Hallo, ich habe die im Anhang vorgegebene Schaltung. Der Transistor wird in der originalen Schaltung mit einem Impuls von 200us und ca. -5V zum durchschalten gebrachten. Ich möchte diesen mit einem Mikrocontroller (AVR) durchsteuern können, weiß aber nicht wie. Generell ist ja Voraussetzung, dass die Basis positiver ist, als der Emitter. Nun ist aber bei meiner µC Schaltung am AVR +5V und 0V (GND) vorhanden. Wie kann ich den Transistor trotzdem am AVR schalten? Danke.
Sven schrieb: > Der Transistor wird in der originalen Schaltung mit einem Impuls von > 200us und ca. -5V zum durchschalten gebrachten. Dieser Transistor wird nie freiwillig durchschalten. > Der Transistor wird in der originalen Schaltung Was ist das für eine Schaltung? Was willst du damit machen? Was hat der uC da zu suchen? Woher kommt der Impuls? Lies deine Frage mal so durch, wie wenn du nichts von deinem Problem wüsstest. Kannst du dir einen Reim auf das Geschriebene machen? Falls ja: Absenden. Falls nein: ergänzen was fehlt.
Sven schrieb: > Nun ist aber bei meiner µC Schaltung am AVR +5V und 0V (GND) > vorhanden. > Wie kann ich den Transistor trotzdem am AVR schalten? So, als würdest Du eine negative Hilfsspannung erzeugen wollen. Also AVR-Pin an Kondensator und dieser über Diode an Masse, so dass der Kondensator geladen wird, wenn AVR-Pin = High. Wenn nun AVR-Pin = Low, zieht er den geladenen Kondensator nach "unten" und Du hast an der Verbindung zwischen Kondensator und Diode eine negative Spannung. @Lothar: Der Transistor arbeitet wohl im Inversbetrieb, also E und C vertauscht. Gruß
Lothar Miller schrieb: >> Der Transistor wird in der originalen Schaltung mit einem Impuls von >> 200us und ca. -5V zum durchschalten gebrachten. > Dieser Transistor wird nie freiwillig durchschalten. Doch. Inversbetrieb. Frag mich aber nicht wozu.
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Bearbeitet durch User
> Inversbetrieb
Weiß ich.
Es ist so, wie wenn man sagt: Man kann ein Auto auch auf 2 Rädern
fahren. Klar geht das, nur ist es unglaublich umständlich und
grenzwertig...
Und bis zu einer genaueren Aussage warte ich (wie einige andere) auf
eine bessere Aufgabenbeschreibung.
Hallo, ok, das ganze stammt aus einem Zünd-Schaltgerät. Dieses wird von einem Induktiven Sensor gesteuert, der aufgrund der magnetischen Induktion positive und negative Signaleverläufe generiert. Mit dem AVR möchte ich das ganze steuern und benötige eine Schaltung, die mir eben diesen Transistor ansteuern kann. Ich hoffe, jetzt ist es besser :-)
Joachim schrieb: > So, als würdest Du eine negative Hilfsspannung erzeugen wollen. > > Also AVR-Pin an Kondensator und dieser über Diode an Masse, so dass der > Kondensator geladen wird, wenn AVR-Pin = High. > > Wenn nun AVR-Pin = Low, zieht er den geladenen Kondensator nach "unten" > und Du hast an der Verbindung zwischen Kondensator und Diode eine > negative Spannung. > > @Lothar: > Der Transistor arbeitet wohl im Inversbetrieb, also E und C vertauscht. > > Gruß OK, das ist das Prinzip der Ladungspumpe, wie ich jetzt durch Recherche herausgefunden habe. Die Spannung wäre ja dann -5V vom Pin + 2*0,7V (Diode) = -3,6V, richtig? Das würde ja reichen, um den Transistor zu schalten, da die Basis auf GND liegt. Was mir allerdings noch fehlt wäre die Zeit. Wie stelle ich die Zeit ein? Dass die Kurve nicht rechteckig verläuft ist mir klar, da ja ein Kondensator sich lädt bzw. entlädt. Somit müsste ja noch ein Widerstand bzw. 2 in die Schaltung, um den Kondensator gezielt zu laden und entladen. Kann hier jemand noch helfen und anknüpfen? Folgende Punkte wären offen: - Habe ich das mit der Ladungspumpe so richtig verstanden? - Stimmt es, dass zwei Widerstände noch in die Schaltung müssten? - Wie rechne ich die Zeit aus, wie lange der "Impuls" anliegt? - Kann ich das direkt mit den AVR Pins machen oder sollte ich den C extern von 5V Laden und mit dem AVR Pin einen Transistor nach Masse durchschalten lassen, um den C zu entladen (um den Pin hier zu trennen von dem Schaltungsteil)?
