Hallo, ich habe mich soeben hier angemeldet. Ich heiße David, bin 25 Jahre und studiere Mathematik mit Master-Abschluss im letzten Semester in Nürnberg. Mein Studium endet im März 2014. Seit November 2013 habe ich lediglich fünf Bewerbungen geschrieben und erfreulicherweise habe ich letzte Woche eine Zusage erhalten. Die Stelle ist bei einem Unternehmen, welches Software entwickelt in der Programmiersprache Java. Ich habe mich dort als "Junior Software Developer" beworben. Nun sind meine Noten im Studium gut und mir macht Mathematik Freude. Aber ich habe während meines Studiums nur einen Programmierkurs in C++ gehört und das Wissen zur Programmierung in Java habe ich mir mehr oder weniger selber beigebracht. Allerdings habe ich diese beiden Programmiersprachen nur benutzt, um kleine Programme, begleitend zu der Vorlesung "Numerische Mathematik" zu schreiben. Diese Programme haben nicht mehr als 300 Zeilen Code. Ich kenne aber (theoretisch) weiterführende Konzepte wie Vererbung, Polymorphie und Interfaces, habe aber sehr wenig Praxiserfahrung damit. Spiele oder Programme mit einer graphischen Benutzeroberfläche habe ich noch nicht geschrieben. Im Bewerbungsgespräch war ein Mann von der Personalabteilung und zwei freundliche Männer von den Fachabteilungen anwesend. Sie erklärten mir, welche Art von Software das Unternehmen herstellt und welche Technologien sie dazu verwenden. Ich war mit diesen Informationen total überfordert und verstand vieles überhaupt nicht, weil sie sehr viele Fachbegriffe benutzten. Interessant fand ich, dass sie auch Applikationen für Smartphones produzieren. Aber hauptsächlich werden Programme für Banken und Versicherungen geschrieben. Das Unternehmen zahlt sehr gut (auch Boni am Ende des Jahres), hat über 200 Mitarbeiter und sogar eine eigene Bibliothek im Haus. Ein Vorteil ist, dass ich Kenntnisse in Finanzmathematik habe. Trotzdem habe ich ein wenig Angst, dass ich den hohen Anforderungen möglicherweise nicht gewachen bin. Daher die Frage: Hat man als Uni-Absolvent genügend Zeit, sich in diese Thematik einzuarbeiten? Könnt ihr mir vielleicht ein Buch empfehlen, welches Wissen über die professionelle Softwareentwicklung mit Java vermittelt? Ich kenne viele Bücher, die aber nur die Grundlagen vermitteln. Wie soll ich mich am besten einarbeiten? Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll ehrlich gesagt. Vielen Dank im Voraus! Liebe Grüße David
Hallo, Erst einmal, so vorneweg, herzlichen Glückwunsch für das Mathestudium. ( neidisch schau ;) Aber echt jetzt, du willst als Softwareentwickler arbeiten? Zumal du keine Erfahrung drin hast? Willst du nicht lieber bei einer Bank/Versicherung/woAuchImmer anfangen, wo du als Mathematiker gebraucht wirst? Grüsse,
Lass es einfach auf dich zu kommen. Softwareentwicklung braucht einfach Erfahrung. Die kriegst du nicht in einem Uni-Kurs oder durch ein Buch. Und das wissen deine Chefs auch.
Hallo David, lass dich nicht kirre machen. Weder von den Anforderungen im neuen Job noch von den Streithanseln hier im Forum. Es ist ziemlich normal, dass man nach dem Studium kein Profi ist. Das weiss dein Arbeitgeber aber auch. Lass das Ganze auf dich zukommen. Wenn dann die tatsächlichen Anforderungen tatsächlich präsent sind, dann reicht es immernoch dann darauf zu reagieren (und entsprechende Bücher oder was auch immer zu konsultieren. Ulli
Bin ich eigentlich der einzige hier, der glaubt, dass im MINT-Bereich die Mathematiker, Physiker und Biologen die großen Verlierer sind? Steinigt mich..
