Hallo zusammen! Gibt es eigentlich noch alternative Images für den Pi? Mit der offiziellen Debian-Distribution bin ich leider sehr unzufrieden, und suche daher nach etwas besserem... Was mich stört sind vor allem zwei Dinge: - Bei der Installation von diversen Dingen (Nodejs, Mono Runtime etc.) streng nach Anleitung (davon gibts ja reichlich im Netz) hagelt es bei mir immer Fehlermeldungen. Das muss doch auch einfacher gehen ;-) - Spätestens nach jedem dritten Start zerlegt mir Debian die SD Karte, so dass ich wieder alles neu aufspielen muss. Ist mal der Strom weg, ist die SD Karte sofort hinüber. Das kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein? Gibt es was wo ggf. schon etwas mehr an Entwickler Tools vorinstalliert ist? Etwas, bei dem die Installation von Zusatzsoftware nicht ganz so hakelig läuft? Etwas, das nicht bei JEDER Gelegenheit die SD Karte zersemmelt? (Gleich 3 Wünsche auf einmal!)
Boris B. schrieb: > Was mich stört sind vor allem zwei Dinge: > - Bei der Installation von diversen Dingen (Nodejs, Mono Runtime etc.) > streng nach Anleitung (davon gibts ja reichlich im Netz) hagelt es bei > mir immer Fehlermeldungen. Das muss doch auch einfacher gehen ;-) Dann such halt mal den Grund. Höchstwahrscheinlich hast du schlicht diverse notwendige (Entwickler-)Pakete nicht installiert. Das wäre mit jeder anderen Distribution aber genauso. > - Spätestens nach jedem dritten Start zerlegt mir Debian die SD Karte, > so dass ich wieder alles neu aufspielen muss. Ist mal der Strom weg, ist > die SD Karte sofort hinüber. Das kann doch nicht im Sinne des Erfinders > sein? Nein, Betrieb von SD-Karte ist auch nicht sonderlich toll, aber bei diesen "Kleinplatinen-PCs" nunmal die Norm. Trotzdem sollte die SD-Karte nicht öfter hinüber sein. Debian ist da nur wiederum das letzte Glied in der Kette, das ich verdächtigen würde. SD-Karte mal tauschen. Und sicherstellen, daß ein Journalling-Dateisystem verwendet wird, das einen Stromausfall auch mal abkann, ohne daß das Dateisystem gleich Schrott ist.
Eigentlich ist es auch nicht so schwer wie du denkst. Du schaltest sehr wahrscheinlich deinen PI aus indem du ihm immer den Stecker ziehst. Dies solltest du auf jeden Fall unterlassen, so wird dir jedes OS kaputt gehen - ist doch auch klar! Auch kann man versuchen die Fehlermeldungen zu deuten und zu schauen an was es liegt! Wenn dir das alles nicht hilft, einfach in google suchen, es gibt ne ganze Menge an OS für das Teil! Dennis
Dennis X. schrieb: > Eigentlich ist es auch nicht so schwer wie du denkst. Du schaltest sehr > wahrscheinlich deinen PI aus indem du ihm immer den Stecker ziehst. Dies > solltest du auf jeden Fall unterlassen, so wird dir jedes OS kaputt > gehen - ist doch auch klar! Davon bin ich mittlerweile abgekommen ;-) Ich mach das immer brav per Terminal. Trotzdem zerschießt es regelmäßig die SD Karte... Wenn natürlich der Strom mal plötzlich weg ist oder sich der Pi aufängt, gehts nur per Hardreset. Auch dann ist sofort Ende im Gelände mit der Karte. Allerdings leuchtet mir das nicht so ganz ein: 1. Schreibt der Pi ja hoffentlich nicht die ganze Zeit auf die Karte. Die WKeit ihn beim Schreiben zu unterbrechen sollte also klein sein? 2. Ein Dateisystem sollte sowas doch ohne Weiteres abkönnen, oder nicht? Wenn ich ein Dateisystem entwerfen müsste wäre das zumindest eine der Grundanforderungen ;-) (Insbesondere bei kleinen Embedded-Systemen, die ja eigentlich ständig an- und abgeschaltet werden) Stefan Rand schrieb: > Dann such halt mal den Grund. Höchstwahrscheinlich hast du schlicht > diverse notwendige (Entwickler-)Pakete nicht installiert. Das wäre mit > jeder anderen Distribution aber genauso. Ich war der Meinung dass bei einem "sudo apt-get install ..." auch automatisch alle Abhängigketen installiert würden. Ist dem nicht so? Muss ich das von hand machen?
