Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsegler 4,5V


von T.M .. (max)


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Hallo,
ich habe eine Laserdiode aus einem Pointer, der mit 3 Knopfzellen 
betrieben wird. Nun möchte ich dort ein Netzteil anschließen. Welche 
Möglichkeiten habe ich denn, eine Spannung von 4,5 V herzustellen? Ist 
da ein LM317 geeignet oder gibt's besseres?
Und kann man ganz grob sagen, wieviel Leistung diese 
china-ramsch-pointer ziehen?

: Verschoben durch Admin
von Harald W. (wilhelms)


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Max .x schrieb:

> Welche Möglichkeiten habe ich denn, eine Spannung von 4,5 V herzustellen?
> Ist da ein LM317 geeignet.

Ja.

> Und kann man ganz grob sagen, wieviel Leistung diese
> china-ramsch-pointer ziehen?

Einige mA. Aber Du solltest besser nachmessen.
Gruss
Harald

von René B. (reneb)


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Vorsicht bei der Spannung. Ganz so einfach ist es mit dem Betrieb am 
Netzteil, wenn vorher Knopfzellen genommen wurden, doch nicht!
Eine Knopfzelle hat einen vergleichsweise hohen Innenwiderstand, d.h. im 
Leerlauf kommst du auf die 4,5V. Aber eben nicht, wenn die Diode 
angeschlossen ist!
Evtl. wurde das beim "design" des Laserpointers berücksichtigt und du 
lynchst dir auf kurz oder lang die Diode, wenn du sie an einem 
4,5V-Netzteil betreibst!

von T.M .. (max)


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Hallo,
danke!

Reicht es dann einfach den LM317 als Spannungsquelle zu beschalten wie 
hier zu sehen ist, damit ich quasi die Batterie "ersetzen" kann?
http://www.dieelektronikerseite.de/Tools/LM317.htm

oder brauche ich eine KSQ?


Konkret geht es um dieses Teil:
http://www.ebay.de/itm/3-in-1-LED-light-Laser-Pointer-Laserstift-Ultraviolet-UV-Torch-mit-Batterie-1mw-/181279832191?ssPageName=ADME:L:OC:DE:3160

Auf der Platine ist zwar so ein "klecks"-IC aber ich weiß nicht, ob sich 
da noch eine Stromregelung dahinter befindet. Man kann mittels eines 
anderen tasters nämlich noch zwei LEDs abwechselnd schalten..denke das 
ist eher dafür

von Paul B. (paul_baumann)


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Achtung: Mit dem verbliebenen Auge nicht in den Strahl schauen.

MfG Paul

von René B. (reneb)


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Wenn schon LM317 als Festspannungsregler, dann mit Widerstand dahinter.
Oder eben gleich den LM317 als KSQ beitreiben (R in Reihe und dahinter 
den FB-Pin anschließen). Siehe die ganzen KSQ-Artikel und Threads.

von T.M .. (max)


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Mh, ihr scheint euch da ja ein bisschen auszukennen ;)
Was würdet ihr mir denn Vorschlagen, wie ich es machen soll bzw es 
versuchen könnte?
Hätte ihr doch diverse sparsame Handynetzteile(meist 5V), die ich 
verwenden könnte.

von L. P. (lpg)


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Max .x schrieb:
> Auf der Platine ist zwar so ein "klecks"-IC aber ich weiß nicht, ob sich
> da noch eine Stromregelung dahinter befindet.

Das ist normalerweise die komplette Regelung für die Laserdiode. Da seh 
ich jetzt kein Problem bei der Versorgung mit 4V5. Da kannst du ohne 
Stress einen 317er auf 4V5 trimmen und anklemmen. Evtl. vorher mit dem 
Netzteil u. Multimeter die Stromaufnahme messen zwecks 
Leistungsberechnung für den 317er.

Lg.

: Bearbeitet durch User
von Helge A. (besupreme)


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Laserdioden haben in der Regel eine Strombegrenzung mittels der 
eingebauten Sensordiode. Es kann halt nur sein, daß der Innenwiderstand 
der Batterien den Reglerchip vor Überhitzung schützt. Bei meinem 
Laserpointer reduzierte sich die Batteriespannung im Betrieb auf etwa 
3.2-3.5V, als die Zellen neu waren.

von T.M .. (max)


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Das könnte man ja feststellen, wenn ich das Labornetzteil dran hänge ab 
wann der Laser anfängt zu emittieren, oder?

von René B. (reneb)


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3.5V erscheint mir auch als sinnvollerer Wert denn die 4,5V. Auch trotz 
eventueller "Reglerelektronik". Vielleicht ist es auch nur ein simpler 
elektronischer Umschalter oder gar ein Vorwiderstand integriert.
Mal mit 3,5V probieren und wenns läuft ist gut?

von T.M .. (max)


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Ok, danke! Ja einen SMD-Widerstand gibts vor der Diode. Man kann die 
Leiterbahnen nicht so genau verfolgen, aber ich glaube das IC gehört 
nicht zum Laser...das könnte dann ja hinkommen
Danke, dann probiere ich das einfach mal so

von T.M .. (max)


