Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Neuer SW-Entwickler besteht auf Linux


von Normaluser (Gast)


Lesenswert?

Hallo Leute,

Sicher ein exotisches Problem, aber vielleicht kennt ihr es ja und eure 
Meinung würde mich interessieren.

Neuer SW-Entwickler besteht darauf alles grundsätzlich nur mit Linux zu 
machen, weil das sicher wäre und Win sowieso 100 Hintertüren offen hat.

Soweit sogut - jeder soll seine Werkzeuge nehmen, mit denen er am besten 
arbeiten kann.

Nun sind wir eine kleine Firma und so kommt es ständig zu 
Formatproblemen bei der gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten.
Diese werden auch regelmässig gelöst - aber das dauert dann.

Also immerfort extra "Zauberei" um was alle einfach so verwenden 
entsprechend kompatibel zu machen.

Ohne weiter darauf eingehen zu wollen, ist ein Extraaufwand zu 
beobachten:

Wie ist es mit Modul xy? "Ist noch nicht fertig, muss erst noch das und 
jenes installieren und konfigurieren und noch ein Skript schreiben..."

Mag ja sein das Linux besser und sicherer ist als Win - aber welche 
praktische Relevanz hat das, wenn die Arbeitsleistung um 50% einbricht?

Jedenfalls gibt es bereits Stimmen die Unmut (vor allem von denen die 
damit Mehrarbeit haben) äußern und fordern man solle doch einen 
Firmenstandard (Win) festlegen und gut ist.

Kennt ihr sowas?

von Claus M. (energy)


Lesenswert?

Nö.

Es gibt einen Firmenstandard und fertig. Wäre ja noch schöner.

von zeit (Gast)


Lesenswert?

Kenne mich mit Linux nicht aus finde es aber eigenartig das ein 
Arbeitnehmer entscheidet welches Betriebssystem verwendet werden muss.

Ganz klar für ein BS entscheiden und Ende.

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

Darüber gibt es bei uns überhaupt keine Diskusion. Es gibt eine 
Windowsdomaine, es werde auch Sicherheitsrichtlinien verwendet und auch 
die Softwareverteilung ist nur für Windows ausgelegt.

Es gibt also einfach kein Linux am Arbeitsplatz - fertig aus.

Ob nun Windows voller Sicherheitslücken ist, oder nicht spielt innerhalb 
des Firmennetzen nicht wirklich die rolle. Das Einfallstor ist dann der 
Browser und da muss man ja nicht den IE nehmen.

von Frank K. (fchk)


Lesenswert?

Warum wurde der Mann eingestellt? Hat er seine Bedingungen offen vorher 
gesagt?

Ansonsten ... es gibt Probezeiten.

fchk

von Rainer Z. (razi)


Lesenswert?

Normaluser schrieb:

> Sicher ein exotisches Problem, [...]

Nein, nicht wirklich exotisch. Idio... ahhh. Verzeihung:
"mental andersartig Talentierte" gibt es sowohl bei
den Chefs als auch bei den Programmierern.

Insofern: Da haben sich die Richtigen gesucht und gefunden.

Da die Lösungsmöglichkeiten (nein, kein Windows-Zwang.
Nein, auch keine Kündigung.) klar auf der Hand liegen,
gehe ich von einem schlecht gemachten Troll-Artikel
aus.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

In meiner Firma verwenden wir je nach Anwendungsgebiet Linux und Windows 
gleichermaßen. Die Entwickler entscheiden das hauptsächlich je nach 
Anwendung. IT ist 80% Linux implementiert. Die Firmenleitung hält sich 
da komplett raus. Nur die Office Sachen laufen bei allen auf Windows.

: Bearbeitet durch User
von MiWi (Gast)


Lesenswert?

Normaluser schrieb:
> Hallo Leute,
>
> Sicher ein exotisches Problem, aber vielleicht kennt ihr es ja und eure
> Meinung würde mich interessieren.
>
> Neuer SW-Entwickler besteht darauf alles grundsätzlich nur mit Linux zu
> machen, weil das sicher wäre und Win sowieso 100 Hintertüren offen hat.
>
> Soweit sogut - jeder soll seine Werkzeuge nehmen, mit denen er am besten
> arbeiten kann.
>
> Nun sind wir eine kleine Firma und so kommt es ständig zu
> Formatproblemen bei der gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten.
> Diese werden auch regelmässig gelöst - aber das dauert dann.
>
> Also immerfort extra "Zauberei" um was alle einfach so verwenden
> entsprechend kompatibel zu machen.
>
> Ohne weiter darauf eingehen zu wollen, ist ein Extraaufwand zu
> beobachten:
>
> Wie ist es mit Modul xy? "Ist noch nicht fertig, muss erst noch das und
> jenes installieren und konfigurieren und noch ein Skript schreiben..."
>
> Mag ja sein das Linux besser und sicherer ist als Win - aber welche
> praktische Relevanz hat das, wenn die Arbeitsleistung um 50% einbricht?
>
> Jedenfalls gibt es bereits Stimmen die Unmut (vor allem von denen die
> damit Mehrarbeit haben) äußern und fordern man solle doch einen
> Firmenstandard (Win) festlegen und gut ist.
>
> Kennt ihr sowas?

Bringt er seine Leistung derentwegen ihr ihn eingestellt habt? Wenn ja - 
wo ist das Problem, abgesehen davon daß es eine Lernkurve auf beiden 
Seiten bei "Formatproblemen" gibt.

