Derzeit stehe ich vor einer sehr schwierigen Entscheidung. Ich werde ein Bachelor-Studium der Elektrotechnik mit sehr gut abschließen und hätte auch schon einen Job bei einem großen Automobilhersteller. Vor diesem Angebot stand eigentlich fest, dass ich auf jeden Fall meinen Master machen will. Nun frage ich mich aber, ob ich das überhaupt muss. Ist der Master nur gut um bessere Chancen für den Berufseinstieg zu haben und wenn das - wie im meinem Fall - nicht mehr relevant ist, braucht man ihn eh nicht, da es in 10 Jahren eher um Referenzen und darum was man vorher gemacht hat geht oder bringt der Master noch Vorteile, die Berufserfahrungen nicht ausgleichen können? Bekommt ein Master in jedem Fall mehr Geld auch noch nach 20 Jahren (ich weiß da gibt es noch keine Erfahrungswerte) oder untercheidet sich das wenn überhaupt nur anfangs? folgenden Artikel habe ich gefunden, der eigentlich aussagt ein Master sei überflüssig: http://www.sueddeutsche.de/bildung/nach-dem-bachelor-warum-der-master-keine-entscheidenden-vorteile-bringt-1.1414318 Was sagt ihr dazu?
Frank schrieb: > ob ich das überhaupt muss. Nein, du musst nicht, Du musstest nicht mal studieren. > Ist der Master nur gut um bessere Chancen für den Berufseinstieg zu > haben Der Master elraubt eher den Aufstieg in höhere Führungspositionen, oder eben den Weg in Lehre und Forschung. Der Bachelor rechnet halt auf dem Stand der Technik rum.
Frank schrieb: > Nun frage ich mich aber, ob ich das überhaupt muss. Du musst nichts lernen. Du musst keinen Beruf lernen. Du musst nicht studieren. Du musst keinen Bachelor machen. Du musst keinen Master machen. Denk selber nach, warum lernst du?
Dass ich nichts muss, weiß ich auch. Ok ich hätte die Fragen andersformulieren können: Habe ich mit dem Bachelor (mal abgesehen von Lehre und Forschung an Unis) die gleichen Möglichkeiten, wie mit dem Master. Soll heißen: Nach längerer Zeit im Job zählt da der Abschluss überhaupt noch oder die Erfahrung?
Frank schrieb: > Nach > längerer Zeit im Job zählt da der Abschluss überhaupt noch oder die > Erfahrung? In einer kleinen Dreimannbude ja, im Großkonzern nicht. Im Großkonzern ja, in einer kleinen Dreimannbude nicht. Beim Aufgabenwechsel ja, beim weiterer Qualifikation nicht. Bei weiterer Qualifikation ja, beim Aufgabenwechsel nicht. Nachtrag: Mache deine persönliche Lebensplanung unbedingt von den Antworten eines x-beliebigen Forums im Internet abhängig!
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Im Klartext: Mach lieber den Master. Mach den Master lieber nicht. Ich würde mich über konstruktiv Beiträge freuen..
Frank schrieb: > Ich würde mich über konstruktiv Beiträge freuen.. Der Beitrag ist konstruktiver als 32 Meinungen zu „Mache nicht den Master“ und 64/2 Meinungen zu „Mache den Master“.
Frank schrieb: > (mal abgesehen von Lehre und Forschung an Unis) Würde ich generell ersetzen durch "Forschung". Antwort: Jain -- das kommt halt sehr darauf an, was Du machen, und wo Du später hinkommen möchtest. Du wirst mit einem Bachelor einen Job finden. Es gibt aber Bereiche, wo zwar prinziell ein erfahrener und guter Bewerber mit einem Bachelor "ausreichen" würde, man sich aber lieber für den mit dem "Master" entscheidet. Weiterhin: Dur wirst mit einem Master einen Job finden. Es gibt aber Bereiche, wo zwar prinziell ein erfahrener und guter Bewerber mit einem Master "ausreichen" würde, man sich aber lieber für den mit dem "Doktor" entscheidet. Warum machen so viele Ärzte den Doktor? Warum streben viele Politiker den Doktor an? Warum machen so viele (Handwerks)Gesellen später dann den Meister? Auch mit einem Bachelor wird man sich zu einen guten Job hocharbeiten können -- dieser Job wird aber anders zugeschnitten sein als der, zu dem man sich mit einem Masterabschluss hocharbeiten wird. Mal eine andere, auch und viel interessante Frage: Möchtest Du den Master lieber jetzt anfangen, oder erst nach ein bis zwei Jahren Berufspraxis?
