Forum: PC Hard- und Software ISDN Modem f. x64 Windows


von PeterM (Gast)


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Hallo,

gibt es Hardware die über USB angeschlossen werden kann für Windows 7 8 
oder 8.1 in x64 welche ein SDN Modem bereitstellt?
Ich habe eine FritzCard USB v2 die wird aber nicht unterstützt unter 
x64. s ist zwar ein neuer Treiber für die PCI Karte rausgekommen aber 
nicht für die USB.

Gibt es andere Hardware die das kann?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Was auf jeden Fall funktionieren sollte, ist ein Elink 310 - das ist ein 
ISDN-Modem, das an einer seriellen Schnittstelle angeschlossen wird. Mit 
dem generischen Modemtreiber sollte es sich einrichten lassen; Du wirst 
halt die AT-Befehle für die Auswahl des gewünschten Protokolls (X.75 
o.ä.) entsprechend anpassen* müssen.

Woher man aber heute noch einen Elink 310 bekommen kann?

Naja, in der Bucht verhökert jemand gerade so ein Ding (251042894730), 
scheint also noch jemandem anderem außer mir bekannt zu sein.

Vergleichbare Geräte gab es auch von anderen Herstellern, so vor knapp 
20 Jahren.

Allerdings:

Dafür gibt es meines Wissens nach keine CAPI, also auch keine Fax-, 
Anrufbeantworter oder sonstige Telephonieanwendungen.

Und ob es bei der sehr überschaubaren Restlebensdauer des ISDN noch 
lohnt, in diese tote Technik Geld zu investieren, das wäre auch noch 
zu klären.

*) Hier hat das mal jemand zu Windows-NT-Zeiten beschrieben:
http://d.pcnews.at/About/Internes/adm/conf/ISDN.htm

von J.-u. G. (juwe)


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PeterM schrieb:
> gibt es Hardware die über USB angeschlossen werden kann für Windows 7 8
> oder 8.1 in x64 welche ein SDN Modem bereitstellt?
> Ich habe eine FritzCard USB v2 die wird aber nicht unterstützt unter
> x64. s ist zwar ein neuer Treiber für die PCI Karte rausgekommen aber
> nicht für die USB.

Also laut AVM-Homepage gibt es doch, zumindest für Windows 7, 
64Bit-Treiber für die FritzCard USB:
http://www.avm.de/de/Service/Service-Portale/Service-Portal/index.php?portal=FRITZ!Card_USB_v2_x

Was genau willst Du denn damit machen? Für Interneteinwahl gibt es von 
Draytek den "miniVigor128" (wird für um die 30€ gehandelt):
http://www.draytek.de/produkte/55-archiv/137-minivigor128.html

Für Fax- und Telefonieanwendungen sieht es, wie Rufus schon anmerkte, 
schlecht aus.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Es müsste auch eine Fritzbox mit LAN-Capi gehen. Capi selber ist ja nur 
eine 32bit dll. (64bit wurde meines wissen nie irgendwo verwendet)

von Reinhard Kern (Gast)


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PeterM schrieb:
> Gibt es andere Hardware die das kann?

Die Frage ist, wofür brauchst du ISDN? Ich habe auch FritzFax und 
FritzData oft benutzt, aber ausser FritzData gibt es nichts bei ISDN, 
was nicht auch ohne geht, und FritzData ist nur interessant wenn jemand 
anders das auch hat, die Mailboxen damit sind aber längst ausgestorben. 
Fritzfax war auch ein prima Programm, aber wenn Hardware oder Treiber 
nicht mehr mitmachen, faxe ich halt mit einem alten Elsa-Modem, geht 
genausogut. Bloss kommt über Fax eh nur noch Spam wie 
Plastik-Weihnachtsbäume und Radarwarner. Und ins Internet über 
Modem-Einwahl ist nur noch für Notebooks überhaupt interessant, weil man 
keinen Router mitschleppen will, aber wer will schon mit 
ISDN-Geschwindigkeit surfen. UMTS und LTE sind nicht immer, aber 
meistens weit besser.

Als mail-Backup habe ich noch einen Webjet von EEH, enger Verwandter des 
Elink310, angeschlossen (serielle Schnittstelle), aber seit mindestens 
einem Jahr nicht mehr benutzt, da kostet ja auch noch jede Einwahl bei 
t-online Geld.

Gruss Reinhard

von PeterM (Gast)


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Danke für die Posts,

es geht um die Fernabfrage von Wechselrichtern, die Software kann über 
direktes Datenkabel oder auch direkt TCP mit dem Wechselrichter reden. 
Im Wechselrichter ist eine GSM Karte verbaut. In der Software kann ich 
aber für diesen Fall nur Modem auswählen.
Ja die FritzCard USB V2 läuft ja auch unter W8.1 aber die virtuellen 
Modems werden nicht unterstützt.
Andere Möglichkeit wäre es über ein Handy zu machen wo die Software dann 
auch Modems installiert.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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PeterM schrieb:
> Ja die FritzCard USB V2 läuft ja auch unter W8.1 aber die virtuellen
> Modems werden nicht unterstützt.

Ah, Du brauchst also nicht wirklich ISDN, sondern V.110-Unterstützung. 
Da dürftest Du mit einem GSM-Modem längerfristig besser bedient sein, 
denn die Tage von ISDN sind gezählt. Außerdem machst Du Dich so nicht 
von einem Softwareschichtkuchen abhängig, den Du bei den meisten 
ISDN-Lösungen bräuchtest (CAPI-Treiber, Modem-Emulation über CAPI).
Das GSM-Modem sollte allerdings über eine serielle Schnittstelle 
angeschlossen werden, dann bist Du von Devicetreibern weitestgehend 
unabhängig, und serielle Schnittstellen wird Windows wohl noch 'ne Zeit 
lang unterstützen -- USB-Seriell-Adapter gibt es auch noch, und für die 
sind Treiber einfacher aufzutreiben als für exotische USB-ISDN-Hardware.

von Mandrill (Gast)


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Hallo und guten Tag,

bin soeben auf diesen Chat aufmersam geworden, da ich selbst Probleme 
habe. Ich hatte eine Fritz V2.0 PCI im Einsatz. Nun wird ein neuer 
Rechner unter Windows 8.1 aufgebaut und der erkennt die Karte nicht. 
Rücksprache mit AVM Fritz ergab auch keine neuen Kenntnisse "kein 
Support mehr". Ich möchte aber weiterhin z.B. aus Word Faxe verschicken 
(auch wenn es nur wenige sind) oder die Rufnummernüberwachung an ISDN 
nutzen. Nun suche ich daher ein Modem, welches ich nochmal an ISDN 
hängen kann. Ich habe sonst auch keine Möglichlichkeit aus dem Rechner 
"raus" zu kommen.
Falls Jemand noch eine Idee hätte, so wäre es schön.