Crank schrieb: > die Mathematiker, Physiker und Biologen die großen Verlierer sind? > Steinigt mich.. Das war schon immer so. Mathestudium -> Softwareentwickler (zu 99% der dröge SAP-Scheiss) Physikstudium -> Softwareentwickler (mit Glück noch im technischen Umfeld) Biologiestudium -> mit Glück Softwareentwickler Geografiestudium -> mit Glück Admin oder MS-Produktehameplmann (Excel, Access,...) So sah immer die Verteilung noch zu Werkstudentenzeiten in einschlägigen Firmen aus. Vor allem wenn ich Mathe studiert hätte und mich dann mit so einem Scheissendreg wie SAP abgeben müsste, da muss doch jeder Mathematiker in ein tiefes seelisches Loch stürzen wenn er so einen Job antritt. "Und dafür habe ich mit mit Hilberträumen, Gruppentheorie, Mannigfaltigkeiten, ... rumgeplagt, jetzt 'modeliere' ich Geschäftsprozesse: Kunde bestellt was, ist Ware im Lager vorhanden, wenn nicht,....", die geben sich doch geistig alle die Kugel.
Siggi schrieb im Beitrag #3487673: > aber verdient man mit sowas überhaupt Geld? eher nicht. Wer sowas machen > will geht in die Forschung, wer Geld verdienen will, der tut sich halt > sowas in der Praxis an. Ja schon klar, aber die müssen sich doch im SAP-Job vorkommen wie ein Normaler der in der Behindertenwerkstatt 8h Tüten kleben muss.
Danke für eure Antworten. Einige Beiträge hier sind durchaus amüsant :-) Während meines Studiums habe ich mich hauptsächlich mit reiner Mathematik beschäftigt und meine Master-Arbeit schreibe ich zu einem Thema aus der homologischen Algebra. Generell mag ich Algebra und das Studium abstrakter Strukturen lieber als angewandte Mathematik; dennoch habe ich auch Vorlesungen zur Optimierung, Finanzmathematik und Stochastik besucht (was eher der angewandten Mathematik zugeordnet werden kann). Ich habe nun nicht die Befürchtung, dass mit dem Berufseinstieg in der Softwareentwicklung der „geistige Abstieg“ vorprogrammiert ist, zumal das Unternehmen sehr komplexe finanzmathematische Software für große Versicherungsgesellschaften entwickelt und die Projekte dem entsprechend anspruchsvoll sein werden. Ehrlich gesagt, kann ich noch nicht einschätzen, wie viel Spaß mir die Softwareentwicklung machen wird, weil ich darin zu wenig Erfahrung habe. Die kleinen Programme, die ich für's Studium geschrieben habe, sind ja im Grunde unbedeutend. Stellenweise fand ich das reine Programmieren etwas monoton und trocken. Wie findet ihr euren Berufsalltag als Softwareentwickler? Wie gut ist euch der Berufseinstieg und die Einarbeitung gelungen? Habt ihr weitere Tipps, wie man sich auf den Berufseinstieg ordentlich vorbereiten kann bzw. konkrete Literaturempfehlungen? Viele Grüße David
Ich hoffe mal die Firma schreibt Atombombensimulationen o.ä.. Mit einem Abschluss in Mathematik und dann als Junior Software Developer irgendwo im CRUD-Umfeld arbeiten und wsl erstmal CodeMonkey machen wird dich als Mathe-Absolvent wohl nicht so glücklich machen.
Siggi schrieb im Beitrag #3488022: > er schrieb ja, dass die komplexe finanzmathematische Software > entwickeln. Wobei es auch genügend Mathematiker im CRUD Umfeld gibt. Naja ist halt die Frage. Für mich klingt sowas immer nach CICS (musste es während meiner Ausbildung lernen, bevor ich studieren ging) u.ä.... sehr viele Versicherungen und Banken setzen ja immer noch auf CICS und obwohl man mittlerweile schon mit Java entwickeln kann, gibt es immer noch viel COBOL Legacy-Code. Was ich mit meinem Post ausdrücken wollte: Er soll sich gut überlegen, ob ihm das Spaß machen könnte und er sich vorstellen kann, dass längere Zeit zu machen. Wenn er die Programme, die man so in einem Kurs wie numerische Mathematik schreiben musste schon monoton und trocken fand, weiß ich nicht, ob er damit so glücklich wird. Aber egal: Es gibt ja eine Probezeit und wenn es ihm nicht taugt, kann er sich ja sowieso umorientieren.