Ansonsten - hier arbeitet jeder auf der Plattform, die er für das 
Projekt (!) für richtig hält, unsere Linuxentwicklung erfolgt 
sinnvollerweise nicht auf Windows, der MSP430-Compiler war bis vor 
kurzem nur für Windows verfügbar. Manche Projekte sind so, daß es 
tödlich wäre sie nicht unter Linux zu machen, manche sind unter Linux 
nicht so einfach zu lösen, dann wird halt mit einer VM oder einer echten 
Windowskiste gearbeitet.

Aber - Subversion und Konsorten sind nicht OS-Spezifisch und daher ist 
die OS-Frage aber sowas von egal.

Wenn er gut ist - laß ihn arbeiten und werte ihn anhand seiner 
Gesamtleistung.

Um Deine Frage zuguter letzt auch zu Beantworten: das kenne ich und es 
ist eins der mit Abstand geringsten Probleme im Team.

PS - die Frage ist nicht, ob er noch 10 oder 30min für ein Script 
braucht sondern - ob das Projekt in 3 Monaten weniger Wartungsaufwand 
hat wenn er das script nicht geschrieben hätte.


Grüße

MiWi

von Christian B. (casandro)


Lesenswert?

Also wenn eine Linux-Kiste bei euch zu "Formatproblemen" führt, dann 
habt ihr was falsch gemacht und bei euch wird es dann spätestens zum 
Supportende von Windows gewalltig krachen.

Natürlich gibt es Linux Fanboys genau so wie Windows Fanboys, aber wenn 
er sich ernsthaft mit unixoiden Betriebssystemen auseinander gesetzt 
hat, wird er unter Linux deutlich produktiver sein. (das glauben die 
meisten Windowsnutzer jetzt nicht, aber eine anständige Konsole und ein 
Paketmanager machen unglaublich viel aus)

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

Christian Berger schrieb:
> Natürlich gibt es Linux Fanboys genau so wie Windows Fanboys, aber wenn
> er sich ernsthaft mit unixoiden Betriebssystemen auseinander gesetzt
> hat, wird er unter Linux deutlich produktiver sein. (das glauben die
> meisten Windowsnutzer jetzt nicht, aber eine anständige Konsole und ein
> Paketmanager machen unglaublich viel aus)

also Einzelplatz eventuell, in Firmen zählt aber auch eine Zentrale 
Verwaltung und Software Verteilung dazu. Und dort macht ein einzelnes 
Linux erstmal mehr Arbeit als ein Windowssystem.

von Christian B. (casandro)


Lesenswert?

Peter II schrieb:
> also Einzelplatz eventuell, in Firmen zählt aber auch eine Zentrale
> Verwaltung und Software Verteilung dazu. Und dort macht ein einzelnes
> Linux erstmal mehr Arbeit als ein Windowssystem.

Was spricht denn in den meisten Firmen dagegen einen Rechner für die 
Buchhaltung und einen für die Arbeit zu haben? Das geht selbst bei 
Siemens Töchtern. Die Arbeitsrechner werden dann halt an der EDV vorbei 
gekauft.

von zeit (Gast)


Lesenswert?

Christian Berger schrieb:
> Natürlich gibt es Linux Fanboys genau so wie Windows Fanboys, aber wenn
> er sich ernsthaft mit unixoiden Betriebssystemen auseinander gesetzt
> hat, wird er unter Linux deutlich produktiver sein. (das glauben die
> meisten Windowsnutzer jetzt nicht, aber eine anständige Konsole und ein
> Paketmanager machen unglaublich viel aus)

MiWi schrieb:
> Bringt er seine Leistung derentwegen ihr ihn eingestellt habt? Wenn ja -
> wo ist das Problem, abgesehen davon daß es eine Lernkurve auf beiden
> Seiten bei "Formatproblemen" gibt.

In meinen Augen liegt das Problem eher darin das nicht jeder mit dem 
Betriebssystem arbeiten kann wieder er gerade will. Wenn es Probleme 
gibt Dateien zu darzustellen bzw. verschh BS an einer Datei arbeiten und 
es Probleme macht ist das nicht unerheblich. Nicht weil Linux das non 
plus ultra ist ( hat nur eben nicht jeder erkannt) sondern weil mit 
einer solchen Firmepolitik Sand ins getriebe gestreut wird... entweder 
arbeiten alle mit Linux, Windows oder wenn Ihr lust auf Dos habt dann 
eben Dos aber es muss nicht zwigend Zeit und nerven verschenkt werden. 
...

von Bürorsteher (Gast)


Lesenswert?

Gibt es in der Firma auch einen Chef?

von Rainer Z. (razi)


Lesenswert?

Bürorsteher schrieb:
> Gibt es in der Firma auch einen Chef?

Natürlich. Der ist doch wesentlicher Teil des Problems...

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

Christian Berger schrieb:
> Die Arbeitsrechner werden dann halt an der EDV vorbei
> gekauft.

kannst du gerne machen, kann sich nur nicht am LAN-Port anmelden weil 
ein passendes Zertifikat fehlt.

von Rainer Z. (razi)


Lesenswert?

zeit schrieb:
> In meinen Augen liegt das Problem eher darin das nicht
> jeder mit dem Betriebssystem arbeiten kann wieder er
> gerade will.

Ja, das kenne ich... ich kann mit Windows öfters nicht
so arbeiten, wie ich gerade will...

SCNR

> Wenn es Probleme gibt Dateien zu darzustellen bzw.
> verschh BS an einer Datei arbeiten und es Probleme
> macht [...]

