Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Durch Geschäfte mit Oasen die Steuerlast senken?


von Steuerberater! (Gast)


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Sagen wir mal, ein Freiberufler erwirtschaftet 120K im Jahr und hat ca. 
20K Kosten (sparsamer Freiberufler) zum absetzen. Jetzt müsste er ca. 
50K + MwSt. (weiterreichen) an Steuern zahlen.

          => Der Staat verdient mehr als der Freiberufler.

Hm, kann ja nicht so weiter gehen!

Lsg.:
Wenn dieser nun für eine "Dienstleistung" die 100K weiterleitet (die 
Rechnung bezahlt) in eine S-Oase, dann hat er ja keine Gewinn mehr bzw. 
keine Steuern zu leisten.

Das Geld in der Oase gehört nun einer GmbH ähnlichen Einrichtung. Dieser 
muss dann kaum bis keine Steuern in der Oase leisten. Steuerfreiheit 
herrscht dort!

Apfel und Co. machen es doch so ähnlich!

Müsste doch ganz legal funktionieren, oder?

von Martin (Gast)


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Steuerberater! schrieb:
> Sagen wir mal, ein Freiberufler erwirtschaftet 120K im Jahr und hat ca.
> 20K Kosten (sparsamer Freiberufler) zum absetzen. Jetzt müsste er ca.
> 50K + MwSt. (weiterreichen) an Steuern zahlen.
>
>           => Der Staat verdient mehr als der Freiberufler.
>
> Hm, kann ja nicht so weiter gehen!

es sind laut nettolohn.de ca. 35k, bei Stk1. Dabei sind Kosten zur 
Altersvorsorge, Gesundheit usw. noch gar nicht steuerlich 
berücksichtigt.

Steuerberater! schrieb:
> Apfel und Co. machen es doch so ähnlich!

generell wird es wohl gehen, sonst könnten es solche Firmen ja nicht 
machen. Aber das Problem ist, später wieder an das Geld steuerfrei ran 
zu kommen, außer man plant irgendwann mal in der Steueroase zu leben.

Da kenne ich mich zu wenig aus. Aber wenn Du das Geld aus der 
"Dienstleisterfirma" nach Deutschland abziehst, dann musst Du das 
wahrscheinlich hier versteuern. Genauso muss ja ein Besitzer einer GmbH 
auch Gewinne mit seinem persönlichen Steuersatz nach versteuern, wenn er 
das Geld aus der Firma zieht. Für Gewinne die in einer 
Kapitalgesellschaft verbleiben, fallen ja nur ca. 25% Steuer + Soli an. 
So ähnlich könnte das im Falle einer "Dienstleister" Gesellschaft im 
Ausland auch so sein.

von Steuerberater! (Gast)


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nettolohn.de ist für AN. Freiberuflich = selbstständig.

von Martin (Gast)


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Steuerberater! schrieb:
> nettolohn.de ist für AN. Freiberuflich = selbstständig.

die Steuer kann man aber damit so ganz grob ausrechnen, wenn man die 
Sozialversicherung dort auf "nicht gesetzlich versichert" einstellt. 
Allerdings kommen beim Selbständigen vielleicht noch sowas wie 
Gewerbesteuer und Beiträge zu berufsständischen Organisationen dazu, da 
kenne ich mich aber zu wenig aus. Bei 100k zu versteuerndem Gewinn zahlt 
man selbst in Stk1 keine 50k Einkommensteuer. Zumal man auch als 
Selbständiger eine GmbH gründen kann, wo man nur ca. 25% + Soli an 
Steuern bezahlt, zumindest solang man das Geld in der Firma lässt.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Steuerberater! schrieb:
> Hm, kann ja nicht so weiter gehen!

Wird es auch nicht, wird noch schlimmer. Der Laden ist Pleite und will 
auch noch die EUdssR bezahlt bekommen.

>
> Lsg.:
> Wenn dieser nun für eine "Dienstleistung" die 100K weiterleitet (die
> Rechnung bezahlt) in eine S-Oase, dann hat er ja keine Gewinn mehr bzw.
> keine Steuern zu leisten.

Da wird sich das Finanzamt aber freuen. Jedes Geschäft mit Offshore 
prüfen die sehr genau. Beim FA dreht sich übrigens die Beweispflicht um, 
Recht und Gesetz gelten für andere.


>
> Das Geld in der Oase gehört nun einer GmbH ähnlichen Einrichtung. Dieser
> muss dann kaum bis keine Steuern in der Oase leisten. Steuerfreiheit
> herrscht dort!

Ja und, du musst nachweisen das Sie das Geld für eine Leistung bekommen 
hat und das in angemessener Höhe.

>
> Apfel und Co. machen es doch so ähnlich!

Apple und Co gehören zu dem Bonzenkomplex die sich diverse Regierungen 
gekauft haben. Wenn du das auch kannst brauchst du hier nicht zu fragen.


>
> Müsste doch ganz legal funktionieren, oder?

Scheinrechnungen kannst du auch mit deinem Nachbarn abwickeln. Das spart 
die Reisekosten und ist genau so illegal.

von Helge A. (besupreme)


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Gibt doch schon Möglichkeiten. Liechtensteiner Treuhand oder 
Niederländische Holding deiner 1€-UG. Die großen machen's uns doch vor. 
Und bei 120k dürfte sich das schon rechnen.. ;)

von Michael S. (e500)


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von Steel (Gast)


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Frag lieber im Wiwi Forum. Auf dem Rücken des deutschen 
durchschnitts-Ing. wird der deutsche Sozialstaat am leben gehalten. 
Steuerhinterziehung begeht der Durchschnittsing. nicht (mich 
eingeschlossen).

von Martin S. (sirnails)


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Es ist keine Steuerhinterziehung bestehende  Gesetzeslücken rigoros 
auszunutzen. Der Staat will das so sonst wären die Lücken längst 
geschlossen worden. Dumm, wer es nicht so macht - leider.

von nicht mogeln (Gast)


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Steel schrieb:
> Frag lieber im Wiwi Forum. Auf dem Rücken des deutschen
> durchschnitts-Ing. wird der deutsche Sozialstaat am leben gehalten.

Aua, arme Elite, die Anderen Schmarotzen ja nur!
Der gemeine Arbeitnehmer (unstudiert) zahlt ja nix dazu.

Geiles Weltbild hast Du!

Um auf den Ursprungsthread zurückzukommen,
mach Dich mal über die spanische SL und die Möglichkeit der 
Arbeitnehmerentsendung innerhalb der EU schlau.


Gruß
NM

von Vn N. (wefwef_s)


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Steuerberater! schrieb:
> Wenn dieser nun für eine "Dienstleistung" die 100K weiterleitet (die
> Rechnung bezahlt) in eine S-Oase, dann hat er ja keine Gewinn mehr bzw.
> keine Steuern zu leisten.
>
> Das Geld in der Oase gehört nun einer GmbH ähnlichen Einrichtung. Dieser
> muss dann kaum bis keine Steuern in der Oase leisten. Steuerfreiheit
> herrscht dort!
>
> Apfel und Co. machen es doch so ähnlich!
>
> Müsste doch ganz legal funktionieren, oder?

Und da wundert man sich, dass in Europa ein Staat nach dem anderen 
Preite geht und Sozialleistungen immer weiter abgebaut werden, wenn 
jeder sein Geld ins Ausland schaffen will.
Dass Apple und Co jedes Jahr Milliarden an Steuern legal hinterziehen, 
macht das ganze nicht besser.

nicht mogeln schrieb:
> Steel schrieb:
>> Frag lieber im Wiwi Forum. Auf dem Rücken des deutschen
>> durchschnitts-Ing. wird der deutsche Sozialstaat am leben gehalten.
>
> Aua, arme Elite, die Anderen Schmarotzen ja nur!
> Der gemeine Arbeitnehmer (unstudiert) zahlt ja nix dazu.
>
> Geiles Weltbild hast Du!

