Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik tda2822m Grundrauschen und erwärmen der Kopfhörer mindern


von Kelvin S. (Firma: Keine) (dtx)


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hey Leute

Hab gerade mit dem tda nen Kopfhörerverstärker gebastelt.
(Typisches Anwendungs schaltbild wie im Datenblatt)

nun ich weiß laut Datenblatt kann der 10V 1A maximal vertragen.
Da ich gerade nichts anderes als einen zink-kohle 9v block zur Hand habe 
hab ich den genommen.

Grundrauschen ist eigendlich im Rahmen, würde es aber gern noch etwas 
weiter mindern.

was mich aber viel mehr stört ist das die (32 ohm) Kopfhörer sehr warm 
werden.
Ich vermute das hängt mit der Stromversorgung zusammen. (nicht die 
passenden Widerstände?)

nun wollte ich fragen ob ihr Tipps zum mindern des rauschen habt und ob 
meine Vermutung was das erwärmen angeht richtig liege.

danke schonmal für alle Tipps und antworten.


lg. Kelvin.

von Helge A. (besupreme)


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Ohne irgendwas über deine Schaltung zu wissen - hast du vielleicht was 
mit den Ausgangselkos versaut..??

von Ulrich (Gast)


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Das die Kopfhörer Warm werden kann eigentlich nur durch DC (Ausgangselko 
Elkos defekt/verpolt), HF Schwingungen oder einen Gehörschaden (zu viel 
Lautstärke) kommen. HF Schwingungen können ggf. bei schlechtem Layout 
entstehen. Ggf. hilft auch ein RL Glied (parallel) am Ausgang den 
Verstärker von der Last zu entkoppeln.

Durch die feste, relativ hohe Verstärkung von 40 dB kann schon etwas 
Rauschen hörbar werden. Machen kann man da eher wenig - außer ein 
anderer Chip. Gegen Einstreuungen, etwa vom Handy wären noch 
Keramikkondensatoren am Eingang nach GND zu empfehlen.

von Kelvin S. (Firma: Keine) (dtx)


Angehängte Dateien:

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wie gesagt ich benutze die Standardschaltung aus dem Datenblatt.
Versuche es mal anzuhängen.

polaritat der elkos sind dort Plus am ic und masse mit 100nf kerko und 
mit 4.7 ohm an masse. Naja lochrasterplatine HF Schwingungen kann ich 
nicht ausschließen. bin gleich eh bei meinen E-Händler weil mein neues 
multimeter beim Kapazit messen nicht richtig auf 0 steht der prüft mit 
bestimmt eben auch netterweise die Schaltung. schließlich hab ich im 
laufe des Monats seine Beleuchtung mit Teilekauf finanziert. werde auch 
mal die zuLeitung zum Eingang und den Ausgang neu machen bisher ist da 
dank fehlender 3,5mm klinkenbuchse noch Draht verbaut. und der Stecker 
provisorisch an die Platine gelötet.

von wendelsberg (Gast)


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Kelvin S. schrieb:
> einen zink-kohle 9v block

So eine kleine 6F22?
Da sollte eigentlich nicht genuegend Energie drin sein, also sollte der 
auch nicht in der Lage sein, Dir die Ohren anzuwaermen.

wendelsberg

von dtx_nologin (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> So eine kleine 6F22?
> Da sollte eigentlich nicht genuegend Energie drin sein, also sollte der
> auch nicht in der Lage sein, Dir die Ohren anzuwaermen.


190-300mah wenn ich mich nicht irre.

http://de.wikipedia.org/wiki/9-Volt-Block

Verstehe dann das erwärmen nicht. Die wereden (+/-4%) ca 40 grad warm. 
Sonst würde ich ja die Wärme nicht wso deutlich spüren.
(Oder ich benutze es im Winter als ohrwärmer ;) Ne mal spaß beiseite das 
halten die Kopfhörer nicht lange aus glaub ich.)

Gut das rauschen wenn gerade kein eingangssignal kommt ist nicht so 
prickelnd aber nicht zu verhindern.

Ich muss mal schauen hier sind ja die Formeln zum errechnen des rl 
Glied...

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0206171.htm

Danke schonmal ich bin aufm weg zu meinem E-Händler mal sehen was der so 
an tipps parat hat.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Der TDA1308 wäre eine bessere Wahl gewesen - rauscharm und genügsam. 
Musst Du dann aber mit 5V betreiben anstelle der 9V. Du findest ihn 
unter Umständen in alten CD-ROMs oder auf PCI-Soundkarten und hier ist 
er beschrieben: http://www.mikrocontroller.net/part/TDA1308

: Bearbeitet durch User
von Kelvin S. (Firma: Keine) (dtx)


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danke für den Tipp werde mal schauen ob ich hier ne alte PCI Karte mit 
dem finde... Recyclingzentrum in der Nachbarstadt sollte ne gute 
Anlaufstelle dafür sein.

