Hallo Leute, kann mir von euch jemand erklären, was für einen Sinn Sicherungen machen. Ich rede jetzt nicht von Sicherungen bzw. Sicherungsautomaten im Haus, auch nicht von den austauschbaren Schmelzsicherungen, sondern von SMD Sicherungen irgendwo auf einer Platine im Inneren des Gerätes, die man auch nicht so ohne weiteres findet. Ich meine jetzt z.B. die Sicherungen vor dem USB Port auf einem Mainboard. Ich habe es noch nicht geschafft, dass da die Sicherung durchbrennt. Ich habe da spaßeshalber mal meine Last angeschlossen. Ab ca. 2.5A regelt irgendwas (und zwar das Mainboard, nicht das Netzteil) den Strom auf 0,5A runter und der bleibt auch so, bis die Last weg ist. Dann kann man weiter mit bis 2.5A weiter ziehen. Auch ein Impulsweise Last anhängen, Last wegnehmen über Stunden ließ die Sicherung nicht durchbrennen. Deshalb frage ich mich nun, wozu das Teil. Aber mal zu einer anderen Hardware, einem "wegwerf" Navi. Da ist nämlich die Sicherung durchgebrannt, imho ohne einen ersichtlichen Grund => Navi defekt => wegwerfen, neues kaufen. Zum Glück habe ich da vorher mal reingeschaut. Jetzt geht es wieder. Ich frage mich aber trotzdem, wozu man diese Sicherungen braucht. Entweder lösen sie eh nicht aus oder sie lösen aus. Aber dann ist das Gerät trotzdem (für den Normalverbraucher) kaputt.
Rainer S. schrieb: > Ich meine jetzt z.B. die > Sicherungen vor dem USB Port auf einem Mainboard. Das sind i.A. Polyfuses(poly=vielfach). Dabei handelt es sich um selbstrückstellende Sicherungen und bedürfen daher keinem Zugang vom Gerätebetreiber.
Guten Morgen, Du als Endverbraucher sollst natürlich ein neues Gerät statt einer 2ct Sicherung kaufen. Der Hersteller will nur verhindern, dass es im Kurzschlußfall zum Brand kommt, wenn sich der gesamte Akkuinhalt durch ein Bauteil quetschten will. Gruß N8
Der Sinn der Sicherungen ist, im Defektfall Brand zu vermeiden. Halbleiterschaltungen selbst können durch Sicherungen praktisch nicht geschützt werden. Aber Kurzschlüsse können jederzeit passieren und dann durch überlastete Leiterbahnen, durch das defekte Bauelement usw. einen Brand auslösen. Dass die Strombegrenzung in einem SNT usw. so etwas sicher merkt und anspricht, ist nicht immer gewährleistet. Scherungen haben weiterhin den Vorteil, dass sie im Defektfalle konkrete Baugruppen abschalten und damit die Fehlersuche erleichtern. Wer kennt nicht aus älteren Geräten die Keramik-2W oder 5W-Widerstände mit Lötsicherung. Heutzutage übernehmen SMD-Sicherungen diese Aufgabe.
Dass ein Gerät repariert wird, ist von den Herstellern garnicht so recht gewünscht. Schließlich soll nicht Jeder in ihren Geräten herumpfuschen. Bei manchen Bereichen schafft das auch ein Monopol bei Reparaturen mit entsprechend attraktiven Rechnungen von Seiten des vom Hersteller betrauten Reparaturbetriebs. (siehe Autobranche: Funkschlüssel, Radios mit Dongle-Funktion usw.) Dass Jemand ein Gerät jahrelang benutzen kann, dürfte für viele Hersteller eher als ein Mangel des Geräts bewertet werden.