Joe G. schrieb: > Nachtrag: > Mache deine persönliche Lebensplanung unbedingt von den Antworten eines > x-beliebigen Forums im Internet abhängig! Das mache ich sicher nicht. Ich weiß nur, dass hier Leute mit Berufserfahrung unterwegs sind, die mir vielleicht meine Fragen beantworten können. Leider auch genau so viele Hafensänger... Mein Wunsch den Master zu machen kam ja daher, dass ich mir so bessere Einstiegschancen für das Berufsleben erhofft habe. Nun wird mir aber schon mit dem Bachelor eine gute Chance geboten, womit mein urspünglicher Grund hinfällig ist. Daher möchte ich wissen wie es da draußen tatsächlich abgeht. Wird bei einem Bewerber mit Berufserfahrung eher auf die Erfahrung und nur sekundär auf den Abschluss geachtet oder geht es in erster Linie um den Abschluss. Sicher gibt es unterschiedliche Firmenpolitiken, wo das unterschiedlich gehandhabt wird.Darum frage ich nach Erfahrungsberichten. Ich möchte mir keineswegs die Entscheidung über meinen weiteren Werdegang von einem anonymen Forum abnehmen lassen.
Wir hatten am Samstag eine kleine Diskussion mit unserem Professor über das Thema. Ich studiere B.Eng neben dem Beruf. Seine Erfahrungen in der Industrie sind, das Bachelor (B.Eng) Absolventen in fast jeder Position anzutreffen sind. Ausnahmen sind Forschung, bzw. Entwicklung mit großen anteilen in der Forschung. In dem Fall das man einen Job sicher hat, was bei dir bzw bei uns als "Teilzeitstudenten" fast der fall ist, lohnt es sich nicht den Master (M.Eng) zu machen. Sollte noch kein Job in Aussicht stehen, sind die chancen auf einen Job mit Master größer. Im Alltag des Entwicklungsingenieur braucht man die theorie selten. Das Was man braucht lernt man eh im Betrieb direkt oder über Weiterbildungen und Schulungen. Falls du Promovieren möchstest ist der Master eh vorrausgesetzt. Alles war natürlich bezogen auf das Bachelorstudium in E-Technik. Wenn später ein Führungsposten in einem Großen Unternehmen angestrebt ist, wäre noch irgendein Wirtschaftsmaster sinnvoll. VG! SE
ein Job bei einem OEM, davon träumen sehr viele Absolventen, auch besonders mit Master. Kannst Du nicht nebenberfulich einen Master machen und beim OEM einsteigen? das würde ich an Deiner Stelle tun. Man muss auch differenzieren, um was für einen Job es sich handelt. Viele Jobs bei einem OEM sind ja bekannterweise Excel und PPT Ingenieur Jobs, wo es nicht super extrem auf hohe Theorie an kommt. Für die echte Arbeit gibt es ja dann die Dienstleister. Bei vielen OEMs kommt gerade in der Entwicklung/Konstruktion auf einen internen Mitarbeiter schon 3-4 Externe vom Dienstleister und der Interne verwaltet und koordiniert nur noch. Übrigens wer weiß wie der Arbeitsmarkt dann aussieht, wenn du den Master hast. Vielleicht stellt der OEM dann gar keinen mehr ein und andere ebenfalls nicht. Wobei wer natürlich sehr gut als Bachelor ist, wird wohl auch einen sehr guten Master machen und hat gute Chancen. Aber das ist alles Spekulation. Fakt ist, dass auch viele mit Master nicht zu einem Autohersteller hinein kommen, ausser per Dienstleister.
