Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gesucht: Drehspulbalkenanzeige


von Willi W. (williwacker)


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Hallo Leute,

ich brauche ein Drehspulbalkenanzeige, Anzeigeinstrument, 
Rechteckindikator oder wie die einzelnen Firmen diese Dinger nennen, 
siehe Bild.

Ich habe also nichts gefunden, entweder zu einfach (wie das Teil auf dem 
Bild) oder zu teuer (>60€) und die Skala sollte sich auch austauschen 
lassen.

Das abgebildete Gerät sieht nicht nur wenig wertig aus, ist voll 
verklebt (Skala) und hat eine Messtoleranz von 20%. Ultragenau muss es 
nicht sein, aber 20% (5 wäre gut, 10 geht noch, weniger wahrscheinlich 
zu teuer, max ca. 30€)

Kennt sich hier noch jemand damit aus?

Ciao
Willi

von Andrew T. (marsufant)


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Drehspuleinbauinstument heißt sowas.

Welche abmessung soll es denn sein (es gibt da dutzende von Typen)?
welcher Skalenendwert in volt oder uA soll das MESSWERK haben (nicht die 
skala)
Oder bist Du da variabel bei Wert und Abmessung?

Preisvorstellung die du hast ist machbar bei 5% Genauigkeit.

von Udo S. (urschmitt)


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Die Dinger gabs früher überall für wenige Euro. Allerdings waren die 
Anzeigen meist nichtlinear und nur als Schätzeisen zu gebrauchen.

Warum nimmst du nicht ein schönes gutes Rechteckdrehspulinstrument der 
Klasse 2,5 oder sogar 1,5. Gibts von 10 - 60 Euro ja nach Qualität und 
Größe.

von Willi W. (williwacker)


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Danke für Eure Antworten,

Messbereich: 0..100µA, so ist es jetzt.

warum nimmst Du ...?

Was ich will ist hier nicht so interessant, ist für einen Kunden und der 
will halt sowas.

Nichtliniearitäten sind, soweit immer gleich, wenig störend, da die 
vorgeschaltete Elektronik den Bereich ohnehin wild spreizt. Muss ohnehin 
angepasst werden.

Größe? Weiß ich auch nicht, hier wollte ich erst einmal schauen, was 
sich so findet.

Schönes gutes Rechteckdrehspulinstrument (mit schönem langen Zeiger)? 
Will der Kunde nicht, der will es kleiner, die höhere Tiefe ist hier 
weniger störend.

Auch muss es ein Drehspulinstrument sein

Ciao
Willi

P.S. höhere Tiefe == runde Ecke == trockenes Nass  :-)

von Andrew T. (marsufant)


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ok, das hilft doch schon mal

ich schau mal ob ich eine 100uA-ausführung  im Bastellager habe.

von Willi W. (williwacker)


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Danke!

Aber Bastellager hilft auch nicht wirklich, wir brauchen ca. 10 pro 
Jahr. Das ist nicht dolle, aber der Kunde freut sich ...

Ich bräuchte eine einigermaßen verlässliche Bezugsquelle

von Andrew T. (marsufant)


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Willi Wacker schrieb:
> Danke!

Du mich auch.

>
> Aber Bastellager hilft auch nicht wirklich, wir brauchen ca. 10 pro
                                                              ====
> Jahr. Das ist nicht dolle, aber der Kunde freut sich ...

sowie:

> ich brauche ein Drehspulbalkenanzeige, Anzeigeinstrument
             ====

wär schön wenn da mal gleich anfangs  sowas KORREKT gesagt würde

>
> Ich bräuchte eine einigermaßen verlässliche Bezugsquelle

RS, Gossen, etc.

> Jahr. Das ist nicht dolle, aber der Kunde freut sich ...

