Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PDIUSBD12 ersetzen oder "adaptieren"


von Rudi (Gast)


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Sorry dass ich den uralt Thread ausgrabe -
ok.. der ist von 2007.. da stell ich meine Fragen in einem neuen Thread:

Da muss ich ja jetzt gute chancen haben ;-) Antworten auf folgende 
Fragen zu erhalten....

Erst einmal "Ein gesundes Neues Jahr" in die Runde ;-)
Alle wieder wohlauf? ..

Es geht um folgendes..
der PDIUSBD12 ist in mancher Hardware verbaut worden, besteht die 
Möglichkeit diesen zu ersetzen? ( FTDI hab ich was gelesen aber ich 
glaube damit ist nicht das gemeint was ich suche .. )

Ich möchte den USB der unter Windows als Virtueller Com Port installiert 
wird, als echten RS232 mit einem PIC ( Rx Tx ) nutzen...
sowas wie einen USB 2 RS232 gibt es wohl nicht als USB HOST OTG oder`?


Ich habe das Datenblatt einmal durchgeflogen... das scheint ein Parallel 
USB Chip zu sein.. also USB <---D0..D7---- MCE ----D0..D7 ---> USB
kann ich den irgendwie in einem Versuch "auslöten" und einen RS232 oder 
TTL Chip an die D0..D7 hängen ( wenn es sowas gibt .. welchen Chip ? ) 
..

Könnte ich eventuell die D0..D7 an einen Port eines PIC hängen, z.B. 
18F2550 ..?

Wäre super wenn mir jemand eine Richtung gibt ..
ich möchte meine "Hausaufgabe" demnächst anfangen und wissen, ob das 
total umsonst sein wird.. weil es nicht geht oder was auch immer...

..ich kann mir auch gut vorstellen, dass es unter Windows einen 
"wrapper" gibt, und der virtuelle comport nicht so bedient wird, wie ich 
mir das womöglich "leicht" unter RS232 / Com vorstelle... es wird 
vieleichtr auch ein bestimmtes Protokoll über den "wrapper" 
verwendet...das weiss ich leider nicht...noch nicht..


ich stell mir halt vor, dass ich entweder einen PIC24 der USB Host 
unterstützt und als MINI MINI Weiche dienen soll, den PDIUSBD12 dort 
anstöbseln kann und die alte Hardware über einen "virtuellen Comport" in 
diesem Sinne ansteuern kann...indem ich einen zweiten PIC 18F2550 mit 
dem PIC24 verbinde.. lieber wäre es mir ich könnte alles mit dem 18F2550 
machen...

oder eben den PDIUSBD12 mit einem anderen "Huckebak" chip an einen RS232 
bekomme...

..eiere da schon sehr lange auf Theorie Basis rum. Zum PDIUSBD12 gabs 
mal ein Developkit..
viel googlen und web archive brachten heraus, dass die Firmware vom 
PDIUSBD12 nicht ganz ohne ist...( wozu brauche ich die eigentlich? ... )

...soll ich das lassen oder weiter graben ? ;-)...
möcht halt die alte Hardware ( Modem ) das einen USB Anschluss hat ( 
PDIUSBD12 )
und in WIndows / Linux über einen Virtuellen Com Port  angesprochen 
wird, direkt mit einem PIC verbinden und über ihn steuern ( AT Commands 
) ...



Danke fürs lesen und für jeden Tip!

gruss

Rudi

;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der PDIUSBD12 ist kein USB-Host, damit kannst Du keine anderen 
USB-Geräte ansteuern.

Um damit zu kommunizieren, brauchst Du einen USB-Host, wie z.B. den 
VNC1L von FTDI ("Vinculum").

Zusätzlich musst Du noch das zwischen Modem und USB-Devicetreiber 
verwendete Protokoll herausfinden. Das kann CDC sein, das kann aber auch 
etwas völlig selbsterfundenes sein, das sich die Leute einfallen ließen, 
die das USB-Modem gebaut und den Devicetreiber dafür geschrieben haben.

Dieses Protokoll musst Du nun zusammen mit dem VNC1L nachbilden.


Was ist das für ein tolles Modem, daß Du diesen Aufwand treiben 
möchtest?

von Rudi (Gast)


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Hallo Rufus

danke Dir!


