Hallo liebe Forumsgemeinde, ich bin nun schon lang am überlegen wie ich ein paar selbstentwickelte Schaltungen in Deutschland verkaufen kann. Die größte Hürde stellt dabei wohl die WEEE dar. Nun gibt es ja "Ausnahmen" bei Bausätzen wobei man dabei auch sehr viel unterschiedliches hört. Direkt erreicht hatte ich bei EAR niemanden um nachzufragen. Mich würde interessiern warum z.b. der Verkäufer dieser USB Dongles kein WEEE braucht? http://www.codemercs.com/shop/index.php?page=product&info=29 Gruß Michi
alles was du wissen muss steht hier http://www.gesetze-im-internet.de/elektrog/__2.html und hier http://www.it-recht-kanzlei.de/neue-weee-richtlinie-2012-auswirkungen-elektrog.html im prinzip brauchst du also nur geräte zu bauen wie "datenloger für weltraumsonden"^^. Ab 2018 wird das alles sowieso nochmal geändert.
wenn du die bei Stiftung EAR meldest brauchen die demnächst auch WEEE ;-)
Hallo Michi, die brauchen eine Nummer und ich könnte sie ja mal abmahnen (Wettbewerbsverstoß). :-) Wenn Du ernsthaft Produkte vermarkten willst, die auch Gewinn bringen, kannst Du die EAR-Aktivitäten an take-e-way abgeben. Ich mache das jetzt zum zweiten Mal. Das erste Produkt waren Bausätze für Weichenantriebe, das jetzige Produkt ist ein adaptiver Hörverstärker. Der ist mit 460,00 VK teuer genug, um den offiziellen Weg zu gehen. Meine Regsitriernummer ist heute gekommen :-). take-e-way und deren Zusatzangebote für die Verpackungsverordnung sind fair und die machen eine gute Lobbyarbeit bei der EAR. Grüße, Kurt
Michael Lehr schrieb: > wenn du die bei Stiftung EAR meldest brauchen die demnächst auch > WEEE > ;-) Im Codemercs Forum wurde nach Inkraftteten (glaube ab 2006) ausgiebig über Konsequenzen aus der nationalen Umsetzung des WEEE, die weltfremder und idiotischer nicht sein kann, gerade für Kleinmengen diskutiert. Insofern glaube ich schon, daß die wissen, was sie tun. Viele haben schon 2006 den Schluß gezogen, den Vertrieb Von Kleinmengen einzustellen. Kein Wunder bei 2000E Bürokratie vs. 8 E Entsorgungskosten. Was kann man schon anderes erwarten, wenn von Lobbyisten Geschriebene Gesetze von regierenden Sozialpädagogen, Rockbandmanagern und Taxifahrern sowie Juristen, die lichtjahreweit von der Lebenspraxis entfernt sind, abgenickt werden. Fazit: die Kleinmenge ist tot. Weil unrentabel durch Bürokratiewahnsinn namens ElektroG- die Nekrose des Menschenverstandes. Elektronik definiert sich heute ausschließlich über Tonnage.
Kehrt doch lieber erstmal vor euren eigenen Tür , sonst kommt evtl. mal das Finanzamt und macht ganz unkonventionell eine kleine Prüfung eurer Buchführung - das bringt bestimmt mehr als eine Abmahnung :-)
ich denke am besten wäre es eine Firma in Österreich zu eröffnen die Teile dann dort produzieren, registrieren zu lassen(Pauschalbeträge) und dort einen Versandhandel einzurichten, wenn das dann jemand aus Deutschland dort bestellt ist er selber der Importeur und müsste sich darum kümmern.
Thomas O. schrieb: > ich denke am besten wäre es eine Firma in Österreich zu eröffnen die > Teile dann dort produzieren, registrieren zu lassen(Pauschalbeträge) und > dort einen Versandhandel einzurichten, wenn das dann jemand aus > Deutschland dort bestellt ist er selber der Importeur und müsste sich > darum kümmern. Huch? Ich dachte wenn Du als Firma aus der EU etwas an Endverbraucher in anderen EU-Ländern verkaufst, musst Du dafür sorgen daß Du die dortigen Entsorgungsvorschriften einhälst. Nur wenn Du von außerhalb der EU was in die EU verschickst ist der Empfänger der Importeur. Aber ich kann mich da auch täuschen.
Hallo ja heute hätte Apple keine Chance gehabt, zumindest nicht in Deutschland! http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Apple_I.jpg Gruss Klaus.
Lutz Michael schrieb: > Direkt erreicht hatte ich > bei EAR niemanden um nachzufragen. Da hast Du Dir ja bestimmt alle Mühe gegeben.