Er bezog sich hoffentlich dann doch eher darauf, dass Ingenieure dann 
doch eher zu den wenigen besserverdienenden gehören, die auch Steuern 
und Sozialabgaben zahlen, denn große Unternehmen und deren Manager 
schieben das Geld lieber ins Ausland.
Und ja, diese sind die wahren Sozialschmarotzer.

Martin Schwaikert schrieb:
> Der Staat will das so sonst wären die Lücken längst
> geschlossen worden.

Ja, wer das Geld hat, macht halt die Regeln.

: Bearbeitet durch User
von Rudi Radlos (Gast)


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> Das Geld in der Oase gehört nun einer

Wie stand schon im Konz: Sie lassen ein paar Schupflöcher offen und wenn 
es sich lohnt, werden sie gestopft und abkassiert. Nur zur Einnerung: 
Steuer-CD Liechtenstein.

von Steel (Gast)


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Rudi Radlos schrieb:
> Sie lassen ein paar Schupflöcher offen und wenn
> es sich lohnt, werden sie gestopft und abkassiert. Nur zur Einnerung:
> Steuer-CD Liechtenstein.

Aber bevor gestopft wird werden die Spezeln informiert und einige neue 
Löcher geöffnet. Damit die Amigos rechtzeitig ihre Schäfchen wieder ins 
Trockene bringen können.

von MaWin (Gast)


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> Apfel und Co. machen es doch so ähnlich!

Ja, bloss die haben ganze Abteilungen, die stets dem günstigsten Land 
hinterherhecheln UND bestechen dabei Politiker.

Das alles kannst du nicht.

Schon deine bisherige Rechnung zeigt, daß es dir massiv an Grundlagen 
fehlt, deine Zahlen sind falsch.

Du gehörst aber bestimmt zu den Dummen, die für 10000 EUR 
Steuerersparnis 100000 EUR bezahlen.

Überigens: Auch das Verhalten von Apple & Co. wird als asozial 
eingestuft, und eine Menge Kunden kaufen bei solchen Konzernen nicht.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Helge A. schrieb:
> Gibt doch schon Möglichkeiten. Liechtensteiner Treuhand oder
> Niederländische Holding deiner 1€-UG. Die großen machen's uns doch vor.
> Und bei 120k dürfte sich das schon rechnen.. ;)

Es spielt keine Rolle. In Deutschland erwirtschaftet Einkommen muss auch 
hier versteuert werden. Alles andere sind Umgehungshandlungen.

Darüber hinaus nützt dir die Oase (ob nun Liechtenstein, City of London, 
Tulalasowieso, oder ein Zeltplatz auf Kamtschatka) gar nichts da du 
deinen steuerlichen Wohnsitz in Deutschland hast. Da unterliegen alle 
Einnahmen den hiesigen Gesetzen.

Das gilt z.B. auch für Sweatshopbetreiber mit Apfellogo, wir haben ja 
Gleichheit vor dem Gesetz.

Deshalb ist deren Steuersitz auch in der Oase, die einzelnen 
Landesgesellschaften müssen halt irgendeine Fantasierechnung (z.B. 
Lizenzzahlungen für den Namen) an die Oase zahlen, was wiederum die 
Finanzbehörde nur bis zu Betrag XY duldet.

Das ist dem Staat aber herzlich egal, sind doch die Einnahmen aus Lohn- 
Einkommens-, Umsatz- und diversen Verbrauschsteuern min. 10 mal so hoch 
sind wie die Paar popeligen Milliarden aus der Körperschaftssteuer.

Jeder zugestandene steuerfreie Euro an Konzerngewinn generiert über 
Umwege  10+ € an Steuern im Inland. Das wird dann den wenigen noch 
produktiv arbeitenden abgepresst um es dem Staatsmoloch und der EUdssR 
zuzuführen (wo es im Falle EUdssR versickert).

Die reale Steuerlast ist durch die indirekten Steuern übrigens weit 
höher als das was vom erarbeiteten direkt eingezogen wird. Es sind auch 
noch anteilige Steuern auf Steuern auf Steuern drauf. Die indirekten 
Steuern werden ja aus bereits versteuertem gezahlt. Die Umsatzsteuer 
kommt dann noch oben drauf.

Das tut die FDJ-Tante mit "den Lasten die die Bürger zu Schultern haben" 
ab um dann blöd wie Sie ist das Geld am Verhandlungstisch für ihre 
jämmerliche Posten, Pöstchen und Pensionen Politik zu verprassen. Nur 
ein Volk von Masochisten wählt sowas freiwillig.

von Martin S. (sirnails)


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Man gründet eine Ltd in England, mietet dort für 60 Pfund jährlich einen 
Briefkasten und stellt sich selbst in seiner eigenen Leihbude an. Aus 
dem Freiberuflervertrag wird ein Leiharbeiter und dann bleibt noch das 
Problem, dass die Steuern in England niedriger sein müssen, als in 
Deutschland, sonst lohnt sich das nicht.

Problem ist aber dann weiterhin das Geld aus dem Ausland wieder nach 
Deutschland zu bringen. Da gab es doch irgendwelche 12.000 Euro 
Richtlinien. Dann muss man persönlich rüberfliegen, um das Geld 
abzuholen.

von (prx) A. K. (prx)


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Das Problem an solchen Umgehungslösungen zeigt sich freilich bei 
ebendiesen Apple&Co. Da kann es vorkommen, dass der Laden zwar in Geld 
schwimmt, aber Schulden aufnehmen muss, um Aktionäre zu befriedigen.

Weshalb? Nun, das ganze Geld sitzt aufgrund solcher Tricks irgendwo in 
JWD ausserhalb der USA. In den USA sind sie arm wie Kirchenmäuse. Wenn 
sie dieses liebe Geld in die USA holen wollen, dann will das US 
Finanzamt  mitspielen. Folglich ist es günstiger, Dividenden per 
Schulden zu finanzieren, als es aus dem eigenen Topf zu holen.

Es kann sich also als schwierig erweisen, mit den so gesparten Geld 
etwas anzufangen. Es sei denn emigriert irgendwann in ebendieses JWD 
oder fährt seinen Stall voll Porsches nur dort im Urlaub aus.

: Bearbeitet durch User
von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Man gründet eine Ltd in England, mietet dort für 60 Pfund jährlich einen
> Briefkasten und stellt sich selbst in seiner eigenen Leihbude an. Aus
> dem Freiberuflervertrag wird ein Leiharbeiter und dann bleibt noch das
> Problem, dass die Steuern in England niedriger sein müssen, als in
> Deutschland, sonst lohnt sich das nicht.

Das ist Steuerverkürzung, Steuerbermeidung oder Steuerhinterziehung.
Du bist verpflichtet das Gegenteil zu beweisen.

Der Staat hat da ein fein abgestuftes Instrumentarium um die kleinen 
Fischlein die gegen den Strom schwimmen wollen erst sanft aber letztlich 
mit nackter Gewalt wieder einzunorden. Da aber ein Schmarotzer seinen 
Wirt nicht umbringt ist Knast (ohne Freigang damit du weiterknechten 
kannst) das letzte Mittel.