> Um damit zu kommunizieren, brauchst Du einen USB-Host, wie z.B. den
> VNC1L von FTDI ("Vinculum").

Ok .. den werde ich mir gleich mal ansehen .. ich glaube jetzt 
verstanden zu haben.. der VNC1L übernimmt dann die Aufgabe des ganzen 
PC*S an dem das USB Modem angesteckt wird... oder?...

>
> Zusätzlich musst Du noch das zwischen Modem und USB-Devicetreiber
> verwendete Protokoll herausfinden. Das kann CDC sein, das kann aber auch
> etwas völlig selbsterfundenes sein, das sich die Leute einfallen ließen,
> die das USB-Modem gebaut und den Devicetreiber dafür geschrieben haben.

Und genau da meine ich reden die Leute in den Archiven immer von einer 
"nicht leichten Firmware"....davon,

>
> Dieses Protokoll musst Du nun zusammen mit dem VNC1L nachbilden.
>
ok...

>
> Was ist das für ein tolles Modem, daß Du diesen Aufwand treiben
> möchtest?

;-) für mich ist das schon sehr interessant, Rufus, ich glaube auch für 
andere. Es gibt da ein uralt Funkmodem mit dem PDISUBD12 als USB 
Baustein anstatt RS232... ich suche Dir die genauen Daten heute Abend 
raus und stelle auch ein Bild ein. Habs schon zerlegt ;-)))...

btw: es funkt einwandfrei und ist vielseitig verwendbar , aber mit dem 
PDIUSBD12 hängt man sich an ein System fest ( USB.. Windows... ect )

Es gibt / gab davon auch eine RS232 Version aber das ist total anders 
aufgebaut..

Mit Adroid Tablet ( OTG ) kann ich das schon mal über VID und PID 
greifen... ansteuern über die Endpoints ect...folgt noch dazu habe ich 
mir das Datenblatt des PDIUSBD12 gesucht, dort steht eine Menge von 
Adressen ect... das muss ich erst noch "lernen"... das Modem überträgt 
alles transparent ( eingehend Virtueller Com Port über Funk zur 
Gegenstelle )
und lässt sich mit einer Konfigurations Message auf AT Basis stellen, 
damit löst sich der Transparent Mode und man kann das Modem einstellen.
Zurück gehts dann wiede mit AT Command ...

Man kann es auch für RS232 Funkbrücken verwenden...

Wenn es ein USB TTL Wandeler wäre ( CP2103 oder so ) dann wäre das super 
einfach zu handhaben, für Android und auch für MCU ...aber es gibt 
anscheinend nicht mal mehr Unterlagen zu diesen Develop Tools vom 
PDIUSBD12..der auch nich so klein ist wenn man da ranlöten will...

..ich stelle die genauen Daten heute Abend mit Bildern rein...

Danke einstweilen!

Gruss

Rudi

;-)

von Rudi (Gast)


Angehängte Dateien:

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Sorry for delay..
..war leider verhindert.

Ok.. es handelt sich um das alte Gigaset M105, der vorgänger M101 hat 
eine Serielle Schnittstelle, der Nachfolger den USB Baustein.

Ich hab mir das mal angesehen Rufus..
.. da gibt es auch anscheinend fertige Eval Boards,.

ich bin auf der Suche auf FT120 gestossen, ist das in etwa das gleiche?

Auf jeden Fall will ich den USB des M105 auf Seriell bringen..
dachte ich kann mit dem UART des SC14404 irgendwie kommunizieren, aber
die Pegel denke ich sind nicht aktiviert (CR16) oder brauchen eine 
bestimmts Protokoll. jedenfalls ist am Gehäuse des M105 aussen der 
Zugang zu dem UART per Löcher zugänglich, entweder Firmware ,, oder 
Prüfen oder was auch immer, hätte mich gefreut, wenn der parallel zum 
PDIUSBD12 laufen würde... aber die D0-D7 werden wahrscheinlich auf dem 
SC14404 ganz anders angesteuert und ausgewertet werden. Ich bleibe in 
jedem Fall da dran, weil mir die Hardware aich heute noch gefällt und 
die Vorgänger M101 mit sage und schreibe knappen 100 EUR manchmal auch 
billiger in der Bucht gibt... und die USB dingsen mit Glück für einen 
EUR..
das wäre doch mal wieder ein interessantes Projekt?! wie die VIP1710 
oder??? ;-)

