Hallo, habe hier einen Miele Staubsauger S 371. Das Problem ist: Nach dem Betätigen des Einschalters fliegt sofort die 16A-Haussicherung. Dabei scheint der Motor kurz anlaufen zu wollen, jedenfalls hört man ein leichtes Laufgeräusch. Woran könnte es liegen? Der Triac ist ein BTB16-600BW. Hochohmig zwischen A1 und A2. 53 Ohm zwischen G und A1, erstmal so in Ordnung, oder? Der Diac DB3 hat auch keinen Schluß. Widerstände habe ich gemessen, die haben den korrekten Wert. Motor testweise angeschlossen an 12 V (Blau und Braun) läuft wunderbar. Hat vielleicht jemand noch einen Tipp?
Kann gar nicht sein, denn der Staubsauger ist noch keine 20 Jahre alt aber angeblich auf 20 Jahre Lebensdauer getestet; http://www.amazon.de/Miele-371-Staubsauger-1600-k%C3%B6nigsblau/dp/B0019XZHLY Fliegt denn die Sicherung auch, wenn du den Drehregler auf niedrige Saugkraft stellst und dann einschaltest ? Flog denn DIESE Sicherung schon immer wenn du DIESEN Staubsauger einschalten wolltest (und es funktionierte nur ein anderer Staubsauger oder derselbe Sauger in einem anderen Haus ?)
Früher funktionierte alles einwandfrei, gleiches Haus, gleiche Sicherung. Von einem Hausputz auf den nächsten dann ging nichts mehr. In einem anderen Haus fliegt die Sicherung ebenfalls. Die Saugleistung war etwa auf mittlere Saugkraft eingestellt. Werde gleich nochmal probieren, was bei Einstellung des Reglers auf Minimalleistung passiert.
Scheint mir fast so, daß der Saugkraftsteller (diese Triacschaltung) defekt ist und der Sauger nur noch auf voller Leistung läuft. Die Miele-Sauger, die ich bislang benutzt hatte, haben immer einen automatischen Sanftanlauf hingelegt, wenn man sie mit dem Schalter einschaltet. So, als würde man vor jedem Einschalten den Saugkraftsteller erst auf Minimum drehen und dann nach dem Einschalten hochdrehen. Wenn diese Schaltung defekt ist und der Motor nur noch auf voller Leistung läuft, ist der Anlaufstrom für den Leitungsschutzschalter zu groß und der schaltet ab. Schalte doch zum Test mal eine 50m Kabeltrommel davor und schau, ob der Sauger dann anläuft, ohne daß die Sicherung rausfliegt. Wenn meine Vermutung (Saugkraftsteller defekt) stimmt, läuft er dann an und nur noch mit voller Leistung, ohne daß der Saugkraftsteller noch einen Einfluß hätte. Aber Vorsicht: An der Kabeltrommel (wenn aufgetrommelt) den Sauger nur kurz zum Test laufenlassen, bei 1600W wird das Kabel sonst zu warm.
@MaWin Regler auf Minimalleistung gestellt. Einschalten. Bumm! Man hört, dass der Motor noch ein paar Umdrehungen ausläuft. @Thosch Danke für den Tipp, werde es mit der Kabeltrommel probieren!
> Die Miele-Sauger, die ich bislang benutzt hatte, > haben immer einen automatischen Sanftanlauf hingelegt Diese ist auf der Platine wie man sieht nicht vorhanden. > Wenn meine Vermutung (Saugkraftsteller defekt) stimmt Nun hat er angeblich keinen kurzgeschlossenen TRIAC gemessen, aber wenn das Anlaufen bei minimaler Stellung genau so war wie bei mittlere Stellung, ist das eigentlich zwangsweise auf einen durchlegierten TRIAC zurückzuführen. Man kann den Motor natürlich ohne Regler durch Umgehung der Elektronik direkt an 230V~ anschliessen. Manche (ältere, ausgeleierte) Haussicherung macht das aber genau so wenig mit, wie bei VOLLER PULLE mit Regler.
Test mit 50m-Kabeltrommel: Sicherung löst ebenfalls aus, dauert jetzt aber etwas länger bis zum Abschalten als vorher. Motor ist jedenfalls noch nicht auf normale Drehzahl hochgelaufen. Leider kann ich deswegen auch nicht testen, ob die Regelung funktioniert oder nicht. In der Beschreibung auf Amazon über den Link von MaWin steht dort "Motor-Sanftanlauf". Vielleicht mal Triac und Diac auswechseln? Kostet ja nicht die Welt...
Motor abklemmen und eine 100 W Glühlampe zum Test dranhängen. Lässt diese sich "dimmen"?
