Hallo, mich würde mal interessieren, mit welchen Temperatureinstellungen an der Lötstation ihr bleifrei und/oder verbleit lötet. KLar, grundsätzlich gilt "Lötkolbentemperatur 300..330°C bei bleihaltigem Lot, 350..370°C bei bleifreiem Lot" (aus der Artikelsammlung) aber vielleicht gibt es doch Erfahrungen, die anders liegen!? Viele Grüße, Jörg
Die Zahlen decken sich mit meiner Hobby-Erfahrung. Manche Loetstellen aus Fernost, speziell moderne ohne Blei, lassen sich erst vernuenftig verfluessigen nachdem etwas Flussmittel oder ein Tropfen "gutes" bleifreies Loetzinn aufgetragen hat, das hat m.E. nicht so viel mit der Temperatur zu tun, sondern damit, dass (gutes) Flussmittel fehlt. Warum fragst du eigentlich so gezielt? Hast du andere Erfahrungen gemacht?
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Jörg schrieb: > KLar, grundsätzlich gilt "Lötkolbentemperatur 300..330°C bei > bleihaltigem Lot, Ich bestückte Boards oft mit 330°C und SN60PB38CU2. Einfach aus dem Gefühl, daß das Lot gut fließt und verbindet, aber auch nichts ankokelt.
Bis jetzt habe ich "alles" mit einer uralten Weller Magnastat bei 370° (Temp. der Spitze) gelötet, also tendenziell zu hoch. Nach Anschaffung einer Lötstation würde mich halt die gängige Praxis interessieren um zu guten Resultaten zu kommen. Grüße!
Jörg schrieb: > Bis jetzt habe ich "alles" mit einer uralten Weller Magnastat bei 370° > (Temp. der Spitze) gelötet, also tendenziell zu hoch. Das ist eine 7er-Lötspitze. Wenn Du schnell genug lötest, ist das kein wirkliches Problem. Lohnbestücker haben auch mit noch heißeren (8er) Lötspitzen gearbeitet, damit sind bei gutem Material gute Lötungen in unter einer Sekunde möglich.
Jörg schrieb: > Nach Anschaffung einer Lötstation würde mich halt die gängige Praxis > interessieren um zu guten Resultaten zu kommen. Möchtest du denn Lohnbestückung machen, wie Rufus schon schrieb?
Nein, nein, reine Hobby-Löterei aber für SMD war die alte Magnastat (so lieb ich die habe!) doch etwas grobmotorisch...
Jörg schrieb: > aber für SMD war die alte Magnastat (so > lieb ich die habe!) doch etwas grobmotorisch... Ach was. Mit geeigneten Lötspitzen kann man auch mit der im 0.5mm-Raster löten. Grobmotorisch ist allenfalls das Kabel zwischen Lötkolben und Netzteil, das man durch ein weicheres austauschen sollte.
Jörg schrieb: > Nach Anschaffung einer Lötstation würde mich halt die gängige Praxis > interessieren um zu guten Resultaten zu kommen. Du kleiner Schelm ;o) Na gut, wenn Du darauf verzichtest Deine Lötstation usw. genauer zu bezeichnen, werde ich das auch nicht machen. Ich löte verbleit meistens bei 325°C. Aber ernsthaft, einfach mal unterschiedliche Temperaturen ausprobieren bei Situationen ausprobieren die dem eigenen Lötverhalten entsprechen (z.B. defekte Teile auf Lochraster löten). Die von Dir zitierten Temperaturbereiche sind schon mal gute Hausnummern für den Start. Und dann sieht man ja, wie gut das Lötzinn von den Bauteilen angenommen und ob das Flussmittel sinnlos verraucht. Das mußt Du wirklich selbst für dich rausfinden, manche Löten ja in Hundertsel-Sekunden perfekt und ich als Anfänger brate oft 2 Sekunden oder länger auf einer Lötstelle rum.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Jörg schrieb: >> aber für SMD war die alte Magnastat (so >> lieb ich die habe!) doch etwas grobmotorisch... > > Ach was. Mit geeigneten Lötspitzen kann man auch mit der im 0.5mm-Raster > löten. Für uns Anfänger gibt es übrigens keinen hilfreicheren Kommentar, als das die erfahrenen Leute auch mit dem Dachrinnen-Lötkolben von Großvattern souverän SMD-Bauteile bis XYZ-Größe in sekundenschnelle einlöten. Manchmal liest man dann auch noch etwas wie, wenn man halt Löten kann.. Naja und für kleinere Bauteile unter XYZ nimmt man dann einfach halt 0,5mm Lötzinn. :oP ;o)
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Klaus I. schrieb: > Dachrinnen-Lötkolben von Großvattern Ich schrieb was von passender Lötspitze. Ist das für Anfänger zu schwierig zu lesen? Eine Magnastat ist kein Dachrinnen-Lötkolben (sie hat nur 50 Watt), und mit einer geeigneten Lötspitze meine ich so etwas: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=19384
Das wichtigste ist die Spitze - wichtig: nicht zu spitz und lieber etwas zu breit als zu schmal - es geht um Hitzetransfer, da braucht man Leitfähigkeit.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Klaus I. schrieb: >> Dachrinnen-Lötkolben von Großvattern > > Ich schrieb was von passender Lötspitze. Ist das für Anfänger zu > schwierig zu lesen? > > Eine Magnastat ist kein Dachrinnen-Lötkolben (sie hat nur 50 Watt), und > mit einer geeigneten Lötspitze meine ich so etwas: > > http://www.reichelt.de/?ARTICLE=19384 Ach Du meine Fresse, was ist den jetzt mit Dir los? Hast Du die zwei Smileys übersehen oder nur die in meinen Augen wirklich offenkundige ironische Überspitzung in dem Beitrag (hab doch extra einen dafür angefertigt)? Lies Dir bitte das nochmal durch, ich glaube Du hast da etwas in den falschen Hals bekommen und tust mir da Unrecht oder habe ich wirklich geäussert, dass Du einen Dachrinnen-Lötkolben empfiehlst? Ich bin davon ausgegangen, dass Du schon genügend dieser Threads mit ähnlichem Thema in Erinnerung hast und die humoristische Komponente meines Beitrags erkennen würdest. Sorry, falls ich da etwas falsch eingeschätzt habe. Wie dem auch sei, mach doch mal lieber den anderen zur Sau der gerade gepostet hat. ;o)
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Eine Magnastat ist kein Dachrinnen-Lötkolben (sie hat nur 50 Watt), und > mit einer geeigneten Lötspitze meine ich so etwas: > > http://www.reichelt.de/?ARTICLE=19384 Die Spitze ist aber auch äußerst suboptimal. Besser wäre eine Meißelform, um den Wärmetransfer effektiver zu gestalten.
