Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Boiler rauscht


von Kurt (Gast)


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Hallo

Seit einigen Wochen macht unser 150l Elektroboiler Geräusche. Es klingt 
wie das Brodeln eines Wasserkochers. Ich denke es kommt einfach daher, 
dass sehr kurze Heizelemente verbaut sind und dass sie Außenwände sehr 
dünn sind. Warum der Boiler anfangs aber ruhiger war, bleibt mir ein 
Rätsel.

Jedenfalls, im Boiler sind zwei 1200W Heizspiralen verbaut. Gibt es 
einen sinnvollen und einigermaßen konstengünstigen Weg, die Leistung zu 
drosseln/vermindern? Ich denke, wenn man sie auf 2/3 verringern würde, 
wäre der Lärm weg.

: Verschoben durch Moderator
von Patrick (Gast)


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Luft im Boiler? -> Entlüften?

Da Du ja hartnäckig die Typbezeichnung und den Hersteller verschweigst, 
kann man hier nur auf die entsprechende Bedienungsanleitung verweisen.

Und: Statt .3ga-Files bitte das nächste Mal ein gängiges Format benutzen 
- ich zumindest habe keine Lust, mir erst die notwendigen Codecs 
herunterzuladen, um helfen zu können.

von Patrick (Gast)


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Nachtrag: Der Wasserdruck passt?

von ArnoR (Gast)


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Kurt schrieb:
> Seit einigen Wochen macht unser 150l Elektroboiler Geräusche. Es klingt
> wie das Brodeln eines Wasserkochers.

Das wird es auch sein. Die Heizstäbe sind verkalkt und können die Wärme 
nicht mehr ganzflächig ans Wasser abgeben und überhitzen. Dort, wo noch 
Kontakt zum Wasser ist, kocht es und macht Dampfblasen.

von Udo S. (urschmitt)


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Kalk?

von ich (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Kalk?

Was ist daran so ungewöhnlich? Kommt darauf an, wo der Fragesteller 
wohnt. Bei weichem Wasser hat man natürlich weniger bis gar keine 
Probleme. Aber bei hartem Wasser ist bei der zweijährigen Entkalkung 
immer ein bizarrer Wildwuchs an Kalkablagerungen am Heizelement 
vorhanden. Wird dann per Säure abgelöst, alles gesäubert und dann wieder 
eingebaut.

von ich (Gast)


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@Udo:

Ich sehe gerade, du hast den Beitrag von ArnoR vermutlich nicht gelesen 
und deine Frage war keine Frage, sondern eine Lösungsidee...

von Udo S. (urschmitt)


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ich schrieb:
> Ich sehe gerade, du hast den Beitrag von ArnoR vermutlich nicht gelesen
> und deine Frage war keine Frage, sondern eine Lösungsidee...

So wars gemeint, an der Zeit sieht man daß Arnos Beitrag sich mit meinem 
überschnitten hat. Er war halt ein paar Sekunden schneller und trotzdem 
ausführlicher :-)

von Peter R. (pnu)


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Kurt schrieb:
> Jedenfalls, im Boiler sind zwei 1200W Heizspiralen verbaut. Gibt es
> einen sinnvollen und einigermaßen konstengünstigen Weg, die Leistung zu
> drosseln/vermindern? Ich denke, wenn man sie auf 2/3 verringern würde,
> wäre der Lärm weg.

Natürlich könnte man einen der Heizer abschalten, nur das hilft nicht 
gegen das eigentliche Problem: Durch zuviel Kalk rund um die Stäbe oder 
durch Luft im Boiler kommt es zur stellenweisen Überhitzung der 
Heizstäbe und damit zu den Siedegeräuschen.

Kostengünstig ist nur das Entkalken oder entlüften, denn sonst sind bald 
neue Heizstäbe fällig, um die kaputtgegangenen zu ersetzen.

von Bastler (Gast)


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Achtung, am Boiler muss ein Sicherheitsventil und ein überkochabfluss 
vorhanden sein.
Mal den Thermostaten kontrollieren, das Sicherheitsventil und den 
Überkoch-Abfluss. Falls der Thermostat einen Defekt hat, nicht mehr 
abschaltet und die Wassertemperatur über 100 Grad ansteigt, dabei die 
Sicherheitssysteme nicht mehr einwandfrei funktionieren, drückt sich das 
heisse Wasser über die Kaltwaser-Zulaufleitung bis zur Wasseruhr und 
kann dabei einige Schäden anrichten.