Kann das sein, dass Du Dich nicht besonders gut mit
Computern auskennst?

Nach meinem laienhaften Verständnis soll das Betriebs-
system den Zugriff auf Dateien (und sonstige Ressourcen,
wie Drucker, Netzwerk usw.) bereitstellen und koordinieren.
Es soll weder Nutzerdaten darstellen noch gar verändern;
das ist Sache der Applikationen.

Und die Tatsache, dass lt. Startartikel ein neu eingestellter
Software-Entwickler (!) diesen Unterschied nicht kennen soll,
macht diesen Beitrag für mich zum Troll-Beitrag.

von zeit (Gast)


Lesenswert?

Rainer Ziegenbein schrieb:
> Kann das sein, dass Du Dich nicht besonders gut mit
> Computern auskennst?
>
> Nach meinem laienhaften Verständnis soll das Betriebs-
> system den Zugriff auf Dateien (und sonstige Ressourcen,
> wie Drucker, Netzwerk usw.) bereitstellen und koordinieren.
> Es soll weder Nutzerdaten darstellen noch gar verändern;
> das ist Sache der Applikationen

Selbst in Windows hatte ich Darstellungsprobleme beim verwenden 
unterschiedlicher Softwareversionen. Das Gleiche gilt übrigends auch für 
Browser. Der gleiche HTML Quelltext wird unterschiedlich interpretiert 
bzw. dargestellt.

Verwendet man ein anderes Betriebssystem verwendet man in der Regel auch 
eine andere Apllikation die wieder andere Voreinstellungen haben.... Das 
macht es alles nicht leichter... i.d.R. ist es auch so das eine 
Applikation immer klar an ein Betriebssystem gebunden bzw. hat den 
Ursprung in einem Sytem....

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Nicht Troll, sondern Unverständnis auf mehreren Ebenen!

Daß MS-Freunde kein Linux mögen und umgekehrt ist die eine Sache. Wenn 
sie zu blind sind, ein austauschbares Datenformat zu finden, ist es 
traurig. Hinweis: Im April läuft der XP-Support aus. Wenn der Chef aber 
NUR einen Guru hat, der sich mit dem System auskennt und der wie mancher 
Rennfahrer Ski fährt, könnte das bei Krankheit die Exitenz der Firma in 
Frage stellen!!

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Umgangssprachlich bezeichnet Existenz auch die wirtschaftliche 
Lebensgrundlage

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Im April läuft der XP-Support aus.

und, Der Support von Win2k und Win98 ist sogar schon beendet. Es gibt 
schon den 3. Nachfolger. Wenn ein Entwickler eingestellt wird, bekommt 
er sehr selten eine 10 Jahre alten PC.

von D. V. (mazze69)


Lesenswert?

"Normaluser" hat sich nach dem Eingangsposting um 19:10 nicht mehr zu 
euren Kommentaren geäußert. Warum (wohl) nicht?

von MiWi (Gast)


Lesenswert?

zeit schrieb:
> Christian Berger schrieb:
>> Natürlich gibt es Linux Fanboys genau so wie Windows Fanboys, aber wenn
>> er sich ernsthaft mit unixoiden Betriebssystemen auseinander gesetzt
>> hat, wird er unter Linux deutlich produktiver sein. (das glauben die
>> meisten Windowsnutzer jetzt nicht, aber eine anständige Konsole und ein
>> Paketmanager machen unglaublich viel aus)
>
> MiWi schrieb:
>> Bringt er seine Leistung derentwegen ihr ihn eingestellt habt? Wenn ja -
>> wo ist das Problem, abgesehen davon daß es eine Lernkurve auf beiden
>> Seiten bei "Formatproblemen" gibt.
>
> In meinen Augen liegt das Problem eher darin das nicht jeder mit dem
> Betriebssystem arbeiten kann wieder er gerade will. Wenn es Probleme
> gibt Dateien zu darzustellen bzw. verschh BS an einer Datei arbeiten und
> es Probleme macht ist das nicht unerheblich. Nicht weil Linux das non
> plus ultra ist ( hat nur eben nicht jeder erkannt) sondern weil mit
> einer solchen Firmepolitik Sand ins getriebe gestreut wird... entweder
> arbeiten alle mit Linux, Windows oder wenn Ihr lust auf Dos habt dann
> eben Dos aber es muss nicht zwigend Zeit und nerven verschenkt werden.
> ...

Sand im Getriebe ist es, den Leuten die Werkzeuge, die sie beherschen, 
aus irgendwelchen seltsamen Gründen vorzuenthalten. Du nimmst ja auch 
keinen Autogenschweißer wenn Du SMD löten willst obwohl beides relativ 
heiß ist... .

Jeder soll - solange die Kriterien der Fa. eingehalten werden - mit dem 
OS arbeiten das er kennt und in denen er sich wie ein Fisch im Wasser 
bewegen kann.

Linux, Windows und OSX als 3 Hauptvertreter von Desktop-OS zu nennen 
bleiben sich in weiten Bereichen nichts schuldig, können alles mehr oder 
weniger gleich gut - nur anders. Der für eine Firma eh anzunehmende 
Server, der Subversion, Mail, File- & Printermanagment, Datensicherung 
etc verwaltet ist es vollkommen egal wen er "servern" muß.

Das Hauptproblem vom TO ist die Mannschaft, nicht das Betriebssystem des 
Computers, der als Werkzeug für eine Arbeit verwendet wird. Die 
"Formatprobleme" sind vermutlich Probleme, die sich schnell auflösen 
wenn das Team es will.