Dass die SD bei einem Stromausfall meist zerstört wird, ist normal und auch eine andere Distrubution würde daran nichts aendern. Als einzige Lösung sehe ich da eine UPS und einen sauberen Shutdown (und nicht nur ein Abschalten der Stromversorgung). Gerade wegen dieser Schwaeche bin ich z.Zt. dabei Cubieboard zu beschnuppern. Aber dort ist die Hardware-Unterstützung nicht so umfangreich wie beim RasPi. Am liebsten würde ich mit dem BeagleBoneBlack arbeiten. Aber aus mir nicht ganz klaren Gründen kriege ich den wegen irgendwelchen Lizensbestimmungen nicht in die Türkei geliefert.
Boris B. schrieb: > Ich war der Meinung dass bei einem "sudo apt-get install ..." auch > automatisch alle Abhängigketen installiert würden. Ist dem nicht so? Doch, das ist so. Deine Beschreibung klang für mich nach "selbst kompilieren". Da du die konkreten Fehlermeldungen aber als Staatsgeheimnis behandelst, wird dir hier auch niemand helfen können.
Stefan Rand schrieb: > Da du die konkreten Fehlermeldungen aber als Staatsgeheimnis behandelst, > wird dir hier auch niemand helfen können. Die hab ich grad nicht am Mann, und auswendig gelernt habe ich sie leider auch nicht ;-) (sonst hätte ich sie schon dazugeschrieben) Da muss ich heute Abend noch mal nachschauen... Mehmet Kendi schrieb: > Gerade wegen dieser Schwaeche bin ich z.Zt. dabei Cubieboard zu > beschnuppern. Aber dort ist die Hardware-Unterstützung nicht so > umfangreich wie beim RasPi. > > Am liebsten würde ich mit dem BeagleBoneBlack arbeiten. Aber aus mir > nicht ganz klaren Gründen kriege ich den wegen irgendwelchen > Lizensbestimmungen nicht in die Türkei geliefert. Blöde Frage: laufen die nicht auch mit einer SD Karte? Warum sollte es also dort besser funktionieren?
Boris B. schrieb: > offiziellen Debian-Distribution bin ich leider sehr unzufrieden, und > suche daher nach etwas besserem... Es gibt keine offizielle Debian Distribution für Raspberry PI. Die Debian Leute sind ausserdem offiziell nicht besonders begeistert vom Raspi: https://wiki.debian.org/RaspberryPi. Ansonsten ist deine Problembeschreibung nutzlos ("Es hagelt Fehlermeldungen", "Immer zerlegt sich die Karte")
Boris B. schrieb: > Ein Dateisystem sollte sowas doch ohne Weiteres abkönnen, oder nicht? Nope! Nimm mal ein Dateisystem mit FAT-Formatierung... Wenn der Strom weg ist, bevor die FAT ordnungsgemäß zurückgeschrieben werden konnte, haste halt Pech gehabt. Und FAT ist lange nicht ausgestorben, so wie es hier der ein oder andere denkt. (OK, für System-Platten/Partitionen schon, aber bei Wechselmedien nicht!) Aber das nur am Rande. Boris B. schrieb: > Gibt es eigentlich noch alternative Images für den Pi? Pidora, Arch-Linux, RiscOS, RaspBMC, OpenELEC... http://www.raspberrypi.org/downloads Ich würd trotzdem mal ne neue SD-Karte besorgen. Grüße
Boris B. schrieb: > Blöde Frage: laufen die nicht auch mit einer SD Karte? Warum sollte es > also dort besser funktionieren? Die haben zusaetzlich noch ein NAND on Board und man kann das ganze Betriebssystem dorthin verlagern.
Ich hab's mir grad mal angeschaut. Sieht ja auch nicht schlecht aus, so ein BeagleBone Black... (sogar deutlich besser als ein Raspberry Pi) Laut Foren gibt es dort allerdings das gleiche Problem mit dem internen Speicher: Power weg -> Kapott! Mac schrieb: > Es gibt keine offizielle Debian Distribution für Raspberry PI. Die > Debian Leute sind ausserdem offiziell nicht besonders begeistert vom > Raspi: https://wiki.debian.org/RaspberryPi. Hm, sehr interessant...
