Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Open Source Oszi


von patsch007 (Gast)


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Hallo liebe Bastler

gibt es eigentlich irgendwo ein gutes Open Source Oszilloskop?

Ich hab schon das Orakel Google befragt.
Man findet da schon was, aber:
Entweder unter 100 MSA/s oder kein brauchbares Analog Frontend (5V 
Eingangsspannungsbereich).

Deshalb meine Frage an euch, habt ihr etwas brauchbares im Netz gefunden 
?

Es ist mir schon klar, dass >500Mhz Samplefrequenz nicht mehr ganz so 
einfach zu beherrschen ist.

Grüße Patrick

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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OurDSO (Spring 2011):
http://www.amobbs.com/thread-4807710-1-1.html

TDS-Clone von Steffen H.
Beitrag "Selbstbau Digital Storage Oszilloskop"

QWave:
https://github.com/josko7452/qwave-project

MHZ100Q:
http://mhz100q.sourceforge.net/

LDSO:
www.dsoworld.co.uk

Die ersten zwei haben ein brauchbares (bis gutes) frontend, die ersten 
drei kann man leicht modifizieren für mehr als 100MS/s. Entweder 
interleaving oder schnelleres ADC. Du kannst aber mehr machen, dafür
gibts beispiele "Giga ADC deisgn" von National Semi/TI, bis 3GS/s.
Alles was du brauchst ist ein FPGA board (Spartan 6, Virtex 4/5/6 board)
und passendes ADC, z.b. ADC08D502. Zwei davon lassen sich wunderbar als
2 kanal je 1GS/s benutzen (das FPGA design dann vom ADC08D1020).
Die beispiel-designs sind voll lauffähig, die daten mit PC software 
einlesbar. Du kannst aber x-beliebiges OS DSO nehmen und statt die daten 
aus einem 100MS/s ADC dann direkt aus dem FPGA board lesen (im prinzip 
ersetz dann ein OS DSO den CY7C68013A+PC SW) da das FPGA<->PC interface 
ebnefalls mit 100MHz läuft.

Also für ein benchtop gerät:
- frontend vom 1,2 oder 3
- 2 x ADC08D502 auf der frontend PCB
- fertiges FPGA board (china boards weniger geeignet, die anbindung an
  frontend/ADC board miss schon LVDS/250MHz erlauben)
- rest vom x-belibigen 100MS/s OS DSO

für ein USB basierendes DSO:
- frontend vom 1,2 oder 3
- 2 x ADC08D502 auf der frontend PCB
- industrie FPGA module wie z.b. Trenz TE0630-00I
- die TI WaveVision software auf dem PC

Wenn das doch zu viel sein sollte, bietet der ADC08B200 200MS/s,
1k buffer und ein µC frendliches interface.

Wenn du weniger bauen dafür aber mehr entwickeln möchtest, dann
kannst du auch ein fertige DSO nehmen und die firware dazu schreiben,
Für die Tekway/Hantek/Voltcraft habe die passenden schltpläne gemacht.
Für Welec/Wittig gibts weniger schaltplene, dafür aber lauffähige OS 
firmware.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Thomas R. schrieb:
> Also für ein benchtop gerät:
> - frontend vom 1,2 oder 3
> - 2 x ADC08D502 auf der frontend PCB
> - fertiges FPGA board (china boards weniger geeignet, die anbindung an
>   frontend/ADC board miss schon LVDS/250MHz erlauben)
> - rest vom x-belibigen 100MS/s OS DSO

Wo bekommt man ein (bezahlbares) fertiges FPGA Board, das 64 LVDS SDR 
Eingänge oder 32 LVDS DDR Eingänge hat, 2GByte/s in ein möglicht großes 
Ram schreibt und zusätzlich auf einem LCD ausgibt ?

: Bearbeitet durch User
von patsch007 (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Du kannst aber mehr machen, dafür
> gibts beispiele "Giga ADC deisgn" von National Semi/TI, bis 3GS/s.
> Alles was du brauchst ist ein FPGA board (Spartan 6, Virtex 4/5/6 board)
> und passendes ADC, z.b. ADC08D502. Zwei davon lassen sich wunderbar als
> 2 kanal je 1GS/s benutzen (das FPGA design dann vom ADC08D1020).

Es klingt alles so einfach.
Zum evaluieren des ADC sicher super so ein Module, aber man braucht auch 
ein AFE.
Ich glaub das AFE ist mit das Aufwendigste. Besonders wenn um so Sachen 
wie Bereichsumschaltung (am besten ohne Relays geht).