Übrigens: Der Schuldturm wurde abgeschafft weil er sich nicht rechnet. 
Für Lohn- und Einkommenssklaven stehen heutzutage bessere und 
ausgefeiltere Methoden bereit.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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A. K. schrieb:
> Das Problem an solchen Umgehungslösungen zeigt sich freilich bei
> ebendiesen Apple&Co. Da kann es vorkommen, dass der Laden zwar in Geld
> schwimmt, aber Schulden aufnehmen muss, um Aktionäre zu befriedigen.

Also sich selbst da Sie ja jede Menge Aktien zurückkaufen (offiziell um 
den Kurs zu stützen). Bei den derzeitigen Zinsen ist das eh ein Witz, 
außerdem machen das viele Häuslebauer auch nicht anders.

Es wäre für diese vagabundierenden Offshore Konglomerate ja auch kein 
Problem sich selbst das Darlehen zu geben (was über Umwege sogar 
steuerfrei möglich wäre)

von (prx) A. K. (prx)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Das ist Steuerverkürzung, Steuerbermeidung oder Steuerhinterziehung.
> Du bist verpflichtet das Gegenteil zu beweisen.

Weshalb sich solche Methoden erst rechnen, wenn nach den Ausgaben für 
wirklich gute Finanzexperten und Anwälte von der Ersparnis noch was 
übrig bleibt. Und du aufpassen musst, dass diese Experten nicht einfach 
mit dem Geld abhauen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Eins muss man den Amis aber bei diesem Spiel lassen: So mancher 
Schweizer Banker traut sich mittlerweile nicht mehr über die Grenze, 
weil er befürchten muss, so bald nicht mehr zurückkehren zu können. Da 
kann Leuten dieser Finanzklasse die Heimat recht klein vorkommen.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> dann bleibt noch das
> Problem, dass die Steuern in England niedriger sein müssen, als in
> Deutschland, sonst lohnt sich das nicht.

Diese Einnahmen sind in Deutschland genau so steuerpflichtig wie jeder 
andere Cent an Einnahmen.

Wenn du Glück hast machst du über die Doppelbesteuerungsabkommen nicht 
allzu viel miese mir dieser Konstruktion.

Einem Land das z.B die ganzen Oligarchen die das russische Volk 
ausgeplündert haben mit Kusshand nimmt (was ich im Ergebnis dann im TV 
in der "Champions-League" bewundern darf) würde ich auch nicht weiter 
trauen als eine Ratte spucken kann.

von fragender (Gast)


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man könnte ja theoretisch einfach eine Firma in der Schweiz gründen, in 
einem Niedrigsteuerkanton und ganz offiziell von da aus seine Dienste 
auch in Deutschland anbieten. Das wäre ja legal oder? man müsste dann 
wahrscheinlich in diesen schweizer Kanton ziehen oder würde es schon 
reichen, wenn die Firma da gemeldet ist? es wird halt nur ein Problem, 
wenn man das Geld legal nach Deutschland schaffen will. Man kann sich 
einen Teil des echten Gewinnes als Gehalt auszahlen, was man in 
Deutschland legal versteuert und lässt den größeren Teil des Gewinnes in 
der Schweiz. Holt man das Geld nach Deutschland, muss man es 
nachversteuern, alles andere wäre Steuerhinterziehung, zumindest nach 
meiner Auffassung, ich bin auch kein Steuerexperte.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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A. K. schrieb:
> Eins muss man den Amis aber bei diesem Spiel lassen:

Weil Sie ihre eigenen "Offshore" Veranstaltungen haben die in Konkurrenz 
zu anderen stehen. Wenn ein Land von den ganzen Bonzen gekauft wurde 
dann dieses. Die sind übrigens nicht kapitalistisch sondern 
feudalistisch. Wettbewerb gilt nur für andere.

von (prx) A. K. (prx)


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fragender schrieb:
> man könnte ja theoretisch einfach eine Firma in der Schweiz gründen, in
> einem Niedrigsteuerkanton und ganz offiziell von da aus seine Dienste
> auch in Deutschland anbieten. Das wäre ja legal oder? man müsste dann
> wahrscheinlich in diesen schweizer Kanton ziehen oder würde es schon
> reichen, wenn die Firma da gemeldet ist?

Mancher hat seine Millionen vor dem deutschen Finanzamt retten wollen, 
indem er nach Monaco zog. Dummerweise muss man da dann aber auch dort 
anwesend sein, und zwar ausgesprochen häufig. Stellt sich bei näherem 
Hinsehen heraus, dass dies nicht der Fall ist, dann wird das nicht 
anerkannt und du bist sowohl die Ersparnis los, als auch die damit 
verbundenen Kosten. Und hast jede Menge Publicity von der ungeliebten 
Sorte.

: Bearbeitet durch User
von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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fragender schrieb:
> man könnte ja theoretisch einfach eine Firma in der Schweiz gründen, in
> einem Niedrigsteuerkanton und ganz offiziell von da aus seine Dienste
> auch in Deutschland anbieten.

Wenn die Schweizer das mitmachen und du gerne reist kein Problem.

> Das wäre ja legal oder?

Sicher, nur spart es keine Steuern.

> man müsste dann
> wahrscheinlich in diesen schweizer Kanton ziehen

und dort mehr als die Hälfte des Jahres wohnen, nachweislich.

> oder würde es schon
> reichen, wenn die Firma da gemeldet ist?

So blöd ist das Finanzamt nicht.

A. K. schrieb:
> Mancher hat seine Millionen vor dem deutschen Finanzamt retten wollen,
> indem er nach Monaco zog.

Was ist alles Geld der Welt gegen Freunde, Heimat und eine anständige 
Nachbarschaft?

Wer auf Egomanen, Profilneurotiker, gierige Egoisten, Berufsbusen und 
Herden von Schmarotzern steht kann ja gern mal seinen 
"Lebensmittelpunkt" in eine dieser seelenlosen Kulissenwelten verlegen.

Wer das länger als ein paar Monate aushält ohne sich mit C2H4 die 
Synapsen zu veröden ist ein heißer Kandidat für diese Mischpoche die als 
"High Society" firmiert.

von (prx) A. K. (prx)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Was ist alles Geld der Welt gegen Freunde, Heimat und eine anständige
> Nachbarschaft?

Da wollte jemand das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Becker#Steuerhinterziehung

Andere mit sehr bekannten Namen sind dabei erfolgreicher.
Auch hier: gewusst wie!

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Wer das länger als ein paar Monate aushält ohne sich mit C2H4 die
> Synapsen zu veröden

Ethen aka Äthylen? Hab ich da was verpasst?

von Skeptiker (Gast)


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Martin Schwaikert (sirnails)  schrieb:

> Es ist keine Steuerhinterziehung bestehende  Gesetzeslücken rigoros
> auszunutzen.

Leider. Denn das nutzt nur den findigen Wohlhabenden sowie den 
Großkonzernen, die das mühelos finanzieren können.

> Der Staat will das so sonst wären die Lücken längst
> geschlossen worden. Dumm, wer es nicht so macht - leider.

Bloß weil etwas vorhanden ist, heißt das noch lange nicht, dass es auch 
gewollt ist stets alle Möglichkeiten und Ausnahmen in Anspruch zu 
nehmen. Hier im Forum sind auch "nicht alltägliche Freiheiten" im 
Postingverhalten möglich und doch wird das Ausnutzen derselben nicht 
gewünscht. Stattdessen ist ein ordentliches Sozialverhalten hier 
erwünscht (keine Beleidigungen etc.). Vieles was an Gesetzen entsteht 
hat durchaus einen zunächst sinnhaft angedachten Hintergrund. Dann tritt 
so ein Gesetz in Kraft und findige BWL'er-Führungskräfte suchen die 
entscheidenden Lücken im Gesetz, die sich zur schamlosen 
Profitsteigerung ausnutzen lassen (Werkverträge, Scheingewerkschaften, 
Arbeitsverdichtung usw.).

