Hallo Warum können Sender ohne Antenne kaputt gehen?
Weil die Sendeenergie nicht abgestrahlt werden kann und es somit zu einer Reflektion am Ausgang kommt. Das verkraften die meisten Leistungsstufen nicht.
Wenn ein Ausgang einfach offengelassen wird, treten dort Reflektionen auf. Und viele Verstärker können beschädigt werden, wenn zu viel Leistung in den Ausgang zurückgespeist wird. Daher verwendet man zum Testen von solchen Sendeverstärkern auch eine "Dummy Load". Das ist einfach nur ein Widerstand, der der Impedanz des Ausgangs entspricht. Dann treten keine Refelxionen mehr auf, und die Sendeleistung wird im Widerstand verheizt.
ich schrieb: > Hallo > > Warum können Sender ohne Antenne kaputt gehen? Weil sich beim Ausgangsschwingkreis eine so hohe Spannung aufbaut die den Ausgangstransisor durchbrechen lässt. Kommerzielle Sender haben darum (hoffentlich) eine Regelstufe die dies verhindert. Kurt
ich schrieb: > Warum können Sender ohne Antenne kaputt gehen? Es gehen übrigens keineswegs nur Sender ohne Last kaputt. Ein Generator in einem Kraftwerk, dem du plötzlich die Last wegnimmst, würde dir das mindestens genauso übelnehmen wie ein Sender. Ist alles eine Frage der Leistung, ab einem bestimmten Leistungsbereich gibt es keine "automatische" Ausregelung mehr zwischen dem Fall "keine Last" und "Vollast". Andererseits wiederum: einem Sender kleiner Leistung ist es genauso egal wie deiner 230-V-Steckdose, ob da eine Last dran ist.
Da muss ich dir widersprechen Jörg. Einem Kraftwerk ist es tatsächlich (beinahe) egal, wenn plötzlich die Last weg ist. Es mag das zwar nicht (Torsionsschwingungen in der Generatorwelle, Überspannung bis Erregung weg, und vieles mehr), aber es wird dafür ausgelegt. Der Vergleich hinkt insbesondere deswegen, weil der Lastsprung an sich unschön ist, ohne Last am Generator an und für sich aber kein Problem. Ohne Last anfahren ist ja der Normalfall und bis das Ding synchron ist, gehts doch eine Weile...
KKW schrieb: > Es mag das zwar nicht (Torsionsschwingungen in der Generatorwelle, > Überspannung bis Erregung weg, und vieles mehr), aber es wird dafür > ausgelegt. OK, ich hatte den Unfall im Kraftwerk Boxberg in Erinnerung, aber bei dem kam es zu einer Rückspeisung. Die daraus resultierenden Torsionsschwingungen hat der Generator dann nicht verkraftet. Kommerzielle Sender verkraften übrigens auch den Komplettausfall der Last. Sowas passiert beispielsweise, wenn bei einem Mittelwellensender ein Blitz in die Antenne einschlägt. Dass sie es verkraften, klappt aber nur, indem auf die Situation reagiert wird und die Ansteuerung zurückgenommen wird, damit keine HF-Energie mehr erzeugt wird.
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Viele Funkgeräte haben zum Schutz der Endstufe eine eingebaute Stehwellenbrücke und Steuerelektronik welche bei schlechter Leistungsanpassung oder Leerlauf die Ansteuerung der Endstufe auf einen ungefährlichen Wert reduziert. Außerdem sind moderne BJT HF-Leistungstransistoren durch Multi-Emitter Konstruktion bis zu einem bestimmten Grad schon durch ihre Konstruktion anpassungsgeschützt. Vor vielen Jahren konstruierte ich einen 72Mhz 700W Laser Leistungsgenerator für eine Luftfahrtanwendung. Mittels eingebauten Reflektometer (SAGE Wireline) und Schutzelektronik konnte man sogar bei Vollast ohne Besorgnis die Last abziehen. Der Leistungsteil war mit Leistungsteiler zusammengeschalteten UKW Gegentakt MOSFETs bestückt. Der Leistungsteil funktionierte von 10-150MHz. Dieses Modul hatte übrigens die Größe eines 1l Milchkarton. Der Leistungsteil war wassergekühlt mit 1.2l/min. Wasserdurchfluß. Die Kühlung wär so effektiv dass das Gehäuse keine merkbare Erwärmung zeigte. Stromverbrauch lag bei 45A und 28VDC. Es ist also schon möglich "unkapputtbare" HF-Leistungstufen zu bauen. Beim testen ist mir allerdings ein Endstufentransistor durch nicht erkannt, schlechten Flansch Montiertorque kaputt gegangen. Es ist sehr wichtig darauf zu achten. Mfg, Gerhard
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