Hans-Georg Lehnard schrieb:
> Wo bekommt man ein (bezahlbares) fertiges FPGA Board, das 64 LVDS SDR
> Eingänge oder 32 LVDS DDR Eingänge hat, 2GByte/s in ein möglicht großes
> Ram schreibt und zusätzlich auf einem LCD ausgibt ?

Schau mal bei den Spartan 6 Boards.
Die Spartan 6 glaub ich kann bis 1Ghz Daten an den Pins verarbeiten (ist 
etwas gefummel^^).
Das Problem du brauchst nen Spartan 6 + ADC Board das glaub ich gibts 
ned.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Die Grenwerte der Ein und Ausgänge eines FPGA sind erst mal die halbe 
Miete. Dein ganzes Design muss die Datenrate verarbeiten können und noch 
genügend  Luft für Steuerung, Triggerung usw. lassen.

Ein LX45 Board mit 2 16Bit DDR3 Rams und einem LX2 könnte ich mir schon 
als ersten Ansatz für ein USB-Scope vorstellen.

Aber ein Rigol kaufen wird auf jeden Fall billiger ;)

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Hans-Georg Lehnard schrieb:
>
> Wo bekommt man ein (bezahlbares) fertiges FPGA Board, das 64 LVDS SDR
> Eingänge oder 32 LVDS DDR Eingänge hat, 2GByte/s in ein möglicht großes
> Ram schreibt und zusätzlich auf einem LCD ausgibt ?

was ist den "bezahlbar"? es gibt durchaus jede menge FPGA boards mit
passenden specs, der angesprochene Trenz TE0630-00I oder GigaBee
sollten ausreichend sein.

Für einzelstück lohn evt. recyclen, es gibts oft ältere Virtex 4/5
boards für kleines geld.

von Stefan (Gast)


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Ich habe sowas mal programmiert.

 - Du möchtest also die übertragenen Daten eines Mikrocontrollers zu 
einer Device (in deinem Falle wohl ein Interface, welches zwischen PC 
und uC kommuniziert) optisch ansprechender darstellen als der Stream 
über die Serielle?

Hardware-Interface: ein FTDI, der RS232-to-USB betreibt und zwischen uC 
und PC fungiert, die Daten einfach vom uC zum PC weiterleitet.

Das Ganze ist dann quasi ein Stück Software, welches nicht anders 
funktioniert als ein Terminal.

Die Software macht jedoch daraus einfach folgendes:

Es soll z.B. eine grafische Messinstrument zur Darstellung einer x Byte 
langer Information dargestellt werden.
Dazu brauchst du also Offset, Faktor und Bytelänge. Die GUI-Auswertung 
sollte dann auch kein Problem sein?!

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Die 630 von Trenz Serie hat nur 16Bit breites Ram und bei max 400Mhz 
Takt sind das 800MHz DDR und somit 1,6 GByte/s und du redest die ganze 
Zeit von 2Gs/s. Und das gilt für fast alle mir bekannten Spartan Boards.

Die 600 Serie mit 2x 16 Bit Ram würde vom Speicher her passen, aber bei 
40 Diff Eingängen und dann nochmal ca 20 single ended wirds knapp. Es 
muss ja noch mehr ans FPGA, wie nur die AD-Wandler.

Und du bekommst die Daten mit 32Bit und 250Mhz DDR angeliefert.
Das sind 500Mhz nach der Deserialisierung oder 64Bit mit 250Mhz das muss 
erst mal vom Timing und von den Ressourcen her mit der ganzen 
Funktionalität eines DSO in einen LX45 passen.

Was nützt mir das tollste Board, wenn es vom WEBPack nicht unterstützt 
wird.

Ich will mir auch kein Board kaufen, sondern nur klar machen das man 
nicht einfach alles im Internet findet und mal so einfach 
zusammenstecken kann.

ps.
ich habe LX16 und LX9 Boards mit "langsamen" DDR2 Ram und ein zedboard 
;)

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Stefan schrieb:
> Ich habe sowas mal programmiert.
>
...

> Hardware-Interface: ein FTDI, der RS232-to-USB betreibt und zwischen uC
> und PC fungiert, die Daten einfach vom uC zum PC weiterleitet.

