Rapid Prototyping...

von JimBo (Gast)


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Schaut Euch den Heini an, der dahinter steht. Dann ist alles klar.
Zu Makerbot wurde nun wirklich alles gesagt.
http://hackaday.com/2012/09/19/introducing-the-makerbot-replicator-2/

von maschbauer (Gast)


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Gemein schrieb:
> Über den (Amateur) 3-D Druck kann ich nur lachen. Die Geräte sind
> reiner
> Selbstzweck. Was kann man mit diesen Geräten anfangen, außer kleine
> hässliche Flohmarktartikel zu produzieren - nichts!
man sollte nicht immer von sich auf andere schliessen...

Martin schrieb:
> Plastik und Geldverschwendung...
> Am Besten ist es anscheinend man sucht sich einen Dienstleister für
> Rapid Prototyping...
Ab einem gewissen Anspruch... ja. Allein wegen der enormen Auswahl an 
Verfahren und Materialien. Aber nichts ist so schnell wie der eigene 
Drucker.

von Martin (Gast)


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maschbauer schrieb:
> Ab einem gewissen Anspruch... ja. Allein wegen der enormen Auswahl an
> Verfahren und Materialien. Aber nichts ist so schnell wie der eigene
> Drucker.

Naja ich kann nur abraten sich selber so einen Drucker zuzulegen, außer 
man hat wirklich zuviel Zeit um sich mit dem Service zu beschäftigen. 
Der oben erwähnte Drucker hat weniger als 10% der Zeit die ich mit ihm 
verbracht habe funktioniert (der Rest war bis jetzt einbauen von 
Ersatzteilen, suchen von Ersatzbauteilen im Internet, und die Service 
Zeit geht noch immer nach oben ich hoffe das ich diesen Schrott 
überhaupt noch zum Laufen bekomme).
Entweder das Ding hört irgendwann auf zu drucken oder schmiert das PLA 
nach ein paar Schichten in der Gegend rum (und das bei bis zur 
Druckoberfläche durchgehenden Schichten, nichts komplexes).

Für mich ist Makerbot Industries eine Betrügerfirma. Wer wirklich so 
einen Mist zu so einem Preis ausliefert müsste die Kunden auf Händen 
tragen und die Kunden so lange unterstützen bis der Scheiss ordentlich 
funktioniert (und das beinhaltet kostenlose und schnelle Upgrades bis es 
läuft - und vor allem nicht erst dann, wenn man die Probleme hat, dem 
Kunden bereits sagen das man hier Bauteile auszuwechseln hat).

Des weiteren zu Makerbot Industries, man sieht sich auf Amazon (US) mal 
die Referenzen an wo sie immer schreiben das sie es versuchen besser zu 
machen, man kann in der Realtät ewig warten bis die einen mal 
kontaktieren. Die machen alles falsch was man als Firma nur falsch 
machen kann.

von Rahul D. (rahul)


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ich habe mir - wie im anderen Thread schon angemerkt - einen 
MendelMax1.5 gegönnt.
Der druckt momentan genau die o.g. Flohmarktartikel, allerdings um 
einerseits den Drucker in den Griff zu bekommen, andererseits damit ich 
3D-CAD-Erfahrung sammeln kann.
Vom ersten Kilogramm Filament ist ca. die Hälfte in der Tonne gelandet, 
aber das muss man als Erfahrungsschatz einfach abeschreiben.
Mir bereitete eigentlich nur der Aufbau des Extruders Probleme und der 
(Wade extruder) Probleme: Einerseits hat er gewisse 
Dichtigkeitsprobleme, andererseits ist der Filamentwechsel ein ganz 
besonderer Akt, bei dem man sich gerne mal die Finger mit Gewinde 
versieht und auch mal eine Druckfeder quer durch die Bude schießt.
Der Extruder hat einen Konstruktionsfehler:
Das Filament wird oberhalb der "Förderschnecke" nicht richtig geführt, 
was dazu führen kann, dass es beim Drucken seitlich aus der "Schnecke" 
rutscht und somit der Druck nur noch abgebrochen werden kann.

Hat dich der MakerBot echt 2000$ gekostet?
Ich habe meinen extra in Deutschland gekauft, da mir einerseits das 
Rumgezicke mit dem Zoll dadurch erspart blieb und ich andererseits einen 
Deutsch sprechenden Händler habe, den ich auch notfalls tagsüber 
telefonisch erreichen kann. Da wurde dann auch mal ein gedrucktes Teil 
einfach mal als Ersatz nachgeliefert. Und er hat die hälfte gekostet. Er 
ist zwar teuerer als der Vellemanndrucker, dafür hat aber solche Sachen 
wie Trapezspindeln, Linearkugel- und gute Gleitlager.

von Martin (Gast)


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Ja der Drucker war teuer, 2000$ war ja nur der Drucker da kommen noch 
Steuern drauf..
Wäre die Firma hier um's Eck ich würde den Drucker nehmen und dem 
Eigentümer der Firma damit eine rüberziehen damit er weiß was er da 
fabriziert.

Alles über 500$ ist für so einen Makerbot Drucker viel zu viel, 
insbesondere wenn er schon in Masse verkauft wird. 2000$ kann man 
verlangen wenn das Ding wirklich funktionabel wäre und dauerhaft auch 
Flohmarktartikelqualität liefern könnte.

MBI macht's vor wie man mit Betrug auch heute noch gut verdienen kann, 
und alle Nachrichtenportale springen auf den Zug auf, lassen sich 
verscheissern und ein paar dumme Michl werden es schon kaufen.

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