Dann soll er halt die 30..60 ocken zahlen, so what.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Willi Wacker schrieb:

> eine Messtoleranz von 20%. Ultragenau muss es
> nicht sein, aber 20% (5 wäre gut, 10 geht noch

Solche Meßgeräte haben eine typische Toleranz von 2,5%, wenn Nullpunkt
und Endausschlag richtig eingestellt sind. Alles über 10% heißt, das
das Meßwerk kaputt ist.
Gruss
Harald

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Willi Wacker schrieb:
>
>> eine Messtoleranz von 20%. Ultragenau muss es
>> nicht sein, aber 20% (5 wäre gut, 10 geht noch
>
> Solche Meßgeräte haben eine typische Toleranz von 2,5% und Endausschlag
> ... Alles über 10% heißt, das das Meßwerk kaputt ist.

Ich würde das nicht "Meßwerk" nennen. Diese Zappelteile waren früher 
typisch als Aussteuerungsanzeige in Kassettengeräten verbaut. Und sie 
waren immer schon ScheiXXe. Häßlich, ungenau, zappelig. Wurden dann 
vollkommen zu Recht von LED-Balken u.ä. abgelöst.

Aktuelle Bezugsquelle dürfte schwer werden. Wer verbaut denn sowas noch?

@Willi: bau doch ein kleines LCD oder OLED ein. Das sieht nicht nur 
schöner aus, sondern ist auch genauer und vor allem unempfindlich.


XL

von Teo D. (teoderix)


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von Wilhelm F. (Gast)


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Sowas wie eine Balkenanzeige war früher mal im 190D ca. Bj. 1966 als 
Tacho. Walzentacho. Das sah auch nett aus, aber am Übergang hat man 
immer etwas Schräge.

Genial war, daß der Bereich um 45-50km/h schraffiert war, so daß man es 
sofort sah. Aber das war ein mechanisches Instrument, von einer Welle 
vom Getriebe aus angetrieben.

Andere Balkenanzeigen kannte ich in Form von pneumatischen Meßgeräten, 
Luftdruckanzeiger. Die mußten aber exakt senkrecht stehen, und auf jeden 
Fall stationär eingebaut sein, z.B. an der Wand montiert.

Drehspulinstrument mit Balkenanzeige, da reicht ein massearmer dünner 
Zeiger sicher nicht. Was hat denn noch eine Balkenanzeige? Sah ich das 
beim Duspol schon mal?

von Physiker (Gast)


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Willi Wacker schrieb:
> Hallo Leute,
>
> ich brauche ein Drehspulbalkenanzeige, Anzeigeinstrument,
> Rechteckindikator oder wie die einzelnen Firmen diese Dinger nennen,
> siehe Bild.
>
> Ich habe also nichts gefunden, entweder zu einfach (wie das Teil auf dem
> Bild) oder zu teuer (>60€) und die Skala sollte sich auch austauschen
> lassen.
>
> Das abgebildete Gerät sieht nicht nur wenig wertig aus, ist voll
> verklebt (Skala) und hat eine Messtoleranz von 20%. Ultragenau muss es
> nicht sein, aber 20% (5 wäre gut, 10 geht noch, weniger wahrscheinlich
> zu teuer, max ca. 30€)
>
> Kennt sich hier noch jemand damit aus?
>
> Ciao
> Willi

Hallo.Jetzt mal Butter bei die Fische!
Wieviel genau brauchst Du pro Jahr. Wieviel darf das Drehspulinstrumet 
kosten? Welche Werte ( Abmessung, Anzeigeteilung, Anzeigewerte( Ohm, 
Dc-Volt, ....,mA?). Wenn ich das habe, kann ich wohl was machen. 
Allerdings, muss die Abnahme der Drehsp. bestätigt werden.
Beste Grüße.

von Harald W. (wilhelms)


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Axel Schwenke schrieb:

> Ich würde das nicht "Meßwerk" nennen. Diese Zappelteile waren früher
> typisch als Aussteuerungsanzeige in Kassettengeräten verbaut.

Nicht nur. Solche flachen Meßwerke waren eine Zeitlang mal in
Mode und wurden häufiger auch in Messinstrumenten verwendet.
Sie waren nicht schlechter als die Standardinstrumente.

> Aktuelle Bezugsquelle dürfte schwer werden.

