Wobei ich hoffe, dass sie im gegebenen Fall ausreichend ist :-). Scherz beiseite, die kleine Schaltung anbei reicht aus, Eisennägel zur Rotglut zu bringen, bei etwa 6 MHz, am Labornetzteil bei ca. 27V / 1.5A. Zunächst war der kleine Kondensator im Hintergrund des Bildes verschaltet, etwa 470uF, direkt an die Schaltung gelötet. Der wurde jedoch nach kürzester Zeit so heiß, dass ich Angst bekam, er könnte hochgehen. Habe noch einen fetten Folienkondensator parallel (das grüne Ding), der lindert das aber kaum. Den fetten Rubycon hab ich dann spasseshalber mal drangebastelt - interessanterweise reichen die 3-4cm Zuleitungsinduktivität schon aus, die Leistung der Schaltung deutlich zu vermindern. Das Labornetzteil spielt bei beiden Varianten ziemlich verrückt, hält die Spannung nicht mehr stabil oder zeigt falsche Werte an. Dieser massive Rippel hat mich schon etwas verblüfft, hätte nicht erwartet, dass so eine kleine Schaltung bei der Frequenz die Versorgungskondensatoren so beaufschlagt. Grüsse
Kondi schrieb: > Dieser massive Rippel hat mich schon etwas verblüfft, hätte nicht > erwartet, dass so eine kleine Schaltung bei der Frequenz die > Versorgungskondensatoren so beaufschlagt. Naja, das ist ja auch schon ganz schön böse. Der IRF arbeitet ja praktisch als Kurzschliesser. Was möchtest du denn damit verseuchen? So ist das ja nur eine UKW Dreckschleuder. Wenn da ein richtiger Trafo drin wäre, sähe das schon ganz anders aus.
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Die Wichtigkeit, Abstrahlung zu verhindern, kann nicht genug betont werden. Bei diesem Aufbau stehen dem Funkamateur die Haare zu Berge. Dir werden sie zu Berge stehen, wenn die Rechnung für den Funkstörmesstrupp eintrifft. Fast 50W Speiseleitung bei einem 6MHz-Oszillator? Elkos als Siebkondensator? Keine Drossel in der Speiseleitung? Kein Wunder, das die Elektronik rundherum spinnt.
Jetzt macht mal halblang, das Ding war keine 3min in Betrieb und auch nur beim Glühversuch war überhaupt die Spannung aufgedreht. 6 MHz ist nicht UKW, sondern KW, es ist wie erwähnt ein Folienkondi parallel, also nicht nur Elko, und eine Drossel hatte ich sogar auch dazwischen und ne Antenne hat das Teil auch nicht. Also nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schiessen.
Joo, schriftlich hört sich das schlimmer an, als es gemeint ist. Wenn ich direkt daneben gestanden wäre hätte ich das Ganze auch nur mit einem langen und hörbaren Luft-einziehen oder einem iiiiih kommentiert und ein paar Worte zu den HF-Eigenschaften von Elkos usw. losgelassen.
Die Schaltung läßt sich ganz wesentlich verbessern indem der untere Anschluß von C2 nicht an Minus sondern an Plus gelegt wird so daß er direkt paralell zur Primärspule liegt. Ansonsten muß der gesamte Schwingkreisstrom durch die Betriebsspannung fliesen. C3 alleine hilft wenig.
Hallo, ich vermute dein "fetter" Kondensator hat auch ein "fettes" ESR? Ist dir klar was das bedeutet? Zudem hat jeder "Draht" Antennenwirkung unter gewissen Umständen. Aber die Tatsache das du das nicht weißt lässt mich schließen das du auch das nicht überprüft hast? Grüße Christian
@ Kondi (Gast) >Rotglut zu bringen, bei etwa 6 MHz, am Labornetzteil bei ca. 27V / 1.5A. Naja, die meisten Induktionzheizer arbeiten mit DEUTLICH niedrigeren Frequenzen, u.a. um die Wärme besser IN die Werkstücke zu bringen, siehe Skineffekt. >hochgehen. Habe noch einen fetten Folienkondensator parallel (das grüne >Ding), der lindert das aber kaum. Falsches Dielektrikum. MKP oder FKP ist das Mittel der Wahl. Und bei 6 MHz braucht es nicht zweistellige uF. Ein PI-Filter ist hier 10mal wirksamer mit deutlich kleineren Komponenten. >Den fetten Rubycon hab ich dann spasseshalber mal drangebastelt - >interessanterweise reichen die 3-4cm Zuleitungsinduktivität schon aus, >die Leistung der Schaltung deutlich zu vermindern. Logisch, rechne mal aus aus wieviel induktiven Widerstand 1uH bei 6 MHz hat. >Das Labornetzteil spielt bei beiden Varianten ziemlich verrückt, hält >die Spannung nicht mehr stabil oder zeigt falsche Werte an. Viele Netzteile sind nicht HF-fest, und somit für AFu Zeugs und ähnliches unbrauchbar.