Hallo, nun habe ich in dem Unternehmen explizit nachgefragt, welche Technologien sie genau verwenden und sie haben mir geantwortet, dass ich mich in JSF, Webservices und Struts schlau machen soll und wenn ich noch Zeit und Lust habe, mich in Scrum und XP einarbeiten/einlesen soll. Sagt mir alles leider gar nichts! Könnt ihr mir Tipps geben, was ich nun genau machen bzw. lesen soll? Hab halt nur bisher kleine Java-Programme geschrieben und diese ganzen Technologien/Frameworks noch nie benutzt. Hab mir gestern die Entwicklungsumgebung Eclipse auf meinem Linux-System installiert und es gefällt mir auf den ersten Blick sehr gut, damit zu arbeiten. Bisher hab ich nur einen normalen Texteditor verwendet, aber das ist für komplexere Programme natürlich unbrauchbar. Viele Grüße David
David E. schrieb: > welche > Technologien sie genau verwenden und sie haben mir geantwortet, dass ich > mich in JSF, Webservices und Struts schlau machen soll struts (uraltes MVC Framework) ist steinalt und offiziell tot, muss sich wohl um eine sehr alte Anwendugn handeln. JSF (aktuelles MVP Framework-Framework) dagegen koennte ein aktuelle Version sein. David E. schrieb: > Sagt mir alles leider gar nichts! Ist normal, deswegen bist ja ein Berufseinsteiger, mach dir keine Sorgen :) Bei SCRUM geht es um eine Vorgehensweise fuers Projektmanagement, bei XP, eigentlich xP, handlt es sich um extreme Programming, feine Sache das, wird leider selten wirklich kompllett angewendet, aber Teile davon sind heute sehr populaer (CI, TDD, etc.). Da es um Web Technlogien geht, wuere ich zum Einstieg Servlets empfehlen, ist zwar sehr "low-level", aber es hilft die Grundlagen zu verstehen.
:
Bearbeitet durch User
David E. schrieb: > nun habe ich in dem Unternehmen explizit nachgefragt, welche > Technologien sie genau verwenden und sie haben mir geantwortet, dass ich > mich in JSF, Webservices und Struts schlau machen soll und wenn ich noch > Zeit und Lust habe, mich in Scrum und XP einarbeiten/einlesen soll. > Sagt mir alles leider gar nichts! Da hat ja jeder Praktikant mehr auf der Pfanne. Ich frage mich ernsthaft wie du produktiv in dem Laden arbeiten willst, da hilft Finanzmathewissen auch nicht weiter wenn du von den Technologien oben keinen blassen Dunst hast aber das dein neues Arbeitsgebiet wird. Das ist ja nicht mal Erstsemesterniveau. Naja viel Glück zum Überleben der Probezeit.
@Schwen Gel: Wie gesagt, ich habe nicht Informatik oder Computer Science studiert, sondern Mathematik und das ist dem Unternehmen auch klar. OK, ich habe von den Technologien keine Ahnung, darum frage ich ja, wie man das am besten lernen kann. An der Uni kam ich damit nämlich so gut wie gar nicht in Berührung! @Siggi: Danke für deine Einschätzung. Ich sehe das auch eher optimistisch, zumal ich ja nicht als reiner Programmierer dort angestellt sein werde und es auch noch auf andere Sachen ankommt. Welches einfache Projekt sollte ich in meiner Freizeit mal realisieren - zu Übungszwecken? Was würdet ihr mir da empfehlen?
David E. schrieb: > Welches einfache Projekt sollte ich in meiner Freizeit mal realisieren - > zu Übungszwecken? Was würdet ihr mir da empfehlen? 1.) Installier Dir ein Java SDK auf Deinem Rechner 2.) Dazu noch eine IDE wie z.B. Eclipse oder NetBeans etc. 3.) Kauf Dir ein gutes Buch zu Java und arbeite es durch 4.) Such Dir ein gutes Online-Tutorial zu Java und arbeite es durch Beispiel zu 3./4.: "Java ist auch eine Insel" --> http://www.tutego.de/javabuch/
:
Bearbeitet durch User
Schwen Gel schrieb: > Da hat ja jeder Praktikant mehr auf der Pfanne. Ich frage mich ernsthaft > wie du produktiv in dem Laden arbeiten willst, da hilft > Finanzmathewissen auch nicht weiter wenn du von den Technologien oben > keinen blassen Dunst hast aber das dein neues Arbeitsgebiet wird. > Das ist ja nicht mal Erstsemesterniveau. Naja viel Glück zum Überleben > der Probezeit Sorry, aber das ist vollkommener Quatsch IMHO. Beim Infomatikstudium geht es ertmal nicht ums programmieren, schon gar nicht mit akutellen Frameworks. Ansonsten habe ich noch nie einen frisch fertigstudierten Informatiker angetroffen, der irgendwas anderes war als Anfaenger! Einen Hibernate Blog lesen heisst nicht dass man irgendwas kapiert hat oder kann, eine mini Anwendung damit zu schreiben heisst nicht es gemeistert zu haben oder das man Erfahrung im realen Einsatz damit hat, die Probleme kommen erst wenn es groesser wird als die ueblichen Bonsai-Spielprojekte.. Es herrscht immer noch so ein Mangel an billigen & motivierten ITlern, dass eigentlich fast jeder genommen wird, acuh Fachfremde. Siggi schrieb im Beitrag #3489981: > also Struts, MVC, JSF, Hibernate, J2EE bringt sich ein Mathe Master doch > in recht kurzer Zeit selbst bei und nach ein paar Monaten sollte er da > schon recht fit sein wenn er an Projekten mitarbeitet. Hmm.. ich habe noch niemanden angetroffen der sich ORMs, JEE etc. in ein paar Monaten mal schnell selber beigebracht hat, hoechstens die Grundlagen. Klar man muss kein Genie sein um Java Entwickler zu sein bzw. zu werden. Programmieren lernt man nur durchs Programmieren weil es ein Handwerk ist, sicherlich braucht man das theoretische Hintergrundwissen.