Mit Bachelor anfangen und den Master im Fernstudium machen eine Option?
konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb: > ein Job bei einem OEM, davon träumen sehr viele Absolventen, auch > besonders mit Master. Kannst Du nicht nebenberfulich einen Master machen > und beim OEM einsteigen? das würde ich an Deiner Stelle tun. Das ist schon eine Option, wobei der Master in E-Technik nebenberuflich sogut wie nirgendwo angeboten wird.
So gut wie nirgends heißt nicht nirgends. Ein paar Angebote gibt es schon und mit einem OEM Gehalt sollte man das finanzieren können, außerdem kann man das steuerlich geltend machen.
Frank schrieb: > Habe ich mit dem Bachelor die gleichen Möglichkeiten, wie mit dem Master Nein. In grösseren Firmen gibt es höhere Posten nur mit ordentlichem Abschluss. Möglichst genau passendem. Da es viele Master-Wege gibt, macht man den genau zur beruflichen Entwicklung meist während man schon in der Firma arbeitet, schliesslich wollen Unis auch unverschämt viel Geld für den kleinen Kursabschluss.
Mediziner benötigen für Studium und Ausbildung zum Facharzt über zehn Jahre. Anwälte benötigen für Studium, Referendariat und Fachanwaltsausbildung über zehn Jahre. Und als Ingenieur reichen drei, vier Jahre Bachelor ???
Mediziner und Juristen machen aber gerne auch mal den Doktor ...
DL4BM schrieb: > Und als Ingenieur reichen drei, vier Jahre Bachelor ??? für viele Ing. Jobs in Konzernen reicht das.
DL4BM schrieb: > Mediziner benötigen für Studium und Ausbildung zum Facharzt über zehn > Jahre. > Anwälte benötigen für Studium, Referendariat und Fachanwaltsausbildung > über zehn Jahre. > Und als Ingenieur reichen drei, vier Jahre Bachelor ??? Eben nicht. Aber wenn man hier schon sieht wie welche ihre Bachelorzeit als "Berufserfahrung" aufschreiben dann wundert mich gar nichts mehr.
DL4BM schrieb: > Und als Ingenieur reichen drei, vier Jahre Bachelor ??? Für typische FH-Gebrauchsingeniure? Sicher. Ist halt nicht nachhaltig, aber das merken die dann selbst erst später. :P
konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb: > für viele Ing. Jobs in Konzernen reicht das. Hey Heiner, der (ehem.) IT-Leiher. Wieso hast du so wenig zu tun als Selbstständiger? Wieso bisst du nicht fleissiger? Kein Ehrgeiz? Wieso erzählst du hier eine Hand voll Stammusern jeden Tag deine Meinung?
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > Mediziner und Juristen machen aber gerne auch mal den Doktor ... Der Doktor ändert leider nichts daran, daß im Ingenieurswesen schon vor den Zeiten des Bachelors Schmalspurausbildung gang und gäbe war. Sicher, im Rahmen der Promotion vertieft der Ingenieur sein Wissen und spezialisiert sich, ganz ähnlich also zu Juristen und Medizinern. Nur wird das erworbene Fachwissen im späteren Berufsleben selten benötigt, geschweige denn gewürdigt, da die meisten Ingenieure ihr Tätigkeitsfeld ändern. Das ganze wird dann noch glorifiziert, nach dem Motto, man müsse sich als Ingenieur schließlich schnell in neue Themengebiete einarbeiten können. Das stimmt bis zu einem gewissen Punkt. Auf der anderen Seite käme ein auf Herzchirurgie spezialisierter Arzt niemals auf die Idee im Bereich Orthopädie tätig zu werden. Und vor allem: Kein Arbeitgeber würde das von ihm verlangen. Und ein Jurist, der die Mühen einer Ausbildung zum Fachanwalt für Arbeitsrecht absolvierte, wird sich sicher nicht in Angelegenheiten des Strafrechts einmischen.