Rudi schrieb: > Lutz Michael schrieb: >> Direkt erreicht hatte ich >> bei EAR niemanden um nachzufragen. > > Was erhofftst Du Dir von Leuten, deren Syndikat einen finanziellen Vorteil hat, wenn sie dich in das Drecksystem eingliedern ? Ist Dir wirklich nicht klar, was die sagen werden ? Spar Dir den Anruf. Nichterreichbarkeit könnte ein Teil der Methode sein.
Lutz Michael schrieb: > Mich würde interessiern warum z.b. der Verkäufer dieser USB Dongles kein > WEEE braucht? Na ganz einfach: Weil es ohne den Einsatz von Werkzeug nicht in Betrieb zu nehmen ist und damit nicht als Gerät, sondern als Bausatz zählt. Natürlich nimmt die EAR gerne Registrierungen für Bausätze entgegen, rechtlich notwendig sind die jedoch nicht. Es wird auch gerne versucht für Eval-Boards eine Registrierung an den Haaren herbei zu ziehen, aber auch die gibt das Gesetz nicht her. Registriert sind wir für unsere JW24F14-WP Sensoren, da die als steckerfertige Geräte daher kommen.
Erstmal danke für die zahlreichen Antworten auf meine Frage. Gleich mal vorweg, ich hatte nicht vor jemanden an den Pranger zu stellen oder anzustiften. Mein Anruf bei der EAR galt lediglich der Auskunft ob ICH WEEE anmelden muss. Wie gesagt, erfolglos und mir vergeht auch ganz ehrlich die Lust daran. >Na ganz einfach: Weil es ohne den Einsatz von Werkzeug nicht in Betrieb >zu nehmen ist und damit nicht als Gerät, sondern als Bausatz zählt. >Natürlich nimmt die EAR gerne Registrierungen für Bausätze entgegen, >rechtlich notwendig sind die jedoch nicht. Es wird auch gerne versucht >für Eval-Boards eine Registrierung an den Haaren herbei zu ziehen, aber >auch die gibt das Gesetz nicht her. Ok, das klingt nach einer vernünftigen Aussage. Unter Werkzeug wird hier vermutlich ein Lötkoblen gesehen, oder? Dann brauch ich bei meinem "Bausatz" ja nichts befürchten. Hatte vor alle SMD Teile zu löten und der Endkunde muss anschließend eine Hand voll THT Bauteile samt den Anschlusskabeln bestücken und verlöten. Somit bin ich ja ganz klar aus der WEEE Nummer raus, oder?
Lutz Michael schrieb: > Somit bin ich ja ganz klar aus der WEEE Nummer raus, oder? Ohne hier ein juristisch bindende Antwort geben zu wollen: Ja, das entspricht allen mir bekannten kompetenten Interpretationen des ElektroG. Einfach Stecken, wie es z.B. bei Komponenten für Computer der Fall ist, zählt nicht, aber wenn man einen Lötkolben anwerfen muss, dann sollte man damit auf der sicheren Seite sein. Was aber nicht heisst, dass niemand auf interessante Ideen kommt. Dafür sollte man dann eine gut ausgewählte Rechtsschutzversicherung haben und einen kompetenten Anwalt kennen
Nach tagelangen Recherchen bin ich noch nicht so ganz schlüssig geworden und hab noch eine wichtige Frage. Was zählt als Gerät? Ist es z.b. das fertige Radio das ich mir ins Wohnzimmer stelle oder bringe ich bereits ein anmeldepflichtiges Gerät auf den Markt wenn ich nur die DSP Platine fertig aufgebaut verkaufe? Allein mit der DSP Platine kann man ja nicht viel anfangen, man benötigt eine geeignete Audioquelle, muss diese erstmal an die Platine führen, man benötigt einen Verstätker, einen Lautsprecher, etc... Gilt diese DSP Platine (fertig aufgebaut) auch schon als anmeldepflichtiges Gerät?
Ein Bausatz ist's, wenn's einen Fachmann braucht. Ansonsten ist das Gesetz gewohnt gewollt schwammig, wie andere auch...
Ah ok, sprich sobald ich "steckfertige" Platinen verkaufe die man zu einem Gesamtgerät zusammensetzen könnte (wie auch immer der Kunde das macht) muss ich es bei WEEE anmelden. Verkaufe ich Platinen bei denen mehr als nur stecken gefragt ist (z.b. Auflöten eines µC und die Programmierung dessen durch den Kunden) zählt es als Bausatz und muss nicht angemeldet werden.
Lutz Michael schrieb: > (z.b. Auflöten eines µC und die > Programmierung dessen durch den Kunden) Ich glaube die Programmierung ist egal. (sonst würde halt jeder seine Kisten einfach ohne Firmware ausliefern - die muss dann der "Fachmann" per USB "installieren" ;-) )
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