@snooz3r - finde Dich etwas anstrengend bei diesem aggressiven Unterton. Immerhin steht 2 mal oben drüber, dass da auch noch ein Folienkondensator direkt an der Schaltung ist. Ansonsten - lass uns einfach annehmen, dass wir beide nicht blöd sind. Allen anderen, danke für die Beiträge. Werde das Teil einmal umbauen, einmal um wesentlich niedriger in der Frequenz zu kommen (und damit auch die Abstrahlthematik etwas einzugrenzen). Die hohe Frequenz hatte zumindest den Vorteil, dass man die Energie mehr auf die Aussenseite des Nagels konzentriert bekam. Ich weiss nicht, ob ansonsten die Energie gereicht hätte, um ein Glühen hinzubekommen. Grüsse
Kondi schrieb: > Die hohe Frequenz hatte zumindest den Vorteil, dass man > die Energie mehr auf die Aussenseite des Nagels konzentriert bekam. Ich > weiss nicht, ob ansonsten die Energie gereicht hätte, um ein Glühen > hinzubekommen. Das ist meiner Meinung nach egal, da die Wärme in sehr endlicher Zeit sowiso auf den kompletten Nagel verteilt wird.
Nicht vergesssen: C2 (1,5 nF) direkt an die Spule (wie weiter oben schon vorgeschlagen) damit der Schwingkreis den kürzestmöglichen Stromweg umfasst. Die HF pendelt dann sozusagen zwischen C2 und L, der MOSFET liefert nur den verlorengegangenen Anteil nach. Eine Drossel in der Versorgungsleitung würde dem Netzgerät sicher gut tun.
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OK, hab jetzt mal umgebaut, den kleinen Elko (470u) zurück anstelle des Monsters, dafür aber direkt dran. Was besseres hab ich auf die Schnelle nicht aufgetrieben. Drossel davor, davor noch ein Abblockkondensator (1.5n). Den 1.5n von der Schwingspule hab ich durch 2.5n/FKP ersetzt und direkt an die Schwingspule gesetzt, wie von Peter vorgeschlagen. Der FKP wird auch gut heiss. Die Frequenz ist auf 2 Mhz runter. Ist geringfügig stabiler als vorher, heizt geringfügig besser. Der Elko wird immer noch heiss, aber nicht mehr so sehr. Vermutlich liegt das an der Source-Drain Kapazität des MosFet, die ja auch noch da ist, und einen Teil des Schwingkreisstroms abbekommt. Wie gesagt, einen geeigneten MKP oder FKP hab ich leider nicht. Das Labornetzteil spinnt immer noch, vermutlich ist die Drossel ungeeignet. Bevor jemand wieder die Krise kriegt - war max 1min an. Na ja, morgen wird das mal umdesigned, deutlich grössere Spule dran, grösserer Abgriff für bessere Aussteuerung des MOSFET, Gate mit Zener schützen.
Kondi schrieb: > Den 1.5n von der Schwingspule hab ich durch 2.5n/FKP ersetzt und direkt > an die Schwingspule gesetzt, wie von Peter vorgeschlagen. Der FKP wird > auch gut heiss. Das mit C2 (wichtig) war nicht von mir vorgeschlagen, das war A-Freak. Was soll eigentlich der 2.2n parallel zum gate? Meiner Meinung gehört der dort nicht hin. Außerdem kommen mir die Windungsverhältnisse der Spule irgendwie schief vor. Der Spulenteil am Drain muss das meiste der Windungen haben, er bildet mit C2 zusammen den eigentlichen Schwingkreis. Der Spulenteil am Gate sollte meiner Meinung nach so ein Fünftel bis ein Zehntel der Windungen haben, er stellt ja die Rückkopplungswicklung dar. btw. Beim Ausprobieren von über den Daumen gepeilten MOSFET Schaltungen habe ich immer eine 12V-Z-Diode an G-S und an D-S zwei in Reihe geschaltete 47V-Z-Dioden. Meistens begrenzen sie die Schwingamplitude so, dass sie nicht dabei draufgehen - und sind billiger als die MOSfets - wenns mal schief geht.
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