Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Langzeitstatistik Netzspannung


von Tobias F. (coldtobi)


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Mich würde interessieren wie sehr die Netzspannung bei uns so schwankt, 
also wie sehr die +-10% Toleranz auch wirklich ausgenutzt wird* ...
Leider finde ich nur Aussagen zur Toleranz, nicht zur Spannung. Kennt 
jemand einen Link zu dem Thema?

von Rene S. (Firma: BfEHS) (rschube)


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Hier geht es zwar hauptsächlich um die Netzfrequenz,
vielleicht ist das die richtige Richtung.
http://www.netzfrequenzmessung.de/

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (christianstr)


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Ich denke nicht, dass es das so geben wird. Die Spannung ist an jedem 
Punkt im Netz anders, wo sollte man da Messen? Und selbst wenn es da was 
gibt: Das wäre nicht unbedingt aussagekräftig über die Netzspannung an 
deinem Standort und auch nicht über die Spannungsstabilität des gesamten 
Netzes.

Gruß Christian

von MaWin (Gast)


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Die SPANNUNG schwankt vor allen Dingen an deiner Steckdose, um so mehr 
Strom gezogen wird, um so mehr sackt die Spannung ab, Staubsauger ein 
und 10 Volt sind weg, und im Mietshaus um so mehr Strom von anderen 
Mietparteien benötigt wird, oder wenn du am Ende der Strasse wohnst wie 
viel Strom die davor brauchen.
Bauen mehr Leute Häuser am Ende der Strasse, kommt vielleicht mal ein 
E-Werk-Techniker und schraubt die Spannung am Trafo um 1 Windung um, 
dann haben die am Anfang der Strasse dauerhaft ein paar Volt mehr, damit 
die am Ende der Strasse wenigstens innerhalb der Toleranz liegen.
Mit der Spannung im Stromnetz auf den Hochspannungsleitungen hat das 
nichts zu tun, die schwankt durch deine Belastung parktisch nicht.
Die Netzlast wird durch die Frequenz signalisiert, und die schwankt 
ständig und wird ständig ausgeregelt. Siehe Link von Rene

von Tobias F. (coldtobi)


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Schon klar das das Ergebnis sehr an lokale Verhälnisse gebunden ist, 
jedoch interessiert mich eher die Änderungen der Netzspannung die durch 
die Netzführung verursacht wird.
Mehr relativ, nicht absolut. Wie oft/lange ist man am oberen Ende des 
Toleranzbandes (also +10% vom lokalen-langzeit-Mittel-Wert)

klar, your milage will vary...

von Markus J. (mjay)


Angehängte Dateien:

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Zur Netzspannung hätte ich Daten aus meiner eigenen Messung (Differenz 
zu 230V). Wie vorher schon geschrieben wurde, sagt das aber nicht so 
viel aus. Die Messung ist hier jetzt nur über eine Phase, nimmt man die 
anderen beiden noch mit dazu, sieht das schon gleich wieder anders aus. 
Und ein paar Kilometer von mir entfernt sieht es nochmal anders aus.

Meine Messungen habe ich allerdings bisher nur in der 
Niederspannungsebene vorgenommen (das Anzapfen der Hochspannungsleitung 
gestaltet sich so schwierig ;) ). Die Spannungsdaten auf der 
Hoch-/Höchstspannungsebene würde mich aber auch mal interessieren. 
Besonders im Vergleich zur Netzfrequenz.

Die Netzfrequenz schwankt ja besonders zu den Stundenwechseln (siehe 
http://www.netzfrequenz.info/auswertungen/verlauf-der-netzfrequenz-2.html 
oder den live-Verlauf über eine Stunde: 
http://www.netzfrequenz.info/verlauf-1-stunde ). Auf der 
Niederspannungsebene gibt es keine Korrelation zur Netzfrequenz. Wie es 
auf den höheren Ebenen aussieht, kann ich nicht sagen. Aber sollte sich 
da was verändern, dann müsste es eigentlich auch im 230V-Netz zu sehen 
sein.

von oszi40 (Gast)


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Markus J. schrieb:
> Daten aus meiner eigenen Messung

Eigentlich kann man aus diesen privaten Daten nichts schließen. Schon 
das Einschalten der Kaffemaschine bringt öfter eine Änderung. Falls dann 
zufällig ein Pumpe oder ein Kran ins Spiel kommt werden die Sprünge noch 
größer. Interessanter wären Statistiken der Kraftwerksbetreiber wie z.B. 
Daten während des Ausfalls des Trafos in Krümmel.

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