Vergiss den Schmarrn mit der Ladungspumpe. Vermutlich ist die Lösung ganz einfach... Aber evtl. kannst du vorher noch eine Frage beantworten: welche Pegel und Frequenz hat das "Signal"? Hast du da ein Oszibild? Und: hat dein uC den selben GND wie dieses Steuergerät?
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Oszi-Bild im Anhang. Da es sich um einen induktiven Sensor handelt ist die Spannung linear zur Drehzahl, d.h der Pegel variiert. Geht aber so von -2-5V bis hoch auf -12V bei Vollast. Ebenso die Frequenz ist abhängig von der Motordrehzahl, aber mehr als 12000U/min = 200Hz ist es aber nicht.
Sven schrieb: > OK, das ist das Prinzip der Ladungspumpe, wie ich jetzt durch Recherche > herausgefunden habe. > Die Spannung wäre ja dann -5V vom Pin + 2*0,7V (Diode) = -3,6V, richtig? Nur einmal -U_Diode, Du willst ja keine keine permanente negative Spannung haben, nur einen Puls. > Das würde ja reichen, um den Transistor zu schalten, da die Basis auf > GND liegt. > > Was mir allerdings noch fehlt wäre die Zeit. Wie stelle ich die Zeit > ein? Dass die Kurve nicht rechteckig verläuft ist mir klar, da ja ein > Kondensator sich lädt bzw. entlädt. > Somit müsste ja noch ein Widerstand bzw. 2 in die Schaltung, um den > Kondensator gezielt zu laden und entladen. Wenn Du den AVR-Pin wieder nach High ziehst, nach Deinen 200us, liegt der Kollektor wieder auf U_Diode. Wenn der Kondensator groß genug ist entlädt er sich auch kaum. Er wird nur anfänglich mal voll geladen und dann immer nur kurz nach geladen, um die Ladungsmenge, die Deine Schaltung braucht. Simulier das doch mal. Gruß
Früher (tm), als es noch keine PCs gab, die soetwas mal eben simulieren konnnte, nannte man das Gleichspannungsentkopplung über einen Kondensator. Zwischen Steuersignal und Eingang liegt ein Kondensator und über einen Widerstand/Spannungsteiler wird das Gleichspannungspotential am Eingang festgelegt. Kondensator und Widerstand sind so ausgelegt, dass sich der Ladezustand des Kondensators über den Puls nur unwesentlich ändert - und schwupp-die-wupp hat man seine Potentialverschiebung.
Und genau so würde ich das einfach mal ausprobieren: uC-Pin an Kondensator (100nF..1uF könnten passen) und diesen Pin einfach ein paar mal von Vcc nach GND schalten. Du siehst dann schon, ob die Zündschaltung getriggert wird... Wenn di Pegel nicht reichen, dann muust du eben erst noch eine Transistorstufe hinter den uC schalten um auf ein Rechteck mit 0V-12V zu kommen. Dann wieder der Kondensator und fertig. So ein C-R-Glied ist übrigens der einfachste Fall eines Differenzierers.