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So, ich habe heute mal mit einem Multimeter an der Batterie gemessen.
Unbelastet hatten die drei Knopfzellen noch 4V und mit Laserdiode fällt 
die Spannung auf 3,45 ab. mA sind es so 20-21mA

von René B. (reneb)


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20mA-25mA für eine handelsübliche Laserdiode ist gängig, damit hast du 
mit einer 3,5V Festspannungsquelle doch beste Chancen die Laserdiode 
korrekt zu betreiben.
Auch eine grobe Näherung für die Abwärme mit 3,5*0,02 = 70mW, also 
deutlich unter 1/8W passt meiner Meinung nach bestens. Ich würde es 
nicht mit 4,5V ohne Stromüberwachung probieren!

: Bearbeitet durch User
von T.M .. (max)


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Hallo René,
ok vielen Dank!
Dann werde ich mit dem LM317 eine Spannungsquelle aufbauen und über 
einen Widerstand mit der Diode verbinden,um das auf 20mA zu begrenzen, 
oder?

von klaus2 (Gast)


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Bild von dem Teil, Platine?

Klaus.

von T.M .. (max)


Angehängte Dateien:

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So sieht die Platine aus. Zwischen Diode und Batterie liegt allerdings 
nur ein SMD Widerstand

von klaus2 (Gast)


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Gut, billiger gehts nicht ;) Zu viel Strom wäre tödlich, taste dich 
vorsichtig ab 2 Volt bis zum lasern heran...dann Strom messen und dem LM 
darauf einstellen.

Klaus.

von max (Gast)


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Hallo,

ich habe nun eine KSQ mit einem LM317 TO92 aufgebaut.
Ein Widerstand mit 63Ohm sollte 19,8 mA ergeben. Mein Messgerät zeigt 
20,3mA an. Das würde so passen. Wenn ich das nun so an die Diode 
anschließe, dann sinkt der Strom aif 10,8mA ab und die Diode leutet 
entsprechend schwach. Wo ist denn da der Denkfehler?? WEnn ich das 
Labornetzteil auf 20mA und 5V einstelle, dann sinkt der Strom auf 17,7mA 
ab. Die Diode ist dann akzeptabel hell. Bei der Batterie waren es 20mA 
bei 4V
Hat das was mit dem Innenwiderstand zu tun und warum bricht die Spannung 
beim Netzteil ein?? Ich steh da gerade auf dem Schlauch??

von Stefan F. (Gast)


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> Wo ist denn da der Denkfehler??

Die Konstantstromquelle benötigt eine Versorgungsspannung von 
schätzungsweise 1,5V-2V. Wenn das Netzteil 5V liefert, bleiben hinter 
der KSQ nur noch 3V für den Laserpointer übrig.

von Falk B. (falk)


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@ max (Gast)

>20,3mA an. Das würde so passen. Wenn ich das nun so an die Diode
>anschließe, dann sinkt der Strom aif 10,8mA ab und die Diode leutet
>entsprechend schwach. Wo ist denn da der Denkfehler??

Du hast zuwenig Eingangsspannung. Der LM braucht ca 2-2,5V, der 
Einstellwiderstand 1,25V, macht ~4V. Dazu kommt die "Original"-Spannung 
von 4V vom Laserpointer.

Macht mindestens 8V Eingangsspannung.

von max (Gast)


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Hallo,
OK vielen Dank für eure Antworten. Dann kann ich leider kein 
Handynetzteil benutzen. Bei 6V komme ich ich auf ungefähr 19 mA. Das 
würde auch noch reichen, aber da muss ich mich wohl nach einem anderen 
NT umsehen
Danke euch!

von max (Gast)


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Noch eine Frage... :)
Neben der Diode sitzt noch ein Widerstand. Dort fallen 0,9V ab. Wenn ich 
ihn überbrücke wäre die Diode ausreichend hell. Aber was heißt das denn? 
Ist dann die eigentliche Stromaufname geringer(also nur Diode ohne 
Widerstand) und ich kölnnte ihn weglassen , wenn meine KSQ den Strom auf 
20mA begrenzt?

von Falk B. (falk)


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@ max (Gast)

>ihn überbrücke wäre die Diode ausreichend hell. Aber was heißt das denn?
>Ist dann die eigentliche Stromaufname geringer(also nur Diode ohne
>Widerstand)

Nö, die STROMaufnahme bleibt gleich (Reihenschaltung), aber die 
benötigte Spannung sinkt.

>und ich kölnnte ihn weglassen , wenn meine KSQ den Strom auf
>20mA begrenzt?

Ja.

Oder eine Konstantstromquelle mit weniger Spannungsabfall nutzen. LM334 
oder so. Oder einen OPV + Transistor. ODer, oder, oder. Siehe 
Konstantstromquelle.

von max (Gast)


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Ok vielen Dank, ja dann überbrücke ich den einfach. OPs hätte ich zwar 
noch hier, aber wenn es mit dem LM317 so ginge, wäre mir das lieber, 
weil's dann kleiner ist

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