DL4BM schrieb: > im Ingenieurswesen schon vor > den Zeiten des Bachelors Schmalspurausbildung gang und gäbe war. DL4BM schrieb: > Nur wird das erworbene Fachwissen im späteren Berufsleben selten > benötigt, geschweige denn gewürdigt Dann ist doch alles bestens, oder?! Dann ist der Bachelor doch perfekt. Und zu deinen Ärzten. Es gibt ja auch genug Hausärzte. Ob die ihr Fachwissen vom Studium wirklich brauchen? Zum Verschreiben von Medikamenten gegen Husten, Schnupfen und Scheißerei brauche ich auch keinen Dr.med.
candid schrieb: > Und zu deinen Ärzten. Es gibt ja auch genug Hausärzte. Ob die ihr > Fachwissen vom Studium wirklich brauchen? Zum Verschreiben von > Medikamenten gegen Husten, Schnupfen und Scheißerei brauche ich auch > keinen Dr.med. eben, das sind meist genauso nur "Gebrauchsärzte". Aber das ist in fast jedem Beruf so. Frag mal einen Anwalt was zu seinem Fachgebiet, sehr häufig muss der dann auch sagen "da muss ich erst nachschauen". Nicht umsonst gibt es so viele Gerichtsverfahren wo sich die Juristen nicht eins sind. Zum Thema: an seiner Stelle würde ich den Job beim Autohersteller nehmen und nebenbei einen Master machen.
Solltest du einen Job bei einem OEM mit BA bekommen und entsheidest dich dennoch für den MA kannst aber nach den MA vielleicht nur bei einer KMU ensteigen dürftest du rein finanziell den MA nie wieder reinbekommen. Den MSc. nebenbei machen ist so eine Sache, m.E. bietet im Moment nur die Uni Freiburg einen Fernmaster an der Fachlich wirklich Spitze ist. Der Fernmaster der HS Darmstadt (zudem z.B. auch Meister und BWLer zugelassen werden können) bringt m.E. einen richtigen E-Ing nicht viel neues (ist ein weiterbildungs Master und kein konsekutiver Master), d.h. für mich das man davon einen MBA/MBAE usw. mehr hätte bzw. das wenn man einen fachlich erstklassigen Master will ggf. versuchen kann Teilzeit zustudieren (z.B. FAU) od. aber halt Freiburg.
Der Vergleich mit Ärzten ist schlecht, weil die wirklich für einen Beruf ausgebildet werden. Deshalb ist im Medizinstudium auch eine sehr lange Praxisphase Pflicht. Ähnliches gilt für Lehrer, Juristen und Pharmazeuten. Bei Ingenieuren ist das nicht der Fall. Ingenieure bekommen im Studium nur ihr Grundhandwerkzeug mit, ihren Beruf lernen sie erst in der Praxis. Am ehesten kann man dahingehend das Ingenieursstudium mit einem Psychologiestudium vergleichen. Dort bekommt man auch nur wissenschaftliches Grundhandwerkszeug, und für handfeste Berufsbilder wie Psychotherapeut brauch man wieder eine längere Zusazausbildung. Zum Thema: Frank schrieb: > Ist der Master nur gut um bessere Chancen für den Berufseinstieg zu > haben und wenn das - wie im meinem Fall - nicht mehr relevant ist, > braucht man ihn eh nicht Für den üblichen Konzernbeamtenjob brauchst du keinen Master. Requirement Engineering kann auch ein Bachelor. Für eine Führungskarriere ist ein Master im Fernstudium besser als ein Master im Präsenzstudium direkt nach dem Bachelor, weil die fachlichen Kenntnisse weniger zählen als Engagement, das man bei einem Fernstudenten erwartet. Und für eine Fachkarriere in der Forschung eines Konzerns würde ich eher die Promotion anstreben - dann aber lieber auch gleich als Industriepromotion, die man auch mit einem Fernstudiums-Master beginnen kann. Einen Präsenzmaster kann ich nur aus folgenden Gründen empfehlen: - Für eine Karriere in der Forschung / im öffentlichen Dienst - Aus persönlichen Gründen / Wissensdrang - Wenn man sich mit dem Bachelor noch nicht reif genug für die Arbeitswelt hält - oder als Überbrücken wenn man keinen Job bekommt
Mach den Master, du verbringst noch genug zeit im leben mit arbeiten.