Da muss ich Dir allerdings zustimmen.
Gruss
Harald

von kopfkratzer (Gast)


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kopfkratz
Such mal nach "moving coil instrument" da finden sich diverse Chinaware, 
ob das paßt selber herausfinden.
Man könnte auch bei den Stückzahlen "vernünftige" Drehspulinstumente vom 
Resteverwerter selber umbbauen, also Gehäuse weg, Anzeigenadel umbiegen 
und dann flach betreiben, Skala und Abdeckung selber machen.
Oder man sucht nach alten Kassettendecks und schlachtet die aus :-P

von Willi W. (williwacker)


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Physiker schrieb:
> Hallo.Jetzt mal Butter bei die Fische!
> Wieviel genau brauchst Du pro Jahr. Wieviel darf das Drehspulinstrumet
> kosten? Welche Werte ( Abmessung, Anzeigeteilung, Anzeigewerte( Ohm,
> Dc-Volt, ....,mA?). Wenn ich das habe, kann ich wohl was machen.
> Allerdings, muss die Abnahme der Drehsp. bestätigt werden.

Hallo Physiker!

Unser Bedarf liegt bei max. 50 p.a. Oben hatte ich mal 10 p.a. 
geschrieben, so ganz genau weiß ich das auch nicht (50 kommen vom 
Kunden, die 10 von mir, wahrscheinlich liegt es irgendwo dazwischen)

Kosten: 30-40€

Abmessungen sind nicht wichtig, da der Gesamtaufbau noch nicht 
feststeht.

Anzeigenteilung: wir wollen eine eigene Skala einbauen

Vollausschlag: 100µA (Innenwiderstand nicht wichtig, da die Schaltung 
noch nicht steht)

Aktuell benötigen wir einen Preis für ein Angebot, danach sind wir an 
einer längerfristigen Verbindung mit einem zuverlässigen Partner (mit 
dann hoffentlich größeren Zahlen) interessiert!

Ciao
Willi

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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Willi Wacker schrieb:
> Vollausschlag: 100µA

Geht auch 1mA, das wird sicher einfacher zu beschaffen?

wendelsberg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Solche flachen Meßwerke waren eine Zeitlang mal in
> Mode und wurden häufiger auch in Messinstrumenten verwendet.

Kenne ich dann allerdings nur als Marke "Schalttafelinstrument für
Kraftwerk" oder so.  In der kleinen Bauform hier nannte man sie in
userer Gegend des Landes früher auch "Indikator" (was sicher nur ein
Euphemismus für "Schätzeisen" ist :).

Wenn es die auch in so einer kleinen Bauform genauer gab, hast du da
eventuell mal ein Foto (vielleicht beim Radiomuseum oder so)?

von Willi W. (williwacker)


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1mA geht nicht, es müssen 100µA sein. Und ein Foto habe ich auch nicht, 
außer dem im Eröffnungspost.

von Physiker (Gast)


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Willi Wacker schrieb:
> Hallo Physiker!
>
> Unser Bedarf liegt bei max. 50 p.a. Oben hatte ich mal 10 p.a.
> geschrieben, so ganz genau weiß ich das auch nicht (50 kommen vom
> Kunden, die 10 von mir, wahrscheinlich liegt es irgendwo dazwischen)
>
> Kosten: 30-40€
>
> Abmessungen sind nicht wichtig, da der Gesamtaufbau noch nicht
> feststeht.
>
> Anzeigenteilung: wir wollen eine eigene Skala einbauen
>
> Vollausschlag: 100µA (Innenwiderstand nicht wichtig, da die Schaltung
> noch nicht steht)
>
> Aktuell benötigen wir einen Preis für ein Angebot, danach sind wir an
> einer längerfristigen Verbindung mit einem zuverlässigen Partner (mit
> dann hoffentlich größeren Zahlen) interessiert!
>
> Ciao
> Willi

Hallo Willi.

Ich denke Dir helfen zu können. Der Preis (€ 30-€ 40) ist soweit ok. 
Allerdings muesste ich die Abnahmemenge schon genau wissn! Also die 
Menge, die Du mir pro Jahr garantiert (!) abnimst! Ich denke das ist 
berechtigt. Wenn Du weiter Interesse hast, melde dich.
Beste Grüße.

von Walter R. (alte-fritz)


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Ahoi,

die Dinger sind in der Telefunken Bajazzo-Serie de luxe 201 und 301 
verbaut.
Ein absoluter Schwachpunkt die Dinger!