Grüße und danke

von Reinhard Kern (Gast)


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Mandrill schrieb:
> Ich möchte aber weiterhin z.B. aus Word Faxe verschicken
> (auch wenn es nur wenige sind) oder die Rufnummernüberwachung an ISDN
> nutzen.

Faxen kannst du natürlich auch mit einem beliebigen alten Modem (an 
einem analogen Anschluss natürlich, aber den hat ja jede XYZ-Box). Für 
Fritzfax oder ISDN Watch brauchst du aber den passenden CAPI-Treiber 
W8/64, und das ist gestorbene Technologie, den bekommst du wohl für 
keine ISDN-Hardware mehr.

Ich habe für ISDN-Internetzugriff noch ein altes ELink in Betrieb für 
Notfälle, aber das funktioniert als Modem, nicht über CAPI, und nützt 
dir also nichts. Ähnliches gabs von Elsa, auch mit CAPI, aber da gibts 
schon lange keine neuen Treiber mehr.

Du kannst höchstens mal den neuesten Treiber für Fritzcard PCI 
versuchen, aber da steht weder was von 8.1 noch von 64 bit, aber auch 
nicht ausdrücklich dass es nicht geht. Kompatibilität einstellen kannst 
du ja auch probieren.

Gruss Reinhard

von Mandrill (Gast)


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Hallo Reinhard,

vielen Dank für Deine Info. Genau das ist es, was ich bis jetzt auch 
schon weiß. Meine Hoffnung liegt nun irgendwo zwischen "PCI geht nicht" 
und "mal probieren ob es mit USB geht". Ich werde es in der nächsten 
Tagen noch weiter probieren. Sollte ich tolle Erkenntnisse haben, so 
werde ich es posten. Also nochmals danke.
Grüße Wolfgang

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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von Photofreund (Gast)


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Schau mal, ob Du irgenwo einen alten "3Com ISDN TA" auftreibst, die gibt 
es gelegentlich noch für wenig Geld. Die Teile sind "eierlegende 
Wollmilchsäue", haben USB, Seriell, ISDN und analog-Anschlüsse. Wenn es 
mit USB nicht geht, dann auf alle Fälle mit der seriellen (unabhängig 
vom BS) und man kann sie auch als a/b-Adapter verwenden. Ich habe damit 
ein EDV-Fax und ein MFC angeschlossen, das ist die universale 
Fax-Lösung.

von Mandrill (Gast)


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Ich nehme die Anregung gerne mal an. Erstaunlich ist ja nur, dass die 
Technik das Neueste und Feinste ist, aber so alten und einfachen Käse 
was immer gung kriegst Du nicht zum Laufen.

Na mal sehen, ich schau mal. Danke...

von Sven (Gast)


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Spricht etwas dagegen das System mit Win7 laufen zu lassen ?

Gruß Sven

von Mandrill (Gast)


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Hallo Sven, natürlich nicht. Aber wenn Du ein System mal fertig hast, 
die Anwendungen laufen, bei Win registriert und dann schmeißt Du alles 
wieder runter, dann lass ich lieber meinen alten Rechner zusätzlich 
stehen und benutze den als Server. Das war ohnehin mal meine 
Alternative.

Aber ich gebe noch nicht auf.

von Gerald B. (gerald_b)


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Hm, ein paar ganz verrückte Ideen...
Wie wäre es mit einem FLI4L ISDN-Server?
FLI4L ist ein Mini-Linux, das vor ca. 10 Jahren entwickelt wurde, um aus 
einem alten 486 einen Router zu basteln. Damals kostete ein Router noch 
150€. Das System passte auf eine Diskette und der Router wurde per txt 
Files konfiguriert. GUI - Fehlanzeige! Nur die nackte Kommandozeile. 
Dafür gab es verschiedene Packages, u.a. auch ISDN, FAX usw.
Ich hatte damals das Image auf eine alte 8 MB CF-Karte installiert. Das 
Ding ging ab, wie Schmitts Katze ;-)))
Oder eine virtuelle Maschine? Ich bin jetzt nicht so fit, welche 
Schnittstellen da durchgeroutet werden, aber USB Geräte kann man auch in 
einer VM installieren und nutzen. So nutze ich meinen alten Scanner, für 
den es keine 64 bit Treiber gibt.
Auf den von dir erwähnten alten PC kannst du ja per Remote Software 
(z.B. Teamviewer) übers LAN zugreifen.

Gruß Gerald

von Jürgen S. (xsusakamei)


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Hallo Allerseits,

beim Suchen nach einem Problem mit meiner Fritz!Card PCI bin ich hier 
ins Forum gestolpert. Ich habe ein i7-3930K und nutze Windows 7 x64. 
Letzten Mittwoch habe ich, da mein Board keine PCI Schnittstelle mehr 
hat, ein PCI-Express(PCIe) auf PCI Adapter gekauft. Nun, das Teil kam 
an, ich habe die Fritz!Card drauf gesteckt (die Blende muss aber ab ...) 
und dann in den PC eingebaut - sieht provisorisch aus und man hat ein 
Loch im Gehäuse ^^. Dann PC eingeschaltet. Ich habe noch nicht mal 
mitbekommen, daß Windows die Treiber installiert hat oder eine Meldung 
kam - aber der Treiber wurde korrekt eingebunden, automatisch!

AVM bietet auch Treiber für Windows 8 x64 an. Windows 8.1 sollte dann ja 
normalerweise auch laufen ... .

An den Treibern sollte es seitens AVM also nicht liegen. Was aber 
definitiv bei x64 Systemen nicht funktioniert ist die Installation der 
Capi-Modems. Sprich die emulierten Modems um die ISDN-Karte als Standard 
Modem zu nutzen gibt es nicht. Auch das derzeit aktuelle Software Paket 
"FRITZ!_UP_030704.EXE" installiert nur Fritz!fax und Fritz!fon. Was 
meiner Meinung nach auch völlig ausreicht. Wie bereits schon 
festgestellt wurde ist Surfen über ISDN nicht mehr zeitgemäß (es sei 
denn man hat Zeit im Überfluss ;-).

