Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 20 Photodioden, Mux, Transimpedanzverstärker


von Jaxoc (Gast)


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Hallo,
ich möchte gerne die Intensität eines 36kHz Signales mit 20 Photodioden 
messen. Also nicht nur ein/aus, sondern die Amplitude. Eine Möglichkeit 
wäre natürlich 20x Photodioden (ne kleine kapazitätsarme in 0805) dann 
20x Transimpedanzverstärker, 20x Bandpass, 20x VGA, 20x Demodulator, 20 
ADC Eingänge.

Könnte man alles auch nur einfach aufbauen, auf >> 36kHz x 20 = 720kHz 
Bandbreite auslegen und dann die 20 Photodioden schnell über einen 16:1 
Analogmultiplexer nacheinander aufschalten ? (mit 2.88MHz Takt) ?


Jaxoc

von Ulrich (Gast)


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Den Mux direkt nach der Fotodiode ist eher keine so gute Idee. An dem 
Punkt ist jede Kapazität störend und gibt mehr rauschen. Auch die 
Abtastung nacheinander gibt in der Regel zusätzliches Rauschen.
Wenigstens den Transimpedanzverstärker und eine grobe Filterung sollte 
man für die Kanäle getrennt haben. Den Rest könnte man dann ggf. per MUX 
und entsprechend leistungsfähigerem ADC und DSP lösen - die Demodulation 
dann eher in Software. Viel hängt aber auch von der geforderten Qualität 
und der Intensität ab.

So etwas wie Transimpedanzverstärker, Filter und VGA (sofern überhaupt 
nötig) kann ggf. auch relativ einfach ausfallen.

von Jaxoc (Gast)


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Diese Effekte kann man wahrscheinlich schlecht simulieren (LTSpice), 
oder ?

von Reinhard Kern (Gast)


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Jaxoc schrieb:
> Könnte man alles auch nur einfach aufbauen

Im Englischen heisst der übliche Transimpedanzverstärker "Head 
Amplifier" und das nicht umsonst, der gehört so nahe und direkt wie 
möglich an die Photodiode. Dahinter kannst du dann mit vernünftigem 
Pegel weitermachen. Ausserdem geht es bei Photodioden häufig um nA oder 
weniger, dafür gibt es keine geeigneten Multiplexer, höchstens 
Reedrelais (aber die kann man nicht mit 2 MHz umschalten).

20 multiplexte Signale nach dem Multiplexer zu filtern ist meiner 
Meinung nach mit einfachen Mitteln nicht möglich, aber das ist nicht 
mein Spezialgebiet. Dazu bräuchte man wohl einen synchron laufenden DSP, 
aber dann ist der ADC-Eingang ungefiltert, auch nicht so toll. Aber da 
musst du andere fragen.

Gruss Reinhard

von Jaxoc (Gast)


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Hallo Reinhard,

danke schön für die Antwort.
>Bewertung -1 / nicht lesenswert.
Was sind denn da nachts für Pappnasen unterwegs, die so ne gute Antwort 
mit -1 bewerten ?
Super, so ein Bewertungssystem.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich hab Reinhard wieder hochgewertet, ist doch alles richtig, was er 
geschrieben hat.

von Klakx (Gast)


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Jaxoc schrieb:
> Diese Effekte kann man wahrscheinlich schlecht simulieren (LTSpice),
> oder ?

Lässt sich schon, aber man muss gut modellieren.

Von der Frequenz ist es entspannt, wenn jetzt noch die 
Rauschanforderungen gering sind, dann könnte man sich an LTSpice setzen.


Falls nicht, dann wie schon oben gesagt einen TIA je PD verwenden.

von Reinhard Kern (Gast)


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Jaxoc schrieb:
> Super, so ein Bewertungssystem.

Mein erster Gedanke, als ich die Bewertungsfunktion zum erstenmal 
gesehen habe: Toll, jetzt wird Mobbing auch noch softwaremässig 
unterstützt. Ich werde sie jedenfalls nicht benutzen und ich achte auch 
garnicht drauf, ausserdem lese ich meine eigenen Beiträge ja sowieso 
nicht nochmal.

Gruss Reinhard

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