Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stern/Stern o. Zickzack Transformator bei Unsymmetrischer Belastung.


von Jan R. (Gast)


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Hallo,


http://www.riedel-trafobau.de/Produkte/PDF/Drehstromtransformatoren.pdf

habe hier so einen Link, viele Trafoarten sind hier Aufgelistet, dennoch 
sind ein paar Fragen geblieben, die durch reines suchen im Internet, 
nicht ganz klar wurden.

1. Was beduetet 10% Belastbar?
2.
Wie kann es sein, dass die Dreieck/Stern oder Stern/Zickzack 
Transformatoren, vollständig unsymetrisch (Sekundärseitig) laufen 
können?

Beispiel nur eine Phase wird belastet, wie Verhält sich der Fluss in der 
der Unsymmetrisch belasteten Stern/Zickzack bzw. Dreieck/Stern 
Schaltung.


Da der Zickzack Trafo primerseitig keinen Nullleiter hat, muss ja auch, 
wenn die Phasen auf der Sekundärseite unsymmetrisch Belastet sind, 
dennoch eine Symmetrische Belastung auf der Primerseite vorliegen, 
Sodass die Primärspannungen und dementsprechend auch die 
Sekundärspannungen nicht verlagern. Wie geht dies?

Vielen Dank schonmal Macman2010

von Erich (Gast)


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Interessanter Link.
Wusste gar nicht was es alles gibt...

10% Belastung bedeutet meiner Meinung nach eben 10% den Nennleistung des 
Trafos (wenn eben der N sekundärseitig gebraucht wird).

Deine restlichen Fragen verstehe ich z.T. nicht bzw. kann sie nicht 
beantworten; dazu müsste man wohl jemand des Studiengangs 
ENERGIE-Technik befragen bzw. einen entsprechenden Professor... wie 
gesagt, sehr spezielle Schaltungsarten. Wahrscheinlich großteils in der 
Praxis nicht gebräuchlich oder sinnvoll.
Gruss

von Jan R. (Gast)


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Erich schrieb:
> Interessanter Link.
> Wusste gar nicht was es alles gibt...
>
> 10% Belastung bedeutet meiner Meinung nach eben 10% den Nennleistung des
> Trafos (wenn eben der N sekundärseitig gebraucht wird).
>
> Deine restlichen Fragen verstehe ich z.T. nicht bzw. kann sie nicht
> beantworten; dazu müsste man wohl jemand des Studiengangs
> ENERGIE-Technik befragen bzw. einen entsprechenden Professor... wie
> gesagt, sehr spezielle Schaltungsarten. Wahrscheinlich großteils in der
> Praxis nicht gebräuchlich oder sinnvoll.
> Gruss

Nunja, die Spannungen werden doch von der hochspannung auf die 
niederspannung so transformiert. Die Primärseite hat 3 die Sekundärseite 
4 Leiter und dazu habe ich jetzt halt noch diese fragen.


gruß macman2010

von Norbert M. (Gast)


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Jan R. schrieb:
> 1. Was beduetet 10% Belastbar?

Die 10% sind ein Richtwert, eine Faustregel, sozusagen. Das steht auber 
auch dort, da steht nämlich _ca._ 10% zur Vermeindung der 
Sternpunktverschiebung.

> 2. Wie kann es sein, dass die Dreieck/Stern oder Stern/Zickzack
> Transformatoren, vollständig unsymetrisch (Sekundärseitig) laufen
> können?

Jo mein, wenn auf einer Phasn a grosse Woschmaschin' saugt und auf die 
anderen zwoa nix dranhängt.

> Da der Zickzack Trafo primerseitig keinen Nullleiter hat,

Die Primärseitn is in der Betrachtung eh komplett wurscht. Es geht um 
den den Sternpunkt, sekundär. Zickzack weiss i grad ned auswendig, aber 
die wird offensichtlich gutmütiger sein als der Stern.

> muss ja auch, wenn die Phasen auf der Sekundärseite unsymmetrisch
> Belastet sind, dennoch eine Symmetrische Belastung auf der Primerseite
> vorliegen,

Beim Zickzack sind - wimre - die Spulen immer auf 2 Schenkel verteilt - 
die Schieflast wird also aufgeteilt. Für des is ja die 
Zickzack-Schaltung da, weilst da die Schiefe auf einer Sekundär-Phasen 
zumindest auf zwei Primäre aufteilen kannst.

> Sodass die Primärspannungen und dementsprechend auch die
> Sekundärspannungen nicht verlagern. Wie geht dies?