In den Unionsparteien und damals unter Schröder-Fischer gab es lange 
Zeit ein falsches Leitbild und das hieß, alles was Arbeit schafft ist 
sozial. Die Liberalen denken (leider) heute noch so. In Wahrheit will 
alles Unternehmertum was Arbeit schafft erst mal maximale Rendite sehen 
und alles was dem im Wege steht (z.B. Arbeitskosten = Löhne oder 
Steuern) wird durch Ausnutzung von Gesetzeslücken versucht so niedrig 
wie es irgend möglich ist zu gestalten. Je größer und undurchschaubarer 
das Unternehmen oder Unternehmenskonstrukt, desto besser klappt das. 
Kleine Unternehmen sind hierbei die Dummen und Kleinunternehmer die 
Schwächsten.

Das Großunternehmen wie beispielsweise Amazon zwar mehr als den 
Mindestlohn von 8,50 EUR/h zahlen (immerhin!), sich aber beim 
Steuerzahlen durch Tricksereien quasi komplett aus der 
Solidargemeinschaft verabschieden dürfen, sollte eigentlich den 
deutschen Mittelstand in Rage bringen. Aber anscheinend ist das dem 
Mittelstand scheiß egal, solange deren Geschäfte gut laufen und wer 
immer was an dieser falsch justierten Steuerschraube drehen möchte 
bekommt den Zorn der Mittelstandsvereinigungen zu spüren (Mittelstand = 
Schutzschild der Großunternehmen).

So bleiben die Lasten ungleich verteilt - je kleiner desto mehr Last - 
und es wird kollektiv weggeschaut, besonders da, wo der Mittelstand 
seinen Einfluss auf die Regierenden ausübt, nämlich in den 
wirtschaftsnahen Parteien.

Wir müssten schon längst sowas wie eine Mindestbesteuerung im Inland 
haben. So wie des Verbrauchers/Konsumentens "Mindestbesteuerung" die 
Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer ist, um die sich keiner drücken kann, 
sollten auch Großkonzerne sich um eine Mindest- oder Sockelbesteuerung 
wenn sie hierzulande Geschäfte machen nicht herumdrücken können. Wäre 
was für den  neuen Koalitionsvertrag gewesen, darauf endlich mal 
hinzuwirken. Hat man aber wohl (mal wieder) "vergessen", aus Angst vor 
der Finanzmacht dieser Konzerne. Bis dahin bleibt nur sich als 
Verbraucher zu überlegen, wem man guten Gewissens sein Geld schenkt - 
den Asozialen oder denen, die auch hierzulande (noch) Steuern zahlen.

von MaWin (Gast)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> In Deutschland erwirtschaftet Einkommen muss auch
> hier versteuert werden.

Man erwirtschaftet kein Einkommen, sondern man hat eines.

Man erwirtschaftet Gewinn.

Und da macht Apple das natürlich nicht, sondern versteuert
in Deutschland erwirtschafteten Gewinn in Irland.

Apple hat auch schöne Gestaltungsmöglichkeiten, denn der
Gewinn (beispielsweise durch den Verkauf von iPhones)
entsteht natürlich teilweise durch Arbeitsleistung der
Entwicklungsabteilung in Cupertino, teilweise durch Fertigung
in Taiwan, und zu einem von Apple letztlch frei bestimmbaren
Anteil nur durch Handel in Deutschland. Die Wertschöpfungskette
kann durch unterschiedlich interne Verrechnungssätze in beliebige
Länder verlangert werden.

Es wird schwerer, wenn du den Gewinn zu deinem Einkommen machen
willst, denn dann käme auf jeden Fall die Einkommensteuer von
deinem Wohnort, also von Deutschland.

von Chloddo (Gast)


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Man muss die Steuerschlupfloecher eben legal ausnutzen. Wie kann das 
gehen? Zum Ueberlegen :
-Das Warenlager, vor und/oder nach der Verarbeitung ist im Ausland, 
sofern die Kunden eh im Ausland sind. Stichworte Abschreibung, 
Mehrwertsteuer,
-Die Verarbeitung ist im Ausland, sodass der Wertzuwachs im Ausland 
stattfindet. Sprich man liefert der Tochterfirma billistes Hueherfutter 
und importiert hochwertige Gueter. Das das Engineering im Inland 
stattfindet wird vergessen, resp, das Huehnerfutter enthaelt bereits die 
Logistik und das Wissen.

von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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... Jede in Deutschland uneingeschränkt steuerpflichtige Person muß hier 
für sein Welteinkommen Einkommensteuer bezahlen. Wenn Du nun in einer 
S-Oase einen "Firma" in Form einer juristischen Person gründest, ist 
diese Fiorma hier nicht steuerpflichtig. Sobald Du aber dort als 
gesellschafter die gewinne entwimmst, bis Du damit hier als natürliche 
Person steuerpflichtig.

Verhindern kann man das nur durch eine (durchaus grundsätzlich ratsame) 
Verlegung des Wohnsitzes in das Ausland. D.h. Du solltest hier keine 
luxoriöse Behausung für Dich bereithalten und mindestens 185 Tage in der 
neuen Heimat nächtigen.

von Martin S. (sirnails)


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Skeptiker schrieb:
> In den Unionsparteien und damals unter Schröder-Fischer gab es lange
> Zeit ein falsches Leitbild und das hieß, alles was Arbeit schafft ist
> sozial.

Damals hat die FDP unter Schröder (ja, das ist beabsichtigt) aber keine 
soziale, sondern eine liberale Politik betrieben. Vieles der heutigen 
Schandtaten kam doch erst durch die Privatisierung unter Kohl und 
anschließend der Liberalisierung unter Schröder. Dieser Kanzler hat die 
SPD von der einstigen Arbeiterpartei ganz weit weg geführt. Dafür wurde 
er zwar entsprechend abgestraft, aber der Herr hat ja auch ganz 
großzügigerweise auf seine Bundestagspension verzichtet. Die Tatsache, 
dass er heute bei Gazprom sitzt, zeigt ganz klar, wessen Lied in der 
Politik nach der Jahrtausendwende gespielt wurde.

Skeptiker schrieb:
> Aber anscheinend ist das dem
> Mittelstand scheiß egal, solange deren Geschäfte gut laufen und wer
> immer was an dieser falsch justierten Steuerschraube drehen möchte
> bekommt den Zorn der Mittelstandsvereinigungen zu spüren (Mittelstand =
> Schutzschild der Großunternehmen).

Nein, der Mittelstand ist machtlos. Viele Firmen wurde 2008 gegen die 
Wand gefahren, weil die Banken keine Kredite mehr vergeben haben und was 
heute noch übrig ist, hat viel zu wenig macht. Unsere Politik ist 
inzwischen von Interessengemeinschaften und Großkonzernen diktiert.

Bestes Beispiel: Der Atomausstieg. Merkel war dafür, dann kamen E.ON, 
RWE, EnBW und Vattenfall auf ein Gespräch ins Kanzleramt und direkt am 
nächsten Tag ist die Tante umgefallen wie eine Marionette. An diesem 
darauffolgenden Tag wurde der Aufschub des Atomausstieges beschlossen. 
Erst die Ereignisse von Fukushima haben sie um die Wiederwahl fürchten 
lassen und so gab sich Gut-Merkel als die große Retterin der Umwelt.