Du bist aber in einem komplett anderen FILM !!!

von patsch007 (Gast)


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Hans-Georg Lehnard schrieb:
> Ein LX45 Board mit 2 16Bit DDR3 Rams und einem LX2 könnte ich mir schon
> als ersten Ansatz für ein USB-Scope vorstellen.

Ok lass mich kurz mal etwas rechnen.
Pro Memory Bank hat der Spartan 6 eine max Bandbreite von 12.8Gbit/s -> 
bei 2 also 25.6 Gb/s = 3.2GB/s.

Wenn man jetzt mal annimmt man will schreiben und lesen gleichzeitig, 
wär eine theoretische Samplerate von 1.5Ghz möglich.
(Annahme man verwendet den DDR3 RAM als Samplebuffer/memory und Refresh 
usw nicht berücksichtigt)

ein LX75 hat 4 Bänke daher eine Speicherbandbreite von 6.4GB/s. würden 
sich vielleicht 3GSa ausgehen.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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"Spartan-6 devices include dedicated memory controller blocks (MCBs), 
each targeting a single-chip DRAM (either
DDR, DDR2, DDR3, or LPDDR), and supporting access rates of up to 800 
Mb/s"

Das Problem ist doch, das bei den üblichen Boards wo du kaufen kannst 
eben nicht alle verfügbaren MCBs auf Rams verdrahtet sind.

Das 2G/s machbar sind habe ich ja nie bestritten.

von Grendel (Gast)


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Die MCBs erreichen maximal 90% Effizienz.
Und das gilt nur für den günstigsten Fall das nur geschrieben ODER 
gelesen wird.
Bleiben unter idealen Bedingungen erreichbare 11,52 GBit/s pro MCB.



Hans-Georg Lehnard schrieb:
>> Hardware-Interface: ein FTDI, der RS232-to-USB betreibt und zwischen uC
>> und PC fungiert, die Daten einfach vom uC zum PC weiterleitet.
>
> Du bist aber in einem komplett anderen FILM !!!

Sogar ganz anderes Genre und nur 16fps S/W Stummfilm statt
48fps 3D HFR + 128 Kanal Dolby ;-P ;-)

von patsch007 (Gast)


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Hans-Georg Lehnard schrieb:
> Das Problem ist doch, das bei den üblichen Boards wo du kaufen kannst
> eben nicht alle verfügbaren MCBs auf Rams verdrahtet sind.
>
> Das 2G/s machbar sind habe ich ja nie bestritten.

Das Problem was ich sehe ist, ein Oszi in der Leistungsklasse (2GSa) zu 
bauen ist ned günstig (nur HW und Fertigung gerechnet).

Als Bsp. mal das Evalboard von TI:
http://www.ti.com/tool/adc08d1520rb

1000USD nur für ADC + FPGA.

Da geht dann noch das Analog Frontend ab, sprich Bereichsumschaltung, 
Koppelung, Low Pass usw

Ich glaub das AFE ist fast noch komplexer als die Anbindung des ADC ans 
FPGA!

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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patsch007 schrieb:
> Das Problem was ich sehe ist, ein Oszi in der Leistungsklasse (2GSa) zu
> bauen ist ned günstig (nur HW und Fertigung gerechnet).


Full Ack !

Und dazu kommt noch, das ein "Bastler" kein hochwertiges Messequipment 
besitzt um das alles auch zu überprüfen oder zu Testen. Du kannst nicht 
alles simulieren.

Mach doch mal ein nicht trivales Spartan Design und schau dann was dir 
in einem kleinen vollgestopften FPGA noch als Taktrate übrigbleibt.

Fertig beim Chinesen kaufen ist, in diesem Fall, billiger und auch nicht 
schlechter wie so etwas selbst gebaut.

: Bearbeitet durch User
von patsch007 (Gast)


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Hans-Georg Lehnard schrieb:
> Und dazu kommt noch, das ein "Bastler" kein hochwertiges Messequipment
> besitzt um das alles auch zu überprüfen oder zu Testen. Du kannst nicht
> alles simulieren.

Es gibt hier auch professionelle Bastler ;-)

> Fertig beim Chinesen kaufen ist, in diesem Fall, billiger und auch nicht
> schlechter wie so etwas selbst gebaut.

Man müsste 10.000+ Stück bauen um einen guten Preis zu bekommen.
Also 7 Stellige Budget wäre nötig um sowas zu realisieren.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Es gibt hier auch "echte" Profis .. keine Frage.