Die Primärspannung is eh vorgegeben. Aber der Sternpunkt verschiebt sich 
eben, wenn das ganze Asymmetrisch ist - zum Beispiel mit der 
Waschmaschin. Kannst ja den Sternpunkt erden, das hilft zwar bei dem 
Problem mit die Ströme a nix, aber zumindest bleibt die Spannung im 
Sternpunkt konstant :-p

Aber es steht ja in dem PDF eh genau da, wie die 10% gemeint sind:
"In der Stern-Stern-Schaltung darf der Sternpunkt nur dann mit dem 
vollen Nennstrom (Außenleiterstrom) belastet werden, wenn der 
Sternpunktleiter des speisenden Netzes mit dem primärseitigen 
Transformator-Sternpunkt starr verbunden ist. Ist dies nicht der 
Fall, so ist der Sternpunkt nur mit ca. 10% des Außenleiterstromes
zu belasten".

Aber wennst magst dann kann ja morgen schauen, ob ich mein "Fachkunde 
Elektrotechnik" noch irgendwo fidne, des mir a Elektriker mal gschenkt 
hat. Da muesste es genau drinstehen.

LG, N0R

von Jan R. (Gast)


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Jup! Die Freilandleitungen sind im Dreieck geschaltet, und Primärseitig 
dreieck und Sekundärseitg Stern, kann auch unsymetrisch belastet werden, 
sehe ich das richtig?

Weil voll belastbar (im PDF) heißt doch sicherlich, dass die 
unsymetrische Belastung möglich ist...

von Frank X. (flt)


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Jan R. schrieb:
> Jup! Die Freilandleitungen sind im Dreieck geschaltet, und Primärseitig
> dreieck und Sekundärseitg Stern, kann auch unsymetrisch belastet werden,
> sehe ich das richtig?

Nein.
Oberspannung ist immer im Stern.
Wie wäre es denn mal mit einem Buch über Elektrische Maschinen?

von Jan R. (Gast)


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Frank Xy schrieb:

> Nein.
> Oberspannung ist immer im Stern.
> Wie wäre es denn mal mit einem Buch über Elektrische Maschinen?

Der Sternpunkt, liegt ja aber auf Masse, wie macht man das dann, dass 
die Einphasigen Hausanschlüsse, Die unsymmetrisch Belastet sind alle 
230V AC bekommen ?
Also ohne Verschoebung der Einzelspannungen..

von re62 (Gast)


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In den Ortsnetzverteilungen  Trafostationen 20kV  400V werden fast nur 
Trafos der Schaltgruppe DyN5 verwendet. Diese Trafos brauchen keine 
besondere Maßnahme bei unsymmetrischer Belastung der Sekundärseite, ob 
dies bei 230V L gegen Sternpunkt oder Außenleiter gegen Außenleiter ist. 
Wenn dies jemand nicht glaubt, dann soll zuerst mal sein Energieversoger 
anrufen oder von einem renommierten Trafohersteller die Datenblätter 
suchen, bevor er hier seine Bauchgefühle loswerden will.
Beispiel Google "Trafo 20 kV 400V"

von Frank X. (flt)


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re62 schrieb:
> In den Ortsnetzverteilungen  Trafostationen 20kV  400V werden fast nur
> Trafos der Schaltgruppe DyN5 verwendet. Diese Trafos brauchen keine
> besondere Maßnahme bei unsymmetrischer Belastung der Sekundärseite, ob
> dies bei 230V L gegen Sternpunkt oder Außenleiter gegen Außenleiter ist.
> Wenn dies jemand nicht glaubt, dann soll zuerst mal sein Energieversoger
> anrufen oder von einem renommierten Trafohersteller die Datenblätter
> suchen, bevor er hier seine Bauchgefühle loswerden will.
> Beispiel Google "Trafo 20 kV 400V"

Dreieck auf der Oberspannung?
Das glaubst Du doch selbst nicht. In Verteilstationen werden
üblicherweise Yz verwendet. Grössere Netztrafos(400/110/30kV)
werden in YNyn(d) ausgeführt.

Was die "Bauchgefühle" angeht:

Spar Dir solche Kommentare.
Du hast keine Ahnung was ich beruflich mache oder weiss oder kann.

von Christian S. (christianstr)


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Yz halte ich für ein Gerücht, maximal bis 500kW würd ich sagen.
Dyn0 bei 20kV/400V zur Symmetrierung, im Höchspannungsnetz wird meiner 
Meinung nach Yy verwendet.