Zumindest in Frankreich -hohe Kalkanteile im Wasser- gibt es zwei Sorten 
Elektroheizung im Boiler. Eine die direkt im Wasser ist, also Kontakt 
zum Wasser hat. Und eine, die keinen direkten Wasserkontakt hat.
Letzteres Modell verkalkt nicht an den Heizstäben.

Zwischen Kaltwasserzulauf gehört ein Rückschlagventil, das bei 
Überhitzen das erhitzen der Zulaufleitungen verhindern soll.
Im Überhitzungsfall hat das Sicherheitsventil anzusprechen und das 
erhitzte Wasser wegen Volumenänderung am Überkochabfluss abzulaufen.

Oft gibt es solche Sicherheiten an billigen Boilern nicht, oder diese 
funktionieren nicht mehr zuverlässig. Deshalb ab und zu überprüfen.

von Rattenfänger (Gast)


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Vermutlich hat sich eine Heißwasserratte darin verfangen.

von Kurt (Gast)


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Kalk kann es eigentlich nicht sein. WIr haben sogut wie keinen Kalk im 
Wasser und haben auch sonst nirgends Probleme wegen Kalk. Zumal der 
Boiler erst ein paar Wohcen in Betrieb war.

Und ja, Druck passt, wurde gemessen, auch Überdruckablass funktioniert.

Luft kann es auch nicht sein, der Boiler entlüftet sich bauweisebedingt 
von selbst.

Wie gesagt ich geh davon aus, dass der 1200W Heizstab sehr kurz ist und 
die Energie auf sehr geringer Fläche aufs Wasser übertragen wird.

Darum möchte ich die Leistung reduzieren, was eigentlich meine 
ursprüngliche Frage war. Also wie kann ich einen 1200W Heizstab 
drosseln, sodass er nur noch etwa 800W aufnimmt.

von Mladen G. (mgira)


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Kurt schrieb:
> Kalk kann es eigentlich nicht sein. WIr haben sogut wie keinen Kalk im
> Wasser und haben auch sonst nirgends Probleme wegen Kalk.

Wieviel Kalk habt ihr denn im Wasser? mg/Kg

Dein Wasserwerk kann dir das jederzeit sagen.

Tippe auch ganz stark auf Kalk..

von ArnoR (Gast)


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Kurt schrieb:
> Also wie kann ich einen 1200W Heizstab
> drosseln, sodass er nur noch etwa 800W aufnimmt.

Schwingungspaketsteuerung. 80 Wellen an, 40 aus.

von Udo S. (urschmitt)


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Kurt schrieb:
> Warum der Boiler anfangs aber ruhiger war, bleibt mir ein
> Rätsel.

Und genau darum

Kurt schrieb:
> Wie gesagt ich geh davon aus, dass der 1200W Heizstab sehr kurz ist und
> die Energie auf sehr geringer Fläche aufs Wasser übertragen wird.

kann das nicht die eigentliche Ursache sein.

Kurt schrieb:
> Also wie kann ich einen 1200W Heizstab
> drosseln, sodass er nur noch etwa 800W aufnimmt.

Über einen Leistungssteller mit Schwingungspaket-Steuerung.

Nachtrag: Arno ist in dem Thread immer schneller :-)

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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Rauschen in Verbindung mit Verkalkung kann stimmen.

So bemerkte ich es schon bei der Waschmaschine. Wenn es mehr wird, gibts 
eine Entkalkung, und das Geräusch ist wieder verschwunden. Einen 
Leer-Waschdurchgang mit einer Tasse handelsüblichem Essig-Essenz, oder 
einem Eßlöffel Zitronensäurepulver. Auf Kochen muß man auch nicht 
stellen, 40°C reichen, weil der Heizstab im Bereich des Kalks und 
überhaupt an der Grenzfläche doch heißer wird. Groß Spülgänge kann man 
sich auch sparen, da reichen mal nur 5 Liter Wasser hinterher, und 
wieder abpumpen. Irgend eine homöopathische Restsäure neutralisiert das 
Waschmittel wieder.

Eine gewisse Verkalkung sollte man schon beseitigen, weil es zu 
örtlicher Überhitzung führt, was meistens alleine der Tod der Heizstäbe 
ist.

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