Motor abgeklemmt und 60W-Glühlampe angeschlossen. Lässt sich einwandfrei von leicht glühend bis volle Leistung dimmen! Danke für den Tipp Davis. Bedeutet also Elektronik in Ordnung, Motor defekt. Schade, damit wohl ein Fall für den Schrotthaufen.
Saugerd schrieb: > > Bedeutet also Elektronik in Ordnung, Motor defekt. Schade, damit wohl > ein Fall für den Schrotthaufen. erster Tipp: ebay, Ersatzmotor kaufen. mit etwas Geduld für wenige Euro zu ersteigern. ebenfalls Sinnvoll: Deinen Thread unter www.teamhack.de einstellen, Ersatzteilhändler nennen lassen. Geht meist günstiger als das Original. Viel Erfolg! EDIT: Laut aufdruch auf der stellerplatine ist das KW37, 2002 gefertigt. Der Motor also ähnlich alt. Wenn dein Miele-Motor also 11 Jahre gewerkelt hat, ist das voll okay wenn er nun in Austausch geht.
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Bearbeitet durch User
Saugerd schrieb: > Bedeutet also Elektronik in Ordnung, Motor defekt. Sicher? Gibt es da nirgends einen Entstörkondensator? Gruß Anja
Anja schrieb: > Saugerd schrieb: >> Bedeutet also Elektronik in Ordnung, Motor defekt. > > Sicher? Gibt es da nirgends einen Entstörkondensator? > > Gruß Anja Beim Miele S371: AFAIR war da keiner angebracht.
Saugerd schrieb: > > Motor testweise angeschlossen an 12 V (Blau und Braun) läuft wunderbar. > Warum sollte dann der Motor defekt sein?
> Warum sollte dann der Motor defekt sein?
Tja, gute Frage. An 12 V schnurrt er (an Blau und Braun angeschlossen).
Weiß nicht, was die schwarze Leitung für eine Funktion hat.
Die braune Leitung geht über den Triac, die schwarze ist direkt an 230 V
(über den Netzschalter) ebenso wie die blaue angeschlossen.
Enstörkondensator habe ich nicht gefunden.
Nachtrag: Zwischen Motor-schwarz und Netzschalter liegt auch noch die Thermosicherung. (Diese hat Durchgang.)
> Weiß nicht, was die schwarze Leitung für eine Funktion hat.
Da der Motor mit Sanftanlauf wirbt, aber keine Elektronik dafür hat, hat
er vielleicht im Motor eine Schaltung:
Blau ist die Anlaufwicklung und schwarz die Betriebswicklung, und
schwarz wird erst kontaktiert wenn der Motor schnell genug läuft
(Fliehkraftschalter?).
Dann dürfte schwarz derzeit keinen Kontakt haben.
Nachtrag: Wenn ich allerdings dein Bild sehe, geht BLAU an den Netzstecker und schwarz und braun an die Platine und dort sitzt neben schwarz ein grosses rundes Teil mit Metallkappe, vielleicht ein Klixon.
Saugerd schrieb: > Nachtrag: Zwischen Motor-schwarz und Netzschalter liegt auch noch die > Thermosicherung. (Diese hat Durchgang.) Ein paar ordentliche Bild (hohe Auflösung) vom Motor und seinen Komponenten wären nicht schlecht.
Saugerd schrieb: > Motor abgeklemmt und 60W-Glühlampe angeschlossen. > Lässt sich einwandfrei von leicht glühend bis volle Leistung dimmen! > Danke für den Tipp Davis. > > Bedeutet also Elektronik in Ordnung, Motor defekt. Schade, damit wohl > ein Fall für den Schrotthaufen. Der Motor ist eine induktive Last, und damit ist der Dimmer bzw. Leistungssteller etwas anders auf gebaut als für ohmsche Lasten. Dort könnte also immer noch was defekt sein, auch wenn die ohmsche Last Glühbirne anscheinend funktioniert. Denn ich erinnere mich an einen länger zurück liegenden Thread, wo jemand auch einen Leistungssteller für einen Motor an einer Maschine hatte. Dort ist im Dimmer ein weiterer Snubber drin, und bei dem User war dort ein Bauteil verbrannt, der Triac aber auch. Allerdings war der Dimmer ein olles Teil der 1970-er Jahre, ohne viel Elektronik, nur Triac mit Diac und zwei Snubbern und Speisung in Serie zum Verbraucher.
Hast Du schon das Anschlusskabel (und die Aufrollvorrichtung mit den Kohlebürsten) kontrolliert bzw. kannst Du diese Ursache ausschließen? Kabel und Aufrollvorrichtung sind eine Krankheit. Insbesondere, wenn der Schlauch zur Absaugung des Kohlestaubs nicht montiert ist.