:
Bearbeitet durch User
Stimme ich zu. Grade das ganze JavaEE Ökosystem gehört doch eher zu den anspruchsvolleren Aufgaben in der IT. Ein Fachfremder ohne nennenswerte Erfahrung in der Softwareentwicklung, wird sich hier alles andere als leicht tun. Da spielen auch einige Themen zusammen, die man erstmal kapieren muss, und das, wie gesagt, als Nicht-Informatiker. Erstens natürlich Java an sich, dann Web-Technologien mit allen Grundlagen und auch Datenbanken. Natürlich abstrahiert man mit den Frameworks über vieles, aber das ersetzt das Wissen darum noch lange nicht. gruß cyblord
David E. schrieb: > Wie soll ich mich am besten einarbeiten? Ich weiß gar nicht, wo ich > anfangen soll ehrlich gesagt. Zwei Ex-Kommilitonen E-Technik Automatisierer FH, die in Software-Engineering und C++ gut waren, sind nach Studienende zur Bank. Nach Jahren traf ich sie zufällig mal, sie sind beide hoch zufrieden, machen bei der Bank auch richtig Software, keine Admin-Tätigkeiten o.ä.. In E-Technik waren sie am Ende nie, aber wenn es einem anders gefällt, spielt das nicht die Hauptrolle.
David E. schrieb: > Könnt ihr mir Tipps geben, was ich nun genau machen bzw. lesen soll? > Hab halt nur bisher kleine Java-Programme geschrieben und diese ganzen > Technologien/Frameworks noch nie benutzt. Was hindert dich daran, mal nach den Begriffen zu Googeln und dir selbst mal Literatur zu beschaffen? Literaturrecherche sollte doch wohl mal in deinem Studium notwendig gewesen sein, oder nicht? Wie zum Teufel kannst du überhaupt eine Masterarbeit schreiben, wenn du ein Forum brauchst, um mal ein paar gute Bücher und Artikel zu einem Thema zu finden? Dabei ist doch völlig egal, ob du das Thema studiert hast oder nicht. David E. schrieb: > Wie gesagt, ich habe nicht Informatik oder Computer Science studiert, > sondern Mathematik und das ist dem Unternehmen auch klar. > OK, ich habe von den Technologien keine Ahnung, darum frage ich ja, wie > man das am besten lernen kann. An der Uni kam ich damit nämlich so gut > wie gar nicht in Berührung! Du bist also einer von denen, denen man alles vorkauen muss, weil sie immer eine perfekte Erklärung haben, wieso sie nichts können. Das ist echt eine Schande, dass solche Leute überhaupt einen akademischen Grad verliehen bekommen.
Jeder gegen jeden.. ich hol schonmal das Popcorn :D
Siggi schrieb im Beitrag #3490568:
> Ein Studium bedarf es m.M. nach dafür dennoch nicht
Ein Studium braucht man streng genommen oft gar nicht. Ein guter
Autodidakt bringt sich alles selbst bei. Im Grunde ist ein Studium auch
nichts viel anderes, denn man macht da eh alles alleine, dank
Betreuungswüste.