Aber ein echter Profi hat ein Projekt auch schon mal selbst zu Ende 
geführt und ist nicht beim Diskutieren oder beim verlinken auf andere 
Seiten hängen geblieben ;)

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Hans-Georg Lehnard schrieb:
> Ich will mir auch kein Board kaufen, sondern nur klar machen das man
> nicht einfach alles im Internet findet und mal so einfach
> zusammenstecken kann.

Einfach zusammenstecken ist nciht drin, das stimmt schon, es sei den
mach kauft fertige (und passende zueinander) dev boards von TI oder
Intersil. Das FPGA board selber bauen ist allerdings günstiger,
die passenden gerber dateien sind verfügbar.

Ich habe für meine tests ein Virtex 5 board mit angepasstem ADC08D500 
design und ADC08D502 benutzt. Zugegeben, es hat etwas zeit gekostet
das Virtex 4 design (ISE 8.2.03i) auf Virtex 5 (ISE 10.1) anzupassen.
Sicherlich sind die beispiele von NS/TI nicht soo toll, immehin nur
1k speicher, andererseits war das für meine zwecke ausreichend.

Das WaveVision5 design wäre besser (1M pro kanal), dafür gibts aber
keine sources sonder "nur" fertige software, bit/bix/eeprom dateien
und für selbstbauer noch die gerber files.

> Die 630 von Trenz Serie hat nur 16Bit breites Ram und bei max 400Mhz
> Takt sind das 800MHz DDR und somit 1,6 GByte/s und du redest die ganze
> Zeit von 2Gs/s. Und das gilt für fast alle mir bekannten Spartan Boards.

ich dachte das 630 Trenz hat DDR3 speicher mit 667MHz takt bei 16bit
(NT5CB64M16DP-CF speicher). Wie auch immer, eigentlich habe zwei
ADC08D502 mit je 1GS/s und nicht 2GS/s vorgeschlagen, das passt zu den 
angesprochenen Trenz board nicht mehr (zu wenig i/o).

>
> das muss erst mal vom Timing und von den Ressourcen her mit der
> ganzen Funktionalität eines DSO in einen LX45 passen.
>

die "ganze" funktionalität muss da auch nicht rein, ich brauche kein 
FPGA um ein drehencoder abzufragen, ein popeliges 8bit µC ist schon zu 
gut.

von patsch007 (Gast)


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Hans-Georg Lehnard schrieb:
> Es gibt hier auch "echte" Profis .. keine Frage.


> Aber ein echter Profi hat ein Projekt auch schon mal selbst zu Ende
> geführt und ist nicht beim Diskutieren oder beim verlinken auf andere
> Seiten hängen geblieben ;)

dito
Ich will aber auch keines bauen, weil es jeden Rahmen sprengt!
Mich hätte eigentlich nur der Schaltplan eines AFE für so ein 2GSa Oszi 
ohne Relays interessiert.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Thomas R. schrieb:
> Hans-Georg Lehnard schrieb:
>> Ich will mir auch kein Board kaufen, sondern nur klar machen das man
>> nicht einfach alles im Internet findet und mal so einfach
>> zusammenstecken kann.
>
> Einfach zusammenstecken ist nciht drin, das stimmt schon, es sei den
> mach kauft fertige (und passende zueinander) dev boards von TI oder
> Intersil. Das FPGA board selber bauen ist allerdings günstiger,
> die passenden gerber dateien sind verfügbar.
>

BGA Gehäuse möchte ich auch nicht unbedingt löten lernen.

Was ich gerne hätte das wäre eine schnelles AD Board zum Aufstecken auf 
den FMC Stecker von meinem Zedboard.


>> das muss erst mal vom Timing und von den Ressourcen her mit der
>> ganzen Funktionalität eines DSO in einen LX45 passen.
>>
>
> die "ganze" funktionalität muss da auch nicht rein, ich brauche kein
> FPGA um ein drehencoder abzufragen, ein popeliges 8bit µC ist schon zu
> gut.

Ich hab da mal stand alone Geräte und USB oszis einfach in einen Topf 
geworfen und Anzeige und Knopfsteuerung als FPGA extern angenommen.