Windows 7 x64 nutzt, wenn man eine Wählverbindung mit der Fritzcard 
einrichtet, nur die AVM NDIS WAN CAPI-Driver. Damit funktioniert aber 
alles was mit dem UP_030704-Paket installiert wird. Auch faxen 
funktioniert einwandfrei. Ja, und darum ging es mir beim Einbau der 
Karte, ich kann sogar Telefonanlagen (Auerswald) per ISDN fernwarten - 
wunderbar! Was ich aber bis jetzt nicht gefunden habe ist die 
Möglichkeit die angehende Nummer der ISDN Karte beim Einwählen zu 
ändern! Die Nummer in dem Treiber (Gerätemanager) einzugeben bringt 
nichts. Die Nummern fürs Faxen usw. funktioniert (kann man auch in 
Fritz!Config einstellen), aber eben nicht wenn man direkt über die CAPI 
Treibern eine Verbindung aufbaut. Vielleicht hat ja jemand eine Idee?

Soviel dazu.
Klar, wer noch ein analogen Amtsanschluß, ein altes serielles Modem und 
ein PC sein eigen nennt der damit kommunizieren kann - warum nicht? Fürs 
Faxen reicht das allemal. Aber sich so ein Teil nochmal (neu oder 
gebraucht) zu zulegen, davon rate ich aber ab!  Ein ISDN Modem für PCI 
oder Modems für die USB Schnittstelle gibt es wie Sand am Meer .... .

Ich habe selbst schon alles über VoIP gemacht, da mir ISDN nicht mehr 
zeitgemäß erscheint und doch recht teuer ist. Aber! Und das kam sehr oft 
vor, hat die Internetverbindung desöfteren Probleme gemacht. Sodass ich 
dann auch nicht mehr telefonieren konnte. Und das ist wirklich ein 
Problem. Klar, in Zeiten von Handy und Smartphones mag das der Ein- oder 
Andere nicht für so fatal erachten. Ich jedoch schon.

Der Behauptung ISDN sei tot kann ich hier nur widersprechen - obgleich 
dieser Geist sich schon sehr lange nährt. Meiner Meinung nach ist ISDN 
eigentlich das Beste was die Telekom so auf die Beine gestellt hat, was 
auch heute noch Bestand hat. ISDN ist nicht tot (totgesagte leben ja 
länger ^^) - obgleich die Telekom dies natürlich gerne hätte, da sie 
dann die gesamte Wartung der Leitungen/Knoten usw. einspart. Die könnten 
ja auch einfach ISDN abschalten! Die Frage ist doch, wer dann noch bei 
der Telekom bleibt? Wenn alles über VoIP läuft ist keiner mehr an die 
Telekom gebunden (ja ich weiß, die Leitungen gehören größtenteils dann 
immer noch der Telekom). Aber glaubt Ihr wirklich die Telekom würde sich 
die Einnahmen aus dem ISDN-Geschäft entgehen lassen? Zumal doch die 
ganze Technik steht und man damit sicher genug Gewinne einfährt. Also 
hört auf mit solchen Floskeln wie "ISDN ist tot". VoIP ist aber auch 
nicht das Gelbe vom Ei! (Das ist meine Meinung, wir müssen hier aber 
nicht darüber diskutieren ^^).

Super wäre, wenn jemand noch eine Antwort auf meine Frage hätte ... .

Gruß Jürgen

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jürgen Sch. schrieb:
> Der Behauptung ISDN sei tot kann ich hier nur widersprechen

ISDN ist 'ne schicke Sache (ich würde es ja auch behalten wollen, wenn's 
möglich wäre), aber das sehen die Telcos --auch die Telekom-- anders.

Die haben die erklärte Absicht, ihre Netze auf "all-IP" umzustellen, 
d.h. sowohl POTS als auch ISDN vollständig abschaffen.

Für Deutschland ist damit wohl bis 2018 zu rechnen:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Telekom-schafft-ersten-Meilenstein-beim-Umstieg-auf-All-IP-2122969.html

von (prx) A. K. (prx)


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Jürgen Sch. schrieb:
> Aber glaubt Ihr wirklich die Telekom würde sich
> die Einnahmen aus dem ISDN-Geschäft entgehen lassen?

Wenn sukzessive alle Welt auf VoIP umschwenkt - was auf mittlere Sicht 
auch Firmenkunden betreffen wird - dann gibts immer weniger ISDN Knoten, 
deren Betrieb pro Leitung immer teurer wird. Wenn das am Leben gehalten 
werden soll, dann wird der Kunde das bezahlen müssen. Und dann heisst 
es, dass schon immer etwas teurer war, einen besonderen Geschmack zu 
haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Jürgen Sch. schrieb:
> Super wäre, wenn jemand noch eine Antwort auf meine Frage hätte ... .

Und die wäre?

von Jürgen S. (xsusakamei)


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1
Was ich aber bis jetzt nicht gefunden habe ist die 
2
Möglichkeit die angehende Nummer der ISDN Karte beim Einwählen zu 
3
ändern! Die Nummer in dem Treiber (Gerätemanager) einzugeben bringt 
4
nichts. Die Nummern fürs Faxen usw. funktioniert (kann man auch in 
5
Fritz!Config einstellen), aber eben nicht wenn man direkt über die CAPI 
6
Treibern eine Verbindung aufbaut. Vielleicht hat ja jemand eine Idee?
Das ist meine Frage gewesen!

von Jürgen S. (xsusakamei)


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Ok,ok! POTS kann man ja gerne abschaffen, die Technik braucht man ja nun 
wirklich nicht mehr.

Der Ankündigung ISDN durch VoIP zu ersetzen ist wohl nichts mehr 
hinzuzufügen. Kann man nur hoffen, dass der Umstieg noch ein wenig 
länger dauert als 2018. Ich gebe mein ISDN-Anschluss jedenfalls ungern 
ab ... und teuer war der schon von Anfang an. Sparen wird der 
Endverbraucher an der neuen IP-Technik aber auch nichts ... .

