Ich habe eine Frage zur Prüfung elektrischer Anlagen. Folgendes Gedankenexperiment: Ein Kabel kommt aus der Straße als Hauptleitung. In der Hauptverteilung gehen drei Stränge ab, z.B. zum Keller, zum Erdgeschoss und zum 1. OG. Erdgeschoss und 1. OG haben bereits einen FI. Nun wird für den dritten Kellerstromkreis ein weiterer FI eingebaut. Nach dem Einbau eines FIs müssen alle Steckdosen in dem dazugehörigen Stromkreis geprüft werden (Auslösezeiten ...) und noch anderer Kram, mir ist egal, was es im Detail ist, ich bin kein Elektriker. Wird nun für den Keller der FI eingebaut - müssen dann auch nochmal die Stromkreise vom Erdgeschoss und vom 1. OG vom Elektriker gecheckt werden oder nur der "Unterstromkreis" vom Keller zu dem FI? Die anderen sind erst 3 Jahre drinnen und der elektriker will bestimmt gern alles prüfen, um noch etwas Geld zu verdienen, ich würd gern vorher wissen, ob das alles nötig ist oder nicht und ob dann nur der Kellerstromkreis mit allen Steckdosen in den Kellern mit dem Testen ausreicht?
Hallo Strombengel, > Erdgeschoss und 1. OG haben bereits einen FI. es ist unüblich sparsam ein FI für zwei Etagen, ich nehme an, je ein FI, OK? > Nun wird für den dritten Kellerstromkreis ein weiterer FI eingebaut. ??? Gibt es schon zwei andere Kellerstromkreise mit FI - vermutlich aus EG und 1.OG Stränge von oben versorgt? Ich würde gerne helfen, aber ich verstehe das Rätsel nicht und gebe freiwillig auf!
Geprüft werden muß nur der Bereich an dem gearbeitet wurde. Wenn sich durch den Kellerumbau Änderungen für die anderen Etagen ergeben haben (Umbau zentraler Erdungspunk, Potentialausgleich o.ä.) muß bei denen auch die Funktion des FI geprüft werden. Ob das so ist kann man nach Deiner Beschreibung nicht sagen, das weiß nur der der die Arbeiten ausgeführt hat. Auch wenn das nicht der Fall ist wird der Elektriker versuchen einen E-Check für das ganze Haus zu verkaufen, davon lebt der.
Oliver R. schrieb: > Auch wenn das nicht der Fall ist wird der Elektriker versuchen einen > E-Check für das ganze Haus zu verkaufen, davon lebt der. Ist es denn überhaupt notwendig, in dem "neuen" Stromkreis jede einzelne Steckdose zu überprüfen? Der Auslösestrom von Steck- dose zu Steckdose dürfte wohl kaum grosse Unterschiede zeigen. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Der Auslösestrom von Steck- > dose zu Steckdose dürfte wohl kaum grosse Unterschiede zeigen. Nein, aber die Aufmerksamkeit der Lehrlinge die solche Steckdosen normal anschließen nimmt über den Tag ab und wenn der grüngelbe mal nicht soweit abisoliert ist rutscht er meist erst raus wenn die Steckdose in die Wand gedrückt wird.
Harald Wilhelms schrieb: > Ist es denn überhaupt notwendig, in dem "neuen" Stromkreis jede > einzelne Steckdose zu überprüfen? Der Auslösestrom Schon ein Rundgang mit dem Phasenprüfer könnte nützlich sein. Manchmal erlebt man im wahren Leben wundersame Dinge mit Elektrikern:z.B. 3 Zimmer weiter stehen alle Schutzleiter unter Spannung weil einer die Drähte in der abgebrannten Abzweigdose vertauscht hatte oder weil sich im Kabel die Farben geändert haben (selbst gesehen vor Jaaahren).
oszi40 schrieb: > Schon ein Rundgang mit dem Phasenprüfer könnte nützlich sein. Ich mache das in der Form, das ich bei leuchtendem Prüfer mit dem anderen Finger kurz den SL antippe. Wenn die Lampe dann heller wird, spricht das in 90% aller Fälle für einen funktionierenden SL. Wenn man es noch besser machen will, geht das m.E. nur noch, wenn ich mir einen "gültigen" SL per Draht direkt von der Schalttafel hole und dann per Vierdrahtmessung den Widerstand zum SL nachmesse. Das habe ich mir bislang aber z.B. beim Austausch einer Steckdose gespart. Gruss Harald
Also, bei uns an der Arbeit ist so - wird etwas an der Installation dran gemacht - z.B. eine Steckdose erweitert, dann geht der Elektriker in dem ganzen Bereich herum, steckt seinen Installationstester in ALLE Steckdosen und macht sine Messungen (eben Überprüfung der Auslösezeiten ...). Darum meine Frage.
und warum frage ich das jetzt - wenn der Elektriker also den FI für den Keller einbaut, dann muss er im Keller jede Steckdose checken, ob sie funktioniert und der FI richtig auslöst - und ist dann auch eine komplette Überprüfung der anderen Etagen wirklich nötig? Er meinte wäre schon nötig, ich bin mir aber nicht sicher, weshalb ich meine Frage hier in das Forum stellte.