Und ja, ich weiß wovon ich rede, wir arbeiten hier in einer ziemlich 
heterogenen Umgebung mit x86 und ARM Servern, Clients so ziemlich jeder 
Windowsversion seit XP, (K)Ubuntu (ist auf 12.04 fixiert, aber dafür 
kommen da Gnome 2, 3 und KDE zum zuge). Gelegentlich wollen irgendwelche 
OSX-Kisten und auch Android mitspielen. Na und? Die IT ist diesbezüglich 
sehr entspannt. VLANs und ein kluger Server machen es möglich.

Grüße

MiWi

von Rainer Z. (razi)


Lesenswert?

zeit schrieb:

> Selbst in Windows hatte ich Darstellungsprobleme beim
> verwenden unterschiedlicher Softwareversionen.

Mag wohl sein - aber das hat nichts mit dem konkret
verwendeten Betriebssystem zu tun. Das ist ein Problem,
was bei jeglicher Software auftritt - egal, ob
Monokultur oder heterogene Landschaft.

> Das Gleiche gilt übrigends auch für Browser. Der gleiche
> HTML Quelltext wird unterschiedlich interpretiert bzw.
> dargestellt.

Sicher - siehe oben: Problem der Applikation, nicht des
Betriebssystems.

> Verwendet man ein anderes Betriebssystem verwendet man
> in der Regel auch eine andere Apllikation

Nicht zwingend, nein.

> i.d.R. ist es auch so das eine Applikation immer klar
> an ein Betriebssystem gebunden

Nein, das gilt heute wesentlich weniger als z.B. vor
15 Jahren. OpenOffice war/ist(?) für mehrere Plattformen
verfügbar, Gimp auch, und diverse Browser sowieso. Bei
den Entwicklungswerkzeugen sieht es wohl ähnlich aus, aber
da kenne ich mich nicht aus.

Selbst wenn die Lieblingsapplikation nicht direkt auf
dem jeweiligen Betriebssystem läuft: Virtualisierung
existiert.

von Rainer Z. (razi)


Lesenswert?

D. V. schrieb:
> "Normaluser" hat sich nach dem Eingangsposting um 19:10
> nicht mehr zu euren Kommentaren geäußert. Warum (wohl)
> nicht?

Weil er gespannt darauf wartet, wann es hier endlich richtig
losgeht und sich die Winux- und Lindows-Fanatiker die Köpfe
einschlagen...

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

vielleicht soll der Programmierer ja Windows Software schreiben, weis es 
nur noch nicht.

von zeit (Gast)


Lesenswert?

MiWi schrieb:
> Sand im Getriebe ist es, den Leuten die Werkzeuge, die sie beherschen,
> aus irgendwelchen seltsamen Gründen vorzuenthalten. Du nimmst ja auch
> keinen Autogenschweißer wenn Du SMD löten willst obwohl beides relativ
> heiß ist... .
>
> Jeder soll - solange die Kriterien der Fa. eingehalten werden - mit dem
> OS arbeiten das er kennt und in denen er sich wie ein Fisch im Wasser
> bewegen kann.

Ich stimme Dir im grunde sogar zu.

Allerdings was passiert wenn die Person die Firma verlässt und seine 
Dokumente in Formaten hinterlässt mit denen Windows User erstmal nichts 
anfangen können? Wenn der Post ernst gemeint ist und es wirklich 
Propleme gibt muss eben irgendwer entscheiden wie es weitergeht,

Rainer Ziegenbein schrieb:
>> i.d.R. ist es auch so das eine Applikation immer klar
>> an ein Betriebssystem gebunden
>
> Nein, das gilt heute wesentlich weniger als z.B. vor
> 15 Jahren. OpenOffice war/ist(?) für mehrere Plattformen
> verfügbar, Gimp auch, und diverse Browser sowieso. Bei
> den Entwicklungswerkzeugen sieht es wohl ähnlich aus, aber
> da kenne ich mich nicht aus.

Open Office ist sicher das Paradebeispiel... aber sicher gibt es immer 
mehe Programme die auf verschiednene BS laufen. ...

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

D. V. schrieb:
> "Normaluser" hat sich nach dem Eingangsposting um 19:10 nicht mehr zu
> euren Kommentaren geäußert. Warum (wohl) nicht?

Wahrscheinlich doch ein Troll. Wobei das Problem, so wie es geschildert 
ist, im Prinzip tatsächlich existieren kann. Allerdings stellt sich dann 
die Frage, wie es denn sein kann dass es in einer Firma keine Vorgaben 
dazu gibt. Normalerweise bekommt man ja einen Firmenrechner zum 
Arbeiten, also kann nicht einfach mal eben der eine Entwickler mit 
Windows arbeiten, der nächste mit Linux, und der nächste mit OS X.

von MiWi (Gast)


Lesenswert?

zeit schrieb:
> MiWi schrieb:
>> Sand im Getriebe ist es, den Leuten die Werkzeuge, die sie beherschen,
>> aus irgendwelchen seltsamen Gründen vorzuenthalten. Du nimmst ja auch
>> keinen Autogenschweißer wenn Du SMD löten willst obwohl beides relativ
>> heiß ist... .
>>
>> Jeder soll - solange die Kriterien der Fa. eingehalten werden - mit dem
>> OS arbeiten das er kennt und in denen er sich wie ein Fisch im Wasser
>> bewegen kann.
>
> Ich stimme Dir im grunde sogar zu.
>
> Allerdings was passiert wenn die Person die Firma verlässt und seine
> Dokumente in Formaten hinterlässt mit denen Windows User erstmal nichts
> anfangen können? Wenn der Post ernst gemeint ist und es wirklich
> Propleme gibt muss eben irgendwer entscheiden wie es weitergeht,
>

Ach, wir sind schon wieder im Modus "konstruiere einen Ausnahmefall und 
verhindere damit eine Anpassung an die aktuellen Gegebenheiten"... auch 
Bedenkenträger genannt...