GW

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Wenn es die auch in so einer kleinen Bauform genauer gab,

Ich kenne die typisch in der Grösse 50...100mm breit und
10...15 mm hoch. Tiefe auch so etwa 50 mm.

> hast du da
> eventuell mal ein Foto (vielleicht beim Radiomuseum oder so)?

Nein. Ich kann mich u.a. an ein Transistormessgerät mit
einem solchen Messwek erinnern. Die kleinen Schätzinstru-
mente für Aussteuerung im Format von ca. 20x20mm kenne
ich auch, aber die hatten meist noch nicht mal eine Skala,
sondern verschiedenfarbige Bereiche. Typisch ist das alles
über 40 Jahre her.
Gruss
Harald

von Dieter W. (dds5)


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Diese Bauform mit abgewinkeltem Zeiger und gewölbter Skale wurde auch 
unter dem Begriff Profilinstrument verkauft.

von Willi W. (williwacker)


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Dieter Werner schrieb:
> Diese Bauform mit abgewinkeltem Zeiger und gewölbter Skale wurde auch
> unter dem Begriff Profilinstrument verkauft.

Sieht nach einem guten Tipp aus - Danke!

von Stefan M. (derwisch)


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http://www.monacor.de/index.php?id=128&artikelid=1779&L=0

Da sollte man aber evtl. gleich einige kaufen.
Ich schätze solche Produkte sind leider auf einem sterbenden Ast...

von DL (Gast)


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> Ich würde das nicht "Meßwerk" nennen. Diese Zappelteile waren früher
> typisch als Aussteuerungsanzeige in Kassettengeräten verbaut. Und sie
> waren immer schon ScheiXXe. Häßlich, ungenau, zappelig.

Solche Profilinstrumente waren nicht nur in Einfachstgeräten verbaut, 
sondern auch in hochpreisigen Spitzenprodukten dieser Zeit:

http://www.flickr.com/photos/12577725@N05/3043177870/in/photolist-5CV5KY-5CV5P7-5Yo3rZ-5Yo5fk-5Yo88Z-5Ysi3Q-5YsjY3-6ektW3-6iKio1-7N7o6K-7N7pSn-8yhsG8-dUkbhH-eecL4J-eecKoj-ee74dk-7NbpdA-7Nbn7h-8rM24J-8rHTnZ-8rM1qd-8rHVM6-8rM1SW-8rLZsC-dYPFDU-dYPzQq-dYHVpP-dYHUFn-dYPGcu-dYHWLM-dYHYwT-dYHYbx-dYHXvv-dYPCEd-8ykwvE-7CENvD-j3je3C-8wUYXH/lightbox/?q=revox%20tuner

btw
Wie ein Analoginstrument 'herumzappelt', hängt überwiegend davon ab,
wie man es ansteuert. ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Harald Wilhelms schrieb:

> Ich kenne die typisch in der Grösse 50...100mm breit und
> 10...15 mm hoch. Tiefe auch so etwa 50 mm.
>
>> hast du da
>> eventuell mal ein Foto (vielleicht beim Radiomuseum oder so)?

Edit: Hier mal ein Instrument, welches schon mal deutlich besser
aussieht, wie die einfachen Aussteuerungs-Schätzeisen. Aber ob
der Anbieter da auch grössere Mengen liefern kann?
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/1-profilinstrument/128834352-226-6804
Gruss
Harald

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DL schrieb:
> Wie ein Analoginstrument 'herumzappelt', hängt überwiegend davon ab, wie
> man es ansteuert. ;-)

Nö, gute Instrumente für Messgeräte hatten oft eine Art
"Wirbelstrombremse", damit sie nicht so zappelig sind.  Diese einfachen
Teile haben das nicht.

von Dieter W. (dds5)


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In vielen Fällen diente der Alu-Rahmen auf dem die Messwerkspule 
gewickelt war (wenn nicht freitragend mit Backlackdraht) als 
Kurzschlusswindung und damit auch als Dämpfung.

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