Boris B. schrieb: > 2. Ein Dateisystem sollte sowas doch ohne Weiteres abkönnen, oder nicht? > Wenn ich ein Dateisystem entwerfen müsste wäre das zumindest eine der > Grundanforderungen ;-) > (Insbesondere bei kleinen Embedded-Systemen, die ja eigentlich ständig > an- und abgeschaltet werden) Für Linux gibt es sehr viele verschiedene Dateisysteme, die teils sehr unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Selbstverständlich gibt es da auch transaktionsbasierte (Journaling) Dateisysteme, bei deren korrektem Einsatz keine Konsistenzfehler bei unsauberer Betriebsunterbrechung auftreten. Welche Aussagen hinsichtlich der für den konkreten SD-Karten-Typ zertifizierten Dateisysteme macht den der Hersteller? Oder verwendest Du irgendeine Noch-viel-billiger-SD-Karte ohne ausführliche Leistungsdaten, weil Dir die Ziemlich-billig-SD-Karte immer noch zu teuer war? Aber es die Welt ist ja so einfach: man schiebt die Schuld einfach dem Betriebssystem in die Schuhe. Für Karten von Swissbit ist die Verwendung von ext3/ext4 usw. auf jeden Fall explizit spezifiziert: http://www.swissbit.com/ Dateisysteme wie z.B. JFFS2 sind nicht unbedingt für "intelligente" Flash-Speicher wie SD-Karten, SSD, usw. geeignet, sondern nur für nackte Flashes.
ja und genau das macht auch den Unterschied bei Cubie oder BBblack. Wenn man dort für das interne Flash jffs2 oder yaffs2 verwendet, kann man auch schonmal bei einem Freezer den Hardreset nutzen. Aber da die Nutzung von jffs2 oder yaffs2 nicht so ganz trivial ist, bleiben die meisten bei ext2/3 (und oft noch ohne journaling) da darf man sich dann nicht wundern ...
Boris B. schrieb: > Sieht ja auch nicht schlecht aus, so > ein BeagleBone Black... (sogar deutlich besser als ein Raspberry Pi) Nimm doch ein UDOO, ist noch viel besser als das BeagleBone. http://www.udoo.org/ Dual oder Quad-Core und noch zusätzlich ein 32-Bit Atmel SAM3X drauf. Btw: Ich hab mit meiner SD-Card keine Probleme beim Hardreset vom RPi! Weder mit Arch-Linux noch mit Pidora! Grüße
Hast du deinen raspi übertaktet? Wenn man es da übertreibt, dann gibts auch nur Murks auf der SD Karte.(siehe Internet, und ich kann es nach eigener Erfahrung auch bestätigen) Ich benutze raspbmc
A. B. schrieb: > ps: was für Fehlermeldungen hagelt es denn? Z.B. gibt es bei "sudo apt-get upgrade" den Fehler "Segmentation Fault".
Von Wikipedia: Bei Computern tritt eine Schutzverletzung (vom engl. segmentation fault oder segmentation violation, kurz segfault) oder Zugriffsverletzung (engl. access violation) auf, wenn ein Computerprogramm auf eine Ressource (insbesondere auf Speicher) zuzugreifen versucht, die vor einem solchen Zugriff geschützt bzw. nicht erreichbar ist. Hierbei sendet der Betriebssystemkern ein Signal zum Prozess, der den Fehler ausgelöst hat. Dies führt im Normalfall zur Beendigung des Prozesses. Durch den Speicherschutz moderner Betriebssysteme und Memory Protection Units der Mikrocontroller werden dadurch andere Prozesse und das Betriebssystem geschützt. Für dich vllt interessant: Ein Grund für gehäuftes Auftreten von Schutzverletzungen kann defekter Arbeitsspeicher oder andere defekte Hardware sein. Auch Übertakten kann solche Fehler auslösen, ohne dass dafür ein Defekt notwendig ist. Also: Besorg dir ne neue SD-Karte und/oder 'nen neuen RPi!
Kaj schrieb: > Besorg dir ne neue SD-Karte und/oder 'nen neuen RPi! SD Karte ist bestellt. Einen Pi werde ich mir aber sicher nicht mehr zulegen! Der BeagleBone Black wäre wirklich das bessere Gerät gewesen...