Ich werde mich mal mit deinem Link zum Chip auseinande settzen und auch 
den FT120 mal ansehen..
http://www.ftdichip.com/Support/Documents/AppNotes/AN_209_PDIUSBD12_to_FT120_Migration_Guide.pdf

Würde mich freuen wenn ich noch ein paar "Anhänger" überreden kann, da 
mitzumachen... ich bleibe auf alle Fälle mal dran, Mit ANDROID kann ich 
schon mal den PDIUSBD12 anfassen und auch vom Androiden Daten über den 
USB ( OTG ) senden..... der Empfang ist schwieriger ( für mich ) da ich 
noch nicht geübt bin, den INT als in_end_point abzuhandeln... werde ich 
aber auch dran bleiben.... wem es interssiert, ich kann ja mal bei 
Zeiten die APP ( apk ) hier ablegen ( wenn es erlaubt ist ). Das ganze 
mache ich in Eclipse / Basic4Android wems interessiert ...


Mein Ziel ist:
Den PDIUSBD12 ( M105 ) an einen Mikrocontroller anstatt einen WIndows PC 
anzustecken und eben die alte Hardware als DECT Modem zu verwenden, ich 
habe auch RS232 WIFI Module .. ( kosten ab 25 EUR  ) von Microchip die 
sind mir aber zum basteln zu kostenintensive...

Wenn ich einen FTI120 oder eben Deinen genannten Chip brauche für den 
USB HOST Ersatz, und das ganze dann funktioniert, wäre ich 
überglücklich.


Ich würde dann einen PIC18F2550 als Rudimentären Chip nehmen ( Arduino, 
AVR ect habe ich leider keine Erfahrung ) und an dem Taster hängen.
Der PIC18 soll dann mit dem USB HOST CHIP kommunizieren und die Befehle 
umsetzen auf den PDIUSBD12 und die Daten über DECT wegsenden...
auf der Gegenseite auch wieder die gleiche Hardware , kann dann an einem 
Windows rechner oder auch Mikrocontroller hängen... und ich kann 
Steuerungsaufgaben betreiben... da will ich hin ;-)...
Wenn einfacher geht oder wer noch einen oder anderen Tip hat, her damit 
;-)))... danke fürs Lesen!!!

Gruss

Rudi

;-)

von Frank K. (fchk)


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Rudi schrieb:

> Ich würde dann einen PIC18F2550 als Rudimentären Chip nehmen ( Arduino,

Nimm lieber einen PIC32MX250F128B, der hat USB OTG, d.h. der kann direkt 
als USB Host dienen, ohne weitere Bausteine.

fchk

von R. W. (Gast)


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Frank K. schrieb:
>
> Nimm lieber einen PIC32MX250F128B, der hat USB OTG, d.h. der kann direkt
> als USB Host dienen, ohne weitere Bausteine.

Hi Frank, danke..

..hast Du mit PIC32 MPLAP Harmony schon mal was versucht?
habe den PIC32MX440 128H mit MRF24WB0MB Wifi als Modul..( knapp unter 25 
EUR ) das nehm ich her als RS232/RS485/TTL zu WiFi - ist bereits fertig 
firmware drauf...

das gleiche wollt ich jetzt mit dem Gigaset M105 machen, aber der 
PDIUSBD12 macht mir einfach nicht so mit wie ich will.. :-).

Habe mit dem PIC32 selbst nocht keine Erfahrung, will mir demnächst das 
Harmony mal ansehen..  wie ist der anzugehen, habe PicKit3...
wollte die Firmware mal runter nehmen habe aber noch nicht weiter 
darüber nachgedacht... ob das alles so einfach geht und dann wieder neue 
Firmware drauf...

wie würdest Du den Pic32 proggen? Assembler / c...`?
hast Du eventuell USB Host Code Beispiele?
Bin ehrlich - habe danach noch nicht gegoogelt ect..

Danke erstmal ---

Rudi
;-)

von Frank K. (fchk)


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Rudi W. schrieb:

> ..hast Du mit PIC32 MPLAP Harmony schon mal was versucht?

Nein, das ist mir noch zu neu, das muss noch reifen. Ich bin da etwas 
konservativ.

> wie würdest Du den Pic32 proggen? Assembler / c...`?

Niemand programmiert sowas heutzutage mehr in Assembler.