Einen schnellen AD-Wandler und einen tiefen Sample Speicher ist die eine 
Seite. Aber jetzt willst du ja auch was davon auf dem Bildschirm sehen.
Bei einem Singleshot ist das klar, wir machen den Samplespeicher mit 
Hochgeschwindigkeit voll und lesen hinterher gemütlich mit einem 
Microcontroller oder PC aus und zeigen das Ergebnis an.
Bei kontinuierlicher Aufzeichnung sieht es etwas anders aus, da musst du 
auch kontinuierlich so schnell wie möglich Auslesen und Anzeigen. Denn 
wenn der sporadische Peak, den du bei einem kontinuierliche Signal 
suchst immer wieder in den Anzeigepausen liegt nützen dir Gs/s herzlich 
wenig ;)

Deshalb würde ich im Moment dazu tendieren, die Anzeige über USB 
High-Speed auf dem PC zu machen. Also nicht den ganzen Speicher 
übertragen, sondern nur eine möglichst hohe Anzeigerate zu realisieren.

Beim Zynq würden die beiden ARM-Cores bestimmt auch eine hohe Refresh 
rate schaffen, was aber im Moment dabei stört ist das Linux zuviel von 
dem kostbaren Speicher braucht, den könnte man für Samples besser 
brauchen.

Aber ich habe noch andere Sachen vor und ein 2Gs/s DSO im Selbstbau hat 
bei mir nicht die höchste Priorität.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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patsch007 schrieb:
> Mich hätte eigentlich nur der Schaltplan eines AFE für so ein 2GSa Oszi
> ohne Relays interessiert.

Wieso ohne Relais ?. Relais sind hier problemloser wie halbleiter.

von patsch007 (Gast)


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Hans-Georg Lehnard schrieb:
> patsch007 schrieb:
>> Mich hätte eigentlich nur der Schaltplan eines AFE für so ein 2GSa Oszi
>> ohne Relays interessiert.
>
> Wieso ohne Relais ?. Relais sind hier problemloser wie halbleiter.

Weil ich nur das mit Relays kenne -> sprich wie schaffen die, die hohen 
Spannungen + Bandbreite

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Die üblichen 300-500V (zulässige Spannung nicht Messspannung) 
Eingangsspannung sind doch für ein Relais bei den kleinen Stömen doch 
kein Problem und Relais werden in der Hochfrequenztechnik noch für viel 
höhere Frequenzen eingesetzt.

von patsch007 (Gast)


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Hans-Georg Lehnard schrieb:
> Die üblichen 300-500V (zulässige Spannung nicht Messspannung)
> Eingangsspannung sind doch für ein Relais bei den kleinen Stömen doch
> kein Problem und Relais werden in der Hochfrequenztechnik noch für viel
> höhere Frequenzen eingesetzt.

Meinte eigentlich wie es möglich ist ohne Relays usw.
Hab mich etwas falsch ausgedrückt

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Früher hatte man da Dreh und Kippschalteschalter benutzt und halt jetzt 
so neumodisches Zeug wie Relais;) Man kann aber auch FETs benutzen ...

von lustig (Gast)


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Moin,

habt ihr Alle an Weihnachten etwas zu viel am Tannenbaum geschnüffelt?

Was nützen die 2GS/s wenn der Rest der Schaltung versagt?
Ich glaube ihr müsst erstmal ein 100MS/s Oszi bauen, welches dann 
effektiv die 10-20MHz Analog schafft. (Alleine schon ein sauberes 10MHz 
Rechtecksignal zu Sampeln ist nicht einfach). Ausser man bastelt 
irgendwelche Kabel dran, wo später ein Sinus abgetastet wird.......

Gruß

von patsch007 (Gast)


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@Hans-Georg Lehnard (h-g-l)

Was hast du denn genau vor mit einem schnellen ADC + FPGA.
Ich kenne irgendwie heraus du hast vor etwas damit zu machen ?


Thomas R. schrieb:
> Ich habe für meine tests ein Virtex 5 board mit angepasstem ADC08D500
> design und ADC08D502 benutzt. Zugegeben, es hat etwas zeit gekostet
> das Virtex 4 design (ISE 8.2.03i) auf Virtex 5 (ISE 10.1) anzupassen.
> Sicherlich sind die beispiele von NS/TI nicht soo toll, immehin nur
> 1k speicher, andererseits war das für meine zwecke ausreichend.

Thomas klingt so als ob du schon beruflich mit den ADCs von TI zutun 
hattest.
Hast du auch Erfahrung zum Analogteil ?

lustig schrieb:
> Moin,
>
> habt ihr Alle an Weihnachten etwas zu viel am Tannenbaum geschnüffelt?

