Hallo zusammen, ich möchte für meinen Bekannten (Frisör) ein Terminal für wartende Friörkunden in Form eines kleinen Laptops auf einem Ständer (mit Metallverkleidung, da robuster) bauen, damit sich diese während der Wartezeit mit Internetsurfen die Zeit vertreiben können. Nun die Frage: Das Betriebssystem ist egal. Wie kann ich z.B. im Falle von Windows das OS derart "abkapseln", dass es nur den Zugriff auf ein bestimmtes Programm (Firefox) zulässt. Darin sollten dann außerdem auch nur beschränkte Funktionen verfügbar sein. Also beispielsweise keine Bookmarks angelegt werden können. Lässt sich das alles mit den "Sicherheitsrichtlinien" von Win7 lösen? Vielen Dank für euere Hilfe! Gruß Stefan
Du musst nach dem Stichwort "Kioskmodus" suchen. Für Linux gibt es solche Distributionen.
Stefan schrieb: > Lässt sich das alles mit den "Sicherheitsrichtlinien" von Win7 lösen? Kann ich dir nicht sagen, aber ein neues Stichwort kann ich dir liefern: Kiosk Mode
Eventuell wäre auch ein ChromeBook etwas geeignetes. Das ist ein Notebook, das mit Googles "Chrome OS" ausgestattet ist, und neben dem Browser kaum weitere Funktionalität bietet. https://www.google.de/intl/de/chrome/devices/features/ Hier wird auch ein "Gastmodus" erwähnt, der den genannten Anforderungen recht nahekommen dürfte.
Brauser schrieb: > Ist nicht Chrome OS genau für diesen Zweck geschaffen worden? Für den Kioskmodus nicht ganz, aber es erfüllt die Anforderungen (soweit ich von Berichten hörte) recht gut, da es davon ausgeht, das alle wichtigen Daten im Web liegen und man für den Zugriff eben nur einen Browser braucht.
kopfkratz Da hast Du nun zwei Möglichkeiten, Du installierst ein BSD/Linux auf dem Rechner und hast NUR den Browser im X11 installiert das den dann automatisch ausführt ohne das der Browser Schreibrechte hat, oder Du schaust Dir gängige LiveCDs an, da gibt es auch welche die bestimmte Modi beim Start können. Noch paranoider wäre natürlich Du compilierst Dir Deine eigene LiveCD wo eben nur der Browser und X11 da sind und es gibt keine Platte im Rechner :-P
Die "Bankix"-CD der c't dürfte ein vielleicht gar nicht so schlechter Kandidat für so eine Live-CD sein. http://www.heise.de/download/ct-bankix.html Allerdings haben immer weniger Notebooks CD-Laufwerke, und bei allen anderen Speichermedien ist kein prinzipbedinger Schreibschutz dabei.
Hallo Da musst Du mal bei Microsoft selber fragen, evtl. mit Windows Terminal Server. Der Laptop ist dabei ein eingeschränktes Terminal. Auch Netzwerkspezialisten können dazu etwas sagen. MfG
Ok. Nun habe ich mich festgelegt -> es soll ausschließlich eine Linux-Distri sein :) Vielen Dank übrigens zunächst für die zahlreichen Antworten. Wie kann man denn eine bestehende Linux-Distribution derart abspecken, dass nur noch der Browser für den User "Frisörwartender" sichtbar ist?
Noch ein Einwurf: Bei Windows ließe sich auch einfach die explorer.exe killen, den Taskmanager per Registry-Befehl abschalten und den Browser im Vollbild laufen lassen. Und sollte der Browser doch mal geschlossen werden: Nur die Verknüpfung des Browser auf dem Desktop. (Das ganze noch in einem Gastkonto) Das sollte für einen Großteil der Kunden "sicher" genug sein. Das wäre zumindest eine sehr einfache Lösung (müsste alles über ein einfaches Batch zu machen sein) ...
Stefan schrieb: > Ok. Nun habe ich mich festgelegt -> es soll ausschließlich eine > Linux-Distri sein :) schade ... http://www.winfaq.de/faq_html/Content/tip2000/onlinefaq.php?h=tip2007.htm eventuell wäre ja cmd als shell und lynx als browser auch unter windows wenigstens einigermaßen sicher ;) Stefan
> Bei Windows ließe sich auch einfach die explorer.exe killen, und > die Verknüpfung des Browser auf dem Desktop. schliesen sich irgendwie aus... Ohne explorer.exe kein Desktop.
Es gibt spezielle Surf-Distributionen von Linux, z.B. SurfLinux: http://www.heise.de/ct/projekte/c-t-Surfix-Sicher-im-Web-1380126.html
Stefan schrieb: > Ok. Nun habe ich mich festgelegt -> es soll ausschließlich eine > Linux-Distri sein :) > > Vielen Dank übrigens zunächst für die zahlreichen Antworten. > > Wie kann man denn eine bestehende Linux-Distribution derart abspecken, > dass nur noch der Browser für den User "Frisörwartender" sichtbar ist? Hol Dir eine Mini-Distri, installiere die auf Platte und lösche alle Programme die nicht gebraucht werden. Was Du brauchst ist der kernel, c-lib, X11, und der Browser. Starten tust Du den Browser dann z.B. mit "xinit /browserpfad/browser -- :0" in welche Datei das rein muß hängt von Deiner Distri ab. Achja und achte darauf das die Konsole nicht via Hotkey umgestellt werden kann, das hängt dann auch wieder von der Distri ab ...
Eine entsprechende Minimaldistri bekommt man auch wenn man eine Debian Netinstall-CD nimmt. Da bei der Installation keine Standardpakete hinzufügen. Im Anschluss an die Installation hat man ein recht rudimentäres OS. Da zieht man X11 (xutils nicht vergessen! Da stecken startx und xinit drin) sowie den Browser drauf. Es braucht keinen Window-Manager. Auf der Standardkonsole lässt du einfach als User mit eingeschränkten Rechten (via su) ein startx laufen. Im Home-Verzeichnis des Users in der .xinitrc kannst du dann festlegen welche Programme gestartet werden sollen. In diesem Fall der Browser mindestens im Kiosk-Mode. Da wirst du dann noch etwas frickeln müssen damit die User keine Bookmarks ablegen können, usw. Ggf. ist es sinnvoll die Konfiguration beim Booten mit ein paar vorbereiteten Standardfiles zu überschreiben bzw. die Konfigurationsdateien für den User reas-only zu machen. Du könntest auch mit "xinit /path/to/program" direkt ein Programm aufrufen, dabei wird aber nicht die .xinitrc ausgeführt und dann hat man z.b. nur den Xserver Standard Cursor in Form eines Kreuzes. Windows-User kommen darauf nur bedingt klar. Die Standardkonsole passt du entsprechend in der /etc/inittab an. Sowas hab ich letztens für einen Schulungsraum gemacht, allerdings mit VMware Workstation als exklusive Anwendung, anstatt eines Browsers.
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