Forum: PC Hard- und Software Email auf Festplatte finden


von Martin (Gast)


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Hallo,

ich habe folgendes Problem:
Ich habe eine Email verloren und auf der entsprechenden Festplatte wurde 
Windows neuinstalliert. Nun möchte ich gerne wissen, ob die Email vll. 
noch irgendwo auf der Festplatte ist. Ich kenne ein paar 'key'-Wörter 
aus der Email.
Wie kann ich am besten die Festplatte nach dieser Email durchsuchen?

: Verschoben durch Moderator
von Ungläubiger (Gast)


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mit dd ggf ein image erzeugen und dieses image nach dem key wort 
durchsuchen

Standardpauke: dafür hat man ein Backup

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Unter Windows mit debug (unter DOC-Box) einen Hexdump aller
Sektoren machen und dann suchen ...

Im Ernst: Kaum eine Chance. Zumindest keine realistische
und bezahlbare.

von Eumel (Gast)


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Außerdem solltest du die Festblatte NICHT mehr benutzen, also nur noch 
lesen und nicht mehr schreiben (also auch nicht das Betriebssystem 
starten).

von oszi40 (Gast)


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c:\

dir /s *.pst

zeigt Dir wo Deine lokalen Mails liegen könnTen, die Du dann später 
wieder ins Outlook einbinden könnTest falls sie noch da sind. Schau auf 
das Dateidatum!

von oszi40 (Gast)


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Jede weitere Schreibaktion auf Deiner HD verringert die Hoffung!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Du hast eine mittelgute Chance mit 'TestDisk und 'PhotoRec' unter Linux, 
PhotoRec vor allem kann nach Stichworten Files wiederfinden und auf ein 
anderes Medium kopieren. Hier ist ein kleines Tutorial:
http://www.dedoimedo.com/computers/linux-data-recovery.html
Ich habe damit auch schion mal von eier fast völlig verwurschtelten 
Platte meine wertvollsten ASM Dateien rekonstruiert.

Je weniger nach dem Problem auf die Platte geschrieben wurde, umso 
besser ist die Chance, alles wiederzufinden und evtl. sogar das ganze 
System wieder herzustellen.
Ich hatte die Platte im externen USB Gehäuse und dann an einer 
beliebigen Linuxbox, die kann natürlich auch eine FAT32 oder NTFS Platte 
sein, lass dich von 'Linux' also nicht verwirren, die Programme laufen 
eben unter Linux, sind aber durchaus in der Lage, NTFS Platten zu 
untersuchen.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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> nach Stichworten Files wiederfinden

Im Unterschied zu einem simplen Foto.jpg
kann eine Mail "an Max.Mustermann" in einer großen, gemeinsamen, 
komprimierten "irgendwas.pst" Datei versteckt sein, die nicht ganz so 
einfach ohne zugehöriges Mailprogramm zu durchsuchen ist.

von Jobst M. (jobstens-de)


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WENN die Informationen noch auf der Platte sind, dann findest Du sie, 
indem Du ein Knoppix oder ein anderes LiveLinux startest und auf der 
Konsole folgendes eingibst:
1
grep -100 -i -e Suchbegriff [-e weiterer_Suchbegriff] /dev/sdx

Erklärung:
grep = Suchbefehl
-100 = gibt 100 Zeilen vor und nach dem gefundenen Text aus.
-i = ignoriert Groß-/Kleinschreibung
-e = Bei mehr als einem Suchbegriff muss ein -e vor jeden Suchbegriff 
gesetzt werden.
Suchbegriff = Fragment der Mail, an den Du Dich noch wortwörtlich 
erinnern kannst. Umlaute und Sonderzeichen solltest Du dabei vermeiden.
Testpassagen mit Leerzeichen müssen mit Gänsefüsschen eingeschlossen 
werden.

/dev/sdx = Pfad der Festplatte im Linuxsystem. Häufig /dev/sda, /dev/sdb 
oder auch /dev/hda oder /dev/hdb
(erste Platte a, zweite Platte b, 3. c .. etc ; hdx = alte IDE Platten, 
sdx = SATA, SCSI oder USB-Platten)

Richte Dich bei der Suche auf Stunden oder Tage ein!

Wenn Du das Ergebnis gleich als Text speichern möchtest, stecke einen 
USB-Stick ein und mounte ihn. Bei Knoppix kann man das auf der 
Oberfläche durch anklicken erledigen. In dem Fenster des Dateibrowsers 
siehst Du auch gleich, wo dieser eingehängt wurde.