Hmmm, dann sollte ich vielleicht bei der Telekom mal vorsprechen mit dem 
Anliegen die ISDN Technik kaufen zu wollen ^^ - Geschäftsidee!

von Jürgen S. (xsusakamei)


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Meine Frage muss richtig lauten:
1
Was ich aber bis jetzt nicht gefunden habe ist die 
2
Möglichkeit die abgehende Nummer der ISDN Karte beim Einwählen zu 
3
ändern! Die Nummer in dem Treiber (Gerätemanager) einzugeben bringt 
4
nichts. Die Nummern fürs Faxen usw. funktionieren (kann man auch in 
5
Fritz!Config einstellen), aber eben nicht wenn man direkt über die CAPI 
6
Treibern eine Verbindung aufbaut. Vielleicht hat ja jemand eine Idee?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jürgen Sch. schrieb:
> Vielleicht hat ja jemand eine Idee?

Frag den AVM-Support, noch sollten da ja Leute sein, die wenigstens 
irgendwas von ISDN wissen.

von Ingo W. (Gast)


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Jürgen Sch. schrieb:

> Hmmm, dann sollte ich vielleicht bei der Telekom mal vorsprechen mit dem
> Anliegen die ISDN Technik kaufen zu wollen ^^ - Geschäftsidee!

Damit würdest Du wenig Freude haben, Die Hardware wurde seit Mitte der 
90er nicht mehr weiterentwickelt, viele proprietäte ASICs, 386er 
Rechnerboards (ok, die gehen selten kaputt), SCSI-1 Festplatten (na gut, 
dafür würde man zur Not noch Ersatz bekommen). Die damaligen 
Systemhersteller bieten auf absehbare Zeit auch keinen Support mehr an 
(wie es um NSN bestellt ist, sieht man, hin und wieder bei Heise), kurz 
und gut - Geld kann man mit der - damals so tollen - Technik heute nicht 
mehr verdienen, auch wenn es schade ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Jürgen Sch. schrieb:
> Der Ankündigung ISDN durch VoIP zu ersetzen ist wohl nichts mehr
> hinzuzufügen.

So schlimm finde ich eine VoIP Installation eigentlich nicht. Klar, die 
Sache ist noch nicht perfekt, was man schon dran erkennt, dass zwar der 
Inhouse-Kram (fast) komplett VoIP ist, aber auch die Telekom noch nicht 
so weit war, auch die Amtsanschlüsse darüber zu implementieren. Da 
steckt noch klassisches S0/S2m drin.

Neben den üblichen Kinderkrankheiten bei Umstellungen gab es 
konzeptionellen Ärger nur dort, wo ISDN nicht vermeidbar war: DECT 
Telefonie. Handys als Ersatz für drahtlose Inhouse-Telefonie sind 
funktionell zu beschränkt und internes ISDN gab die neue Technik nicht 
her.

Ein Problem bei solchen Umstellungen ist freilich das Personal. Die 
Kompetenz bei der alten ISDN Technik ist deutlich besser gestreut als 
bei der neuen Technik. Bei der auch auf einem solchen Tanker nicht so 
arg viele rumlaufen, die den Kram voll beherrschen (wenn der Kunde der 
Telekom beibringen muss, wie man es richtig macht, dann ...).

von (prx) A. K. (prx)


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Ingo Wendler schrieb:
> Damit würdest Du wenig Freude haben, Die Hardware wurde seit Mitte der
> 90er nicht mehr weiterentwickelt,

Yep, und so benimmt sie sich auch. Bei den ollen Oktopoden kann man nur 
hoffen, dass der Strom nicht ausfällt. Wenn doch, dann stellt sich sehr 
real die Frage, ob das Netzteil hochkommt oder stinkt.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Ingo Wendler schrieb:
> Damit würdest Du wenig Freude haben, Die Hardware wurde seit Mitte der
> 90er nicht mehr weiterentwickelt,

Ich hab letztens einen EWSD-Schrank mit NSN-Beschriftung gesehen, als 
Anbau an eine bestehende Siemens-EWSD. Das Innere (Zentralprozessor der 
Beschriftung nach) sah auch sehr modern aus.

Also bissel was scheint sich da doch getan zu haben. Aber wohl nicht 
mehr, als nötig.

Jürgen Sch. schrieb:
> Die könnten
> ja auch einfach ISDN abschalten! Die Frage ist doch, wer dann noch bei
> der Telekom bleibt? Wenn alles über VoIP läuft ist keiner mehr an die
> Telekom gebunden (ja ich weiß, die Leitungen gehören größtenteils dann
> immer noch der Telekom).

Auch so ist keiner mehr an die Telekom gebunden. Die anderen Anbieter 
setzen bei Neuanschlüssen aber auch nur VoIP ein...

> Aber glaubt Ihr wirklich die Telekom würde sich
> die Einnahmen aus dem ISDN-Geschäft entgehen lassen?

Ja, da sie bei den VoIP-Anschlüssen für den gleichen Preis nur ein 
Netz/Technik unterhalten muss :)

von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:
> Ja, da sie bei den VoIP-Anschlüssen für den gleichen Preis nur ein
> Netz/Technik unterhalten muss :)

Und sie dazu noch effizienter mit der Bandbreite umgehen können. Was 
Telefonie nicht nutzt kann anderweitig verwendet werden. ISDN frisst 
seine 64kbit pro Kanal auch dann, wenns grad nicht gebraucht wird.

von Jürgen S. (xsusakamei)


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Habt Ihr Insiderwissen  A. K. &  Ingo Wendler ;-)?

Wenn das Gesagte so stimmt wundert es mich nicht das die Telekom den 
Kram loswerden will. Allerdings denke ich mir auch, dass sie es auch 
verpasst hat die Technik zeitig zu aktualisieren, sprich vom 386iger auf 
(z.Bsp.)Intel Core CPUs umzusteigen um die Sache lukrativer und billgier 
zu machen und um den Support zu minimieren. Immer schön den Gewinn 
abschöpfen ohne zu investieren - kennt man auch von der Bahn und den 
Energiekonzernen. Geht solange gut bis das System zusammenbricht, weil 
nichts mehr da ist zum Abschöpfen. Dann wird den Firmen, weil ja 
Arbeitsplätze dran hängen und die ja gar nix dafür können, aus dem 
Staatshaushalt geholfen!

Aber das ist wieder ein anderes Thema. Hätte man ISDN weiterentwickelt 
(Potential hätte es sicher noch gehabt) und modernisiert, würde es 
sicher noch nicht auf der Abschussliste stehen.