Also gerade wenn du ein gutes angebot hast: annehmen! Hab auch nachm bach. angefangen und bereu es definitiv nicht. Meine meinung: master wird überbewertet. Was soll man in 2 popeligen semestern so großartig dazu lernen. Das meisste lernt man eh im job
Antimedial schrieb: > Bei Ingenieuren ist das nicht der Fall. Ingenieure > bekommen im Studium nur ihr Grundhandwerkzeug mit, ihren Beruf lernen > sie erst in der Praxis. Sag das mal den deutschen Unternehmen und besonders ihren Personalern/Controllern. Da herrscht im BWL-Betonschädel ein ganz anderes Verständnis, was ein Ingenieurstudium so vermitteln und vor allem der Absolvent in privater Eigenregie angeeignet so alles schon mitbringen soll/muss. Die erwarten da so einen fertigen internen dualen Studenten, ohne was für die Ausbildung blechen zu müssen.
Die BWLer haben doch gar nichts zu melden. Die lassen sich durch starkes, selbstbewusstes Auftreten leicht um den Finger wickeln. Fachlich überzeugen musst du den "Chefingenieur" (welche offizielle Position der hat spielt keine Rolle), und der weiß ganz genau, wie der Hase läuft.
Mavu schrieb: > Mach den Master, du verbringst noch genug zeit im leben mit arbeiten. So ein Quatsch! Das Studium war bei mir dank Doppelbelastung härter als das Arbeitsleben als Facharbeiter oder Ingenieur. Nicht immer davon ausgehen, dass jeder noch bei Mama wohnt, die Butterbrote für die Uni geschmiert bekommt und nach der Uni die Füße hochlegen kann - damit Mutti auch noch das Kinderzimmer durchsaugen kann während man Xbox spielt...
tipp geber schrieb: > Also gerade wenn du ein gutes angebot hast: annehmen! Hab auch nachm > bach. angefangen und bereu es definitiv nicht. Meine meinung: master > wird überbewertet. Was soll man in 2 popeligen semestern so großartig > dazu lernen. Das meisste lernt man eh im job Ich hätte auch die Möglichkeit gehabt nach dem Bachelor anzufangen. Allerdings fand ich das noch etwas gefehlt hat. Jetzt nach 10 Semestern ist die Sache definitiv runder und ich finde, dass ich mir eine Arbeitsweise angeeignet habe, die der eines Ingenieurs entspricht. Klar man kann viele Tätigkeiten auch ohne Master machen. Ja man braucht strenggenommen nichtmal ein Hochschulstudium für so manche Excelstelle. Allerdings war mein Wunsch von anfang an "Ingenieur zu werden". Alle Bekannten die ich habe, inklusive meines Vaters, haben darauf 10 Semester studieren müssen. Daher war für mich klar, dass ich ohne das Komplettpaket nicht aufhören würde. Das würde schon an meiner eigenen Ehre kratzen. Nur so nebenbei: Ich verstehe irgendwie auch überhaupt nicht was denn bezogen auf den Nutzen für eine Firma nun der Unterschied zwischen einem Bachelor und einer im Unternehmen ausgebildeten Fachkraft sein soll. Der andere hat nicht die Theorie, aber dafür schon Jahre an Erfahrung voraus. Kurzum, es würde mich nicht wundern wenn Bacheloreinstiegsgehälter denen einer Berufsausbildung ähnlicher werden. Eine ganz andere Kiste machen wir dann auf wenn wir das Ganze mit einem Techniker vergleichen.
