Ich müsste ne einfache Platine malen. Jetzt habe ich hier einen Edding 3000 sowie einen Edding 400. Welcher ist besser zum Ätzen (Fe3Cl) geeignet?
Die unterscheiden sich nur in der Strichbreite. Sonst sind sie gleich. Musst aber höllisch beim Ätzen aufpassen. Zu lange im Ätzbad und alles ist weg oder unterätzt. Aber für das Grobe tun es die Dinger.
Stimmt - die Schichtdicke ist kritisch. Einfach auf die Platine malen, sodass man das Kupfer noch leicht durchscheinen sieht, führt zu Durchätzungen durch die Tinte. Auch wenn's statt technisch eher nach künsterisch wertvoll aussieht, kann man mit der Stiftspitze auch tupfen, gerade bei Lötaugen oder Masseflächen - das führt zu dickeren Tintenschichten.
Hi
>Stimmt - die Schichtdicke ist kritisch.
Dann besser einen Lackmarker, z.B. Edding 751, nehmen.
MfG Spess
Multistabiler Analvibrator schrieb: > Ich müsste ne einfache Platine malen. Jetzt habe ich hier einen Edding > 3000 sowie einen Edding 400. Welcher ist besser zum Ätzen (Fe3Cl) > geeignet? Keiner, die Zeiten wo die so richtig nach Lösungsmittel geduftet haben, und ätzfest waren, sind lange schon vorbei.
Kevin schrieb: > Keiner, die Zeiten wo die so richtig nach Lösungsmittel geduftet > haben, und ätzfest waren, sind lange schon vorbei. Wo hast Du denn diese falsche Info her? Gut geeignet ist auch der Edding 140 S.
Kevin schrieb: > Keiner, die Zeiten wo die so richtig nach Lösungsmittel geduftet > haben, und ätzfest waren, sind lange schon vorbei. Blödsinn. Die Edding-Tinte T25/T100, die zum Nachfüllen der Stifte 1, 370, 400, 404, 500, 800, 850, 3000 und 3300 angeboten wird, war zwar (sehr viel) früher zum Platinenätzen besser geeignet, einverstanden, aber wenn man sie satt aufträgt funktioniert sie definitiv auch heute noch. Ich plotte einfache Layouts mit dem Stiftplotter direkt auf die Kupferschicht und benutze dazu aktuell angepasste Stifte aus Isographen oder auch mal aus Insulinspritzen zusammen mit Edding T25 - und das funktioniert. Was ungefähr genauso gut (oder schlecht, je nach Standpunkt) funktioniert, ist glänzender Acryllack aus dem Modellbau (Tamiya hab' ich probiert), und beim Künstlerzubehör kann man beim Material für die Lithographie auch fündig werden - die asphalthaltigen Abdeck- und Grundlacke sind auch ätzbeständig. Da suche ich aber noch nach geeigneten Stiften...
Also ich habe auch schon die ganze Palette durchprobiert. Für Quick'n'Dirty würde ich Acryllack empfehlen und direkt nass ins Ätzbad schmeißen. Der Lack löst sich auch nass nicht ab und lässt sich hinterher einfach mit einem Tuch abputzen. Das spart das Kratzen oder die Lösungsmittel. Aber wirklich befriedigende Ergebnisse bieten alleinig der Tonertransfer oder Belichtungsverfahren.
> Für Quick'n'Dirty würde ich Acryllack empfehlen und direkt nass ins Ätzbad > schmeißen. Der Lack löst sich auch nass nicht ab und lässt sich > hinterher einfach mit einem Tuch abputzen. welche Sorte nimmst Du denn? eine andere Variante wäre noch Nagellack.
Trollalarm schrieb: >> Für Quick'n'Dirty würde ich Acryllack empfehlen und direkt nass ins Ätzbad >> schmeißen. Der Lack löst sich auch nass nicht ab und lässt sich >> hinterher einfach mit einem Tuch abputzen. > welche Sorte nimmst Du denn? Anno Dazumal. Uralt - bestimmt 40 Jahre.
Hallo zusammen. Es hilft, wenn man den Stift - auch einen neuen - mit der Edding Nachfülltusche etwas 'fettiger' macht. 10-20 Tropfen sind für einen 3000 mehr als ausreichend. Wichtig: erstmal liegend 1 Tag verwahren, damit sich die Tusche im Vlies verteilen kann. Dann vor Gebrauch senkrecht mit der Spitze nach oben in der Hand anwärmen. Ansonsten drückt die sich erwärmende Luft die Tinte aus der Spitze, es macht 'blubb' und man hat einen dicken Tropfen auf der Platine. Ich habe übrigens die Feststellung gemacht, daß nicht alle Spitzen gleich sind, sowohl Neue als auch Gebrauchte oder Ersatzspitzen. Auf diese Art und Weise habe ich vor ca. 40 Jahren meine ersten Platinen gemacht. Im Ganzen etwas groß, hatte aber den Vorteil, daß man prima darauf 'herumbraten' konnte. Da gab es keine sich ablösenden Leiterbahnen oder Lötpunkte. Wenn das Projekt klein ist und es schnell gehen soll, mache ich das heute noch so. 73 Wilhelm
Der Edding 3000 funktioniert perfekt. Geätzt mit Fe3Cl auf Zimmertemperatur in ca. 5 min. Keine Löcher zu erkennen. Im Vergleich dazu sieht Tonertransfer bei mir aus wie schweizer Käse. Ich hab einfach die Leiterbahnen gemalt, dann unter der Lampe helle Stellen zur Sicherheit nochmal drübergetupft. Ergebnis siehe Anhang.
Malignes Melanom schrieb: > Der Edding 3000 funktioniert perfekt. Geätzt mit Fe3Cl auf > Zimmertemperatur in ca. 5 min. Wie stellt ihr das an? 5 Minuten schaffe ich vielleicht bei 60°C. Und das bei einer hohen Konzentration.
Martin Schwaikert schrieb: > Malignes Melanom schrieb: >> Der Edding 3000 funktioniert perfekt. Geätzt mit Fe3Cl auf >> Zimmertemperatur in ca. 5 min. > > Wie stellt ihr das an? 5 Minuten schaffe ich vielleicht bei 60°C. Und > das bei einer hohen Konzentration. Hmm, könnte evtl. daran liegen dass ich ab und zu eine Kappe HCl in die Ätzlösung gebe. Ich benutze dieselbe Brühe schon seit Jahren. :P Und dann schwenke ich die Platine ununterbrochen per Hand. Natürlich mit Gummihandschuh.
Multistabiler Analvibrator schrieb: > Welcher ist besser zum Ätzen (Fe3Cl) > geeignet? ich nutz beide. besorg dir gleich die nachfülltinte t25/1. 1 steht für schwarz es gibt auch noch andere farben.
Martin Schwaikert schrieb: > Wie stellt ihr das an? 5 Minuten schaffe ich vielleicht bei 60°C. Und > das bei einer hohen Konzentration. eigenbau "ätzgerät" (plasteimer vom dönertürken um die ecke) fecl3 + hcl + cucl2 brühe die auf 35°c erwärmt wird und dann wird noch heftig belüftet. das ätzt sehr gut.
@ Malignes Melanom (mos6502) >Ich hab einfach die Leiterbahnen gemalt, dann unter der Lampe helle >Stellen zur Sicherheit nochmal drübergetupft. Ergebnis siehe Anhang. Aaahhh - ein schönes und hochwertiges Netzteil ;-)
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