Hallo Leute, da sich hier im Forum sicher viele gibt, die sich in der Elektro/Elektronik-Industrie in Deutschland gut auskennen, hätte ich mal eine Frage: Ich bin Mechatronik-Student (Vorher technische Ausbildung gemacht) und werde bald meinen "Bachelor"-Abschluss haben. (Dipl. Ing. geht ja leider nicht mehr) Ich bin nicht unbedingt der Typ, der im stillen Forschungs-Kämmerlein sitzt, Integrale löst oder nur programmiert. Evtl. Inbetriebnahmeingenieur, Applikationsingenieur oder was in der Entwicklung, wo man auch mal ein paar Prototypen zusammenbauen kann, Tests machen oder oder...sowas in der Richtung schwebt mir vor. Nun stehe ich vor der Entscheidung, ob ich noch den Master obendraufsetze. Nun gibt es manche die Behaupten, ein "Bachelor" ist kein vollwertiger Ingenieur und hat keine Ahnung von nix, den wird niemand einstellen.. Andere sagen, dass es völlig wurscht ist, ob man Bachelor oder Master ist, selbst die Gehälter seien praktisch gleich. Es würde nix bringen in irgendeinem abgehobenen Master-Studium was zu lernen, da man hinterher eh was komplett anderes macht und sich neu einarbeiten muss... Die Zeit ist also besser in einem Unternehmen investiert. Wie seht Ihr das? Gibt es grundsätzlich Vorbehalte gegen "Bachelors"? Vielleicht hat ja jemand mal eine ähnliche Entscheidung wie treffen müssen und kann mir nun erzählen ob die Entscheidung rückblickend Richtig war? Oder gehe ich lieber ins "richtige" Leben in die Praxis und alles weitere ergibt sich?? Vielen Dank schon mal für Meinungen!!
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Ok kann ich jetzt echt nix anfangen mit den Antworten...
Bei einem Mechatronikstudium an einer anerkannten FH/Uni erwirbst du mit der Bachelorurkunde das Recht die geschütze Berufsbezeichnung Ingenieur tragen zu drüfen. Das steht explizit auf der Urkunde. Das wurde aber auch schon tausende male diskutiert. Genauso wie die rechtliche Einordnung: Bachelor entspricht FH-Diplom, Master entspricht Uni-Diplom. Wenn dir nichts am vertieften Verständnis eines Masterstudiums liegt, dann hör halt einfach nach dem Bachelor auf
Mechatronik-Student schrieb: > Ich bin Mechatronik-Student (Vorher technische Ausbildung gemacht) und > werde bald meinen "Bachelor"-Abschluss haben. Dann solltest du in der Lage sein, selbst etwas Recherche zu betreiben. Das Forum hier ist voll mit Beiträgen, die deine Fragen beantworten. > (Dipl. Ing. geht ja leider nicht mehr) Doch, geht. Du hättest nur im richtigen Bundesland studieren müssen. Zu deiner Frage: Die Bezeichnungen Applikationsingenieur, Inbetriebnahmeingenieur, Schichtingenieur, etc. sind allgemeine Bezeichnungen und sagen wenig bis gar nichts über den geforderten Abschluss aus. Wenn ich die Wahl hätte zwischen Diplom-Ing., Bachelor und Master würde ich allerdings fast immer den Diplomer nehmen. Der hat einfach mehr drauf. Der Master ist meist zu theoretisch vorgeprägt. Ist aber immer eine Frage des Aufgabenbereiches. PS: Als Bachelor bist du kein Ingenieur, sondern eben Bachelor.
Also, um in die Ingenieurkammer eintretten zu können, braucht man ein 4Jähriges/8Sem. Studium in einschlägigen Studiengängen. Wer weniger hat, muß ein paar Runden (Jahre) an BE sammeln um dort aufgenommen zu werden. So gesehen ist ein Bac.<8 Sem. kein Ing.!
> Zu deiner Frage: Die Bezeichnungen Applikationsingenieur, > Inbetriebnahmeingenieur, Schichtingenieur, etc. sind allgemeine > Bezeichnungen und sagen wenig bis gar nichts über den geforderten > Abschluss aus. Wenn ich die Wahl hätte zwischen Diplom-Ing., Bachelor > und Master würde ich allerdings fast immer den Diplomer nehmen. Der hat > einfach mehr drauf. Der Master ist meist zu theoretisch vorgeprägt. Ist > aber immer eine Frage des Aufgabenbereiches. Noch mehr Vorurteile hast du nicht in deinen Beitrag packen können? > PS: Als Bachelor bist du kein Ingenieur, sondern eben Bachelor. Falsch. Siehe mein Beitrag weiter oben.
wursti schrieb: > Das wurde aber auch schon tausende male diskutiert. Genauso wie die > rechtliche Einordnung: Bachelor entspricht FH-Diplom, Master entspricht > Uni-Diplom. Irrtum, es kommt auf die Regelstudienzeit an! Damit wird das Studium klassifiziert!