Hier noch einige Bilder. Habe auch noch einen Schaltplan gezeichnet. Nachdem ich mir den Motor noch mal genauer angesehen hab, fällt mir der angefressene Kommutator auf. Übeltäter damit gefunden?
Nachtrag: Quatsch, ist natürlich nicht der Kommutator, der sitzt an der anderen Seite und ist nicht einsehbar.
Das "Angefressene" ist wahrscheinlich das Äquivelent zum Bleigewicht am Autoreifen.
Saugerd schrieb: > Habe auch noch einen Schaltplan gezeichnet. Ist kein PE angeschlossen? Wenn ja, könnte der Motor einen Masseschluss haben. Dann geht er nämlich mit potenzialfreier 12V-Versorgung. Gruß Dietrich
Wenn der Triac nur noch in eine Richtung zünden kann gibts hier ungewünschten Gleichstrom.
Irgendwie unklar ist, wofür die schwarze Leitung am Motorstecker ist. Die Versorgung des Motors geschieht ja über braun/blau. Was passiert, wenn man die schwarze Leitung unterbricht?
> Habe auch noch einen Schaltplan gezeichnet.
L ist eine Kontrolllampe die bei Überhitzung leuchtet ?
Dann ist der Klixon ein Übertemperaturschalter und nicht für den
Sanftanlauf zuständig.
Die Elektronik ist auch nicht für Sanftanlauf zuständig.
Keiner macht Sanftanlauf.
Die dritte Leitung zum Motor ist aber merkwürdig.
Kann es sein, daß der Trimmer neben R2 einen leicht angekokelten Eindruck macht?
Vielleicht Feldwichklung direkt an Netzspannung und Ankerwicklung über Triac. Wäre zwar Merkwürdig aber möglich.
Gisbert schrieb: > Vielleicht Feldwichklung direkt an Netzspannung und Ankerwicklung > über > Triac. > Wäre zwar Merkwürdig aber möglich. Dann würd der Motor nicht anlaufen wenn man nur blau und braun bestromt, aber der to hat da 12v hin und es ging
tmomas schrieb: > Kann es sein, daß der Trimmer neben R2 einen leicht angekokelten > Eindruck macht? Ist mir auch aufgefallen! Aber der Schaltung nach, hätte das wegen dem hohen Reihenwiderstand 180K keine Auswirkung. Für einen harten Kurzschluß bleibt der Triac selber oder der Motor übrig. Selbst bei Triac-Kurzschluß und den 1600W kommt noch keine 10A Sicherung. Die Zuleitungen zum Motor noch einmal auf Scheuerstellen untersuchen. Achso, ich hatte mal einen Fehler an einer Heckenschere, wo manchmal Kurzschluß war. Nach langer Suche war der Fehler in der Zugentlastung. Von außen nichts zu sehen. Aber die Plasteschraube hatte innen im Kabel so gequetscht, das die Leiter aneinandergeraten waren. Also mal ein Ersatzkabel direkt an der Elektronik anschließen. Der Netzschalter, ist der wirklich nur einpolig?
Ich habe im Netz einen Miele Staubsaugermotor gesehen bei welchem der Entstörkondensator im Motorgehäuse verbaut war. Möglicherweise ist der schwarze Draht ein Anschluß des Kondensators. Sollte dieser durchschlagen löst dies die Sicherung aus. Schwarzen Draht ablöten und ausprobieren ob der Motor dann läuft.
