Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Absolvent: was ist denn nun zu tun?


von Mark (Gast)


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Hallo,

ich suche nach Feedback und vielleicht ein paar Ratschlägen.

Ich habe Ingenieurinformatik FH (ähnlich Mechatroink)studiert und mit 
2,7 (Diplom) abgeschlossen. Praktika und Diplomarbeit waren bei großen 
und namenhaften Unternehmen.
Die Bewerbungsphase ist nicht wirklich optimal verlaufen, so dass ich 
mich auf einen Ingenieurdiensleister eingelassen hatte, da ich dringend 
einen Job benötigte.
Nach einer Absprache, dass ich nur zu einem Kunden zum 
Vorstellungsgespräch gehen werde insofern ich dort dann sicher anfangen 
möchte, habe ich anstatt der vereinbarten 45k nach der Probezeit (6 
Monate) lediglich 39,5 k (40 Stunden Woche)erhalten und angenommen, da 
ich keine Zeit mehr zu verstreichen hatte.
Nach diesem Monat war ich nun den 3. Monat als Versuchsingenieur 
angestellt.
Zu Einsatzbeginn hatte ich zunächst in dem Unternehmen langsam über Tage 
hinweg gesagt bekommen, dass sie mich doch nicht benötigen (möchte 
lieber alleine arbeiten, habe ich bislang noch nicht verstanden und 
möchte das überhaupt nicht genau wissen) und nach einem hin und 
herschieben, arbeite ich gerade wie ein schlechter ausgerüsteter 
Grundpraktikant.
Gespräche gab es schon, mir Aufgaben zu übergeben und der Dienstleister 
weiß, dass ich sobald es geht, den Arbeitsplatz wechseln möchte (Februar 
März sollte es klappen, insofern sich bei dem momentanen Arbeitsplatz 
nichts ändert).
Bewerben werde ich mich vor allem im Januar, da hier viele Stellen 
geschaffen werden sollen (zumindest laut Internet).
Für Mittwoch habe ich ein beim Dienstleister um ein Gespräch mit dem 
Thema, dass ich mal als Ingenieur arbeiten möchte, wenn ich schon als 
dieser eingestellt bin und das Gehalt, gebeten.
Was sollte ich vor allem in Bezug auf das Gehalt sagen? Ein Feund der 
ein Diplom mit 1,9 hat ist mit 45k (37,5 Stunden)und ein anderer mit dem 
Abschluss 2,5 ist mit 48 k (35 Stunden)in dieser bayerischen Gegend 
eingestiegen.
Freue mich über jede Hilfe.

von Ingenör (Gast)


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Du kannst nicht viel sagen zum Gehalt (solange du nicht die Erfahrung 
vorweisen kannst). Das was die dir sagen, das bekommst du. Friss oder 
stirb! Zumindest solange die dich nicht unbedingt wollen. Wenn du beim 
jetzigen AG verhandelst, sagst du das was du willst und schaust wie die 
reagieren.

Die Noten sind egal. Das Gesamtpaket muss stimmen. Im Januar gibt es 
auch nicht mehr Stellen. Bewirb dich ab sofort, wenn du eine 
interessante Stelle findest.

von Momentanpol (Gast)


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Noten sind schon wichtig, aber wichtiger ist die Erfahrung in dem 
genannten Bereich. Ohne Erfahrung musst du mühselig eingearbeitet 
werden. Das ist für die Verlust. Du kannst da nichts verlangen.

von Bewerber (Gast)


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Vor allem würde ich nicht alles für bare Münze nehmen, was man dir
verspricht. Häufig nur Schall und Rauch und was dann übrig bleibt
ist das weitreichende Weisungsrecht des Arbeitgebers das dir dann
um die Ohren gehauen wird. Dein Lebenslauf wird dadurch nur besudelt
von Leuten die dich nur benutzen wollen, nach dem Motto: Wessen Brot
ich ess, dessen Lied ich sing. Daher möglichst sofort weiter bewerben,
aber richtig:
Beitrag "Re: Absolvent: verkaufe ich mich zu teuer?"

von Müsli (Gast)


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Mark schrieb:
> Ein Feund der
> ein Diplom mit 1,9 hat ist mit 45k (37,5 Stunden)und ein anderer mit dem
> Abschluss 2,5 ist mit 48 k (35 Stunden)in dieser bayerischen Gegend
> eingestiegen.