@ A. K. 64k sind ja geradezu lächerlich wenn man die heutigen 
Bandbreiten sieht die möglich sind.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Jürgen Sch. schrieb:
> Habt Ihr Insiderwissen  A. K. &  Ingo Wendler ;-)?

Bloss Firmenkunde mit nicht ganz so kleiner Telefonie und Wechsel von 
ISDN auf VoIP (Cisco).

> Aber das ist wieder ein anderes Thema. Hätte man ISDN weiterentwickelt
> (Potential hätte es sicher noch gehabt) und modernisiert, würde es
> sicher noch nicht auf der Abschussliste stehen.

Doch. Es ist nicht der einzelne S0 Anschluss, der das Problem ausmacht. 
Es ist der ganze Protokollstack rauf und runter. ISDN basiert auf festen 
64kBit Kanälen, Stichworte PDH/SDH und ATM Technik. Grad ATM war mal als 
grosse Vereinheitlichung von Sprache und Daten gedacht - Pustekuchen. 
Und Datenvernetzung basiert auf Ethernet. Das beisst sich, folglich ist 
die Infrastruktur ziemlich getrennt. Okönomisch geht anders.

Die ISDN Technik gibts exakt für Sprache/Fax und nur dafür. Ist für 
sonst nichts zu gebrauchen und zudem regionalisiert. Die Datentechnik 
hingegen ist der Wachstumsmarkt weltweit. Mit Konkurrenz und immer 
effektiverer Technik. Auf die übertragene Bitrate runtergerechnet wird 
ISDN Technik relativ zur Datentechnik teurer und teurer.

> @ A. K. 64k sind ja geradezu lächerlich wenn man die heutigen
> Bandbreiten sieht die möglich sind.

Eben. Aber der Aufwand für diese 64kBit schrumpft mit der Zeit nicht 
annähernd so sehr wie der Aufwand für 64kBit Datentraffic.

: Bearbeitet durch User
von Ingo W. (Gast)


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Jürgen Sch. schrieb:
> Habt Ihr Insiderwissen  A. K. &  Ingo Wendler ;-)?

Ich glaube, hier braucht man nicht viel Linsiderwissen,
um zu verstehen, warum die Hersteller diese Technik damals schon 
abgeschrieben haben.
http://de.wikipedia.org/wiki/EWSD

> Wenn das Gesagte so stimmt wundert es mich nicht das die Telekom den
> Kram loswerden will. Allerdings denke ich mir auch, dass sie es auch
> verpasst hat die Technik zeitig zu aktualisieren, sprich vom 386iger auf
> (z.Bsp.)Intel Core CPUs umzusteigen um die Sache lukrativer und billgier
> zu machen und um den Support zu minimieren. Immer schön den Gewinn
> abschöpfen ohne zu investieren - kennt man auch von der Bahn und den
> Energiekonzernen. Geht solange gut bis das System zusammenbricht, weil
> nichts mehr da ist zum Abschöpfen. Dann wird den Firmen, weil ja
> Arbeitsplätze dran hängen und die ja gar nix dafür können, aus dem
> Staatshaushalt geholfen!

Die Hardwareentwicklung ist allerdings nicht von den Netzbetreibern, 
sondern den Systemlieferanten (NSN/ALU) beeinflusst worden. Für die 
Steuerung der Vermittlungsstellen waren die eingesetzten 
Rechnerbaugruppen auch völlig ausreichend. In privaten 
Nebenstellenanlagen wurden teilweise für die Baugruppensteuerung sogar 
MCS-51er eingestetzt. Die Durchschaltung der Sprechverbindung erfolgte 
in Hardware durch Zeit/Raumlagenkoppelfelder
http://de.wikipedia.org/wiki/Koppelfeld
die nur beim Gesprächsauf/abbau angesteuert werden mussten und übrigens 
einen wesentlichen Anteil am Stromverbrauch, unabhängig von der 
Verkehrslast hatten.

Dieser Part, wird heute vollständig durch die IP-Infrastruktur 
übernommen.

> Aber das ist wieder ein anderes Thema. Hätte man ISDN weiterentwickelt
> (Potential hätte es sicher noch gehabt) und modernisiert, würde es
> sicher noch nicht auf der Abschussliste stehen.

> @ A. K. 64k sind ja geradezu lächerlich wenn man die heutigen
> Bandbreiten sieht die möglich sind.

Gerade darum ist es heute sinnlos, neben einer leistungsfähigen 
IP-Infrastruktur, eine dedizierte TDM-Infrastruktur zu betreiben, die 
Resourcen verbraucht, auch wenn sie nicht genutzt wird,

Beitrag "Re: ISDN Modem f. x64 Windows"

Zurück zum original Topic:
ich nutze eine Fritzcard USB unter Win7/64, allerdings nur CAPI und RAS.
Die gewünschten Softwaremodems, die es für /64 wirklich nicht mer gibt, 
sind eigentlich nur Anwendungen, die auf CAPI aufsetzen. Vielleicht gibt 
es Sowas auch von Drittanbiertern, vielleicht sogar als freie Software. 
Ist vielleicht eine Recherche wert...

von Jürgen S. (xsusakamei)


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Nun, nach all den Argumenten die hier so gepostet wurden bleibt 
abschließend dennoch festzustellen: "Selbst wenn ISDN als Amtsleitung 
langsam ausstirbt wird sie in unseren Herzen und vermutlich auch in VoIP 
- TK Anlagen noch einige Jahrzehnte als virtueller ISDN Port überleben!"

Ich habe eben mal ein Support Ticket bei AVM eröffnet. Vermutlich bin 
ich nicht der einzigste mit dem Problem ... .

Wenn ich näheres weiß poste ich es hier - Thx @ all

von Jürgen S. (xsusakamei)


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Hallo!

Ich habe bereits eine Antwort vom AVM Support erhalten - ich bin 
begeistert! Und wenn ich so recht über die Antwort nachdenke, hätte man 
auch selbst drauf kommen können ^^. Mit dieser Lösung funktioniert es 
bei mir einwandfrei!