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Wenn die Sicherung korrekt ausgelegt ist, dann erfüllt sie auch den Zweck: Bei sehr großem Überstrom sicher abschalten. Man stelle sich vor: Ein Navi fällt zu Boden, irgendwas im inneren splittert ab und überbrückt zwei Leiterbahnen oder Pins, die zum Beispiel direkt zu Akku gehen. Denkbar wäre auch ein Kurzschluss in einem IC, welcher einen großen Strom zur folge hätte. Dieser Akku kann sehr viel Strom liefern und würde das Gerät dann abfackeln. So etwas sollte über eine Sicherung aufgefangen werden. Zu diesem Zeitpunkt ist das Gerät nicht mehr funktionsfähig, da im inneren schon ein Kurzschluss herrscht! Die Sicherung sollte nur schlimmeres verhindern. ABER: Die Realität sieht natürlich anders aus: Sicherungen (auch nicht-wechselbare) brennen manchmal durch, obwohl das Gerät noch intakt ist. Entweder sie sind falsch ausgelegt oder der Gerät ist schlecht designed. Den Extremfall hatte ich mal bei einer Master-Slave Steckdosenleiste: Die gesamte Leiste war mit einer von außen(!) rückstellbaren(!) Sicherung abgesichert. So eine zum Draufdrücken. Die hatte 15A. Die Master-Steckdose (Aufschrift "450W MAX") hatte eine eingelötete(!) Schmelzsicherung auf der Platine. Irgendwann hatte man die Steckdosenleiste mal überlastet und diese Sicherung ist durchgebrannt. Dadurch gingen zwar noch die anderen Steckdosen (sofern man auf "immer an" geschaltet hat), aber eben die Master-Steckdose nicht mehr. Nach dem Aufschrauben (inkl. Beschädigung des Gehäuses) und dem Sicherungswechsel funktioniert das Ding nun wieder. An sich natürlich ne gute Idee, da eine Sicherung zu verwenden. Aber warum man für die ganze Leiste eine 15A rückstellbare Sicherung nimmt (die noch nie ausgelöst hat) und für die Mastersteckdose eine eingelötete Schmelzsicherung verwendet... keine Ahnung.
Johannes O. schrieb: > eingelötete Schmelzsicherung verwendet... keine Ahnung. Da fallen mir auf Anhieb einige Szenarios ein: -Beim Konstruieren vergessen und dann die billigste Nachruestung gewaehlt -Leiste und Masterschaltmodul wurden von 2 verschiedenen Firmen entwickelt -irgendein Praerieelektroinspektor in den VSA forderte eine Schmelzsicherung, damit das Teil ohne Aenderungen in die ganze VSA geliefert werden kann, Schmelzsicherung nachkonstruiert, weiter s.o. -Masterschaltmodul fertig eingekauft (schon mit Schmelzsicherung) ... wendelsberg
Also ich hab mal am Laptop die usb Sicherung zum auslösen gebracht. Weiß nicht mehr worum es ging, aber ich habe mit einem USB Kabel mit abgezwicktem Ende rumhantiert (glaube ich hatte keine andere 5v Quelle in der Nähe). Gab einen kurzen, alle USB Ports tot. Nach einem Neustart ging aber alles wieder. Also man kann die Dinger durchaus auslösen, und zumindest an meinem Laptop sind sie selbst rückstellend.
USB sollte eigentlich vom Controller überwacht werden und dann den betroffenen Port abschalten. Die Sicherung ist nur als letzte Rettung gedacht. Ich hab beim Basteln schon öfter Kurzschlüsse produziert, da steht dann im Log [227696.308060] hub 4-0:1.0: over-current condition on port 3 und das wars. Seit mir bewusst ist, dass eh nix passiert bin ich viel entspannter im Umgang mit den USB-Ports.
Rainer S. schrieb: > Hallo Leute, > > kann mir von euch jemand erklären, was für einen Sinn Sicherungen > Ich habe es noch nicht geschafft, dass da die Sicherung durchbrennt. Ich > habe da spaßeshalber mal meine Last angeschlossen. Ab ca. 2.5A regelt > irgendwas (und zwar das Mainboard, nicht das Netzteil) den Strom auf > 0,5A runter und der bleibt auch so, bis die Last weg ist. Dann kann man > weiter mit bis 2.5A weiter ziehen. Auch ein Impulsweise Last anhängen, > Last wegnehmen über Stunden ließ die Sicherung nicht durchbrennen. > Deshalb frage ich mich nun, wozu das Teil. > Da Teil hat seinen Sinn! Du sagst dass die Sicherung des USB nicht geflogen ist, das ist auch nicht Sinn der Sache. Der Strom für den USB wird durch irgendeinen Halbleiter auf 0.5A begrenzt. Lass diesen durchbrechen dann liegen 2 oder 5 oder noch mehr A am Port an. Dafür sind die USB-Leitungen nicht ausgelegt und es kann zum Brand kommen. Um dies zu verhindern ist die Sicherung da. Kurt
Kurt Bindl schrieb: > Lass diesen durchbrechen dann liegen 2 oder 5 oder noch mehr A am Port > an. > Dafür sind die USB-Leitungen nicht ausgelegt und es kann zum Brand > kommen. > Um dies zu verhindern ist die Sicherung da. Richtig. Vor vielen Jahren hatte ich mal einen Kurzschluss in einer Schaltung, die über zwei von diesen Krokoklemmen-Kabeln mit der 5V-Schiene eines (AT-)PCs verbunden war. Eins der Krokokabel fing nach kürzester Zeit auf voller Länge an zu brennen, der PC lief ungerührt weiter.
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