Noten, Zoten, warum den vergangen Chancen hinterher heulen. Ich (TH, 
Abschluss 3,4, ein Pflichtpraktika, +2 Semester, Maschbau) bin über eine 
Leihbude bei einem OEM untergekommen. 35h woche, EG9 mit IGM Tarif, ca. 
3600 Brotto, bei 13,5 Gehältern pa, 30 Tage Urlaub pa.
(>50x Bewerbungen bei gut 15 Vorstellungsgesprächen, 1x Glück gehabt)

Du hast dich viel zu billig verkauft! Bewerben, Bewerben, Bewerben - 
mehr kannst du jetzt nicht machen. Ob es Sinn macht sich Ende Dezember 
zu bewerben kann ich dir nicht sagen. Ich glaube nein, weil eigentlich 
keiner mehr "richtig" arbeitet.

Grüßli, euer Müsli

von Wilhelm F. (Gast)


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Mark schrieb:

> Nach einer Absprache, dass ich nur zu einem Kunden zum
> Vorstellungsgespräch gehen werde insofern ich dort dann sicher anfangen
> möchte, habe ich anstatt der vereinbarten 45k nach der Probezeit (6
> Monate) lediglich 39,5 k (40 Stunden Woche)erhalten und angenommen, da
> ich keine Zeit mehr zu verstreichen hatte.
> Nach diesem Monat war ich nun den 3. Monat als Versuchsingenieur
> angestellt.

Ach das ist doch noch OK. Bei mir waren es mal nur 25k. Wenn es vor der 
Haustür liegt, und man keine besonderen Umstände wie Reisen quer durch 
Deutschland, und man nicht jede Woche nach Hause kommen darf. Dann ist 
das zu wenig.

von adios De (Gast)


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Deine Situation ist vielen von uns Studierenden bekannt.
Es ist wirklich so, dass man zumteil ca. 200 Bewerbungen deutschlandweit 
versenden muss, mit der Hoffnung " Statistisch gesehen" auf 20 
Bewerbungsgesprächen eingeladen zu werde. Das trifft fast auf fast alle 
zu ganz egal welchen studiengang man abgeschlossen hat.

Nase vorn haben nach wie vor die MB und IT Akademiker, Chamikanten, 
Biotechnologen, Biologen haben nach der jetztigen Lage "kaum noch 
gelegnheiten einen vernüftigen Job zu bekommen" meine Damen und Herren 
unsere Jobscentren sind voll mit gut ausgebildeten Menschen. Viele von 
denen haben schon eine Promotion in der Tasche, vor kurzem hatte ich ein 
Gespräch mit zwei Dr.rer nat. Fachgebiet Chemie, die beiden sind schon 
über 1 jahr arbitslos und bekommen nicht einmal eine Stelle als Ing. 
oder als Dozent..einfach gar nicht....da es immer an irgendetwas fehlte: 
Lehrer können Sie nicht werden..es fehlt die Pädagogik, Laborleiter auch 
nicht sind zu Jung, als Ing. geht auch nicht sind zu teuer! ja und als 
Hilfsmitarbeiter im Labor wäre zwar schön, aber sie sind über 
qualifiziert und werden sich bestimmt so bald es geht nach einer neuen 
Stelle umschauen...immer die gleichen Geschichten, was eigentlch 
beweist, dass e szu viele Bewerber gibt und nicht umgedreht wie die 
behaupten, die Firmen sind nur nicht beriet jemdand die 
Einarbeitungszeit zu gönnen (was ich aber nicht verstehen kann, dennn 
auch als erfahrene Mitarbeiter muss man sich neue orintieren..und viel 
neues lernen..oder?) so und dann nach 2 jahre ohne Arbeit, will sie eh 
keiner mehr!

es ist doch traurig.

Um Ihnen die Situation zu erleichtern, damit möchte ich sagen, es liegt 
nicht an Ihnen, dass Sie keinen Job bekommen..hier die zahlen:
Über  200.000 Studierenden schließen in Deutschland ihr Studium ab,
- jeder siebter von denen bekommt eine Stelle, (was ist mit den anderen 
vor vor Jahren?) und nur jeder dritte bekommt eine Stelle, in dem 
Bereich, in dem sie/er das nötige Wissen mit bringt...ok?

also nach jetztigen Lage würde ich keinem empfehlen sich für ein Studium 
zu entscheiden, außerdem Sie/Er machen das weil sie wirklich nicht nach 
einer besseren Position oder mehr Geld träumen...wenns nur ums Geld 
geht, sollen die liebe die Finger davon lassen. Denn nämlich Deutschland 
ist ein Fließband -Land für Akademiker und Doktoranten geworden.