Außerdem protestiert heute niemand mehr. Jeder denkt, Protest sei einen 
abfälligen Kommentar auf Facebook zu "liken" oder irgendeine 
schwachsinnige Petition zu unterzeichnen. Dieser Protest verhallt, aber 
so wie in den 60ern geht heute keiner mehr auf die Straße. Und all die 
Idealisten, die die 60er hervorgebracht haben, und die auch noch 
wirklich für ihre Sache einstanden (z.B. Renate Künast ist da ein sehr 
gutes Beispiel) haben sich inzwischen aus der Bundespolitik 
zurückgezogen. Wirkliche Urgesteine gibt es bei den Revoluzern kaum 
noch.

Und damit wären wir wieder zurück beim Thema: Eine Steuerrechtsreform 
würde ausschließlich den Großkonzernen schaden. Die Steuerlast bei 
Mittelständlern lag teilweise bei bis zu 46%, Müller Milch zahlt kaum 
mehr als 20%. Der kleine Bäcker von Nebenan kann aber keinen Druck 
aufbauen.

Der Politik fehlt heutzutage der Charakter - stellte im Wahlkampf ein 
Kabarettist fest, der einfach bei diesen schmierglatten Kommödianten in 
der Politik keinen Aufhänger für neue Themen fand.. Ein guter Spruch 
fällt mir dazu noch ein: "Ein Stock im Arsch ersetzt kein Rückgrat".

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ethen aka Äthylen? Hab ich da was verpasst?

Ethanol C2H6O aka Alkohol war gemeint ;-)

A. K. schrieb:
> Da wollte jemand das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Becker#Steuerhinterziehung

Der hat sich halt nie was sagen lassen. Zwischen Dickkopf und Holzkopf 
liegt n schmaler Grat.

MaWin schrieb:
> Man erwirtschaftet kein Einkommen, sondern man hat eines.
>
> Man erwirtschaftet Gewinn.

Einkommen fällt auch nicht vom Himmel und wenn ausgeschütteter Gewinn 
kein Einkommen ist was dann? Ist aber ein Streit um des Kaisers Bart.

MaWin schrieb:
> Die Wertschöpfungskette
> kann durch unterschiedlich interne Verrechnungssätze in beliebige
> Länder verlangert werden.

So blöd ist das Finanzamt nicht, es fragt durchaus nach was das Dings 
woanders kostet. Außerdem haben Sie interne Kennzahlen z.B 
Umsatz/Überschuss von jeder Branche (da Sie überall Einblick haben auch 
von hoher Qualität).

Skeptiker schrieb:
> sollten auch Großkonzerne sich um eine Mindest- oder Sockelbesteuerung
> wenn sie hierzulande Geschäfte machen nicht herumdrücken können.


Was den Staatsanteil erhöht wobei die Steuerlast letztlich auf den 
Verbraucher abgewälzt wird. Außerdem gibt es genügend Branchen die mit 
Minimalmargen arbeiten (z.B. Lebensmittel).

Nochmal: Das Steueraufkommen der "Firmensteuern" ist im Verhältnis zu 
den Verbraucher- und Lohnsteuern minimal. Der Staat kann Sie auch nicht 
beliebig erhöhen weil er im Wettbewerb mit anderen Staaten ist. 
Deutschland kann sich da mehr rausnehmen (z.B. wg. der gut abgerichteten 
Arbeitnehmerschaft) aber eben nicht endlos.

Diese Idee halte ich für unüberlegt, man schneidet sich ins eigene 
Fleisch.

Chloddo schrieb:
> -Das Warenlager, vor und/oder nach der Verarbeitung ist im Ausland,
> sofern die Kunden eh im Ausland sind. Stichworte Abschreibung,
> Mehrwertsteuer,

Das kannst du mit just in time production und Minimierung des 
Warenbestandes zum Inventurtag wesentlich besser hinbekommen.

> -Die Verarbeitung ist im Ausland, sodass der Wertzuwachs im Ausland
> stattfindet. Sprich man liefert der Tochterfirma billistes Hueherfutter
> und importiert hochwertige Gueter. Das das Engineering im Inland
> stattfindet wird vergessen, resp, das Huehnerfutter enthaelt bereits die
> Logistik und das Wissen.

Hast du das schon mal gemacht? Die tanzen dir alle auf der Nase rum und 
der Managementaufwand lohnt sich auch nicht ab 100k€/a Umsatz.

Außerdem bist du bei solchen Konstrukten beim FA sofort auf dem 
Radarschirm.

von Skeptiker (Gast)


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Der Rächer der Transistormorde (Gast) schrieb:

Skeptiker schrieb:
>> sollten auch Großkonzerne sich um eine Mindest- oder Sockelbesteuerung
>> wenn sie hierzulande Geschäfte machen nicht herumdrücken können.

> Was den Staatsanteil erhöht wobei die Steuerlast letztlich auf den
> Verbraucher abgewälzt wird.

Da hast du etwas falsch verstanden. Buchhändler in Innenstädten zahlen 
ihre Steuern und können sich nicht davor drücken. Sie müssen ihre teuren 
Standorte, die auch nicht roboterhaft automatisiert sind unterhalten. 
Sie müssen Beratungsleistung für den Kunden vor Ort erbringen und können 
auch keine Chaotische Lagerhaltung inszenieren. Amazon zahlt hierzulande 
faktisch keine Steuern. Ordentlicher Wettbewerb (= geordneter 
Wettbewerb) gibt es nur, wenn auch Amazon so besteuert wird, wie der 
Buchhändler vor Ort. Das hat mit "Staatsanteil" nichts zu tun, sondern 
mit fairem Wettbewerb.

> Außerdem gibt es genügend Branchen die mit
> Minimalmargen arbeiten (z.B. Lebensmittel).

ALDI zahlt auch seine Steuern hierzulande. Lebensmitteldiscounter können 
sich nicht davor drücken, indem sie Lizenzrechte erfinden und diese hin- 
und herschieben.

> Der Staat kann Sie auch nicht
> beliebig erhöhen weil er im Wettbewerb mit anderen Staaten ist.

Was meinst du entgeht Deutschland wenn Amazon von der Bildfläche 
verschwindet? Geht dann das Abendland unter?

von Skeptiker (Gast)


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Martin Schwaikert (sirnails) schrieb:

> der Mittelstand ist machtlos. Viele Firmen wurde 2008 gegen die
> Wand gefahren, weil die Banken keine Kredite mehr vergeben haben und was
> heute noch übrig ist, hat viel zu wenig macht. Unsere Politik ist
> inzwischen von Interessengemeinschaften und Großkonzernen diktiert.

Der Mittelstand ist alles andere als machtlos. Er hat Jahrelang bei den 
Unionsparteien den Mindestlohn bekämpft, verhindert und starken Einfluss 
auf alle erwogenen Regulierungen gehabt. Sein Kampforgan BDI, seine 
Schergen wie Hüther, Rogowski, Sinn und wie sie alle heißen waren noch 
gestern die treibende Kraft einer allumfassenden Liberalisierung, auch 
die der Finanzmärkte. Heute wollen sie davon nichts mehr wissen, wie sie 
damals bei Eichel alle getrommelt haben, doch mit den Briten gleich zu 
ziehen und den deutschen Markt für "innovative Finanzprodukte" zu öffnen 
(der Obertrommler war damals die FDP).

Der Mittelstand ist nicht machtlos, er wird nur von den falschen, den 
mächtigen Marktteilnehmern dominiert durch gezielte Lobbypanikmache und 
die kleineren Unternehmungen dürfen Abnicken, was beschlossen wird. Die 
Panikmache eines Hüther adressiert immer genau diese Masse der 
angstbesessenen Ohnmächtigen in den eigenen Reihen, damit die 
Großkopferten mal wieder ungeschoren davonkommen und die Politik keine 
wesentlichen Änderungen unternimmt.