Für einen früheren Entwicklerjob behaupte ich mal, das wäre auch ohne
Studium gegangen. Leider fehlt dann der Wisch. Einem Techniker sträubten
sich aber schon die Nackenhaare, hätte er sich mit dem Jobinhalt
auseinander setzen müssen.
David E. schrieb: > dass ich mich in JSF, Webservices und Struts schlau machen soll Okay, also Standard-JEE-Themen (oder sogar noch J2EE ?) (alles auch im meiner IT-Firma vertreten). Da ist die Sprache an sich nur ein Teil Deines Lernpensums. - Struts - Das Framework ist tot, aber bei alten Projekten dürfte es immer noch vertreten sein und weiterbenutzt werden. - JSF "Java Server Faces" - hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt, hier könntest Du Dir noch die passende Version nennen lassen. Je neuer, desto "schöner". - WebServices - da Dir kein Framework dafür genannt wurde, gehe ich mal davon aus, dass Du zunächst nur die Prinzipien benötigst. > und wenn ich noch Zeit und Lust habe, mich in > Scrum und XP einarbeiten/einlesen soll. Für Scrum sollte es in der Firma mindestens einen Scrum-Master geben, der dafür da ist, dass es eingehalten wird. Mit dem solltest Du Dich mal 'ne Stunde oder so zusammensetzen. Ansonsten dürfte für den ersten Überblick der Bierdeckel reichen. Eigentlich nicht soo aufwändig.
Antimedial schrieb: > Was hindert dich daran, mal nach den Begriffen zu Googeln und dir selbst > mal Literatur zu beschaffen? Literaturrecherche sollte doch wohl mal in > deinem Studium notwendig gewesen sein, oder nicht? Wie zum Teufel kannst > du überhaupt eine Masterarbeit schreiben, wenn du ein Forum brauchst, um > mal ein paar gute Bücher und Artikel zu einem Thema zu finden? Dabei ist > doch völlig egal, ob du das Thema studiert hast oder nicht. Genau deshalb sehe ich auch schwarz. Mathematiker und Physiker haben immer die grösste Fresse 'Können alles, arbeiten uns überall rein in Rekordzeit, denn wir haben abstraktes Denken gelernt, wir sind die letzten Universalgelehrten....<sonstiges Standardgewäsch>' Jaja und dann scheitern sie schon an den einfachsten Dingen oder brauchen elendig lange und werden zum Bremsklotz des ganzen Teams - in der Praxis. Hilbertraumübungszettel oder Mini-Programmieraufgaben lösen ist halt doch was anderes als professionelle Softwareentwicklung wo am Ende ein echtes funktionierendes Produkt - in time - rausfallen muss. Wenn ich da einen meiner Matheprofs zurückdenke der war selbst zu blöd sich HTML beizubringen und hat nen Studenten gesucht der ihm bei einem Projekt hilft und ihm das erklärt, damit er später alleine weitermachen kann. Nein er war nicht zu faul sondern damit überfordert, gab er selbst zu. Ein anderer musste auf eine Fortbildung um Java zu lernen, damit er das auch mal ein bischen kann, so seine eigene Aussage. Seitdem gehen bei mir die Alarmglocken an wenn ich Mathematiker fabulieren höre wie toll sie sich immer einarbeiten können. Ne Grosse Fresse wie die BWLer, im Gegensatz zum BWLer glauben die auch noch dass sie alles könnten. Ein grossmäuliger Physiker in einer Physikersammelstelle scheiterte schon in der ersten Woche an den FileWriterklassen 'kann aber alles - theoretisch', später wurde es auch nicht besser, passte zu den anderen Physikerstümpern die nun in der IT herumdilletierten. Der andere war zu doof ne DB zu benutzen, machte immer alles mit Excel, einem Zoo an Im/Exportscripten (nicht mal die bekam er selber hin),... grauenhaftes Stümperniveau, bei SQL bekam er Schweisausbrüche und ne rote Birne, dass er seinen Code einchecken muss hat er auch immer ignoriert, er war schlicht zu blöd dazu das Tool zu bedienen. Und wer hat die Pfeifen eingestellt? Richtig, Leute aus der gleichen Kaste: Physiker und Mathematiker. Die fähigen Leute dort waren Informatiker und E-Techniker, die haben den Schrott der anderen immer repariert. Der Oberphysikhonk (promoviert) hat dann in einem Anflug von Selbstüberschätzung auch noch eine eigene IT-Firma gegründet, nach ein- zwei Jahren hatte er massive Klagen von Kunden am Hals weil er nur Murks ablieferte. Am Ende war die Firma dicht und er um viel Geld ärmer, die Klagen der Kunden waren erfolgreich. Aber sich immer wichtig als "Chefentwickler" aufspielen. Heute ist er afaik Prof an einer FH, für Softwaretechnik - LOL! Mag ja sein dass es auch fähige Leute von dieser Sorte gibt aber was ich bisher da draussen erlebt habe ... da waren mehr fähige Fachinformatiker dabei als diese Mathe/Physikquereinsteigernervensägen.