Das Problem hast Du sowieso - unabhängig vom OS. An welche "Dokumente" 
denkst Du, wenn Du sowas schreibst? Wie kann es überhaupt möglich sein, 
daß ein Firmenangestellter etwas relevantes mit nicht lizensierter 
Software erstellt? Das ist nämlich die einzige Möglichkeit, dieses 
"Dokument" nicht mehr lesen zu können - wenn die Lizenz mit dem 
Angestellten abhanden gekommen ist. Sonst - wo ist das Problem?

Grüße

MiWi

von zong (Gast)


Lesenswert?

Auch wenn es hier ja nur ein Linux<->Windows-Krieg angezettelt werden 
soll. (Mit mäßigem Erfolg bis jetzt ;) )
Ich kenne genug Leute und habe auch selbst Software für Windows unter 
Linux hergestellt. Weil Linux mir persönlich und vielen anderen für 
Entwicklung wesentlich besser gefällt.
Es sollte ja wohl auhc kein großes Thema sein, mit mehreren Rechnern zu 
arbeiten.
Ich benutze für 99% der Arbeit Linux und habe damit kein Problem.
Neuere Officedokumente sind teilweise problematisch (v.a. Powerpoint) 
und da nutze ich dann lieber MS-Office um Problemen aus dem Weg zu 
gehen.
Nervt es mich, dass MS-Produkte überall der Standard sind? Ja.
Aber ich werde da sicherlich nicht mit dem Vorschlaghammer offene 
Standards versuchen reinzuprügeln. Damit ist man am Ende nur der Idiot.

von klausr (Gast)


Lesenswert?

Normaluser schrieb:
> Neuer SW-Entwickler besteht darauf alles grundsätzlich nur mit Linux zu
> machen, weil das sicher wäre und Win sowieso 100 Hintertüren offen hat.

So what? Man gebe ihm die Standard Windows Kiste, drauf eine VM mit 
Linux.
Die Entwicklung kann er unter Linux betreiben, die Dokus schreibt er 
halt mit Word unter Windows.
Wenn gemeinsam an einem Projekt gearbeitet wird, sollte man sich aber 
auf ein einheitliches Entwicklungswerkzeug beschränken.

von Kaj (Gast)


Lesenswert?

Normaluser schrieb:
> Soweit sogut - jeder soll seine Werkzeuge nehmen, mit denen er am besten
> arbeiten kann.

Bei uns ist das so:
Du kannst ein BS deiner Wahl benutzen, die Firma bietet Windows 7. WENN 
du aber ein Nicht-Windows-BS nutzt, und du Probleme hast, z.B. mit der 
Domain, dem SVN, oder sonst was, dann ist die IT-Abteilung dafuer nicht 
zustaendig. Musst dich halt selber drum kuemmern.
Aber Probleme mit irgendwelchen Formaten haben wir gar nicht. Weder von 
Win -> Linux, noch umgekehrt. Bei uns wird da auch keine Zauberei drum 
gemacht um irgendwas wieder hin zu ruecken, weil es gar nicht noetig 
ist.


zeit schrieb:
> Allerdings was passiert wenn die Person die Firma verlässt und seine
> Dokumente in Formaten hinterlässt mit denen Windows User erstmal nichts
> anfangen können?
Was fuer Formate sollen das sein?
Bilder sind schon mal raus. Irgendwelche Schaltplaene auch, weil i.d.R. 
alle CAD-Programme die gleichen Formate beherrschen, es sei denn es ist 
irgend ein totales exoten Programm mit totalen exoten Formaten.
Was bleibt dann noch gross? Im schlimmsten Falle Textdateien ohne die 
txt-Endung.

von MN (Gast)


Lesenswert?

>> Linker

Und wie compiliert ihr dann ?

von Super G. (Gast)


Lesenswert?

Haha.

Heißt der neue Entwickler Fritz mit Vornamen und kommt gebürtig aus Ö?
Den haben wir vor Jahren mal entsorgt...

von Normaluser (Gast)


Lesenswert?

Mark Brandis schrieb:
> Wahrscheinlich doch ein Troll. Wobei das Problem, so wie es geschildert
> ist, im Prinzip tatsächlich existieren kann. Allerdings stellt sich dann
> die Frage, wie es denn sein kann dass es in einer Firma keine Vorgaben
> dazu gibt. Normalerweise bekommt man ja einen Firmenrechner zum
> Arbeiten, also kann nicht einfach mal eben der eine Entwickler mit
> Windows arbeiten, der nächste mit Linux, und der nächste mit OS X.

Kein Win-Lin Krieg. Aber warum sollte man Vorgaben machen, wenn die 
Aufgaben mit beiden Systemen bearbeitet werden können und nun der eine 
in dem oder dem System schneller ist. Das ist im Prinzip ja nicht der 
Punkt.

Der Punkt ist einfach das es "beobachtbar" ständig zu Verzögerungen 
kommt.

