Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM317T regelt Spannung nicht runter


von Michael (Gast)


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Hallo,

ich möchte 5-6V auf ~3,7V runter regeln. Dazu habe ich mir eine kleine 
Schaltung mit dem LM317 gebaut:

6V----+-- IN LM317T OUT --+---+-V2
      |                   |   |
      |       ADJ         R1  |
      |       |           |   |
     C1       +-----------+   |
     |        |                C2
     |        R2              |
     |        |               |
GND---+-------+---------------+-GND

C1=1nF, Folienkondensator
C2=1uF, Elektrolytkondensator
R1=2x470 Ohm paralell. Gemessen: 237 Ohm gesamt
R2=470 Ohm

Zwischen V2 und GND messe ich jetzt 5,5 Volt anstatt der gewünschten 
~3,7V. Meiner bescheidenen Meinung nach sollte die Schaltung so 
funktionieren, warum tut sie das nicht?

Vielen Dank.

von Teo D. (teoderix)


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Fehler im Schaltungsaufbau!
Kalte Lötselen...
Bilder sagen mehr als...

von Mathias B. (mbr)


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Ist der LM317T "richtig" herum eingesetzt?

von oszi40 (Gast)


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Es auch kaputte und falsch angeschlossenen Teile. Verändere zum Test das 
Verhältnis R1/R2 ob überhaupt was regelt.

von Michael B. (laberkopp)


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> ich möchte 5-6V auf ~3,7V runter regeln.

> Dazu habe ich mir eine kleine Schaltung mit dem LM317 gebaut:

Warum hast du vorher nicht in sein Datenblatt geguckt ?

Damit 3.7V raus kommen braucht der 6.2V rein.

Ein LD1117 oder LM3940 wäre geeigneter.

von Michael (Gast)


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Hallo zusammen,

das ganze ist aus Platzgründen fliegend aufgebaut.
angeschlossen sollte meiner Meinung nach alles richtig sein. Anschlüsse 
von links nach rechts: ADJ, OUT, IN.
Das Verändern von R verändert auch etwas an der Ausgangsspannung.
Selbst bei 7V Input habe ich das gleiche Ergebnis.

von (prx) A. K. (prx)


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Oft sind die Bilder viel zu gross - aber die hier? Gross wie eine 
Briefmarke. Es ist mangels Lasche auf dem Bild nicht einmal erkennbar, 
ob der LM317 richtig herum angeschlossen ist.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Sorry, da war ich beim Verkleinern wohl etwas übereifrig. Hier das ganze 
nochmal für Leute ohne Mikroskop.

von Anja (Gast)


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Michael schrieb:
> R1=2x470 Ohm paralell. Gemessen: 237 Ohm gesamt

Du meinst wohl 470kOhm wenn der 4. Ring Orange ist.

Gruß Anja

von Sebi (Gast)


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Hmm 470kOhm widertsand ist schon sehr hoch. Der LM317 hat wie jeder IC 
einen Leckstrom. Wenn du die Widerstände zu hoch dimensionierst kann es 
sein, dass du einen zusätzlichen Spannungsabfall über den Widerständen 
hast und dein Ausgangswert verfälscht wird -> Begriff Ajustment Current

Wenn du im Datenblatt des LM317 nachschaust ist R1 240Ohm. Verkleinere 
deine Widerstände dann sollte es funktionieren <- Angaben ohne gewähr.

von (prx) A. K. (prx)


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Mehr als 240 Ohm sind nur zulässig, wenn anderweitig eine Mindestlast 
sichergestellt ist. Normalerweise stellen die 240 Ohm die Mindestlast 
sicher.

: Bearbeitet durch User
von Sebi (Gast)


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Jein nicht ganz. Ich habe immer einen 240Ohm Widerstand verwendet und es 
hat auch ohne Last gut funktioniert. Man kann auch 1kOhm verwenden 
jedoch der Fehler erhöht sich immer mehr je grösser der Widerstand R2 
wird.

Die Ausgangsspannung berechnet sich REF*(1 + R2/R1) + R2 * Iadj. Iadj 
schwankt zwischen 50 - 100uA. Deswegen empfiehlt sich den Widerstand so 
klein wie möglich zu halten da der Fehler auf 50% genau berechnet werden 
kann.

Darf ich wissen für was du diese Schaltung verwendest?

von (prx) A. K. (prx)


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Sebi schrieb:
> Jein nicht ganz. Ich habe immer einen 240Ohm Widerstand verwendet und es
> hat auch ohne Last gut funktioniert.

Genau das sag ich doch. Der 240 Ohm Widerstand ist die Mindestlast 
(5mA). Wenn man den allerdings erhöht, dann muss man für eine separate 
Last sorgen.

NB: Wenn man das Ding nicht in NS-Qualität sondern in Fairchild-Qualität 
kriegt und ganz ganz blöd kommt, dann sind auch 5mA zu wenig.

: Bearbeitet durch User
von Sebi (Gast)


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Ah sorry flach verstanden.

Ja also in den seltensten Fällen. Vor allem spielt hier die Temperatur 
eine wichtige Rolle.

von Klaus (Gast)


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A. K. schrieb:
> Genau das sag ich doch. Der 240 Ohm Widerstand ist die Mindestlast
> (5mA).

Seit wann ist die Last zwischen OUT-Pin und ADJ-Pin? Wo fließt der 
Laststrom dann hin? Sollte der nicht in den negativen Pin der Versorgung 
fließen?

MfG Klaus

von (prx) A. K. (prx)


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Klaus schrieb:
> Seit wann ist die Last zwischen OUT-Pin und ADJ-Pin?

Tja, hier gewissermassen schon. Was kommt raus, wenn du 1,25V durch 240 
Ohm dividierst?

> Wo fließt der Laststrom dann hin?

Durch R2. Die Gesamtlast ist R1+R2. Aber der Strom wird durch R1 
definiert. Da man üblicherweise 5mA als Mindestlast verwendet, verwendet 
man für R1 üblicherweise 240 Ohm, egal bei welcher Ausgangsspannung.

: Bearbeitet durch User
von Kai K. (klaas)


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>NB: Wenn man das Ding nicht in NS-Qualität sondern in Fairchild-Qualität
>kriegt und ganz ganz blöd kommt, dann sind auch 5mA zu wenig.

Die 5mA "minimum load current" gelten genau genommen nur für den LM117. 
Der LM317 braucht bis zu 10mA. Auch NS-Typen:

http://www.ee.buffalo.edu/courses/elab/LM117.pdf

Wenn man also den klassischen 240R Widerstand verbaut, sollte man 
trotzdem noch für eine zusätzliche Grundlast sorgen, falls man den LM317 
nimmt.

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