Schwen Gel schrieb: > Genau deshalb sehe ich auch schwarz. Mathematiker und Physiker haben > immer die grösste Fresse 'Können alles, arbeiten uns überall rein in > Rekordzeit, denn wir haben abstraktes Denken gelernt, wir sind die > letzten Universalgelehrten.. Das hat nichts mit Physiker, Mathematiker, Ingenieur, Informatiker, studiert oder nicht studiert zu tun. Das ist einfach eine Charakterfrage. Solchen Leuten begegnet man überall.
Antimedial schrieb: > Das hat nichts mit Physiker, Mathematiker, Ingenieur, Informatiker, > studiert oder nicht studiert zu tun. Bingo. Ich hatte schon mit Physikern und Mathematikern zu tun, die sehr gute Softwareentwickler sind.
In anderen Internetforen ist der Ton nicht so rau wie hier. Wie kommt das? Man kann sich auch freundlich ausdrücken. Außerdem habe ich nie behauptet, intelligenter als andere zu sein. Klar kann ein Fachinformatiker ohne Studium und mit Praxiserfahrung ein besserer Programmierer als ein Mathematiker oder Physik sein. Ich denke da nicht in Schubladen. LG David
Siggi schrieb im Beitrag #3490506: > cyblord ---- schrieb: >> Grade das ganze JavaEE Ökosystem gehört doch eher zu den >> anspruchsvolleren Aufgaben in der IT. > > lol findest Du? Heiner, wen jucksts was ein IT-Leiher findet oder nicht findet? Komplexer als dein SAP-Baukasten ist es dann schon noch. Und wenn du genug drauf hättest, um das zu beurteilen, dann wärst du wohl kaum Leiher gworden. Also Klappe zu! @Rest: Natürlich ist J2EE komplex. Und ich habe ja auch dargelegt warum. Weil es viele verschiedene Technologien beinhalten kann, die relativ komplex ineinandergreifen. Die Frage ob man ein Studium braucht ist müßig und genug diskutiert. Leider ist das Heiners Lieblingsleier: Muss dafür studiert haben? Also da braucht man nicht mehr drauf eingehen. gruß cyblord
:
Bearbeitet durch User
IT ist m.M. nach aber für Ing. wenig anspruchsvoll (jetzt nur aus meiner Perspektive gesprochen). Habe in IT, Stahl, Automobil, Logistik Industrien gearbeitet. Und ITler haben sich selten mit Algorithmen oder was weiß ich beschäftigt. Meistens wurde etwas schnell hingefrickelt ob Java oder C, oder Exceltabellen ausgefüllt. Gähn! Könnte ich mich noch mal entscheiden wärs wohl Maschinenbau. Man ist nicht nur im Büro und man braucht mehr als Fricklerkenntnisse nämlich die kompletten Naturwissenschaftlichen Grundlagen usw. in der Arbeit. Oder nicht? Kann mir kaum vorstellen dass man da bloss nur im CAD sich etwas zusammen klickt...
klausi schrieb: > Könnte ich mich noch mal entscheiden wärs wohl Maschinenbau. > nicht nur im Büro Haha, guter Witz! Man merkt, du Gast null Ahnung über den Arbeitsalltag von Maschbauern... > Kann mir kaum vorstellen dass man da bloss nur im CAD sich etwas > zusammen klickt... Haha, noch mal guter Witz! So sieht's aber leider aus. Irgendwie scheine ich die Ironie in deinem Beitrag nicht erkannt zu haben.
Lieber Kirk, Nein ich habe keine Ahnung, frage daher extra so blöde. Soll man als Informatiker ne Ahnung haben was da abgeht? Es wird ja dauernd überall anders beschrieben. Der Alltag im Anlagenbau ist zB sicher interessant oder? Da ist man auch bei der Montage dabei, erstellt Pläne, Koordination. Da ist man nur sehr selten wenn überhaupt mit CAD beschäftigt. Zudem reist man noch weltweit rum, ich suche mal die Beschreibung raus.