Sneim schrieb: > Ich hätte auch die Möglichkeit gehabt nach dem Bachelor anzufangen. > Allerdings fand ich das noch etwas gefehlt hat. Jetzt nach 10 Semestern > ist die Sache definitiv runder und ich finde, dass ich mir eine > Arbeitsweise angeeignet habe, die der eines Ingenieurs entspricht. Die Arbeitsweise kann man sich aber auch mit Bachelor & 2 Jahre arbeiten aneignen, wenn es sein muss. Sneim schrieb: > Nur so nebenbei: Ich verstehe irgendwie auch überhaupt nicht was denn > bezogen auf den Nutzen für eine Firma nun der Unterschied zwischen einem > Bachelor und einer im Unternehmen ausgebildeten Fachkraft sein soll. Der > andere hat nicht die Theorie, aber dafür schon Jahre an Erfahrung > voraus. Und glaubst du wirklich, dass dich die zwei Jahre im Master wirklich so viel weiter bringen?
Heiner schrieb im Beitrag #3485675: > Abra schrieb: >> Das Studium war bei mir dank Doppelbelastung härter als >> das Arbeitsleben als Facharbeiter oder Ingenieur. > > Welche Doppelbelastung? Wahrscheinlich Samstage und Sonntage mit 16-Stunden-Arbeitstag durch ackern, und kein Privatleben mehr.
Heiner schrieb im Beitrag #3485675:
> Welche Doppelbelastung?
Soll Leute geben die neben der Uni für Ihren Lebensunterhalt aufkommen
müssen. Das bedeutet dann arbeiten gehen. Semesterferien voll arbeiten
(zwischen 35-60h / Woche) und dann bis in die Nacht für Prüfungen
lernen, im Semester wurden 2 Tage a 10 Stunden verlangt, was anderes
hätte der Chef nicht mitgemacht. Da bleibt einiges auf der Strecke was
du dann am Wochenende aufbereiten kannst.
Bei sowas kann man gepflegt auf den Präsenz-Master verzichten. Selbst
mit nem Fernstudium neben der 35h oder 40h-Woche hat man es da
entspannter!
Abra schrieb: > Bei sowas kann man gepflegt auf den Präsenz-Master verzichten. ja! > Selbst > mit nem Fernstudium neben der 35h oder 40h-Woche hat man es da > entspannter! Aber nur wenn da auch eine didaktische Planung dahinter steht!
yannik schrieb: > Den MSc. nebenbei machen ist so eine Sache, m.E. bietet im Moment nur > die Uni Freiburg einen Fernmaster an der Fachlich wirklich Spitze ist. > Der Fernmaster der HS Darmstadt (zudem z.B. auch Meister und BWLer > zugelassen werden können) bringt m.E. einen richtigen E-Ing nicht viel > neues (ist ein weiterbildungs Master und kein konsekutiver Master), d.h. > für mich das man davon einen MBA/MBAE usw. mehr hätte bzw. das wenn man > einen fachlich erstklassigen Master will ggf. versuchen kann Teilzeit > zustudieren (z.B. FAU) od. aber halt Freiburg. Das mit Darmstadt dachteich mir auch. Die hören bei einigen Themen wie Systementwurf in VHDL bereits auf, wo wir im Bachelor erst so richtig losgelegt haben ;) Das einzige, was ich da neues lernen würde wären die BWL Sachen. Wenn es rein um den Titel ginge, wäre das wohl noch der angenehmste Master. Der in Freiburg sieht schon interessanter aus. Allerdings auch sehr teuer.