Edit....

Mein lokaler Händler is echt unfreundlich gewesen.
Morgen geht das multimeter zurück! Und kaufen werd ich da auch nix mehr! 
Sein Kollege der sonst im laden ist tut mir zwar leid weil der is echt 
super nett und hilfsbereit aber das heut war zu viel. Wobei ich noch den 
Tipp bekommen habe das der gleichstrom Anteil zu hoch sein könnte. Fehlt 
nun noch ein oszi um das zu prüfen! kommt einer von euch aus dem Raum 
gießen Wetzlar? (und hat ein oszi und wäre so nett mir zu helfen?)

wäre nächste Woche in der Nähe von Wetzlar und würde mich freuen wenn 
mir jemand helfen kann.

lg Kelvin

: Bearbeitet durch User
von Ulrich (Gast)


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Wenn ein Multimeter bei der Kapazität nicht ganz auf 0 geht, ist das 
mehr oder weniger normal - schon die Kabel haben eine messbare 
Kapazität.

von Kelvin S. (Firma: Keine) (dtx)


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naja nicht nur das es nicht auf null geht. in nf Bereich misst es garnix 
und das ist nicht normal da sollte es +/-4% Toleranz eigendlich 
wenigstens den Messwert zeigen.

er war auch echt unfreundlich und hat mich vor anderen Kunden behandelt 
als wäre ich Luft und mitten drin als ich gerade noch Teile kaufen 
wollte angefangen erstmal zwei andere Kunden zu bedienen! fand ich echt 
mies das ich fast 20 Minuten da stand wie bestellt und nicht abgeholt!


schade scheinbar keiner aus der Nähe da.

ich werd mal sehen was ich machen kann um  das erwärmen zu verhindern.

von Kelvin S. (Firma: Keine) (dtx)


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ach mist! habe gerade eine lötstelle entdeckt die nicht verbunden war. 
und zwar war gnd nicht an den Widerständen des ausgangs verbunden. nun 
habe ich (ohne Signal am Eingang) mal am Ausgang gemessen wie viel Volt 
gleichspannung dort anliegt ... an einem sind es 3,88v und am anderen 
3,90v

ich mache jetzt mal einen Test ob die Kopfhörer noch warm werden. wenn 
ja muss ich mal sehen was falsch ist.

von Kelvin S. (Firma: Keine) (dtx)


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... werden noch immer warm. das war es also nicht....

von Erwin (Gast)


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Jawoll,
schnell das Multimeter weggeben, bevor einer fragen
könnte, ob Gleichspannung zu den Kopfhörern geht...

"Warme Kopfhörer" gibts nur bei Lautstärken, die
kein Mensch mit gesunden Ohren aushalten kann, oder bei
4,5 V DC an 32 Ohm.

(Falls die Batterie noch 9 V hat...)

von Erwin (Gast)


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Oder, wenn man alles, was gegen das Schwingen des
Verstärkers empfohlen wird ignoriert hat.

-> Schaltplan zeigen.

-> Fotos vom Aufbau zeigen.
   Bauteileseite und Lötseite!

von Kelvin S. (Firma: Keine) (dtx)


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Erwin das herablassende kannst du dir schenken! antworte bitte nicht 
mehr auf sowas kann ich getrost verzichten! Jeder macht Fehler und lernt 
aus diesen! Ich mache gerade meine und du hast bestimmt auch genug 
gemacht!


kerkos am Eingang gegen gnd hab ich gerade mal umgesetzt leider ohne 
Erfolg. selbes Problem.

von Erwin (Gast)


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Hatte ich auch schon:
Alles bestens gelöst! - Aber es geht nicht.

- Entweder hab ich ein paar Wochen später noch mal
draufgeschaut und den Fehler selbst gefunden.

- Oder ich hab anderen gezeigt, was ich gemacht habe - und
meist schon bei der Erklärung meiner Vorgehensweise stellte
sich schnell heraus, wo der Fehler war, der mir DANN sofort
klar wurde.

Na gut, wenn du nix zeigen magst:
Pack das Zeug 3 Wochen beiseite - und wenn du es dir dann
nochmal anschaust, wird dir hoffentlich (!) dein Fehler nach
kurzer Zeit ins Auge springen.

Man muss nicht nur Sachkunde lernen, sondern auch den
Umgang mit Problemen! - Und da ist seit Jahrhunderten
bekannt, dass VERHEIMLICHEN nur sehr selten hilft.

Schlaf gut!

von Svenska (Gast)


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Kelvin S. schrieb:
> Erwin das herablassende kannst du dir schenken!