KMU = Schutzschild der Großkonzerne; was den Großkonzern an Regulierung 
trifft soll immer zuerst den KMU schaden. So ist deren 
Verteidigungslinie. So wird es propagiert und vom Lobbyisten Hüther in 
die Medien getragen.

von MaWin (Gast)


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> ALDI zahlt auch seine Steuern hierzulande.
> Lebensmitteldiscounter können sich nicht davor drücken

Doch, natürlich.

Der Discounter kauft Lebensmittel ein.
Wenn sie Pech haben, zu einem hohen Preis.
Dann fällt im Land kaum Gewinn an.
Gekauft wird von einer Tochterfirma im Ausland.
Die macht die hohen Lieferpreise, hat aber
selbst natürlich billig eingekauft.
Dann bleibt der Handlesgewinn bei dieser Tochterfirma.
Das lohnt sich, so bald die Steuern im Ausland
geringer sind.
Dagegen schützen sich Staaten per Zoll.
Der wurde gerade (Bali-Konferenz) abgeschafft,
den Steueroptimierungsmöglichkeiten miltunationaler
Konzerne also Tür und Tor geöffnet und den Staaten
die Handhabe gegen solche Steueroptimierungen genommen.

Und NEIN, es ist NICHT Aufgabe des deuschen Finanzamtes,
an der Kalkulation der Auslandstochter rumzumäkeln.

Im Gegensatz zu Apple und IKEA gehört ALDI aber zu den
faireren Konzernen. Die sind noch mit keinen
Steueroptimierungen negativ aufgefallen.
Schliesslich sollte der Gewinn auch nach Deutschland
in die Taschen der Albrecht Brüder fliessen. Ingvar
Kamrad von IKEA ist hingegen in die Schweiz gezogen
und lügt per niederländischer Stiftung den Steuerbehören
in Schweden was vor.

von lalala (Gast)


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MaWin schrieb:
> Und NEIN, es ist NICHT Aufgabe des deuschen Finanzamtes,
> an der Kalkulation der Auslandstochter rumzumäkeln.
Erzähl das doch mal dem Herrn Würth. Stimmt zwar die mäkeln da nicht 
rum, das ging gleich vor Gericht.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/steuerhinterziehung-wuerth-kommt-mit-geldstrafe-davon-a-556132.html

von Lichtensteiner (Gast)


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Ich arbeite bei einem deutschen Automobilhersteller.
Vor ca. 11 Jahren habe ich meinen Wohnsitz nach Lichtenstein verlegt. 
Dazu genügte das Anmieten eines Zimmers für zwei Monate.
Dann habe ich in Li. zwei Bankkonten angelegt und eine Firma XY 
gegründet. Ich betreibe in Li. meine eigene Leiharbeitsfirma, bin deren 
Chef und deren Angestellter.
Mein Arbeitgeber hat mich dann von meiner Firma in Li. ausgeliehen und 
zahlt an diese Fa. ca. 9% mehr als mein vorheriges Gehalt.
Meine Lichtensteiner Fa. zahlt mir einen sehr kleines Genalt auf mein 
Lichtensteiner Konto. Meine Einkünfte werden in Li. versteuert.
Meine Steuerabschreibungen sind sehr hoch, da ich jeden Tag weit nach D 
fahren muss und hohe Verpflegungskosten geltend mache. 
Auslandaufenthalte bringen hohe Freibeträge.
Ich überweise monatlich das in Li. bereits versteuerte Geld auf mein 
Konto in D. Verluste ca. 1,8% beim Tausch von Franken in EURO.
Barabhebungen in D sind mit meiner VISA-Karte aus Li. problemlos 
möglich.
In D fallen keine Steuern an.

Fazit:
Vorheriges netto: 42k netto.
Nach der Ummeldung: 58k netto

Steuerbelastung um mehr als 60% gesunken.

Nachteil: ich kann Finanzierungskosten für Wohneigentum in D nicht mehr 
von der Steuer absetzen.

von Martin S. (sirnails)


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Lichtensteiner schrieb:
> Nachteil: ich kann Finanzierungskosten für Wohneigentum in D nicht mehr
> von der Steuer absetzen.

Nachteil: Keine Bank wird Dir noch einen Kredit geben.
Nachteil 2: Sollte doch mal das Finanzamt Wind davon bekommen, werden 
sie schon einen Weg finden, um dem ganzen einen Riegel vorzuschieben. 
Der kleine Mann ist bei Steuerhinterziehung schon immer der Dumme 
gewesen.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Skeptiker schrieb:
> Da hast du etwas falsch verstanden.

oder (ich bevorzuge diese Sprachregelung) missverständlich ausgedrückt 
bzw. nicht im nötigen Umfang meine unmaßgebliche Meinung dargetan.


Der Staat™ der sonst alles und jeden so clever abzockt das die meisten 
die enorme Abgabenlast nicht mal bemerken wird wohl kaum freiwillig auf 
eine Einnahmequelle verzichten.

In diesem Fall läuft das über die Einfuhrumsatzsteuer, (die auch 
innerhalb der EU gilt, nur wird Sie da verrechnet). Bei Einfuhr wird der 
volle Umsatzsteuersatz berechnet. Da es keine Vorsteuer gibt bekommt der 
Staat 19% vom Umsatz. Selbst bei einer unwahrscheinlichen 50%igen 
Gewinnmarge sind das 38% Steuereinnahmen über die sich keiner aufregt.

Die Firmen nicht da der Konsument diese zahlt, die Konsumenten nicht 
weil Sie es nicht bemerken. Die Firmen rechnen diese auch noch ab und 
zahlen Sie ein.

Ein Blick auf die Steuerspirale (2012) zeigt das die Ust. fast 200 G€. 
p.a. einspült die Körperschaftssteuer beträgt 16 G€ = 8,2% der Ust.

Besser kann man wohl nicht abzocken.


> Buchhändler in Innenstädten zahlen
> ihre Steuern und können sich nicht davor drücken. Sie müssen ihre teuren
> Standorte, die auch nicht roboterhaft automatisiert sind unterhalten.
> Sie müssen Beratungsleistung für den Kunden vor Ort erbringen und können
> auch keine Chaotische Lagerhaltung inszenieren.

Das hat mit dem US Konzern nichts zu tun, es sind Skalierungseffekte die 
es genau so bei Autos, Essen (grade da) und Computern gibt .

Die deutschen Schnarchnasen in den Wirtschaftsvereinigungen beschäftigen 
sich ja lieber mit EU Ränkespielchen und der Einführung/Verhinderung 
diverser Auflagen statt schlagkräftige Innovationsbiotope zu bilden. 
Daher haben die Amis leichtes Spiel.

von (prx) A. K. (prx)


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Lichtensteiner schrieb:
> Vor ca. 11 Jahren habe ich meinen Wohnsitz nach Lichtenstein verlegt.

In Sachsen oder in Württemberg? Ach Heiner, ich soll also glauben, dass 
jemand nach 11 Jahren dort, und sonst sauberer Rechtschreibung, immer 
noch nicht weiss, wie man es schreibt?

: Bearbeitet durch User
von Steuerberater! (Gast)


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Ja, die Rechnung hat einen Fehler, sorry. 35% kommt hin. Hab 40% von 
120K gerechnet.