Weil im Keller im allgemeinen zu wenig Steckdosen sind um Geld mit der Prüferitis zu machen. Die penetrante Prüferei als Geschäftsmodell ist den Schornsteinfegern abgeguckt. das wollen die Elektriker auch so machen. Deswegen die ganzen Angstkampagnen. Mit derselben Logik könnte man sagen, dein Nachbar setzt einen FI umd Du musst nun dein Haus "prüüüüüfen" lassen. Grr...
Wir kennen Deine Hausinstallation nicht. Wenn irgendwo Veränderungen vorgenommen worden sind, schadet ein nachträgliche Prüfung nicht. Falls zufällig der Phasenprüfer am Schutzkontakt leuchten sollte, ist der Weg zum Friedhof kürzer als zur Sparkasse! Weiterhin wäre noch zu überlegen ob wirklich NUR ein FI ausreicht. Falls zufällig im Urlaub Dein FI kommt, wird u.a. auch Dein Gefrierschrank abtauen...
oszi40 schrieb: > Weiterhin wäre noch zu überlegen ob wirklich NUR ein FI ausreicht. Falls > zufällig im Urlaub Dein FI kommt, wird u.a. auch Dein Gefrierschrank > abtauen... Vor allem hätte man dann auch Schwierigkeiten, die Kerze und die Streichhölzer zu finden, um nicht im Stockfinstern den Sicherungskasten suchen zu müssen. Ein FI alleine käme bei mir definitiv NICHT in Frage. So teuer sind die Dinger auch nicht.
> Wird nun für den Keller der FI eingebaut - müssen dann auch nochmal die > Stromkreise vom Erdgeschoss und vom 1. OG vom Elektriker gecheckt werden Nein. Nicht mal der Keller, wenn dessen Steckdosen unverändert blieben.
Und wie ist es, wenn ich mir selber einen Installationstester kaufe und regelmässig prüfe? So teuer sind die Geräte nu auch nicht mehr, es gibt von Benning schon eins für 1400 Euro. Der Echeck soll 590 Euro kosten.
MaWin schrieb: >> Wird nun für den Keller der FI eingebaut - müssen dann auch > nochmal die >> Stromkreise vom Erdgeschoss und vom 1. OG vom Elektriker gecheckt werden > > Nein. > > Nicht mal der Keller, wenn dessen Steckdosen unverändert blieben. Sorry, aber das ist schlicht weg falsch. Wenn der Elektriker einen FI Nachrüstet muss dieser geprüft werden. Und zwar mindestens am Ende jedes abgehenden Stromkreises. Alles andere ist zusätzlich empfehlenswert, jedoch nicht nötig. MfG
Ahoi Jonny, vor dem nachträglichen Einbau von FI-Schaltern ist erst einmal eine Isolationsmessung erforderlich, ob überhaupt die Grundvoraussetzungen für einen Einbau gegeben sind - GW
Strombengel schrieb: > Und wie ist es, wenn ich mir selber einen Installationstester kaufe und > regelmässig prüfe? So teuer sind die Geräte nu auch nicht mehr, es gibt > von Benning schon eins für 1400 Euro. Ist ungefähr genauso sinnvoll, wie wenn du Dir ein ASU Prüfgerät kaufst und die Abgasuntersuchung an Deinem Auto monatlich selber machst. Ist sicher interessant für dich, aber rechtlich genauso wenig befreiend vom Zwang des kostenpflichtigen Tests bei TÜV/Dekra alle x Jahre. Ich setze da einfach mal voraus das Du weder eine E-Konzession hast noch beim TÜV arbeitest als sanktionierter §29-Prüfer. :_)) > Der Echeck soll 590 Euro kosten. Tja, kann man machen (Kostenhinweis von Olvier R. weiter oben), aber letztlich unnötig dies zu tun. BTW: die Konkurrenz am Ort macht diesen check deutlich günstiger, bei gleicher Qualität.
Andrew Taylor schrieb: > BTW: die Konkurrenz am Ort macht diesen check deutlich günstiger, bei > gleicher Qualität. Zwischen Abbruchbude 1800 und Neubau gibt es kleine Unterschiede. Wir kennen das Objekt nicht.
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