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Ok, vielen Dank. Nur habe ich gleich dazu 2 Fragen: Mit dem AVR möchte ich sowohl das positive als auch die negative Signal erzeugen. Positiv ist ja kein Problem mit Portpin + evtl. Transistorendstufe um die Pegel anzuheben. Wenn ich jetzt die Simulation ansehe, erhalte ich damit aber auch einen positiven Impuls vor dem negativen, die zeitlich bestimmt durch das Differenzierglied folgen. Mein Ziel ist es, mit dem AVR sowohl zeitlich selbst kontrolliert den positiven als auch zeitlich selbst kontrolliert den negativen Impuls zu erzeugen. Jetzt kommt noch eine Schwierigkeit hinzu, dass beide auf die gleiche Ausgangsleitung zum Zündschaltgerät hin müssen (wie es eben original vom Sensor kommt).Wie schütze speziell den AVR Pin, der den positiven Puls erzeugt, aber im Prinzip auch mit der des negativen Impuls verbunden ist? Negative Spannungen mag der AVR ja nicht bzw. Spannungen kleiner GND.
Sven schrieb: > Mein Ziel ist es, mit dem AVR sowohl zeitlich selbst kontrolliert den > positiven als auch zeitlich selbst kontrolliert den negativen Impuls zu > erzeugen. Sieh dir mal an, WANN genau der Positive und der negative Impuls kommen. Fällt dir im Bezug auf das Rechtecksignal etwas auf? Sven schrieb: > Jetzt kommt noch eine Schwierigkeit hinzu, dass beide auf die gleiche > Ausgangsleitung zum Zündschaltgerät hin müssen (wie es eben original vom > Sensor kommt).Wie schütze speziell den AVR Pin, der den positiven Puls > erzeugt, aber im Prinzip auch mit der des negativen Impuls verbunden > ist? Negative Spannungen mag der AVR ja nicht bzw. Spannungen kleiner > GND. Wieviele Impulsquellen habe ich in meinem Schaltplan? Wieviele Pins brauchst du also um den positiven und negativen Impuls zu erzeugen? Das Stichwort "Differenzierer" habe ich übrigens nicht hingeschreiben um mit meinem Wissen herumzuprotzen, sondern um dir einen Anhaltspunkt zur selbstständigen Weiterbildung zu geben... :-/
Wow, vielen Dank für die erneut rasche Antwort. Dieser Denkanstoß hat nochmals geholfen. Ich habe kurz nachgeschlagen und verstanden. Das habe ich auch nicht als Protzen aufgefasst, sondern als eher stiller lese dieses Forums kenne ich deine qualifizierten Beiträge. Auch öfter habe ich auf deiner Homepage nachgelesen, gerade was den Anschluss von Quarzen an µCs angeht bezüglich des routens. Ich glaube, man merkt, dass ich nocht so viel mit Elektronik am hut habe. Beschäftige mich erst seit ca. 1/2 Jahr mit AVRs und der damit verbundenen notwendigen Peripherie für meine Zielprojekte. Ich glaube ich muss mich mal in LT-Spice einarbeiten, um selbst so etwas zu simulieren. Schön wäre es für mich nämlich auch, wenn ich Widerstände und Cs nehmen könnte, die sowieso auf dem Board sind. Das spart die Vielfalt. Bei 100nF ist das ja schon einmal kein Problem :-) So, dann werde ich das zumindest mal in den nächsten 2-3 Tagen aufbauen und testen. Vielen Dank nochmals.
Hallo, eine Frage hätte ich noch. Auf der Aufzeichnung im Oszi kommt erst der negative, dann der positive Puls. Bei der simulierten Schaltung ist es umgekehrt. Welche Möglichkeit gibt es, dies umzudrehen? Danke.
Sven schrieb: > Bei der simulierten Schaltung ist es umgekehrt. Welche Möglichkeit gibt > es, dies umzudrehen? Stell dir mal vor, du würdest die Flanken im Signal ein wenig umpositionieren. Du machst also einen Puls, der lange high ist und nur kurz low. Was passiert dann?
Hallo Lothar, nochmals danke für die Rückmeldung. Ich wollte noch mein Feedback geben, wenn auch spät (aber die Arbeit... nun Feierabend). Ich denke, ich habe das erfasst und habe mir das auch schon gedacht, dass es so funktionieren wird. Der Pin ist im Prinzip auf high, geht dann kurz auf low, um die negative Flanke zu erzeugen, dann wird kurz gewartet, bis die nächste positive kommen soll, dann Pin auf high und high lassen, bis wieder die nächste negative kommen soll. Dann wieder low usw. Gut, werde wie schon angekündigt die Schaltung bauen und testen.
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