Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsfestigkeitstoleranzen Kondensator


von Christian (Gast)


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Hallo,

ist es schlimm, wenn ein Kondensator, der laut Auschrift 250 VDC abkann, 
auf 280 V aufgeladen wird (und für mehrere Stunden aufgeladen bleibt), 
oder kann da was kaputt gehen?

von Peter L. (Gast)


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Bastelgerät oder kommerziell?

wenns kein Problem wäre, würde der Hersteller 280V draufschreiben.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Christian schrieb:
> ist es schlimm, wenn ein Kondensator, der laut Auschrift 250 VDC abkann,
> auf 280 V aufgeladen wird
Kommt auf den Kondensatortyp an. Bei einem selbstheilenden 
Folienkondensator kann man es unter Aufsicht im Ausnahmefall machen. 
Alleinelassen würde ich die Konstruktion nicht.
Bei einem Elko würde ich es erst gar nicht versuchen.

: Bearbeitet durch User
von Christian (Gast)


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Hallo,

es geht um ein Laboraufbau für Testzwecke, also Bastelbetrieb. Es 
handelt sich um MKP-Kondensatoren.

von Falk B. (falk)


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Schön isses nicht, aber MKP hält das aus. Die werden, je nach 
Nennspannung, mit der 1,5-3fachen Nennspannung geprüft.

von Christian (Gast)


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Ok, danke!

von orcco (Gast)


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Man sollte sich ueverlegen, was der Kondenser soll. Am oberen Ende der 
Spannung wird die Kapazitaet nichtlinear.

von Bankberater (Gast)


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Christian schrieb:
> 280 V aufgeladen wird (und für mehrere Stunden aufgeladen bleibt),
> oder kann da was kaputt gehen?

Eigentlich sollte man solche Dummheiten nicht unterstützen. Nimm 220k 
und lade ihn auf, lege ihn auf den Tisch und warte bis der Labor-Kollege 
kommt: zum "prüfen". Mehr als 0,1 uF ist ungesund.

von Kai K. (klaas)


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>ist es schlimm, wenn ein Kondensator, der laut Auschrift 250 VDC abkann,
>auf 280 V aufgeladen wird (und für mehrere Stunden aufgeladen bleibt),
>oder kann da was kaputt gehen?

Was denkst du? Daß er bei 251V explodiert? Die Nennspannungen sind 
statistische Größen. Je weiter du sie überschreitest, um so größer wird 
die Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall. Damit der Hersteller nicht 
jeden zweiten Cap austauschen muß, wird der Kondensator so gebaut, daß 
er bei der Nennspannung eine sehr geringe Ausfallwahrscheinlichkeit hat.

Wie Falk schon sagte, werden Caps oft mit einer Prüfspannung getestet, 
die deutlich über der Nennspannung liegt. Wie sehr, hängt vom Typ ab. 
Allerdings wird die Prüfspannung oft für nur sehr kurze Zeit angelegt. 
Mehrere Stunden sind das nicht. 280V dürften die meisten Caps noch 
aushalten. Von einer Serienanwendung würde ich aber abraten, vor allem 
wenn der Temperaturbereich voll ausgereizt wird oder der Cap auch noch 
Wechselströme oder schnelles Aufladen oder Entladen verkraften muß.

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