Im Prinzip kann man Formate wählen die unproblematisch sind (pdf z.B.) - 
bei gemeinsam zu bearbeitenden Docs (typischerweise Word) gibt es aber 
schon Probleme, wo dann mal eine Fußzeile plötzlich weg ist und es 
dauert 3 h das wieder in Ordnung zu bringen (beim nächsten mal dann 5 
min beim gleichen Problem) - bei einem neuen problem wieder Stunden - 
davon ist die Rede.

Die andere Frage ist, ob Linux wirklich sicherer ist oder ob das auch 
nur ein Mythos ist. Letztlich kann ich ja auch mit Lin mit jedem Stück 
aus dem Netz eine Schadsoftware installieren.

von JensH (Gast)


Lesenswert?

Mit EclipseRCP kannst Du Anwendungen für alle (ca. 14) verschiedenen 
Betriebssystemvarianten bauen. Mit einem Klick.

von Alex W. (a20q90)


Lesenswert?

Normaluser schrieb:
> Neuer SW-Entwickler besteht darauf alles grundsätzlich nur mit Linux zu
> machen,

Darf er doch! Daheim!
In der Firma istr sowas untragbar. Sogar geschäftsschädigend weil seine 
Dateiformate anderen MA zusätzlich Arbeit machen und die nicht vom 
Kunden bezahlt wird.

Wäre es mir selber nicht soetwas mal passiert würde ich behaupten der 
Typ treibt damit offiziell Sabotage.

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

Bei uns wird von Entwicklern erwartet, dass sie ihren Rechner selbst 
administrieren können. Das schließt die Auswahl, Installation, 
Konfiguration und Aktualisierung eines Betriebssystems ein. Alle anderen 
bekommen vom Admin ein Ubuntu.

Das Bausystem ist vorgegeben und funktioniert auf so gut wie allen Linux 
Distributionen.

Dokumentation wird in OpenOffice/LibreOffice oder LaTeX geschrieben, 
abhängig davon wer sie schreibt und ändern können muss. Für die MS 
Office Dokumente von Kunden, bei denen die Formatierung relevant ist, 
steht irgendwo ein Windows XP Rechner mit Word/Powerpoint Viewer rum, 
der aber nur alle paar Wochen/Monate mal kurz eingeschaltet wird.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Normaluser schrieb:
> Aber warum sollte man Vorgaben machen, wenn die
> Aufgaben mit beiden Systemen bearbeitet werden können

Weil es einfach Standard ist, dass in Firmen Vorgaben gemacht werden. 
Und man wie gesagt in aller Regel den Arbeitsplatzrechner von der Firma 
gestellt bekommt, bei der man arbeitet.

von andy (Gast)


Lesenswert?

Daniel schrieb:
> Bei uns wird von Entwicklern erwartet, dass sie ihren Rechner selbst
> administrieren können. Das schließt die Auswahl, Installation,
> Konfiguration und Aktualisierung eines Betriebssystems ein. Alle anderen
> bekommen vom Admin ein Ubuntu.
>
> Das Bausystem ist vorgegeben und funktioniert auf so gut wie allen Linux
> Distributionen.
>
> Dokumentation wird in OpenOffice/LibreOffice oder LaTeX geschrieben,
> abhängig davon wer sie schreibt und ändern können muss. Für die MS
> Office Dokumente von Kunden, bei denen die Formatierung relevant ist,
> steht irgendwo ein Windows XP Rechner mit Word/Powerpoint Viewer rum,
> der aber nur alle paar Wochen/Monate mal kurz eingeschaltet wird.

Wenn das stimmt, dann ist es echt Spitze!!!

von KarlHeinz (Gast)


Lesenswert?

Mark Brandis schrieb:
> Normaluser schrieb:
>> Aber warum sollte man Vorgaben machen, wenn die
>> Aufgaben mit beiden Systemen bearbeitet werden können
>
> Weil es einfach Standard ist, dass in Firmen Vorgaben gemacht werden.
> Und man wie gesagt in aller Regel den Arbeitsplatzrechner von der Firma
> gestellt bekommt, bei der man arbeitet.

Das ist ja alles ganz schön für die Admins, den Chef, den 
Abteilungsleiter und der Sekretärin, aber nicht für die produktive Masse 
in einer Soft-/Hardwarebude.

Ich kann mit Windows arbeiten, bin aber auf einem Linuxsystem 
produktiver. Wenn dann noch an den Sicherheitsrichtlinien gefrickelt 
wird dann kann man das Windowssystem kaum noch benutzen.

von df8 (Gast)


Lesenswert?

KarlHeinz schrieb:
> Das ist ja alles ganz schön für die Admins, den Chef, den
> Abteilungsleiter und der Sekretärin, aber nicht für die produktive Masse
> in einer Soft-/Hardwarebude.
>
> Ich kann mit Windows arbeiten, bin aber auf einem Linuxsystem
> produktiver. Wenn dann noch an den Sicherheitsrichtlinien gefrickelt
> wird dann kann man das Windowssystem kaum noch benutzen.

Sicherheitsrichtlinien und Firmen-Vorgabe schützen das Unternehmen auch 
vor ach so produktiven Fricklern, deren Weitblick kaum über die Grenzen 
des eigenen Rechners hinausreichen.

Im Übrigen bestimmt der die Musik, der die Kapelle bezahlt.

Wer damit nicht zurechtkommt und meint ein Extrawürstchen gebraten 
bekommen zu müssen kann gern seine eigene Kapelle gründen.
In den Posteingängen der meisten Firmen werden sich genügend Schreiben 
von Entwicklern finden, die ihre Arbeit auch erledigen können ohne dass 
man ihnen erst ein individuelles Biotop einrichten muss.

von horst (Gast)


Lesenswert?