Frank schrieb: > Das mit Darmstadt dachteich mir auch. Die hören bei einigen Themen wie > Systementwurf in VHDL bereits auf, wo wir im Bachelor erst so richtig > losgelegt haben ;) Das einzige, was ich da neues lernen würde wären die > BWL Sachen. Wenn es rein um den Titel ginge, wäre das wohl noch der > angenehmste Master. Der Studiengang war wohl zum Auffrischen für ältere Ingenieure konzipiert, wahrscheinlich war nie geplant, dass das so viele Bachelorabsolventen machen. Aber man kann durchaus schon etwas neues lernen, wenn man aus einem anderen Bereich ist (wenn man z.B. als Nachrichtentechniker Automatisierungstechnik lernen will - ist eben alles Bachelorniveau). Die Wahlfächer sind auch gut. Dazu 20% Soft-Skill-Anteil (BWL, Kommunikation, Projektmanagement). Außerdem ca. 30% Projektarbeit und Masterarbeit, bei denen man das Niveau und den Lernerfolg sehr gut selbst steuern kann. Der Studiengang ist eher etwas für die Breite, nicht für die Tiefe. Etwas für Praktiker, die ihren Horizont erweitern wollen, ohne zu tief in neue Materie einzusteigen. Wer ein höheres Niveau als im Bachelor erwartet, wird herb enttäuscht. Dafür ist der Studiengang relativ gut nebenbei machbar, als guter Ingenieur kommt man mit durchschnittlich 10 Stunden die Woche klar. Deshalb ist der Studiengang auch für Meister machbar. Dummerweise bekommen die dann die Illusion, dass sie Ingenieure wären...
Noch ein Beitrag von mir. Die TU München bietet ab Sommersemester 2014 den Master in 50% Teilzeit an, was das genau bedeutet bzw. wie es genau abläuft kann ich nicht sagen, aber hier mal der Link. http://www.ei.tum.de/studienbetrieb/master/masterstudiengang-ei/
yannik schrieb: > Der Fernmaster der HS Darmstadt (zudem z.B. auch Meister und BWLer > zugelassen werden können) bringt m.E. einen richtigen E-Ing nicht viel > neues Check. Das was mich an der Stelle nur verwundert ist, dass eine Firma wie ABB Bachelor-Absolventen die Möglichkeit bietet dort zu arbeiten und das Studium an der HDA zu machen, wobei die Kosten von ABB getragen werden.
Gesetz über die Hochschulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Landeshochschulgesetz - LHG M-V) In der Fassung der Bekanntmachung vom 25. Januar 2011 § 41 Inländische Grade (1) Aufgrund einer Hochschulprüfung, mit der ein berufsqualifizierender Abschluss erworben wird, verleiht die Hochschule einen Diplom-, einen Bachelor- oder einen Mastergrad. [...] . Nach Maßgabe der jeweiligen Prüfungsordnung kann die Hochschule auf Antrag des Studierenden im Falle eines abgeschlossenen Masterstudiums unter Einrechnung der im Rahmen des vorangegangenen Bachelor-Abschlusses erworbenen Leistungspunkte mit mindestens 300 Leistungspunkten (ECTS) anstelle des Mastergrades einen Diplomgrad verleihen, sofern sichergestellt ist, dass die erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen denen eines Diplomstudiengangs mindestens gleichwertig sind. An Fachhochschulen kann anstelle eines Bachelorgrades ein Diplomgrad auch dann verliehen werden, sofern der Studienabschluss den Erwerb von mindestens 240 Leistungspunkten (ECTS) voraussetzt und Prüfungsleistungen denen eines Diplomstudiengangs mindestens gleichwertig sind. Zumindest in MV kann auch ein Diplom verliehen werden trotz Bologna konformen Studiengang.
mao schrieb: > Zumindest in MV kann auch ein Diplom verliehen werden trotz Bologna > konformen Studiengang. geht in Bayern ;) http://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/kurz/article/30861/
@KAI: Das stimmt nicht. Frag mal in der FSEI nach, wir haben das intern diskutiert, und die Rechtsabteilung hat "NOPE" gesagt.