Ich rate es jedem, der nach 6 - 12 Monate keine Stelle bekommen hat, 
sich bei den Nachbarnländern umzuschauen!
Löhne bis 30% höher, Lohnsteuer eh niedrieger, Wohnkosten sind etwas 
niedriger als bei Uns und wenn man z. B. von einer groß Stadt ca. 50 Km 
(was eigentlich bei einer guten Infrastru. nicht viel ist) leben möchte 
lassen sich auch Häuser für das Geld, was man in De für eie 2 
Zimmer-Wohnung braucht, finden.
Und das beste ist noch das Rentensystem ist in fast jedem anderen Land 
viel besser als bei uns....kann jetzt nicht mehr hier alles aufzählen, 
möchte nur damit sagen wartet nicht zu lange mit der Hoffnung es wird 
besser, es wird nicht besser bei uns in Deutschland.

Hier ein ganz simpler Beispiel: in vielen Länder gibt es zwei - vier 
Versteureungsstufen..übersetzt heißt, wenn Sei unter 34,000 € verdienen 
würden werden Sie nur 20 % an Steuer zahlen müssen! bedeutet wiederrum 
ca. 2250 € netto pro Monat! also ich hoffe sie verstehen was ich 
meine...es wird einem, der zur einem bestimmten Zeitpunkt, gering 
Verdient auch was gegönnt!
Sie meine Herren werden am Ende auch Jobben müssen für 12 € die Stunden 
(wenn Sie Glück haben) und werden kaum über 1500 € nach hause kommen.

also fick die Hüner und raus da.

Meine daten
Dipl.-Ing. Biotechnologie
war 7 Monate Arbeitslos
80 Bewerbungen versendet, 5 Einladungen, 3 davon waren richtig 
unmoralisch insbesondere ein Gespräch bei einer FH...gesucht wurde 
Laboring. aber es sollte viel mehr gemacht werden.
achtung jetzt:
-Betreuer (praktikas usw) was auch i.O. wäre es ist ja auch so
-Lager, bestand, augnahme ..bla bla.
-Homepage - gestalltung jeder Monat an 2 vollen Tage
-Büro Job an den Tagen wo man nicht im Labor ist, und zwar für 2 versch. 
Fachbereiche.
- Im Sommer 14 Tage am Stück -Vorkurse halten und Urlaubssperre für den 
Monat August.
ah da kamen noch anderen sachen dazu.. und dass alles für 2680 € 
Brutto..(Brutto) in Monat..

Nein, danke
ich hoffe sie merken selbst wie viele Stellen die da einsparen wollten! 
und trotzdem waren die ja nicht bereit mehr zu bezahlen!

es ist doch krank? oder sehe ich das Falsch!...

ah fast vergessen, bin nach Ausland gegangen und das war die beste 
Entscheidung meines Lebens...die Devise lautet geht dahin wo ihr 
gebraucht wird, wenn sie keinen Job als Akademiker finden und in 
Deutschland bleiben wollen, dann müssen sie sich halt dem Markt anpassen 
und die Dosen in den Supermärkten sortieren...das ist die Wahrheit.

mit den beten Grüßen

Und gibt nicht auf und vergesst nicht nach einem Jahr habt ihr nicht 
mehr vorzuweisen! wie denn auch, ich mein zuvor nachm Studium hattet ihr 
auch kein Berufspraksis..dont forget! und nicht träumen.

von Zuschauer (Gast)


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adios De schrieb:

> 80 Bewerbungen versendet, 5 Einladungen, 3 davon waren richtig
> unmoralisch insbesondere ein Gespräch bei einer FH...gesucht wurde
> Laboring. aber es sollte viel mehr gemacht werden.
> achtung jetzt:
> -Betreuer (praktikas usw) was auch i.O. wäre es ist ja auch so
> -Lager, bestand, augnahme ..bla bla.
> -Homepage - gestalltung jeder Monat an 2 vollen Tage
> -Büro Job an den Tagen wo man nicht im Labor ist, und zwar für 2 versch.
> Fachbereiche.
> - Im Sommer 14 Tage am Stück -Vorkurse halten und Urlaubssperre für den
> Monat August.
> ah da kamen noch anderen sachen dazu.. und dass alles für 2680 €
> Brutto..(Brutto) in Monat..

Von den Fast-Hochschulen hört man ja auch in einem parallel laufenden 
Thread nur das beste...

von Pillermann (Gast)


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