Hallo Zusammen, ich habe mir mal Qucs geladen und bin grade dabei ein bisschen zu experimentieren. Als ein erstes, einfaches Projekt habe ich eine Treiberschaltung mit npn Transistor aufgebaut. Die Schaltung und die gemessenen Ergebnisse habe ich angefügt. Als Spannungsquelle für die Basis habe ich eine dateigesteuerte Spannungsquelle genommen, die mit 0 V beginnt, dann auf 5 V ansteigt und schließlich wieder auf 0 V absinkt. Ich hatte mir eigentlich vorgestellt, dass der Transistor bei anstieg auf 5 V Basisspannung zuschaltet und dann rund 0,15 A über den Transistor (Kollektor-Emitter) fließen. Leider sieht das Ergebniss etwas anders aus, obwohl der Stromfluß über den Transitor möglich ist, scheint der Transistor nicht komplett durchzuschalten. Das zeigt sich zum einen im Kollektor-Emitter Strom von nur 0,037 A sowie über der Spannung, die auch bei anliegender Basisspannung noch über den Transistor abfällt (11,2 V bei zugeschalteter Basisspannung). Das lässt mich vermuten, dass der Gatestrom zu niedrig ist. Kann mir hier jemand weiterhelfen? Eine Ähnliche Spannung habe ich in der Realität aufgebaut. Mit einem BC548 habe ich mit so einer Schaltung ein Relais angesteuert. Auch wenn ich jetzt nicht alle Spannungen an meiner realen Schaltung nachgemessen habe, so funktioniert sie aber dennoch einwandfrei. Welchen Wert muss ich ändern, um das passende Ergebnis heraus zu bekommen? Den Basiswiederstand? Pulldown-Widerstand? Oder etas am Transistor selbst? Danke und viele Grüße Hilby
Dominik H. schrieb: > Das lässt mich vermuten, dass der Gatestrom zu niedrig ist Das "Gate" bei einem Bipolartransistor heißt "Basis" ;-) Dominik H. schrieb: > Welchen Wert muss ich ändern, um das passende Ergebnis > heraus zu bekommen? Den Basiswiederstand? Pulldown-Widerstand? Schau dir mal den Emitterwiderstand R3 an. Wenn wirklich ein Strom von 0,15A durch den Transistor fließen würde, dann müsste an R3 eine Spannung von 15V abfallen. V3 liefert aber nur maximal 5V und die Basis-Emitterspannung muss beim leitenden Transistor ca. 0,7V betragen. Deshalb können an R3 nicht mehr als 4,3V abfallen und der Strom kann nicht über 43mA steigen. Dominik H. schrieb: > Mit einem BC548 habe ich mit so einer Schaltung ein > Relais angesteuert. Auch wenn ich jetzt nicht alle Spannungen an meiner > realen Schaltung nachgemessen habe, so funktioniert sie aber dennoch > einwandfrei. Dann sieht entweder deine reale Schaltung doch etwas anders aus als die simulierte Schaltung, oder das Relais schaltet auch schon mit 40mA.
Hallo Achim! Danke zunächst für deine Antwort. Natürlich ist es die Basis, hab mich nur verschrieben ;-) Nun zu den 0,15 A. Die 5 V von V3 sind doch nur gedacht zum "zünden" des Transistors, also um den Transistor leitfähig zu machen. Die Treibende Spannung sollte dann V2 sein mit 15 V, oder sehe ich da was falsch? LG Hilby
Dominik H. schrieb: > Nun zu den 0,15 A. Die 5 V von V3 sind doch nur gedacht zum "zünden" des > Transistors, also um den Transistor leitfähig zu machen. Die Treibende > Spannung sollte dann V2 sein mit 15 V, oder sehe ich da was falsch? Ja, völlig. Ein Transistor "zündet" nicht. Er verstärkt nur den Basisstrom und ermöglicht damit den Kollektorstrom (Ic = Ib * Stromverstärkung). V2 "treibt" da gar nichts. Der Strom, der aus V2 herausfließt, wird quasi durch den Basisstrom "getrieben". In der Schaltung wird das Spiel allerdings durch R3 begrenzt: Wenn am Emitter die Spannung von ca. 4,3V erreicht wird (wie Achim S. schon schrieb), kann der Basisstrom nicht weiter ansteigen (die 0,7V ist die Spannung der Basis-Emitterdiode). Gruß Dietrich
Hallo Dietrich! Hmm, ja danke. Hab mir das jetzt mal angeguckt und irgendwie scheint ihr recht zu haben, auch wenn ich es noch nicht ganz nachvollziehen kann. Ich habe zum testen den Vorwiderstand R1 auf 0,1 Ohm verringert und den Pulldown Widerstand auf 5000 kOhm erhöht. Somit erreiche ich einen Stromfluß von 42 mA, genau wie Achim schrieb. Ich hab das irgendwie anders in meinem Kopf und versteh das jetzt nicht so richtig. Der BC548 hat eine recht hohe Stromverstärkung, so dass ich dachte, dass ich auch unabhängig von der Basisspannung meinen Strom einstellen können müsste. Genauer gesagt: die Varianz des Vorwiderstands führt doch schon zu einer Änderung meines Basisstroms? Gruß Dominik Edit: Ich hab den Fehler in der Schaltung gefunden. Ich hatte ja den Lastwiderstand an den Emitter angeschlossen, das ist natürlich dämlich. Der gehört an den Kollektor, da sonst der Basisstrom ja auch noch über den Lastwiderstand fließen muss. Im Anhang die korrigierten Pläne, so sieht das schon besser aus, und dann kann auch der Laststrom deutlich über 43 mA ansteigen.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.