User schrieb: > Das "Angefressene" ist wahrscheinlich das Äquivelent zum > Bleigewicht am > Autoreifen. Aha, wieder was gelernt. Hatte schon eine Theorie dazu, naja, kann ich das mal vergessen. :) Dietrich L. schrieb: > Ist kein PE angeschlossen? Wenn ja, könnte der Motor einen Masseschluss > haben. Dann geht er nämlich mit potenzialfreier 12V-Versorgung. Nein, kein PE angeschlossen. MaWin schrieb: > L ist eine Kontrolllampe die bei Überhitzung leuchtet ? > > Dann ist der Klixon ein Übertemperaturschalter und nicht für den > Sanftanlauf zuständig. > > Die Elektronik ist auch nicht für Sanftanlauf zuständig. > > Keiner macht Sanftanlauf. > > Die dritte Leitung zum Motor ist aber merkwürdig. Ja, L ist die Störungslampe bei Überhitzung. Gemessen zwischen Motor schwarz und blau sowie braun ist hochohmig (>100K). tmomas schrieb: > Kann es sein, daß der Trimmer neben R2 einen leicht angekokelten > Eindruck macht? Scheint wohl so eine Art Plastik-Sicherungslack zu sein. Weiß jetzt nicht mehr genau, welchen Wert ich gemessen habe, lag jedoch innerhalb der 250 K. Michael_ schrieb: > Die Zuleitungen zum Motor noch einmal auf Scheuerstellen untersuchen. > > Achso, ich hatte mal einen Fehler an einer Heckenschere, wo manchmal > Kurzschluß war. > Nach langer Suche war der Fehler in der Zugentlastung. Von außen nichts > zu sehen. Aber die Plasteschraube hatte innen im Kabel so gequetscht, > das die Leiter aneinandergeraten waren. > Also mal ein Ersatzkabel direkt an der Elektronik anschließen. > Der Netzschalter, ist der wirklich nur einpolig? Zuleitungen zum Motor sehen gut aus. Das Kabel habe ich komplett abgerollt und alles auf verdächtige Stellen untersucht. Der Netzschalter ist tatsächlich nur einpolig. Mit der Glühlampe am Motorstecker angeschlossen, habe ich eine schöne dimmbare Weihnachtsbeleuchtung. Sobald der Motor angeschlossen ist, macht es Krawumm und das reproduzierbar jedes Mal. User schrieb: > Wenn der Triac nur noch in eine Richtung zünden kann gibts hier > ungewünschten Gleichstrom. Hm, also doch wieder Triac? Gisbert schrieb: > Ich habe im Netz einen Miele Staubsaugermotor gesehen bei welchem > der > Entstörkondensator im Motorgehäuse verbaut war. Möglicherweise ist der > schwarze Draht ein Anschluß des Kondensators. Sollte dieser > durchschlagen löst dies die Sicherung aus. Schwarzen Draht ablöten und > ausprobieren ob der Motor dann läuft. Test mit schwarz abgeklemmt werde ich machen.
Dietrich L. schrieb: > Saugerd schrieb: >> Habe auch noch einen Schaltplan gezeichnet. > > Ist kein PE angeschlossen? Wenn ja, könnte der Motor einen Masseschluss > haben. Dann geht er nämlich mit potenzialfreier 12V-Versorgung. > Natürlich ist da KEIN PE angeschlossen, denn: Der Miele S371 ist ein SK2 Gerät.
Saugerd schrieb: > User schrieb: >> Wenn der Triac nur noch in eine Richtung zünden kann gibts hier >> ungewünschten Gleichstrom. > > Hm, also doch wieder Triac? Das sind doch Universalmotore. Also im Prinzip Gleichstromreihenschlussmotore, genau wie in Bohrmaschinen etc. Denen macht auch Gleichstrom nichts aus.
Max D. schrieb: >> Vielleicht Feldwichklung direkt an Netzspannung und Ankerwicklung >> über Triac. > Dann würd der Motor nicht anlaufen wenn man nur blau und braun bestromt, > aber der to hat da 12v hin und es ging Außer, der Triac ist durch und bestromt die schwarze Motorleitung parallel zur braunen ...
Thosch schrieb: > Max D. schrieb: >>> Vielleicht Feldwichklung direkt an Netzspannung und Ankerwicklung >>> über Triac. >> Dann würd der Motor nicht anlaufen wenn man nur blau und braun bestromt, >> aber der to hat da 12v hin und es ging > > Außer, der Triac ist durch und bestromt die schwarze Motorleitung > parallel zur braunen ... Stecker zum Motor war abgezogen, die 12V direkt auf die entsprechenden Motoranschlüsse für blau und braun. Am Anschluß für das schwarze Kabel war nichts angelegt.
Ich vermute es wäre Dir unangenehm direkt mal ein paar Prüfstrippen an die Motorklemmen zu legen und statt 12 V 230V drauf zugeben .-? Einfach, damit es mal voran geht in diesem bereits endlos langen Thread. sonst sind wir nämlich noch nach Weihnachten an dem Punkt, das NICHT zweifelsfrei nachgewiesen wurde "es ist der Motor, und nix anderes". just my 2cts.
Mein Vorschlag: Schliese den Motor an 230V an, aber schalte einen Vorwiderstand wie z.B. einen Wasserkocher als Strombegrenzung in Reihe. Dann kann der LSS nicht mehr auslösen.
Schade daß man nichts mehr hört, ich hätte gerne das Ergebnis der Fehlersuche erfahren.
A-Freak schrieb: > Schade daß man nichts mehr hört, ich hätte gerne das Ergebnis der > Fehlersuche erfahren. Der Weihnachtmann hat ein neues Saugwunder beschert und das alte gleich mitgenommen.
Ich tippe auf einen Windungsschluss. Den merkt man bei 12 Volt normalerweise nicht. Vor allem wenn es kein Vergleichsgerät gibt.
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