> hast Du eventuell USB Host Code Beispiele?

Gibts bei Microchip.

fchk

von R. W. (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Nimm lieber einen PIC32MX250F128B,


hey Frank....
..hab mal gegoogelt danach.. der ist ja bastelfreundlich gegenüber den 
ich da habe... und ist ja auch nicht so kostenintensiv... 3,65 
mouser...579-32MX250F128BISP ..den schauh ich mir doch glatt mal genauer 
an..
danke!

Gruss

Rudi
;-)

von Peter (Gast)


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Also hier blickt keine Sau mehr durch!

Ich habe vor Jahren den PDIUSBD12 mit einem ATmega8 angesteuert. Das ist 
auch nicht anders als bei anderer Peripherie, nur das der D12 ein 
paralleles Interface hat und eben kein SPI oder IIC.
Das USB-Protokoll ist aber genau gleich (wie solls auch anders sein). Du 
musst den EP0 und Interrupt oder Bulk Transfers unterstützen - 
jenachdem.

Ansonsten - wie Rufus schon sagte - ist der D12 ein Geräte-IC und kein 
Host-IC.

Falls Du tatsächlich Hilfe suchst, wäre es ganz gut, wenn Du noch einmal 
mit einfachen Worten und möglichst strukturiert Dein Vorhaben 
erläuterst.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Daß in dem Gigaset-Modem ein PDIUSBD12 verbaut ist, ist für die Lösung 
des Problemes irrelevant. Das Modem ist als "black box" anzusehen, und 
es muss über USB angesteuert werden. Also geht es darum, einen 
geeigneten USB-Host zu finden, das ist entweder der VNC1L oder jeder 
beliebige µC mit USB-Host bzw. USB-OTG-Unterstützung und die dazu 
erforderliche Software.

Die restlichen erforderlichen Schritte (Analyse des vom Gigaset-Modems 
genutzten USB-Protokolls, Implementieren desselbigen entweder auf dem µC 
mit USB-Host oder auf dem den VNC1L ansteuernden µC) habe ich weiter 
oben schon erwähnt.

Ich habe allerdings starke Zweifel daran, daß es sinnvoll ist, sich noch 
mit dem M105 zu beschäftigen. Das ist eine Art USB-ISDN-Karte über DECT, 
mit der man einen eher sehr langsamen Internet-Zugang über ISDN nutzen 
kann, wenn man eine der dazu passenden ISDN-Telephonanlagen mit DECT 
hat.

ISDN ist tot. Noch bekommt man mit etwas Mühe zwar noch neue 
ISDN-Anschlüsse, aber im Wesentlichen wird ISDN nur noch für 
Bestandskunden weitergepflegt und dann auch funktional zurückgerüstet.

In absehbarer Zeit werden auch ISDN-Bestandskunden dazu "motiviert" 
werden, sich von ihren ISDN-Anschlüssen zu trennen, bzw. diese nur noch 
mit reiner Sprachtelephonie zu betreiben. Dann gibt es einen 
VDSL-Anschluss und entweder eine neue Telephonanlage oder eine dicke 
VoIP-zu-ISDN-Umsetzerkiste, die vor die jeweiligen alten Telephonanlagen 
gestellt wird. Datenübertragung per ISDN geht spätestens dann nicht 
mehr.

Die ISDN-Technik in den Vermittlungsstellen ist abgeschrieben und wird 
von den Telekommunikationsunternehmen nur noch als Kostenfaktor 
angesehen, sie nimmt Platz weg, ist wartungsintensiv (Notstromversorgung 
für Notspeisefähigkeit der ISDN-Anschlüsse) und teuer zu ersetzen, weil 
nicht mehr produziert. Der Trend geht dazu, Vermittlungsstellen 
aufzulösen und die Reste der Vermittlungstechnik IP-basiert zu 
betreiben.

Zwar gibt es dafür keine offiziellen Zeitpläne, aber bereits an der 
Tatsache, daß kein Hersteller mehr in den letzten fünf Jahren neue 
ISDN-Hardware auf den Markt gebracht hat, ist ein sehr deutliches Indiz 
für die Endlichkeit von ISDN.

Insofern fürchte ich, daß das schöne DECT-ISDN-Modem ein totes Pferd und 
der Versuch, es mit einem µC anzusteuern, eine neue Satteldecke für das 
tote Pferd ist.

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