Hier die Antwort vom AVM-Support:
1
Mehrfachrufnummern (MSN) werden bei ISDN einzelnen Endgeräten zugewiesen. 
2
Im Falle Ihres Computers fungiert die einzelne Applikation als Endgerät. 
3
Das bedeutet, dass Sie Ihrem Computer als solchem keine MSN zuweisen können, 
4
sondern die Zuweisung der MSNs in den jeweiligen Applikationen erfolgt.
5
6
In der FRITZ!32-Software können die MSNs über das Einstellungsmenü zugewiesen 
7
werden. Die Zuweisung erfolgt wie in Ihrem FRITZ!32-Handbuch beschrieben.
8
9
Um unter Windows für eine abgehende oder eingehende DFÜ-Verbindung eine 
10
bestimmte MSN zu verwenden, muss diese innerhalb des benutzen Gerätes 
11
eingestellt werden.
12
13
Um die verwendete MSN beim AVM NDIS WAN-Treiber einzustellen, gehen Sie 
14
bitte wie folgt vor:
15
16
"Start / Einstellungen / Systemsteuerung / [Leistung und Wartung] / System
17
 / Hardware / Geräte-Manager / Netzwerkadapter / 
18
[Ihr AVM ISDN-Controller] / ISDN / Konfigurieren".
19
20
Die zweite eingetragene MSN gilt simultan für ein- und abgehende Rufe 
21
auf dem ersten B-Kanal. Der erste MSN-Eintrag ist für den zweiten B-Kanal 
22
gültig. Maximal zwei B-Kanäle werden durch den AVM NDIS WAN-Treiber unterstützt.
23
24
Achtung: Wenn nur eine MSN eingetragen wird, dann werden bei aktiviertem 
25
DFÜ-Server ALLE eingehenden Datenrufe (DATA64K) über den ersten B-Kanal 
26
angenommen. Bei einem bereits belegten B-Kanal wird die zweite MSN (Default
27
MSN) abgehend signalisiert. 
28
TIPP: Einfach zweimal die gleiche MSN wie gewünscht eintragen.
29
30
Bitte beachten Sie auch, dass die Deutschlandkennziffer (+49) und die 
31
jeweilige örtliche Vorwahl hier NICHT konfiguriert werden.
32
33
Ist die FRITZ!Card am S0-Bus einer Telefonanlage angeschlossen, die nur 
34
die Nebenstellen und nicht die komplette MSN verwaltet, ist auch nur die 
35
jeweilige Nebenstelle einzutragen. 
36
Ist eine EAZ (Endgeräteauswahlziffer) zu konfigurieren (nur bei nationalem 
37
ISDN/1TR6), ist hier nur die EAZ einzutragen.

Gruß
Jürgen

--
Zeilenumbrüche zur Steigerung der Lesbarkeit hinzugefügt
-rufus

: Bearbeitet durch User
von Christian Wohlgemuth (Gast)


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Hallo,

ich bin auch auf der Suche nach einer Lösung bzgl. Windows 7 x64.
Das Problem betrifft eher den Windows XP Mode in Windows 7.
Hat es jemand geschafft das USB-ISDN-Modem von Fritz an die virtuelle 
Maschine weiterzugeben?

Vielen Dank

von Franz (Gast)


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@ A.K. (prx)
woher hast du eigentl. deine ganzen Weisheiten bzgl. ISDN- und 
ATM-Technik?

Nur mal ein ganz krasses Bsp.:
> Die ISDN Technik gibts exakt für Sprache/Fax und nur dafür. Ist für sonst > 
nichts zu gebrauchen und zudem regionalisiert.
zuzügl. SMS, Bildtelefonie, Daten > die gesamten Dienstemerkmale die 
über IP auch so bisher funktionierten, aber wohl bei dir dann eher 
nicht!

von Fritz (Gast)


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Christian Wohlgemuth schrieb:
> Hallo,
>
> ich bin auch auf der Suche nach einer Lösung bzgl. Windows 7 x64.
> Das Problem betrifft eher den Windows XP Mode in Windows 7.
> Hat es jemand geschafft das USB-ISDN-Modem von Fritz an die virtuelle
> Maschine weiterzugeben?
>
> Vielen Dank

Ich habe Rechner mit WXP und W2K in Virtualbox unter Linux laufen. 
Wichtig: es muss das Extension Pack geladen sein und der Benutzer muss 
bei Linux Mitglied in der Gruppe vboxusers sein. Dann bei den 
USB-Einstellungen die Fritzcard USB auswählen.

https://www.virtualbox.org/wiki/Downloads

von (prx) A. K. (prx)


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Franz schrieb:
> Nur mal ein ganz krasses Bsp.:

Das bezog sich auf die heutige Perspektive, nicht auf jene Zeit, in der 
man jenseits von ISDN nur Standleitungen hatte. Zwar hat man damals noch 
allerhand mehr drauf gepackt, aber für die meisten Datenanwendungen ist 
eine geschaltete Verbindung an Stelle von geswitchten oder gerouteten 
Paketen ziemlich sinnarm. Die kreativste der Nebenanwendungen war 
eigentlich noch Datex-P auf dem D-Kanal (X.31).

Die Crux ist doch, dass man früher Datenanwendungen oft auf Medien drauf 
packte, die primär für Telefonie entwickelt wurden. Ob nun mit Modem 
oder mit ISDN. Auch beim Mobilfunk lief das anfangs so. Man machte das 
nicht, weil es gut passte, sondern weil man das hatte.

Mittlerweile macht man das nicht mehr. Daten landen in auf 
Datenübertragung optimierten Netzen. Ist im Mobilfunkbereich nicht 
anders. Bei LTE dachte man zuerst an die Daten, während Datenübertragung 
in GSM erst später nachgeliefert wurde und auch bei UMTS nicht das 
ursprüngliche Motiv war. Und weil man die Datennetze hat, macht man die 
Telefonie (und Video) eben auch damit. Nicht weil es gut passt, sondern 
weil man sie hat.

Neben den Datennetzen parallel technisch völlig verschiedene Netze 
weiter zu pflegen, die für isochrone Übertragung besser geeignet sind, 
wäre natürlich möglich. Aber es ist wesentlich billiger, entsprechende 
Mängel der Paketnetze zu kompensieren.

Das Stichwort sind die Kosten. Ethernet und TCP/IP haben nicht gesiegt, 
weil sie perfekt sind. Sondern weil sie billig sind. Auch daheim, 
Telefonie über DSL ist billiger als DSL+ISDN, und mit Annex J haben dann 
auch die Daten was davon.