TIP schrieb: > @KAI: Das stimmt nicht. Frag mal in der FSEI nach, wir haben das > intern > diskutiert, und die Rechtsabteilung hat "NOPE" gesagt. Werde ich bei bedarf machen, aber ich mache den Master so oder so, wäre für mich nur ein Bonus gewesen :)
Frank schrieb: > Ist der Master nur gut um bessere Chancen für den Berufseinstieg zu > haben und wenn das - wie im meinem Fall - nicht mehr relevant ist, > braucht man ihn eh nicht, da es in 10 Jahren eher um Referenzen und > darum was man vorher gemacht hat geht oder bringt der Master noch > Vorteile, die Berufserfahrungen nicht ausgleichen können? Eher selten, ausser für den relevanten Berufs-Einstieg. > Bekommt ein Master in jedem Fall mehr Geld auch noch nach 20 Jahren (ich > weiß da gibt es noch keine Erfahrungswerte) oder untercheidet sich das > wenn überhaupt nur anfangs? Weder noch. Je nachdem was man daraus macht, kann man halt leichter weiterkommen. > folgenden Artikel habe ich gefunden, der eigentlich aussagt ein Master > sei überflüssig: > http://www.sueddeutsche.de/bildung/nach-dem-bachelor-warum-der-master-keine-entscheidenden-vorteile-bringt-1.1414318 > > Was sagt ihr dazu? Ist es nicht irrsinnig sich von einem 08/15 Jounalisten der knapp über Hartz-4-Niveau über die Runden kommt, sich die Welt erklären zu lassen? Für mich persönlich könnte man das unter einer Form des Wahnsinns zusammenfassen. Mach doch einfach ein paar Praktikas oder Ferienarbeit in diversen grossen und mittelständischen Firmen oder hilf mal den Nachbarn auf'm Bau. Vielleicht kannst Du auch heute noch den Dienst an der Gesellschaft(tm) bei der Bundeswehr ableisten tuen können.
Hi, also nach meiner Erfahrung als Absolvent im letzten Semester sage ich: Ich kenne Absolventen die als Master deutlich weniger Einstiegsgehalt haben als andere mit Bachelor. Damit erübrigt sich meiner Meinung nach die Frage ob ein Master aus finanziellen Gründen her Lohnt oder nicht. Sollte man die Absicht haben zu Promovieren sehe ich das als Grund an aber dann hat man ja eh nicht die (nahe) Perspektive Arbeiten zu gehen. Insgesamt ist mein Eindruck das die Leistung eines Studenten und die fachliche Kompetenz bei der Wahl des ersten Berufs wichtiger ist als der Titel. Manche brauchen diese zusätzlichen Semester vor allem um richtig Erwachsen zu werden. Das ist dann ihre Chance :) Viele Grüße Christian
Naja, man ist als Masterstudent natürlich auch "Graduate" sprich Absolvent ergo kann man in einen Post-Graduate-Programm sprich Master, ein Absolvent im letzten Semester sein;)
konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb: > ein Job bei einem OEM, davon träumen sehr viele Absolventen, auch > besonders mit Master. ... > > Man muss auch differenzieren, um was für einen Job es sich handelt. ... > Übrigens wer weiß wie der Arbeitsmarkt dann aussieht, wenn du den Master > hast. Vielleicht stellt der OEM dann gar keinen mehr ein und andere > ebenfalls nicht. Wobei wer natürlich sehr gut als Bachelor ist, wird > wohl auch einen sehr guten Master machen und hat gute Chancen. Aber das > ist alles Spekulation. Fakt ist, dass auch viele mit Master nicht zu > einem Autohersteller hinein kommen, ausser per Dienstleister. Heiner hat eigentlich das entscheidende Kriterium genannt. Wenn du schon einen Job hast, der dir zusagt und hoffentlich gut bezahlt wird, dann gibt es nix mehr zu ueberlegen. Deine Bedenken zur Karriere sind nachvollziehbar. Das ist aehnlich, wie vor vielen Jahren der Unterschied zwischen FH- und Uni-Abschluss. Die alten, starren Strukturen gibt es kaum noch. Bestes Beispiel ist Siemens: In frueheren Zeiten galten Regeln wie im oeffentlichen Dienst und nun wird die Firma von einem FHler gefuehrt und der oberste Technikchef ist Ing FH. Nimm die Stelle an, arbeite dich gut ein und nach 2 Jahren hast du bereits soviel Einblick, dass du dich fuer die richtige Fortbildung entscheiden kannst. Viel Spass und Erfolg !
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