Boris B. schrieb: > A. B. schrieb: >> ps: was für Fehlermeldungen hagelt es denn? > > Z.B. gibt es bei "sudo apt-get upgrade" den Fehler "Segmentation Fault". Das ist kein Debian-Problem. Entweder deine Spannungsversorgung ist zu schwach, oder du hast einen Pi aus der/den Charge(n), die nicht ordentlich verlötet sind. Ich tippe auf das Netzteil. 2A sollte das schon liefern. Betreibst du stromhungrige USB-Hardware am Pi, z.B. einen WLAN-Stick? Dann benutz lieber einen USB-Hub mit eigener Spannungsversorgung. Das wird gern unterschätzt, passt aber exakt zu deinen Symptomen: Manche SD-Karten sind äußerst pingelig bei sowas und kriegen Gedächtnisverlust, und ein Segmentation Fault kann z.B. durch fehlerhaften RAM-Inhalt wegen unzureichender Spannungsversorgung kommen. Den anderen Fehler gab es vor einem Jahr mal. Wenn dein Pi nicht so alt ist, halte ich das für Unwahrscheinlich.
Sam P. schrieb: > Entweder deine Spannungsversorgung ist zu > schwach, Sam P. schrieb: > Ich tippe auf das Netzteil. 2A sollte das schon liefern. Ich betreibe meinen Pi mit dem Netzteil vom Kindle-Paper-White (750mA), reicht locker aus. Allerdings sind USB-Komponenten nur über Aktiv-USB-Hub mit dem Pi verbunden, außer Tastatur(ohne Beleuchtung oder sowas). Wie siehts beim TO aus? Grüße
Ich habe ein 2A Netzteil. An den USB Ports hängen: 1. Logitech Unifying Adapter mit K400 Tastatur 2. WLAN Dongle Ich hätte iegntlich gedacht dass das locken reichen sollte. (Übertaktet habe ich den Pi übrigens auch nicht).
Naja, es kommt halt auch darauf an, ob das Netzteil wirklich den angegeben Strom liefern kann. Ich hatte den raspi zu Beginn an einem 1,2 A Handyladegeräte betrieben, und sobald ich einen WLAN Dongle eingesteckt habe, wurde das Ding total unzuverlässig und ist zwischendurch abgestürzt. Am gleichen Ladegeräte ohne WLAN aber dafür mit USB Hdd hat sich der Raspi dann immer neu gestartet beim einstöpseln der Platte(wahrscheinlich ist dann durch deren höheren Anlaufstrom das Netzteil eingeknickt) Mit eigener Spannungsversorgung für den Pi und einem aktiv Hub ist man auf der sichereren Seite (wie hier ja auch schon geschrieben) PS: der BeagleBone ist nicht unbedingt das bessere Geräte. Für ein Mediacenter ist der Raspi aufjedenfall besser geeignet, da die Hardwarebeschleunigung gut funktioniert und auch 1080p über HDMI ausgegeben werden kann. Der Beaglebone kann da nur 1024x768(oder sowas in der Art) Für Controller Anwendungen etc ist der BeagleBone aufgrund seiner höheren Anzahl an GPIOs bestimmt besser geeignet(wenn mans braucht) An reiner Rechenleistung sind das ja jetzt keine Welten die zwischen den beiden liegen
Boris B. schrieb: > Ich habe ein 2A Netzteil. An den USB Ports hängen: > 1. Logitech Unifying Adapter mit K400 Tastatur > 2. WLAN Dongle Besorg dir ein Aktiv-USB-Hub (Aber keins von LogiLink!!!) und steck die Sachen mal da ran. Mal schauen obs besser wird.
Ich weiß nicht ob es inzwischen schon neuere Hardware Revisionen gibt, bei denen das vielleicht anders gelöst ist, aber meine raspberry pi hat am Eingang eine 700mA Polyfuse. Über diese Polyfuse läuft die Versorgungsspannung für die Raspberry pi selbst, sowie auch die Versorgung der USB ports. Diese Polyfuse ware bei mir relativ hochohmig, selbst im nicht-überlasteten Zustand. Durch hungrige USB Geräte ist dann die Spannung auf dem board auf ca. 4V abgefallen, was der pi nicht gerade gefallen hat. Ich habe die polyfuse ausgelötet und stattdessen einen Feinsicherungshalter eingelötet. Seit dem keine Probleme mehr.
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