Also Maschinenbauer ohne CAD Tätigkeit gibt es sicher, aber im Bereich der Entwicklung wirst du die mit der Lupe suchen müssen. Im Qualitätsmanagement, Arbeitsvorbereitung, Produktion oder Einkauf ist das natürlich anders, aber selbst da hängst du viel vor dem PC, wie soll es auch anders gehen. Auf Montage wirst du als Entwickler/Konstrukteur selten bis gar nicht sein, dafür gibt es Inbetriebnehmer/Servicetechniker, wenn an der Mechanik was nicht stimmt schickt das keiner zum Kunden, da wird maximal an der Elektrik, meistens an der Software noch was gemacht, z.B. Parameter korrigieren. Im Anlagenbau mag das anders sein weil da vor Ort gebaut wird. Die machen ihre Pläne aber auch alle mit CAD, geht heute ja auch gar nicht mehr anders. Ich denke Entwickler sind überhaupt selten beim Kunden / außer Haus, das betrifft eher Vertriebler und Projektleiter. Ich bin Maschinenbauer und in der Entwicklung bei einem Mittelständler tätig. Auf Montage bin ich nicht, dafür gibt es wie gesagt Servicetechniker bzw. Inbetriebnehmer. Habe aber viel mit der Montage und Fertigung zu tun da ich für "meine" Maschine alleine verantwortlich bin, und das bereits seit dem 2ten Monat im Betrieb! Kann aber auch nicht jeder bzw. muss man der Typ für sein der das auch will, würde nicht mit noch 50 Leuten an etwas arbeiten und nur ein kleines Licht ohne Verantwortung sein wollen. Mal grob geschätzt: 40% CAD 30% Projektmanagement / Organisation 20% Betreuung Fertigung & Montage & Servicefälle 10% Versuche & Tests Je nach Firma kann das aber auch ganz anders aussehen, hatte z.B. auch ein Angebot von Cadcon Augsburg, da hätte ich zu 95% nur CAD gemacht, und das auch noch im Team. Detailfragen beantworte ich dir gerne per PN.
Hi Dipl. Ing. FH! Vielen Dank. Das hat mir sehr weitergeholfen. Wenn nur mehrere Leute so beitragen würden. Ok verstehe, CAD ist also nahezu Pflicht, wie für einen Java Programmierer sein Eclipse. Ich finde besonders den Bereich Maschinenbau-Mechatronik interessant. Heutzutage langweilt mich die Informatik im Konzern enorm. Würde ich nicht wieder studieren. Ja das seh ich auch so wie du. Möchte nie mit 10 anderen an irgendwas schrauben/konstruieren. zB wenn 10 Leute gleichzeitig nen Außenspiegel konstruieren. Wegen den PN muss ich mich mal anmelden. Wenigstens sitzt du nicht nur im Büro. Du hast ja 10% Tests angegeben bei der Maschine? Ist ja toll. Aber selber musst du nichts anpacken, handwerklich etc. Das machen alles die Monteure? Danke
Mir scheint, als wäre "Handwerker im Süden" für manche eine bessere Entscheidung gewesen. Wenn euch euer Job so sehr langweilt, fahrt zum Baumarkt, holt euch fünf Raummeter Holz und stellt euch in einem 6-monatigem Projekt ne riesen Hütte in den Garten! Dann hat man was zum anfassen, was vielen anscheinend fehlt..
Crank schrieb: > Mir scheint, als wäre "Handwerker im Süden" für manche eine > bessere > Entscheidung gewesen. Wenn euch euer Job so sehr langweilt, fahrt zum > Baumarkt, holt euch fünf Raummeter Holz und stellt euch in einem > 6-monatigem Projekt ne riesen Hütte in den Garten! Dann hat man was zum > anfassen, was vielen anscheinend fehlt.. Tja gut beobachtet. Aber es gibt schon Jobs zB im Maschinenbau, wo man bei der Anlage ist, zB Inbetriebnahme oder Instandhaltung, live im Geschehen, wenn zB eine Maschine ein komisches Geräusch von sich gibt. Aber laut Dipl.Ing.FH wird in diesem Fall eher noch etwas an der Elektronik/Software/Parameter eingestellt.. Trotzdem wäre dann ja Maschinenbau-Mechatronik die richtige Richtung. Man muss ja die Maschine verstehen, die man programmiert.
klausi schrieb: > live im > Geschehen, wenn zB eine Maschine ein komisches Geräusch von sich gibt Sowas wird heute auch schon automatisiert. Ich sah es schon vor 10 Jahren in einer Doku eines Getriebebauers, der das Getriebe mit Mikro und DSP abhört. Quälende Geräusche, Jaulen, Überlastung und Verschleiß erkennt dann die Elektronik.