OK der Dipl. hatte 8 Semester das ist richtig. Der Bachelor fehlt allein das zweite Praxissemester. Viele von den FH-Studenten haben allerdings noch eine 3-Jährige Berufsausbildung vorher gemacht und somit auch einiges an Praxiserfahrung mitbekommen. Die Lehrpläne sind früher auch nicht umfangreicher gewesen. Ok wer hier noch ein Dipl. Ing. hat kann sich was drauf einbilden aber wir haben nun mal nicht mehr die Wahl. Es gibt Bundesländer die haben noch Dipl. Studiengänge, aber wehr zieht wohl in ein anderes Bundesland nur damit man einen anderen Titel erhält?
Mechatronik-Student schrieb: > ein "Bachelor" ist kein vollwertiger > Ingenieur Nein ein Bachelor ist ein Meister und umgekehrt.
Mechatronik-Student schrieb: > nur damit man einen anderen Titel erhält? und zum x-ten Mal: weder Diplom, noch Master oder Bachelor sind Titel... Mechatronik-Student schrieb: > Andere sagen, dass es völlig wurscht ist, ob man Bachelor oder Master > ist, das kommt drauf an, bei wem du landest...es gibt genug, für die ein Bachelor einfach ein abgebrochenes Studium ist...
> Bachelor entspricht FH-Diplom, Master entspricht > Uni-Diplom. Das ist zu einfach. Schließlich gibt es FH-Bachelor, FH-Master, Uni-Bachelor, Uni-Master. Bachelor entspricht in etwa nur dem Vordiplom und wird von den meisten Personalern auch so behandelt.
Retsiem schrieb: > Nein ein Bachelor ist ein Meister und umgekehrt. ???? Ein Meister war auf der Meisterschule und ein Bachelor hat eben an einer Uni/FH studiert das ist komplett was anderes. Mir ging es nur darum, Meinungen zu hören wie man in der Wirtschaft und in Personalabteilungen die Absolventen von einer FH sieht die eben einen "Bachelorabschluss" haben.
Paul M. schrieb: > Bachelor entspricht in etwa nur dem Vordiplom und wird von den meisten > Personalern auch so behandelt. ok wenn das so gesehen wird...ist finde ich aber nicht sehr fair. Wie erwähnt fehlt (zumindest bei uns an der FH) dem Bachelorstudent einzig und allein das zweite Praxissemester
Paul M. schrieb: > Bachelor entspricht in etwa nur dem Vordiplom und wird von den meisten > Personalern auch so behandelt. Sehr interessant!!! Ich denke nicht, dass man mit einem Vordiplom einen Job mit 45k/Jahr bekommt, mit einem Bachelor schon ;)
Naja, selbst ein Techniker mir Betriebsführer weiterbildung ist ein Ing. (ein Physiker ebenso...) Die definition kann den Ingenieugesetzen der Länder entnommen werden - da ein BA zwischen 6-8 Semestern Regelstudienzeit haben kann ist es schon etwas komplizierter BA1 und 2 zuvergleichen. Fakt ist das BA-Studiengänge berufsqualifizierend ausgelegt sein müssen, dh auch ein 6 Semestiger BA ohne Praxissem ist grundsätzlich berufsqualifizierend (wie auch ein 8 Semestiger BA). Generell ist der Master eine kontinental europäische Make d.h. woanders geht man mit den BA in den Job oder startet wenn man gut war gleich mit einen PhD (der dann noch paar taught-module enthält), da ist der master eigtl. mehr was für leute die es im ersten schritt nicht zum phd geschaft haben... (minderleister halt;))
Mechatronik-Student schrieb: > ok wenn das so gesehen wird...ist finde ich aber nicht sehr fair. Wie > erwähnt fehlt (zumindest bei uns an der FH) dem Bachelorstudent einzig > und allein das zweite Praxissemester Und warum haben die im Wissenschaftsministerium nicht den Bac. auch mit zwei Praxissemester ausgestattet? Weil die wussten das 1. international das als vollwertiger Hochschulabschluß gilt. 2. die 8 Sem. Dipl.(FH) auch promotionsfähig waren. Deshalb haben sie ein Praxissemester rausgestrichen!
Bleib mal auf dem Teppich. Wenn du glaubst, dass du für einen Bachelor 45k bekommst, was glaubst du dann bekommst du für einen Master? Sicher kann es diese hohen Gehälter geben. Aber das sind ganz wenige Einzelfälle. Es gibt auch Einzelfälle wo man ohne Studium so viel bekommt. Also bitte etwas realistisch bleiben.
Bologna sowie die KMK lassen die Promotion auch für 6, 7 und 8 Semestrige BA zu! Lediglich die meisten Promotionsordnugen beschränken das! Wenn eine HS will kann sie den BA auf 8 Semester auslegen - wird zugelassen und gibt es! Aber zurecht haben sich die meisten Hochschulen dagegen entschieden - einfach weil eine gute TU es schafft Abiturienten in 6 Semestern mit einen berufsqualifizierenden Abschluss auszustatten (FHen brauchen dafür etwas länger - vielleicht wegen den schlechteren voraussetzungen>=?)
yannik schrieb: > mehr was für leute die > es im ersten schritt nicht zum phd geschaft haben... (minderleister > halt;)) Nein, da ist der Master ein vertiefendes Studium oder ein "Weiterbildungsstudium". Gab ja auch bei uns die Möglichkeit statt mit dem Doktor, schneller mit dem Magister abzuschließen! Minderleister gibt es nicht! Nur Leute die keine Zweifel haben!