Normaluser schrieb:
> Nun sind wir eine kleine Firma und so kommt es ständig zu
> Formatproblemen bei der gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten.
> Diese werden auch regelmässig gelöst - aber das dauert dann.

Wenn das in der ersten Woche passiert, naja, sowas passiert halt mal.
Wenn das eine Woche später nicht gelöst ist, dann sind die Leute 
entweder unwillig oder unfähig das Problem zu lösen.

Formatprobleme kenne ich zwar auch, die hatten aber selten mit dem 
verwendeten Betriebssystem zu tun. Und die wurden normalerweise EIN MAL 
gelöst, und nicht jedesmal neu.

von Normaluser (Gast)


Lesenswert?

Die implizit nunmer noch nicht beantwortete Frage lautet, ist LINUX 
SICHERER als Win?

Bei Win gehen wir alle davon aus das ein paar backdoors schon eingebaut 
sind.

Das geht im ganzen Scandal praktisch unter, weil das mit jeder SW so ist 
oder so sein könnte - letztlich jede E-Mail, jeder download einer Datei, 
letztlich selbst das anklicken einer beliebigen Seite im web.

Nun das große Gegenargument der LIN-Gemeinde: Lin ist sicher weil es ja 
open source ist und jedermann ja selbst den code prüfen kann.

A-Ja.

Was will man denn prüfen, wenn 400 NSA Profis in 3 Jahren ein Programm 
entwickeln, welches alle Sekunde ein Bildschirmfoto macht und das senden 
der Daten verschlüsselt in der normalen Kommunikation versteckt?

Welche Einzelperson will das erkennen können?

Selbstredend sind alle Analysetools kompromittiert und darüber hinaus 
führt auch eine statistische Analyse zum Datentransfer allenfalls zu der 
Erkenntnis das mal mehr oder weniger Daten übertragen werden.

Verschlüsselung ist volkommen nutzlos - letztlich muss irgendwer die 
Daten auf seinem Monitor anschauen und genau da werden sie 
komprommitiert.

von Antimedial (Gast)


Lesenswert?

Normaluser schrieb:
> Was will man denn prüfen, wenn 400 NSA Profis in 3 Jahren ein Programm
> entwickeln, welches alle Sekunde ein Bildschirmfoto macht und das senden
> der Daten verschlüsselt in der normalen Kommunikation versteckt?

Und wie wollen sie das in den Code einbringen? Open-Source unterliegt 
strenger Qualitätskontrolle.

Das würde funktionieren, wenn die NSA eine ganze Linux-Distribution 
kontrolliert und dort ihren Code einschleust. Aber in den offiziellen, 
offenen Code wird man das niemals herein bekommen.

Normaluser schrieb:
> Welche Einzelperson will das erkennen können?

Du unterschätzt die Fähigkeit einzelner Personen.

Normaluser schrieb:
> Selbstredend sind alle Analysetools kompromittiert und darüber hinaus
> führt auch eine statistische Analyse zum Datentransfer allenfalls zu der
> Erkenntnis das mal mehr oder weniger Daten übertragen werden.

Verschwörungstheorie.

von Paul M. (paul_m65)


Lesenswert?

Normaluser schrieb:
> Was will man denn prüfen, wenn 400 NSA Profis in 3 Jahren ein Programm
> entwickeln, welches alle Sekunde ein Bildschirmfoto macht und das senden
> der Daten verschlüsselt in der normalen Kommunikation versteckt?
>
> Welche Einzelperson will das erkennen können?

Es gibt auf der Welt sicher mehr fähige Leute, die den Linux-Quellcode 
prüfen, als die NSA Mitarbeiter hat. Wie soll die NSA also so etwas in 
den Linux-Quellcode unbemerkt einschleusen?

> Selbstredend sind alle Analysetools kompromittiert

Sofern es sich um Closed Source handelt, muss man das in Betracht 
ziehen. Wobei es auch dann ganz sicher nicht alle Analysetools betrifft.
Bei bekannter Open Source Software ist es hingegen sehr 
unwahrscheinlich.

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

Antimedial schrieb:
> Und wie wollen sie das in den Code einbringen? Open-Source unterliegt
> strenger Qualitätskontrolle.

klar doch - das kann man sich schön selber einreden.

Schönens Beispiel ist der Zufallzahlengenerator im Debian-OpenSSL

oder das hier:

http://www.heise.de/security/meldung/OpenSSL-mit-kaputter-Hintertuer-2072370.html

das ist also schon den Tür drin gewesen, nur war sie halt kaputt. Wo 
waren da wohl die Qualitätskontrollen?

von Antimedial (Gast)


Lesenswert?

Dir ist aber schon klar, dass das eine völlig andere Tragweite hat, was 
der "Normaluser" vorgeschlagen hat? Zur Erinnerung:

Normaluser schrieb:
> Was will man denn prüfen, wenn 400 NSA Profis in 3 Jahren ein Programm
> entwickeln, welches alle Sekunde ein Bildschirmfoto macht und das senden
> der Daten verschlüsselt in der normalen Kommunikation versteckt?

von Printer (Gast)


Lesenswert?

Ich bin ja eigentlich Linux/Opensource Anhänger und nutze zuhause nichts 
anderes.