Siggi schrieb im Beitrag #3492231: > tja Willem, wie immer eine Ausrede von Dir, von wegen wird eh bald alles > automatisiert, dann brauchst Du ja nicht mehr arbeiten ;-) Diese Art von Automation ist völlig sinnvoll. > so viel wie du hier postest könntest du locker noch nen Job im Büro > machen, sag doch mal ganz offen, dass du nicht arbeiten willst! Und das ist wiederum gelogen.
Wilhelm F. schrieb: > klausi schrieb: > >> live im >> Geschehen, wenn zB eine Maschine ein komisches Geräusch von sich gibt > > Sowas wird heute auch schon automatisiert. Ich sah es schon vor 10 > Jahren in einer Doku eines Getriebebauers, der das Getriebe mit Mikro > und DSP abhört. Quälende Geräusche, Jaulen, Überlastung und Verschleiß > erkennt dann die Elektronik. Ok. DSP etc. habe ich auch gehört. Trotzdem braucht es eine qualifizierte Instandhaltung. Das werden dann wohl Ingenieure sein? Jetzt lasst doch mal den Willem Ferkes in Ruh. Wenn er nicht will oder einfach keine Arbeit findet oder keine Lust hat ist doch seine Sache!
Siggi schrieb im Beitrag #3492263:
> ach komm, nen Job am Computer könntest Du doch noch ausführen
Eben leider das genau nicht mehr. Steht auch so im amtsärztlichen
Gutachten.
Eine Liegevorrichtung mit Notebook-Gestell dran wird keine Firma extra
für mich anschaffen wollen. Also ist der Fall gegessen.
Wilhelm F. schrieb: > Eine Liegevorrichtung mit Notebook-Gestell dran wird keine Firma extra > für mich anschaffen wollen. Also ist der Fall gegessen. Das stell ich mir grad cool vor sowas will ich auch ;-) Frag mal DrTech, in ner Firma in Wien nehmen sie solche "Fälle" auf. Der Staat schiesst dort der Firma einen Teil des Mitarbeitergehalts zu um gerade solche Leute die fachlich vielleicht noch gut sind, zu fördern. Und der Firma kostet das nur 50 oder 60% des Gehalts. Aber dann müsstest du ja in Vorruhestand gehen können? Ein Bekannter war bei der Bahn auch in Österreich. Der ist mit 49 in den Vorruhestand gegangen. Da müsste unsereins noch 16 Jahre arbeiten.
klausi schrieb: > Aber dann müsstest du ja in Vorruhestand gehen können? Diese Dinge sind im Augenblick noch alle offen, und stehen aber an. In den 1980-ern gab es aber auch massenhaft Frühverrentungen mit 50. Alle meine Verwandten bei der Bahn beispielsweise. Ein Onkel bei der Bahn hatte im Alter von 53 aber auch schon 40 Dienstjahre. Lokführer auf der E-Lok, aber am Anfang wurde er mitten im WW2 sogar zwangseingezogen, nix mit Bewerbung schreiben, die brauchten damals Reparaturen für geklaute Gleisanlagen, Gleisbauer.
Hallo David, deine Beschreibung klingt so ein bischen nach der DATEV.
Wilhelm F. schrieb: > klausi schrieb: > >> Aber dann müsstest du ja in Vorruhestand gehen können? > > Diese Dinge sind im Augenblick noch alle offen, und stehen aber an. > > In den 1980-ern gab es aber auch massenhaft Frühverrentungen mit 50. > Alle meine Verwandten bei der Bahn beispielsweise. Ein Onkel bei der > Bahn hatte im Alter von 53 aber auch schon 40 Dienstjahre. Lokführer auf > der E-Lok, aber am Anfang wurde er mitten im WW2 sogar zwangseingezogen, > nix mit Bewerbung schreiben, die brauchten damals Reparaturen für > geklaute Gleisanlagen, Gleisbauer. Ja genau auch bei uns. Vater und Bekannte gingen mit 50 :-) Damals die gute alte Zeit. Ich hätte auch nix dagegen was bringt es dauernd zu schuften?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.