Wenn man CuL-Draht an Beinchen von einem TSOP-Gehäuse im 0.5mm-Raster anlöten möchte, dann hilft eine Meißelform nicht weiter. Es kommt wie immer darauf an, was man löten möchte. Klaus I. schrieb: > Hast Du die zwei Smileys übersehen Ach, diese Störzeichen sollen Smileys gewesen sein? Ich nahm an, Dir wäre vor Wut etwas auf die Tastatur gefallen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Wenn man CuL-Draht an Beinchen von einem TSOP-Gehäuse im 0.5mm-Raster > anlöten möchte, dann hilft eine Meißelform nicht weiter. > > Es kommt wie immer darauf an, was man löten möchte. :oD > Klaus I. schrieb: >> Hast Du die zwei Smileys übersehen > > Ach, diese Störzeichen sollen Smileys gewesen sein? Ich nahm an, Dir > wäre vor Wut etwas auf die Tastatur gefallen. Ich kann mich ganz grob daran entsinnen, das ich auch noch etwas davor und dahinter geschrieben habe. Was Du da jetzt mit Wut in Verbindung bringen möchtest verstehe ich wirklich gar nicht. Jetzt mal ehrlich: Nimm für heut mal einen gewissen Abstand von dem Board und geh ins Bett. Morgen liest Du Dir das nochmal durch und Du wirst feststellen, dass ich hier im Thread sicherlich nichts böses im Sinn gehabt habe. Und ich habe jetzt so sehr viele Gedanken über Dich im Kopf und schreib jetzt heute genau gar nichts mehr davon, morgen sind dann alle verflogen und wir können weitermachen.
Ich löte bei ca. 230°C bis 260°C verbleit. Um die Platine ordentlich warm zu bekommen und auch große Masseflächen mit 230°C löten zu können habe ich mir eine Aluplatte mit einer kleinen Heizung (300W) zusammengebaut, die Temperatur kann ich von 10°C bis 100°C regeln. Beim entlöten von RoHS Platinen ist mir schon aufgefallen dass es sehr unterschiedliches bleifreies Lot gibt, manche löten sich fast so gut wie verbleites lot und man benötigt nur 20°C/Kelvin mehr um es genau so flüssig zu bekommen. Bei einer anderen Sorte musste ich meine Heißluftpistole eine gefühlte Ewigkeit raufhalten bis sich das defekte Bauteil abgelöst hat.
Ich nutze seit Jahrzehnten Fädeltechnik für alle Projekte. Beim Bestücken habe ich 330° und beim anschließenden Fädeln mit Fädeldraht gehe ich auf 420° hoch da der Lack erst bei 400° schmilzt. Geht perfekt, muss aber schnell gehen, sonst heben die Lötpunkte ab :) PS
Die Temperatur von Lötstationen haben nur wenig Praxiswert bzw. Aussagekraft, weil das Löten auch von einigen anderen Parametern abhängt, wie sie hier schon genannt wurden, also Lötspitzentyp, Lottyp, Flussmittel, etc. aber auch wie die Leiterplatte die Wärme schluckt und wenn man noch einen Preheater benutzt lötet es sich ganz anders, als ohne so ein Hilfsmittel. Ist meist ohnehin eine Geduldsfrage. Wenn man mit einer Temperatur unter bestimmten Umständen gute Erfahrungen gemacht hat, dann wäre die Anzeige nützlich, aber dann müsste man das entweder dokumentieren oder im Gedächtnis behalten. Fraglich, ob sich die Mühe lohnt.
Wer glaubt, die an der Lötstation eingestellte Temperatur habe etwas mit der Temperatur zu tun, die die Spitze des Kolbens beim Löten hat, der ist wohl ziemlich blauäugig. Die Anhaltswerte sind schon genannt, den Rest muss man an der individuellen Lötstation ausprobieren. Übrigens: Je nach Lötaufgabe oder gewählter Spitze dürfte dies ein anderer Temperaturwert sein.
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