Naja, dann musst du deine Glaskugel wohl alleine putzen.

von irgendwer (Gast)


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Kelvin S. schrieb:
...
>
> Mein lokaler Händler is echt unfreundlich gewesen.
> Morgen geht das multimeter zurück! Und kaufen werd ich da auch nix mehr!
> Sein Kollege der sonst im laden ist tut mir zwar leid weil der is echt
> super nett und hilfsbereit aber das heut war zu viel. Wobei ich noch den
> Tipp bekommen habe das der gleichstrom Anteil zu hoch sein könnte.

Was bist du denn für einer?!
Erwartest du etwa, dass er deine läppige Schaltung stundenlang mit 
größter Sorgfalt an einem NF Prüfplatz auf Herz und Nieren testet? 
Wirklich??
Hattest du einen Termin bei ihm und eine Zusage, dass er das tut??

Meinst du, weil du mal paar Bauteilchen gekauft hast, lässt er alle 
anderen Kunden stehen?

Siehs mal anders: In deinem Laden steht einer mit ner stümperhaften 
Lochrasterplatte und jault außerdem noch über sein 9,99€ Multimeter.
Weitere Kunden möchten was kaufen oder suchen Beratung.
Wen bedienst du zuerst? Den, der dir vlt eine Stunde Zeit klaut, während 
dessen alle anderen den Laden verlassen?

Und dann bekommst du sogar noch einen Tip vom ihm, der hier schon in den 
ersten 2 Antworten gegeben wurde. WOW!

Dein KW wird warm. Ei. Schon mal den DC Anteil am Ausgang bei 
kurzgeschlossenem Eingang gemessen?
Was wird dem am KH warm? Das Polster?? Das Gehäuse? Die Schwingspule? 
Der Bügel?
Trolle gibts....

von Peter D. (peda)


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irgendwer schrieb:
> Was wird dem am KH warm? Das Polster?? Das Gehäuse? Die Schwingspule?
> Der Bügel?

Das habe ich in dem vielen Wutgeschnaube auch nicht herausbringen 
können.
Die Polster sind oftmals schlechte Wärmeleiter, so daß man selber sie 
aufheizt.

Es wäre besser, den Informationsgehalt deutlich zu erhöhen, falls man 
wirklich Hilfe wünscht.

von Thosch (Gast)


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ja, aber so ist das bei den von sich selbst so sehr überzeugten 
Wutbürgern.
Vor lauter Wut bleibt kein Platz im Hirn für sinnvolle Gedanken, z.B. 
zur Problemanalyse. Und zum Zuhören und Umsetzen von bereits reichlich 
erhaltenen Tips.

Und wenn man nicht schwimmen kann, ist natürlich die Badehose schuld. 
;-)

von Max M. (raa)


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Kelvin S. schrieb:
> wie gesagt ich benutze die Standardschaltung aus dem Datenblatt.

Schön, weil wir einmal dabei sind: Hab' mal mit zwei verschiedenen 
Gegenkopplungen ein bisschen gemessen und gerechnet: In der 
Innenschaltung des TDA2822 müssen R1 = 50k und R2 = 500Ω sein.

Den Gegenkopplungswiderstand vom invertierenden Eingang (über den C) 
nach Masse nenne ich mal Rg, und dann kann man rechnen wie mit jedem OV 
in nichtinvertierender Grundschaltung.

Die Verstärkung ergibt sich zu:

V = 1 + R1 / (R2 + Rg)
V = 1 + 50k / (0,5k + Rg)

Oder umgekehrt - welchen Widerstand brauche ich für welche Verstärkung:

Rg = R1 / (V - 1) - R2
Rg = 50k / (V - 1) - 0,5k

Meine zwei Messungen waren:

Rg = 390Ω -> V = 57,4

Rg = 2,2k -> V = 19,5

Die "Standardschaltung" aus dem Datasheet (Rg = 0) ergibt V = 101, also 
ziemlich genau die angegebenen 36 ... 39 ... 41 dB. ;)

Ich experimentiere noch mit einer Herabsetzung der Verstärkung. Als 
Kopfhörerverstärker ärgert mich das Ding echt noch mit hörbarem Rauschen 
- das muss doch wegzukriegen sein?

Die Schwingneigung, wenn ich Rg nur wenig größer mache, allerdings auch. 
;) Die hat mir auch schon mal ein heißes linkes Ohr beschert, und der 
Kopfhörer war hin. Schuld war allerdings einer der Elkos - irgendwie 
über die Jahre "taub" geworden, also ging Rg gegen Unendlich, sozusagen. 
;) Kann man ihm an der Stelle nicht übelnehmen, da hat er läppische 
0,52V Gleichspannung zum Formieren!

Aber schon mal gut zu wissen: Die Lieblingsfrequenz, auf der "mein" 
Aufbau schwingt, sind etwa 700kHz. ;)

: Bearbeitet durch User
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