Martin Schwaikert schrieb:
> Bestes Beispiel: Der Atomausstieg. Merkel war dafür, dann kamen E.ON,
> RWE, EnBW und Vattenfall auf ein Gespräch ins Kanzleramt und direkt am
> nächsten Tag ist die Tante umgefallen wie eine Marionette. An diesem
> darauffolgenden Tag wurde der Aufschub des Atomausstieges beschlossen.
> Erst die Ereignisse von Fukushima haben sie um die Wiederwahl fürchten
> lassen und so gab sich Gut-Merkel als die große Retterin der Umwelt.

Ich dachte mir auch damals, was für eine Heuchlerin ... Politiker halt. 
Komisch das so etwas kaum einer merkt.
Und nach den Wahlen stieg plötzlich die Arbeitslosenzahl.

Lichtensteiner schrieb:
> Wohnsitz nach Lichtenstein verlegt

Sehr sehr unwahrscheinlich, dass du dort einen Wohnsitz bekommen hast!

von Bankberater (Gast)


Angehängte Dateien:

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Steuerberater! schrieb:
> dass du dort einen Wohnsitz bekommen hast

Doch machmal sitzt er da. Aus gut informieten Bank-Kreisen wurde 
bekannt, daß auch 40%-ige Wodka-Anlagen sehr beliebt sind. 
http://www.lichtenhainer-wasserfall.de/willkommen_-_home.html

von Achmed (Gast)


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ich hab mein Ing Studium abgebrochen bin jetzt im Family Business. Wir 
machen am Tag mehr Gewinn als so eine Hans Wurt beim Dienstleister 
kriegt. Scheiss auf Deutsche Bildungsrepublik von Merkel ausgerufen, wir 
wissen wie man Kohle macht.

von Martin S. (sirnails)


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Liebe Poster, verwechselt Bitte nicht eure Träume mit der Realität. Man 
erkennt schon am Schriftstil wenn man vor sich hat. Da fallen Leute wie 
Achmed halt einfach durch.

von cassini (Gast)


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Klar geht das! Allerdings müsstest Du schon ein multinationaler Konzern 
sein, damit die Konstruktion glaubhaft aussieht.

Du könntest auch mit einer Firmentochter einen Gewinnabführungsvertrag 
schließen, die kompletten Gewinne abschöpfen. Dann fällt bei der Tochter 
überhaupt keine Steuer an. Der Gewinn fällt dann natürlich bei der 
Mutter an. Das spart zwar keine Steuern (weil nur innerdeutsch möglich), 
aber Du könntest die Tochter ein Hochrisikogeschäft betreiben lassen, 
dann geht sie vielleicht irgendwann pleite, aber das stört Dich (als 
MUtter) nicht, da (wenn Du es geschickt anstellst) nicht mithaftest. 
(Vorsicht: unter Umständen kann eine Konzernhaftung trotzdem entstehen). 
Gewerbesteuer fällt dann am Sitz der Mutter an und kann schon deutlich 
geringer sein)

Wem das zu kompliziert ist:

Gründe eine ausländische Tochter in einem Niedrigsteuerland, die z.B. 
immaterielle Rechte an Produkten (Patente, Software usw.) besitzt, oder 
der Du diese überträgst. Dann zahlt die inländische Mutter der 
ausländischen Tochter Gebühren für die Nutzung dieser Rechte. Da gibt's 
auch Rechtsprechung bis zu welchem Grad (in % vom Verkaufswert des 
Produktes) dieses Konstrukt vom FA als Betriebsausgabe anerkannt wird.

Ideal funktioniert dies bei immateriellen Verkaufsgütern wie Software. 
Da kann man die inländischen Steuern tatsächlich bis auf ein Minimum 
drücken. Wenn die Programmierer tatsächlich im Ausland sitzen ist das 
auch alles legal und problemlos.

von Hubsy (Gast)


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Das ist doch paradox: insbesondere Dattelhändler erhöhen u. U. ihre 
Steuerlast, indem sie Geschäfte mit Oasen machen. Ist das gerecht?

von X-X (Gast)


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cassini schrieb:
> Ideal funktioniert dies bei immateriellen Verkaufsgütern wie Software.
> Da kann man die inländischen Steuern tatsächlich bis auf ein Minimum
> drücken. Wenn die Programmierer tatsächlich im Ausland sitzen ist das
> auch alles legal und problemlos.

Dann kannst du den Laden auch gleich im Ausland aufmachen. Ob es dadurch 
besser wird sei mal dahingestellt.

Hubsy schrieb:
> Das ist doch paradox: insbesondere Dattelhändler erhöhen u. U. ihre
> Steuerlast, indem sie Geschäfte mit Oasen machen. Ist das gerecht?

Wieso? Ist doch meist Grenzüberschreitend und wird eh mit Kamelen oder 
Frauen bezahlt ;-).

von X-X (Gast)


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Christian schrieb im Beitrag #3441613:
> Heiner schrieb:
>> Ich muss ganz dringend scheissen, wenn ich das lese.
>
> klar glaub ich weil:
>
> X-X schrieb:
>> Wieso? Ist doch meist Grenzüberschreitend und wird eh mit Kamelen oder
>> Frauen bezahlt ;-).
>
> damit kannst ja nicht bezahlen, nech;-)

Ok mich hat der Troll geritten, Sorry an die politisch korrekte 
Fraktion. Aber wenn schon Vorurteile dann richtig ;-).

von Jo S. (Gast)


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Die Steuertricks der Konzerne

http://www.youtube.com/watch?v=nzucCdXUmII

In dieser Doku wird das Prinzip der legalen Gewinnverlagerung 
dargestellt.

In Europa werden die gigantischen Gewinne ueber die Niederlande 
verschoben: jaehrlich 12 Billionen Euro.

von J. A. (gajk)


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Jo S. schrieb:
> Die Steuertricks der Konzerne
>
> Youtube-Video "Flucht in die Karibik - Die Steuertricks der Konzerne
> (Doku)"
>
> In dieser Doku wird das Prinzip der legalen Gewinnverlagerung
> dargestellt.
>
> In Europa werden die gigantischen Gewinne ueber die Niederlande
> verschoben: jaehrlich 12 Billionen Euro.

Gute Anmerkung, dass das LEGAL ist.

Andererseits ist natürlich nicht alles rechtens, was erlaubt ist.

Es wäre die Aufgabe der Politiker, diesen Unsinn einzukassieren und 
abzustellen.

Die Gewinnverlagerung funktioniert nur bei "Großen". Wenn unsereins eine 
Firma in der Karibik aufmacht und dort fallen Gewinne an, dann müssten 
wir das in unserer Steuererklärung aufführen.

Oder hab ich das was übersehen?

von Martin (Gast)


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Steuerlast senken (mit Hilfe von Ebay) hier ein Beispiel, das läuft ja 
schon jahrelang so:

http://www.ebay.de/itm/Neu-R3-MEGA328P-Development-Board-ATMega16U2-fur-Arduino-mit-freiem-USB-Kabel-/331069769083?pt=Wissenschaftliche_Geräte&hash=item4d154bc57b

Der Widerruf ist zu richten an:
Xxxxx
Xxxxx
Xxxxx

Rechtliche Informationen des Verkäufers:
嘉亮 周
越秀区中山三路33号中华国际中心B4105
510000 广州市, 广东省
中國

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Weltweit


Mehr als 10 verfügbar / 139 verkauft

1. keine Umsatzsteuer
2. kein CE
3. kein WEEE

von Martin (Gast)


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@ Martin

Ist das jetzt Neid oder wie kann ich deinen Beitrag verstehen?

von Martin (Gast)


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Nun ja Neid, das ist nur ein Beispiel wie es derzeit praktisch umgesetzt 
wird. Der Chinese ist hier fein raus. Man darf nicht vergessen das es 
einerseits nicht nur die Steuerlast ist, es ist auch die Verantwortung 
(die der Chinese hier nicht hat).