Du erweiterst Die Zeile oben dann wie folgt:
1
grep -100 -i -e Suchbegriff [-e weiterer_Suchbegriff] /dev/sdx >/mnt/usbstick/gefundener.txt

/mnt/usbstick/ ist der Pfad des USB-Sticks, welchen Du vermutlich auch 
anpassen musst.

Wenn Du der Meinung bist, dass 100 Zeilen nicht reichen, musst Du die 
Zahl größer machen - oder im anderen Fall kleiner.

Die Fundstellen werden dann in der Datei gefundener.txt auf dem 
USB-Stick gespeichert.

Die Datei lässt sich anschliessend weitestgehend mit einem Editor 
bearbeiten.



Gruß

Jobst

: Bearbeitet durch User
von D. V. (mazze69)


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Habe gute Erfahrungen mit Drive Rescue-GetDataBack gemacht. Evtl. nach 
*.pst Dateien durchforsten und diese dann auf/in einer anderen Partition 
sichern.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Die Wahrscheinlichkeit, dass die Daten keine Datei und schon gar keinen 
Namen mehr haben ist allerdings sehr hoch ...

von D. V. (mazze69)


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GetDataBack findet eben diese Dateien OHNE den/die FAT zur hilfe zu 
nehmen.

von kopfkratzer (Gast)


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kopfkratz
Mal langsam ..........
Windows ist auf der gleichen Partition neu installiert worden OHNE das 
es z.B. eine Recovery Version war ?
Du weißt wo Dein "Outlook???" Deine emails normalerweise speichert ?
Du bist sicher das weder die Partitiontable noch der Index überschrieben 
wurde ?
Such mal nach Freeware NTFS Datenrecovery, wenn NICHTS überschrieben 
wurde ...
Achja und einfach mal die EMILS auf dem Server lassen, entweder POP3 und 
nicht löschen oder das andere :-P

von Jobst M. (jobstens-de)


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D. V. schrieb:
> GetDataBack findet eben diese Dateien OHNE den/die FAT zur hilfe zu
> nehmen.

Wie soll es eine Dateiendung finden, wenn nirgends mehr ein Name steht?

von Christian B. (casandro)


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Linux von Live-CD starten, ich nehme hier mal an, die alte Festplatte 
ist dann /dev/sda (Du kannst das daran sehen dass die Tab Taste Dir 
Optionen gibt, jede Festplatte kann mehrere Partitionen mit Nummern 
haben, z.Bsp. /dev/sda1 /dev/sda2 auf der ersten Platte, oder /dev/sdb1 
auf der 2.)

dd if=/dev/sda of=- bs=1M | strings -n 20 > datei

Das gibt Dir alle Strings länger als 20 Zeichen in die Datei.

von Hans (Gast)


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>Wie soll es eine Dateiendung finden, wenn nirgends mehr ein Name steht?

Hallo,

soweit ich weiß versuchen derartige Tools den Header der unbekannten 
Datei zu analysieren bzw. mit einer im Rettungsprogramm gespeicherten 
Header-Datenbank zu vergleichen. Funktioniert natürlich nur, wenn der 
Dateityp auch einen ausreichend authentischen Header hat und nicht 
gleich mit den reinen Daten beginnt.

Hans

von Jobst M. (jobstens-de)


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Vielleicht haben die Daten nicht mal mehr einen Header ...

Im Endeffekt sucht er doch ein Textfragment in einer ehemals vorhandenen 
großen Datei. Mit viel (!) Glück findet er es noch in den Weiten der 
Platte.


Gruß

Jobst

von Thomas (Gast)


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Um welches Mailprogramm geht es denn eigentlich?

von Elo (Gast)


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Anfrage erstellt am Freitag den 13.12.2013 um 19:50 Uhr - das sagt 
schon Einiges

da sucht Jemand nach tmp.Dateien - na dann viel Spaß dabei

von Peter D. (peda)


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Martin schrieb:
> Ich habe eine Email verloren und auf der entsprechenden Festplatte wurde
> Windows neuinstalliert.

Dann vermutlich noch mit neu partitionieren und formatieren.
Eine Windows-Installation macht in der Regel allen alten Daten den 
Garaus.

Fals Du klugerweise aber nur Windows reparieren gedrückt hast, sind die 
Chancen deutlich besser, dann könnte noch alles im Papierkorb liegen.

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