Wurde der Magister überhaupt von E-Technik Fakultäten angeboten? Allgemein wird ja behauptet den Magister durch 2-3-Fachbachelor ersetzt zuhaben. Und diese Mehrfach Bachelor werden m.W. von E-Technik Fakultäten nicht angeboten. (Z.B. Völkerkunde + Soziologie oder Kunstgeschichte + Literaturwissenschaft nicht Sachen wie Mechatronik)
Mechatronik-Student schrieb: > ???? Ein Meister war auf der Meisterschule und ein Bachelor hat eben an > einer Uni/FH studiert das ist komplett was anderes. http://www.shortnews.de/id/941608/bildungsrangliste-bachelor-und-handwerks-meister-sind-nun-gleichwertig
Der ERQ hat aber nichts mit dem Ingenmieurgesetz zutun! Aber ggf. wird sich die meister Lobby irgendwann daran tun die Ingenieurgesetz zu "reformieren".
Mechatronik-Student schrieb: > Paul M. schrieb: >> Bachelor entspricht in etwa nur dem Vordiplom und wird von den meisten >> Personalern auch so behandelt. > > ok wenn das so gesehen wird...ist finde ich aber nicht sehr fair. Fair oder nicht, studier richtig oder heul nachher nicht rum.
mein Eindruck: grad im Ingenieur-Bereich lernt man in den ersten 6 Semester eh nur Grundlagen. Spannende Sachen kommen erst später. Bin da aber auch nicht repräsentativ, hab mich noch für ne Promotion entschieden, was in meinem Bereich mehr Sinn ergibt als in anderen. In manchen reicht vielleicht ein Bachelor, weil das im Studium eh nie vertieft wird.
Wenn du was im Leben erreichen willst, brauchst Wille und keine Titel. Google mal "René Obermann", dann wirst du sehen, dass man es auch an der Spitze schaffen kann, sogar ohne Studium.
> OK der Dipl. hatte 8 Semester das ist richtig. Der Bachelor fehlt allein > das zweite Praxissemester. Viele von den FH-Studenten haben allerdings > noch eine 3-Jährige Berufsausbildung vorher gemacht und somit auch > einiges an Praxiserfahrung mitbekommen. Die Lehrpläne sind früher auch > nicht umfangreicher gewesen Nimm die 8 Semester zur Kenntnis, so (240 ECTS) steht es im Gesetz, und damit hat sich's, da kannst du rumjammern wie du willst und versuchen es dir hinzulügen wie du willst, die 240 ECTS haben schliesslich ihren Grund nämlich genau so eine dämliche Hin- und Herinterpretiererei zu verhindern. Bei Neueinstellung im Beruf haben die Bachelors keinen guten Stand, und das liegt nicht am Bachelor, sondern weil sie bei den einfachsten Fachfragen durchfallen, sie einfach nicht beaotworten können. Stattdessen versuchen die drumrum und sich rauszureden. Kommt nicht gut an.
Um alle Bachelor-Miesmacher mal einen reinzuwürgen: Bei uns steigen Bachelor und Master gleich ein! NRW EG12 -> 3424€/Monat plus der durchschnittlichen Leistungszulage. Im Jahr sind das knappe 50.000 Euro. Warum soll ich dann noch meinen Master machen? Da geht mir nur Geld durch die Lappen. Damit man beim Aufstieg nicht am obligatorischen Titel scheitert, kauft man sich eben nen M.Sc. Elektrotechnik bei der HDA oder kauft sich nen MBA. Die Entwickler im Tochterunternehmen sind dagegen Diplomer oder Master-Absolventen. Die E-Konstrukteure und Prüfingenieure sind auch dann meist Bachelor. Kommt also irgendwo auch drauf an ob man einen speziellen Berufswunsch hat. Den Bachelor grundsätzlich zu verteufeln und zu sagen der ist Müll ist aber auch Schwachsinn!
Emil-Heiner schrieb im Beitrag #3433508: > Musst dich aber nicht wundern, wenn Vollakademiker über deine Ausbildung > nur milde lächeln können oder mitleidig blicken. Bei uns sind ein paar Diplom I - Ings. Da interessiert sich aber keine Sau für. Oder haben die "Vollakademiker" einfach vergessen herablassend auf deren siebensemestriges Diplom zu blicken?
So einen Schwachsinn wie hier ließt man wirklich selten. Immer die
gleiche Leier!
Emil-Heiner schrieb im Beitrag #3433570:
> seiest
Kein richtiges Deutsch gelernt? Oder braucht man das als Uni-Ingenieur
heutzutage nicht mehr?
Gebrauchs-Ingenieur? - Naja, besser der Ing ist zu gebrauchen, als daß er nur nen Uni-Abschluß vorweisen kann ;)
Logik schrieb: > Heißt nicht umsonst b.eng (el).... Da bist du aber wieder bei den FHs. Uni hat B.Sc.