> Bildtelefonie

Hast du öfter Leute gesehen, die das über ISDN gemacht haben? Dürften 
nicht viel mehr gewesen sein als jene, die Videotelefonie über UMTS 
machen. Beide Verfahren wurden den Leuten zwar dafür verkauft, aber z.B. 
Videotelefonie wurde dann doch erst mit Skype leidlich populär.

> woher hast du eigentl. deine ganzen Weisheiten bzgl. ISDN- und
> ATM-Technik?

Ich bin kein Telekom-Spezialist. Folglich ist meine Begriffswelt auch 
nicht die der Telekom. Und wenn Fehler dabei sind, dann bin ich für 
freundliche Hinweise durchaus dankbar.

: Bearbeitet durch User
von Franz (Gast)


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@ A.K. erst den Mund so voll nehmen, von Nichts wirkl. einen Plan und 
dann sich hinterher rausreden wollen.
Konmmst du zufällig aus dem Vertrieb oder Management?
wieder so ein paar Bsp.
> aber für die meisten Datenanwendungen ist eine geschaltete Verbindung an
> Stelle von geswitchten oder gerouteten Paketen ziemlich sinnarm.
tolle Wurst, den Datenpaketen oder der Anwendung ist es ebgal ob 
geschaltet oder geswitcht oder geroutet, das sind typische Sprüche von 
Verkäufern.
Denn die Bandbreite war das was dem ISDN fehlte, nichts weiter.
Schick mal ein Fax oder SMS per DSL ohne den Umweg über den analogen 
Tel.Dienst plus T38-Implementierung!

> Die Crux ist doch, dass man früher Datenanwendungen oft auf Medien drauf
> packte,
wieder völlig falsch, damals gab es das I-Net in der heutigen Form noch 
nicht, also ging die Verbreitung über die Medien > Datenträger > CD´s / 
DVD´s u.ä., gelle?
> ... die primär für Telefonie entwickelt wurden.
setz dich noch mal auf die Schulbank, dir fehlen ein paar Semester im 
Verständnis warum und wieso! Oder aus welchem Bereich bist du 
quereingestiegen?

> Aber es ist wesentlich billiger, entsprechende Mängel der Paketnetze zu
> kompensieren.
na klar, das Rad in einer anderen Form noch mal neu und wiederholt zu 
erfinden ist immer billiger, in deinen Augen! Ausreden und Ausflüchte!

> Ethernet und TCP/IP haben nicht gesiegt, weil sie perfekt sind. Sondern > weil 
sie billig sind. Auch daheim, Telefonie über DSL ist billiger als
> DSL+ISDN,
Halbwissen und laienhafte Erklärungen zusammengestoppelt,
man bedient sich alter herkömmlicher und weit verbreiteter Techniken > 
Protokolle und Dienste die den Ansprüchen genügen, und fügt Sie in neue 
Strukturen ein - so wird ein Schuh draus, nicht nach deinen 
Weissagungen!
Telefonie über DSL ist bei weitem einzeln Nicht billiger, nur der 
Übergang in die Übernahme in ein einheitliches Netz macht es dann 
sinnvoller.
> und mit Annex J haben dann auch die Daten was davon.
wieder so eine Fehlerklärung! optimierte Ausnutzung von 
Übertragungswegen, Übergang von Annex B auf Annex J zu Gunsten der unter 
Frequenzbänder!
> Das Stichwort sind die Kosten.
Kosten gibt es überall, DSL war der Kostentreiber der Epoche des I-Nets, 
das Ergebnis lässt sich aber ebend nicht anders billiger erzielen!
Und die Entscheidung in die Richtung war einzig logisch und richtig, 
wenn auch mit den Umwegen gewisser Techniken nicht perfekt!

>> Bildtelefonie
> Hast du öfter Leute gesehen, die das über ISDN gemacht haben?
nicht ablenken, der Fakt war eine Widerlegung deiner Behauptungen,
bzgl. der Anwendung gab es einige Firmen, die sich das mickrige 
Spielzeug leisteten, es gab damals ja noch nichts anderes, wie davor das 
SW-Fernsehen ohne Farbe auch nicht!
Und nicht wieder ablenken auf neuzeitl. Übertragungswege > UMTS, das gab 
es damals zu Zeiten der ISDN-Bildtelefonie noch lange nicht!

> Ich bin kein Telekom-Spezialist. Folglich ist meine Begriffswelt...
du bist ein Wahrsager und Verkäufer, ohne den fachl. Background,
deine Floskeln sind Fakten die jeder so überall schon seit Langem lesen 
kann, da ist nichts Neues oder Geniales dabei.
Mit der technischen Geschichte hast du aber so deine ganz starken 
Problemchen, fehlendes Grundlagenwissen.
Also bist du eine Quereinsteiger, nichts weiter.
> Und wenn Fehler dabei sind, dann bin ich für freundliche Hinweise
> durchaus dankbar.
Wer solche festen Standpunkte vertritt und propagiert wie du hier 
laufend, den muß man nicht korrigieren.
Den kann man nur auf den Boden der Realität zurückholen.

von Franz (Gast)


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Wenn sukzessive alle Welt auf VoIP umschwenkt - was auf mittlere Sicht
auch Firmenkunden betreffen wird - dann gibts immer weniger ISDN 
Knoten,
deren Betrieb pro Leitung immer teurer wird. Wenn das am Leben 
gehalten
werden soll, dann wird der Kunde das bezahlen müssen. Und dann heisst
es, dass schon immer etwas teurer war, einen besonderen Geschmack zu
haben.

Laiengeschichten aller erster Kajüte,
> Ich bin kein Telekom-Spezialist. Folglich ist meine Begriffswelt ....
ja ja, das Nachgeplaper aus der Telekomwelt ist so einfach, nur zu doof 
wenn man es nicht begreift!

Doch. Es ist nicht der einzelne S0 Anschluss, der das Problem ausmacht.
Es ist der ganze Protokollstack rauf und runter. ISDN basiert auf festen
64kBit Kanälen, Stichworte PDH/SDH und ATM Technik. Grad ATM war mal als
grosse Vereinheitlichung von Sprache und Daten gedacht.
Und Datenvernetzung basiert auf Ethernet. Das beisst sich, folglich 
ist
die Infrastruktur ziemlich getrennt.

man oh man, sowas geht nur in einem Forum, hoffentlich verinnerlicht 
sich niemand diese "Erklärungen"!
ATM > Asynchron Transfer Modus + PDH plesiochrone + vers. SDH synchrone 
digitale Hirarchie
in wikipedia kann man das alles nachlesen, nur so einfach wie du das 
hier in Schutt und Asche legen willst ist es lange nicht!