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Martin schrieb:
> Der Widerruf ist zu richten an:
> Xxxxx
> Xxxxx
> Xxxxx
>
> Rechtliche Informationen des Verkäufers:
> 嘉亮 周
> 越秀区中山三路33号中华国际中心B4105
> 510000 广州市, 广东省
> 中國
>
> Versand: Kostenlos Standardversand | Weitere Details
> Artikelstandort:
> Bayreuth, Deutschland

Schlichtweg illegal. Wenn du einen Artikel innerhalb von Deutschland 
verkaufst hast du ihn vorher produziert oder importiert.

Du brauchst dann eine Deutsche Niederlassung und unterliegst der WEE CE 
VerpackV IHK GEZ (umgerubelt und verschärft in Haushaltsabgabe) 
Knappschaft KK ALV RV UST KST GwSt Stromsteuer CO2 Abgabe etc. PP.

Frohes Neues ihr Abgabenlämmer, lasst euch weiter schlachten.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Du brauchst dann eine Deutsche Niederlassung und unterliegst der WEE

Korrektur, WEE greift bei diesem Teil nicht da es kein Konsumergerät ist 
und ohne Werkzeug nicht benutzt werden kann.

ROHS auch nicht aus dem gleichen Grund, dafür erhöhe ich anteilig um LKW 
Maut Mineralöl- und darauf aufgeschlagene Ust, KFZ Steuer und  (in 
Frachtkosten versteckt)

Die gute Nachricht, die Leuchtmittelsteuer für Fern- und Abblendlicht 
des LKWs (eine seit der mittelalterlichen Kerzenwachssteuer erhobene 
Abgabe) wurde in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts abgeschafft. 
Die Abgabenlast die auf diesem Produkt liegt wurde damit um ~0,00001% 
verringert

von Martin (Gast)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Schlichtweg illegal. Wenn du einen Artikel innerhalb von Deutschland
> verkaufst hast du ihn vorher produziert oder importiert.

Was interessiert das den Chinesen, der lacht doch darüber? Der 
Handlanger kann wohl belangt werden aber der Chinese der verkauft hat 
kein Risiko.
Der Chinese importiert unter Warenwert und zahlt deshalb schon mal 
weniger EUSt.

von Davis (Gast)


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Martin schrieb:

> Was interessiert das den Chinesen, der lacht doch darüber?

Deine verallgemeinernde Sprache erinnert an den Propagandaminister Josef 
Göbbels.

von Haysianer (Gast)


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Der Steuerspar-Trieb ist bei deutscher stärker ausgeprägt als ihr 
Sexualtrieb.

Statt 120000 in 12 Monaten erarbeiten und die verbleibende Zeit zu 
verwenden wie man herausfindet, möglich viel davon zu "retten",
würde ich lieber nur 4 Monate arbeiten und die 8 Monate sinnvoll nutzen.
Bei 40000 fällt nicht so viel Steuer an, dass man sowas konstruieren 
muss.

von Martin (Gast)


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Davis schrieb:
>> Was interessiert das den Chinesen, der lacht doch darüber?
>
> Deine verallgemeinernde Sprache erinnert an den Propagandaminister Josef
> Göbbels.

Korrektur:
Was interessiert das den 
Deutschen/Russen/Franzosen/Engländer/Italiener/Griechen in China, der 
lacht doch darüber?

von OldMen (Gast)


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Der einzig (legale) Weg ist der.
Verlege Deinen Wohnsitz real in einen südamerikanischen Staat.
D.h., Du musst dich in DE abmelden. Mit allen Konsquenzen für die 
Zukunft. Das sollte Dir klar sein. Damit erreichst Du, dass das deutsche 
FA keinen Anspruch auf Steuern mehr hat. Selbst die Abgeltungssteuer auf 
evt. Anlagen in DE entfällt. Das funktioniert aber erst dann, wenn Du 
eine Wohnsitzbescheinigung von Deinem neuen Wohnort/Staat vorlegst. 
Funktioniert meist problemlos.
Vorher musst Du einen Personalausweis von dem Land Deiner Wahl 
ausgestellt bekommen.
Danach kannst Du dort ein Bankkonto eröffnen, auf das Deine Auftraggeber
das Geld Deiner Rechnungen überweisen (ohne MwSt. versteht sich).
Dauert in der Regel 2-3 Tage bis das Geld gutgeschrieben ist.
Da die meisten Banken in Südamerika mindestens 10% Zins auf Geldanlagen
geben, kann Dein Geld nebenbei Deine Flugkosten in die EU 
erwirtschaften.
Die Zinsen sind überwiegend steuerfrei!

Jetzt musst Du nur aufpassen, dass Du nie länger als 180 Tage in 
Deutschland ununterbrochen arbeitest.
Kann man evt. durch ein Einreise über einen EU-Staat umgehen. Da kenne 
ich mich aber nicht genau aus.

Nur so, wird es wirklich legal. Ob Du es allerdings aushälst bzw. Dir so 
ein Weg machbar erscheint, kann ich nicht beurteilen.

Alle anderen Konstrukte kosten nur jede Menge Geld für scheinheilige 
Helfer die nur dein Bestes wollen: Nämlich DEIN Geld.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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OldMen schrieb:
> Der einzig (legale) Weg ist der.
> Verlege Deinen Wohnsitz real in einen südamerikanischen Staat.

Dann wollen wir doch mal Butter bei die Fische bringen:

Income Tax Rate lt Weltbank

Germany 48% (worst case)

Brazil 25% Argentina 35

http://chartsbin.com/view/18042


Commercial Tax Rates (company profit):

Germany 48.2% (worst case)

Brazil 69% Argentina 108.2%

http://chartsbin.com/view/2404

Tuvalu übrigens 0% und Osttimor kaum drüber, aber erklär man dem 
deutschen Finanzamt das du da wohnst ;-)


Nun sagt das noch wenig aus, eine Sonderform von "Verbrauchssteuern" die 
man sich als Germane mit Auslandserfahrung "all inclusive" schwer 
vorstellen kann ist hier.

http://chartsbin.com/view/nz2


Die Kriminalitätsrate sollte man übrigens auch als "wertberichtigenden 
Faktor" einpreisen:

http://chartsbin.com/view/1454

dazu noch ärtzliche Versorgung, Infrastruktur, Lebensmittelsicherheit 
etc pp.


Legal wird das mit der "Oase" schwierig, moralisch fast unmöglich.

von Jo S. (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Es wäre die Aufgabe der Politiker, diesen Unsinn einzukassieren und
> abzustellen.

Realitaet: Es ist die Aufgabe der Politiker, solche 
Gestaltungsmoeglichkeiten zu schaffen und aufrecht zu halten.

Welche Politiker sollten das abschaffen? Welche Parteien?

Diese Leute werden von der Hochfinanz aufgebaut, in entsprechende 
Positionen gebracht, gefuehrt und bezahlt. Und wenn sie ausgedient 
haben, werden ihnen hochbezahlte Ersatzpositionen verschafft.

Eine Organisation, in der Young Leaders fuer zukuenftige Aufgaben in 
Politik, Wirtschaft, Wirtschaftsverbaenden, Medien und Gewerkschaften 
aufgebaut werden, ist die Atlantik-Bruecke. Viele Regierungschefs, 
Minister und Staatssekretaere stammen hierraus.

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