Aber in der Firma wird Windows benutzt. Hab damit auch kein Problem.
Den Firmenrechner krieg ich gestellt, mit allen Tools die ich zum 
arbeiten brauche. Alles von der IT so konfiguriert wies sein soll. Wenns 
wirklich mal ist haben wir aber genug Rechte auch Tools 
nachzuinstallieren. Kann also auch vim/emacs und eine Unix-Shell 
benutzen, wenn ich den möchte.
Sollte mal was an der Hardware abrauchen oder das System sich sonst 
irgendwie verabschieden ist es für die IT ein leichtes, einen 
arbeitsfähigen Zustand wiederherzustellen.

Aber ganz ehrlich, wie soll das denn klappen wenn jeder sich seinen 
Rechner selbst einrichten soll/darf?
Das mag vielleicht in der 5-Mann Garagen-Bastel-Klitsche klappen, aber 
nicht in einem größeren Unternehmen
Da kannst du davon ausgehen dass immer 15% der MA arbeitsunfähig sind 
weil irgend ein Update fehlerhaft war, ein neuer Kernel zicken macht, 
man sich versehentlich sein System zerschossen hat, usw. Und die arme IT 
kann sich dann erstmal über das vom Nutzer verwendete System schlau 
machen.

Was anderes wäre es wenn die IT ein bestimmtes Linuxsystem mit gegebener 
Konfiguration vorgibt. Dann haben wieder alle die selben 
Vorraussetzungen und die IT kann die Systeme zentral pflegen.

Es liegt also weniger am BS (als nicht: Win vs Linux) sondern eher wie 
die Systeme administriert werden (homogene Infrastruktur vs inhomogene).

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Printer schrieb:
> Aber ganz ehrlich, wie soll das denn klappen wenn jeder sich seinen
> Rechner selbst einrichten soll/darf?
> Das mag vielleicht in der 5-Mann Garagen-Bastel-Klitsche klappen, aber
> nicht in einem größeren Unternehmen

Genau so sieht's aus.

Ein professionell arbeitendes Unternehmen kann sich hier keine Willkür 
und Beliebigkeit leisten, sondern muss eine vernünftige IT-Infrastruktur 
vorgeben. Zu der meinetwegen auch gerne Linux gehören kann. Was aber 
nicht sein kann ist, dass jeder Arbeitnehmer meint er müsse die IT 
selbst vorgeben und einrichten. Das führt garantiert ins Chaos.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Peter II schrieb:
> das ist also schon der Tür drin gewesen,

Selbst wenn alles sauber wäre, kann später wieder was faul sein. Ein 
komplexes System wasserdicht zu bekommen, halte ich eher für Zufall. 
Sonst hätte z.B. XP heute nicht >500 Patche.

von Paul M. (paul_m65)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Selbst wenn alles sauber wäre, kann später wieder was faul sein. Ein
> komplexes System wasserdicht zu bekommen, halte ich eher für Zufall.

Das ist wohl wahr. Gilt für alle Systeme.

> Sonst hätte z.B. XP heute nicht >500 Patche.

Wobei einige ehemalige und vermutlich auch noch einige aktuelle 
Sicherheitslücken sicher Absicht im Sinne der NSA waren bzw sind. Dass 
MS und NSA zusammen arbeiten ist ja immerhin seit Win7 offiziell bekannt 
aber auch schon vorher gab es verschiedene Hinweise.
http://www.heise.de/tp/artikel/5/5274/1.html
http://winfuture.de/news,51552.html

von dito (Gast)


Lesenswert?

Printer schrieb:
> Aber ganz ehrlich, wie soll das denn klappen wenn jeder sich seinen
> Rechner selbst einrichten soll/darf?

Wir sind ein größeres Unternehmen und bei uns darf jeder das 
Betriebssystem verwenden, mit der am besten arbeiten kann. Wir haben 
also Windows, Mac und alle möglichen Linux-Distributionen. Ich selbst 
arbeite mit Linux und hatte noch nie ein Problem. Klar "offiziellen" 
Support von der IT gibt's nur für Windows - aber das stört mich 
überhaupt nicht, habe ich noch nie gebraucht. Mal abgesehen davon, dass 
mir das gar nicht so lieb ist, wenn die IT auf meinem Rechner einfach so 
rumpfuschen kann. Hat wohl auch schon Probleme mit den Windows-Usern 
gegeben, weil manchmal ein Update nicht funktioniert hat.

Zum Thema Format: Bei uns ist allseits akzeptiert, dass alle Dokumente 
in MS Word 2010 geschrieben werden müssen (ist ja Industrie-Standard). 
Ist auch kein Problem, dafür hat jeder eine virtuelle Maschine, auf der 
Windows 7 läuft. Das gleiche gilt für Excel und Visio.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

dito schrieb:
> dass alle Dokumente
> in MS Word 2010 geschrieben werden müssen (ist ja Industrie-Standard)

Ähm, das sagt höchstens die Werbung von Microsoft.

Word ist seit den Ribbons eher tot, sicher kein Standard mehr.

von Zeitlos (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> dito schrieb:
>> dass alle Dokumente
>> in MS Word 2010 geschrieben werden müssen (ist ja Industrie-Standard)
>
> Ähm, das sagt höchstens die Werbung von Microsoft.
>
> Word ist seit den Ribbons eher tot, sicher kein Standard mehr.

LoL kennt wer Word? nie gehört heute arbeiten wir ale mit äh öh ja mit 
was den nun ?

von dito (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Word ist seit den Ribbons eher tot, sicher kein Standard mehr.

Aber was sonst? Ich würde mir nicht trauen ein LibreOffice Writer 
Dokument an einen Kunden zu schicken...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.