ATM wurde als Netz-Standard entwickelt, der die synchronen (Plesiochrone 
Digitale Hierarchie (PDH), Synchrone Digitale Hierarchie (SDH)) 
Transporttechniken verwendet und ihnen weitere nützliche 
Leistungsmerkmale hinzufügt.
Nicht nur leitungsvermittelte Datenübertragung wird von ATM unterstützt, 
sondern auch paketbasierte wie IP, Frame Relay etc.
Im Gegensatz zur einfachen und robusten Ethernet-Technik, die in 
Lastsituationen zu unberechenbaren Ergebnissen führen kann, bietet 
ATM Garantien hinsichtlich effektiver Bitrate, Delay und Jitter, was 
gewöhnlich (neben anderen Eigenschaften) als Quality of Service (QoS) 
bezeichnet wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Franz schrieb:
> Nicht nur leitungsvermittelte Datenübertragung wird von ATM unterstützt,
> sondern auch paketbasierte wie IP, Frame Relay etc.
> Im Gegensatz zur einfachen und robusten Ethernet-Technik, die in
> Lastsituationen zu unberechenbaren Ergebnissen führen kann, bietet
> ATM Garantien hinsichtlich effektiver Bitrate, Delay und Jitter, was
> gewöhnlich (neben anderen Eigenschaften) als Quality of Service (QoS)
> bezeichnet wird.

Apropos "Verkäufer": Ungefähr so wurde in den 90ern ATM angepriesen wie 
das Beste seit geschnitten Brot. ;-)

Wobei du das schon korrekt beschreibst. Man hätte die gesamte 
Kommunikation mit ATM realisieren können, technisch betrachtet, und 
hätte ein paar Probleme weniger. Dennoch kam ATMs nie wirklich aus 
seiner Nische raus. Und allmählich merkt man, dass diese Technik der 
Zukunft ihre Zukunft schon hinter sich zu haben scheint. Und nicht die 
beste Technik sich durchsetzt. Das kommt öfter vor. Das muss natürlich 
nicht jedem gefallen.

PS: Du solltest dir mal ansehen, wie man richtig zitiert. Also wie man 
eigenen Text vom Text des Anderen trennt. Ist nicht schwer.

: Bearbeitet durch User
von deathfun (Gast)


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Hi,

ohne jetzt den gesamten Thread gelesen zu haben würde ICH dir einfach 
einen ISDN Router empfehlen. Die gibt’s auch als Hutschienenversion und 
verfügen über einen ISDN Port sowie meist 1-4 LAN Ports.

Bei Inbetriebnahmen lasse ich auch immer eines vor Ort im Schrank (mit 
Kundenabsprache natürlich) um mich einwählen zu können. Funktioniert 
super - auch in Tagen des (angeblichen) ISDN Sterbens :)



Gruß
deathfun

PS: Gibt auch noch massenweise Router die eine direkte Telefoneinwahl 
ermöglichen, ist zwar nicht besonders schnell und man kann während der 
Einwahl nicht telefonieren -  zum FU auslesen langts aber eindeutig.

PPS: Sollte sich irgendwo eine Siemens SPS verstecken kannst du auch 
eine TIM Baugruppe einsetzen. Zwar kein High-Tech aber läuft.

von Franz (Gast)


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> Ungefähr so wurde in den 90ern ATM angepriesen wie das Beste seit
> geschnitten Brot.
seit den 90ern bis tlws. derzeit läuft der gesamte Fernverkehr Daten + 
Sprache über welches Protokoll und welche Technik, wenn er noch nicht 
ins neue ZN überführt wurde!

> Man hätte die gesamte Kommunikation mit ATM realisieren können,
Komisch, wie war denn dann vor dem neuen Netzstandard, der jetzt wie 
bitte heißt, die Übertragung in DE realisiert?

> Dennoch kam ATMs nie wirklich aus seiner Nische raus.
aus welcher Nische denn bitte?

> Du solltest dir mal ansehen, wie man richtig zitiert.
Jetzt hast du auch mal was gefunden, was man dir hinlegt .....

Ende OT

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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deathfun schrieb:
> auch in Tagen des (angeblichen) ISDN Sterbens :)

Das "angeblich" ist widerlegt, 2018 will die Telekom ein "ip-only"-Netz 
betreiben. Anbindungen von ISDN-Bestandsgeräten werden dann nur noch für 
Sprachtelephonie und gegebenenfalls Fax funktionieren, aber V.120 bzw. 
X.75 fallen unter den Tisch. Und damit sind ISDN-Router, ISDN-"Modems" 
etc. leider teurer Schrott, so ärgerlich man das auch finden mag.

Wer also Fernwartung über ISDN macht, muss sich mit Alternativen 
beschäftigen, und das in absehbarer Zeit.

von Christian Wohlgemuth (Gast)


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Fritz schrieb:
> Christian Wohlgemuth schrieb:
>> Hallo,
>>
>> ich bin auch auf der Suche nach einer Lösung bzgl. Windows 7 x64.
>> Das Problem betrifft eher den Windows XP Mode in Windows 7.
>> Hat es jemand geschafft das USB-ISDN-Modem von Fritz an die virtuelle
>> Maschine weiterzugeben?
>>
>> Vielen Dank
>
> Ich habe Rechner mit WXP und W2K in Virtualbox unter Linux laufen.
> Wichtig: es muss das Extension Pack geladen sein und der Benutzer muss
> bei Linux Mitglied in der Gruppe vboxusers sein. Dann bei den
> USB-Einstellungen die Fritzcard USB auswählen.
>
> https://www.virtualbox.org/wiki/Downloads

Hallo Fritz,

leider ist man beim XP Mode auf "Windows Virtual PC" angewiesen, da das 
Windows XP sich nur damit aktivierten lässt.
Wenn ich auf VBox oder Ähnliches umsteige, benötigt dies eine separate 
Windows XP Lizenz.
Daher ist VBox keine Alternative.

von Icke ®. (49636b65)


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Christian Wohlgemuth schrieb:
> benötigt dies eine separate Windows XP Lizenz.

Die bekommt man mittlerweile für'n Appel und 'n Ei hinterhergeschmissen, 
so what...

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