Gruß Christian

: Bearbeitet durch User
von Jan R. (Gast)


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Frank Xy schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> Jup! Die Freilandleitungen sind im Dreieck geschaltet, und Primärseitig
>> dreieck und Sekundärseitg Stern, kann auch unsymetrisch belastet werden,
>> sehe ich das richtig?
>
> Nein.
> Oberspannung ist immer im Stern.
> Wie wäre es denn mal mit einem Buch über Elektrische Maschinen?

Wird da ein Nulleiter mitgeführt?

von U. B. (Gast)


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> Dreieck auf der Oberspannung?
> Das glaubst Du doch selbst nicht. In Verteilstationen werden
> üblicherweise Yz verwendet. Grössere Netztrafos(400/110/30kV)
> werden in YNyn(d) ausgeführt.

"Drehstromtransformatoren
werden, wenn keine Angaben
vorliegen, vorzugsweise in Yy0
oder Dyn5 gefertigt.
Werden höhere
Sekundärströme bei kleinen
Spannungen benötigt, wird vorzugsweise
in Yd(5/11) oder Dd0
gefertigt."

Findet man unter:

http://www.riedel-trafobau.de/Produkte/PDF/Drehstromtransformatoren.pdf

Bei (z.B.) 20 kV hätte ich angenommen, dass der Nachteil der 
aufwändigeren Isolation prim. bei Dreieck kleiner wäre als der der 
Zickzack-Wicklung sek.
Demnach würde man Dyn5 nehmen (?).

"EnVA" ist schon länger her ...

von re62 (Gast)


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Frank Xy.
Wenn Du mein erster Satz gelesen hättest, würdest Du nicht so Dein Beruf 
hochloben.
Wo werden z.B. diese Trafos verwendet?
http://www.pwe-energietechnik.de/giessharz-transformatoren.html
http://www.pwe-energietechnik.de/oel-transformatoren.html

von Norbert M. (Gast)


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Jan R. schrieb:
> Wird da ein Nulleiter mitgeführt?

Entweder wird er mitgefühdt oder nicht.Ist komplett egal. Effektiv mal 
Wurzel vom zwei. Entweder erden - oder auch nicht. Blindleistung is da 
Foahm. Sinus kommt vom Ueberlappen von die Greise glaub i. P=IIv(r).

von Frank X. (flt)


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re62 schrieb:
> Frank Xy.
> Wenn Du mein erster Satz gelesen hättest, würdest Du nicht so Dein Beruf
> hochloben.

Wer lobt hier was?
Nochmal: Diese Sprüche sind überflüssig, sie tragen nichts zum Thema 
bei.

von Petersen (Gast)


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> Jan R. schrieb:
>> Wird da ein Nulleiter mitgeführt?

Geh mal mehr spazieren. Das öffnet die Augen und den Kopf.

von Jan R. (Gast)


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Norbert M. schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> Wird da ein Nulleiter mitgeführt?
>
> Entweder wird er mitgefühdt oder nicht.Ist komplett egal. Effektiv mal
> Wurzel vom zwei. Entweder erden - oder auch nicht. Blindleistung is da
> Foahm. Sinus kommt vom Ueberlappen von die Greise glaub i. P=IIv(r).

Verstehe leider nicht, was du damit sagen willst.   Ich will nur den 
Asymetrischen fäll betrachten, Uspitze=Ueff*sqrt(2) ist bei dieser 
Fragestellung doch nur am Rande wichtig.

Kann man eigentlich auch einen Trafo mit z.b. 3,5 Windungen bauen

von Helge A. (besupreme)


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Jan R. schrieb:
> Ich will nur den
> Asymetrischen fäll betrachten, Uspitze=Ueff*sqrt(2) ist bei dieser
> Fragestellung doch nur am Rande wichtig.

Ich kenne bis jetzt für den Übergang von Mittelspannung auf 230/400/700V 
nur Trafos in Zigzag Schaltung - aber vielleicht bin ich da 
"industrieverwöhnt". Durch die geteilte Sekundärwicklung werden 
Unsymmetrien der Verbraucher aufgehoben, da sich die Leistungsaufnahme 
auf 2 Schenkel des Kerns verteilt. Dadurch wird automatisch auch der 
Fluß des dritten Schenkels beeinflußt: Die Summe der Flüsse in allen 3 
Schenkeln des Kerns ist Null.

Das hat den großen Vorteil, daß man sich einen fetten Nulleiter zum 
Umspannwerk sparen kann.


>
> Kann man eigentlich auch einen Trafo mit z.b. 3,5 Windungen bauen

Sicher. Dann kommt ein Ende halt auf der anderen Seite des Trafos raus.

: Bearbeitet durch User
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