Nein zu viel Glühwein erwischt.

> Was nützen die 2GS/s wenn der Rest der Schaltung versagt?
> Ich glaube ihr müsst erstmal ein 100MS/s Oszi bauen, welches dann
> effektiv die 10-20MHz Analog schafft. (Alleine schon ein sauberes 10MHz
> Rechtecksignal zu Sampeln ist nicht einfach). Ausser man bastelt
> irgendwelche Kabel dran, wo später ein Sinus abgetastet wird.......

Naja 1 Mhz und das Überschwingen willst ansprechen ?
Das war glaub ich so ein ARM DSO 203 ?

von Andreas K. (uboot)


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Wen's interessiert - hier ist ein Referenzentwurf für 2x100MSa/s @ 10MHz 
Analog-Bandbreite von Analog Devices / Xilinx: 
http://www.digilentinc.com/Data/Products/ANALOG-DISCOVERY/Discovery_TRM_RevB_1.pdf

Das Teil hab ich mir zu Weihnachten gegönnt und macht Spass.


Ansonsten gibt's hier noch was zu lesen über ein billiges China USB DSO, 
das 48MSa/s über USB streamt: 
http://www.eevblog.com/forum/testgear/hantek-6022be-20mhz-usb-dso/



Fast hätte ich es vergessen. Hier hat sich noch jemand an sowas versucht 
(Opensource): http://dangerousprototypes.com/docs/Dangerous_DSO

: Bearbeitet durch User
von Ossi (Gast)


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Ein vernünftiges AFE auf die Beine zu stellen ist nicht schwer, dank 
Bausteinen wie dem LMH6518 und Konsorten, keine Ahnung warum da immer so 
ein Mythos drum gemacht wird. Das Datenblatt zeigt ja auch eine 
Referenzschaltung, an die man sich halten kann.
Im Welec-Projekt wurde das originale AFE ja zum Teil auch durch eine 
LMH6518 basierte PGA-Lösung ersetzt, allerdings kam dort ein von den 
Datenblatt-Auflistungen abweichender FET zum Einsatz.
Es ist keine Kunst ein universelles AFE-Board auf die Beine zu stellen, 
jedoch war der wahre Bedarf an solchen Lösungen in diesem Forum eher 
gering. Anfänglich gab es großes Getöse wie interessiert doch alle an 
einer solchen Lösung sind und wenn es dann losgehen sollte rannten die 
meisten weg oder Vorschläge wurden zunichte diskutiert anstatt 
konstruktiv diskutiert, verbessert und realisiert zu werden.
Außergewöhnlicher, teurer Messtechnik bedarf es zumeist ebenfalls nicht, 
heutzutage gibt es so viele USB-Geräte wie NWAs und Signalgeneratoren 
für schmales Geld.
An Universitäten und Forschungseinrichtungen/Instituten kann man auch 
immer mal wieder freundlich anfragen ob man mal seine Schaltungen 
ausmessen kann. Diese Möglichkeit gerät immer wieder in Vergessenheit.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Die Zeit schreitet fort ..

Und manchmal verbringt man viel zu viel Zeit damit "alte" Sachen im 
Internet zu suchen ;)

Auch TI schläft nicht und bringt immer wieder schöne neue Sachen auf den 
Markt und integriert immer mehr.

Mir gefällt im Moment der ADS5296A und wenn ich Zeit habe werde ich den 
mal ausprobieren.
4 Kanäle mit 200Mb/s und 10Bit würden mir reichen.
Oder doch 8 mit 100Ms/s ;)

Das Layout des Eval-Kits als Start zu nehmen ist bestimmt keine 
schlechte Idee ...

von patsch007 (Gast)


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Hans-Georg Lehnard schrieb:
> Mir gefällt im Moment der ADS5296A und wenn ich Zeit habe werde ich den
> mal ausprobieren.
> 4 Kanäle mit 200Mb/s und 10Bit würden mir reichen.
> Oder doch 8 mit 100Ms/s ;)

Unschön an dem Teil ist das Serielle Interface also bei 10Bit und 
100MS/s hast 1000Mbit/s über eine LVDS. Da sind dann die meisten 
günstigen FPGAs am ende.

> Das Layout des Eval-Kits als Start zu nehmen ist bestimmt keine
> schlechte Idee ...

Hast du das passende FPGA Board dazu auch gefunden ?

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