Hallo zusammen, ich hab hier einen Block Ultra-Caps bekommen. Tolle sache zum spielen nur habe ich das Problem, dass das 11x 200F/2,7V sind, die mit dickem Schrumpfschlauch eingeschumpft sind. Ich möchte nun den Schrumpfschlauch ungern aufschneiden, kenne aber jetzt die Verschaltung nicht. Ich sehe nur, dass aus dem Block 4 dicke Kabel (2x rot, 2x schwarz) herauskommen und rot bzw. schwarz jeweils 0 Ohm zueinander haben. Sind also offenbar im Block verbunden. Ich hab jetzt mal mit meinem Netzteil 0.5A ladestrom draufgegeben und gemessen wie lange es dauert, bis 2V erreicht sind. 3 Messungen mit dem nahezu identischen Ergebnis 0:01:02 (+-0,1s) daraus errechne ich grob eine Kapazität von 15F. Da sie nicht neu sind würde das für mich plausibel nach einer Serienschaltung klingen. Zudem steht auf dem Block handschriftlich TEFAG UCAP 11s/1p. Klingt für mich nach 11 in serie, je 1 parallel. Jetzt klingt das alles so logisch und eindeutig und dennoch hab ich ein wenig Respekt den Block auf mehr als 2.7V aufzuladen ohne zu wissen was mir denn blüht wenn alles falsch ist und die doch irgendwie anders zusammengeschalten sind. Hat da jemand Erfahrung was passieren kann? Wenns wirklich gefährlich ist, schneid ich nämlich doch lieber den Schrumpfschlauch auf und schau nach. Vielen Dank für eure Antworten Gruß Michaela
Im schlimmsten Fall (hängt von der Spannung ab die du anlegen willst) macht es BUMM und der magische Rauch kommt aus den Caps :D Ich habe zwar noch nie mit solch grossen Kondensatoren gearbeitet, aber nach eigener Erfahrung weis ich das 1F / 2,7V-Gold-Caps auch mit 5V klar kommen, wenn man sie nicht zu sehr belastet (auf Dauer habe ich das aber noch nie gemacht, es sollte desshalb davon abegeraten werden. Die Caps haben nicht umsonst eine Spannungstoleranz). Da 200F-Ultra-Caps aber preislich mit Sicherheit weit von billigen 50-Cent-GoldCaps entfernt sind würde ich da keine Experimente machen und den Schrumpfschlauch einfach aufschneiden. Ich wüsste sowieso nicht wofür die dinger bei 2,7V gut sein sollen.
Michaela schrieb: > den Block auf mehr als 2.7V aufzuladen Wenn man strombegrenzt auflädt, steigt beim Überschreiten der zulässigen Spannung der Reststrom stark an. Das sollte man mit einem parallelgeschalteten Voltmeter gut erkennen können. Wenn man dann die Ladestromquelle entfernt, sollte die Spannung recht schnell deutlich abfallen. Ich tippe bei Dir auf eine 24V-An- ordnung, was im KFZ dann ja bis zu 28V sein können. Gruss Harald
Harald! bei möglicherweise 11x 200 F (Farad!!) ? OK, mit 1 mA aufladen und entsprechend lange warten.. Aber mal mit etwas Abstand: Was ist/war das mal für ein Block und wozu war er gedacht? Hochstromfähig? Balanced? Eventuell für 24 Volt gedacht? Und was will der/die TO daraus machen? Bloß herumspielen? Alles Fragen, die wir uns nicht beantworten können. W.S.
Niklas W. schrieb: > Ich wüsste sowieso nicht wofür die dinger bei 2,7V gut sein sollen. Mindestens ein DCDC-Wandler könnte da eine Weile draus leben.
Wolfgang schrieb: > Niklas W. schrieb: >> Ich wüsste sowieso nicht wofür die dinger bei 2,7V gut sein sollen. > Mindestens ein DCDC-Wandler könnte da eine Weile draus leben. OT: Ich erinnere mich dunkel, das es vor eingen Jahren in der Elektor, möglicherweise in einem Halbleiterheft, eine Schaltung für ein Fahrrad-Dioden-Rücklicht gab, in der ein solcher Wandler an einem Goldcap für eine gleichmäßige Helligkeit sorgte. Weiss vielleicht irgendwer, in welchem Heft diese Schaltung war? Gruss Harald
Michaela schrieb: > was machen Ultra-Caps bei Überspannung? Das Dielektrikum hält das nicht aus und die Lebensdauer sinkt rapide...
Wolfgang schrieb: > Niklas W. schrieb: >> Ich wüsste sowieso nicht wofür die dinger bei 2,7V gut sein sollen. > Mindestens ein DCDC-Wandler könnte da eine Weile draus leben. Ich meinte eigentlich die Schrumpfschläuche :D
Viele Antworten... Danke. Also wo die Teile herkommen weiß ich leider nicht. Ich habe nun aber entdeckt, dass da ein flicken in Form von Klebeband auf dem Schrumpfschlauch sitzt. Wenn man den entfernt lacht einem eine 30A SMD-Sicherung an, die auf einer Platine sitzt. Scheint als wären die Caps über eine Platine verbunden. Zudem kann man einen 0603er SMD-Widerstand mit der Aufschrift 471 (470 Ohm) finden. Schätze mal so einen Widerstand gibts für jeden Cap und die ersetzten dann einen Balancer. Ich denke ich werde den Schrumpfschlauch öffnen müssen. Anderenfalls wird es mir wohl unmöglich sein den Block wirklich kennen zu lernen. Neunen Schrumpfschlauch werd ich schon irgendwo auftreiben können. Danke aber für eure Antworten. Hat mir durchaus geholfen. zumindest weiß ich jetzt dass sich die Ultra-Caps wohl nicht anders verhalten als normale Elektrolyt-Kondensatoren und wie die Krachen lernt wohl jeder mal, der sie verpolt an Überspannung klemmt ;) Jaja auch kleine Mädchen sind neugierig ;) ;) Vielen Dank und liebe Grüße Michaela
Michaela schrieb: > Ich denke ich werde den Schrumpfschlauch öffnen müssen. Halt! Statt den Schrumpfschlauch aufzuschneiden, könntest Du mit einer Nadel an den mutmaßlichen Verbindungsstellen punktieren und da das Voltmeter anschliessen. Zu Deiner Frage: Hier http://electronicdesign.com/components/shield-ultracapacitor-strings-overvoltage-yet-maintain-efficiency ist zu lesen: "When an ultracapacitor is subjected to more than a tolerable voltage, the organic electrolyte within the cell begins to decompose, producing a gaseous byproduct. If the overvoltage condition persists long enough, the pressure may build up until the safety vent on the ultracapacitor's package opens. Consequently, more of the electrolyte will decompose and vaporize until the ultracapacitor's effective internal resistance increases and becomes an open circuit." Ich tippe auf Serienschaltung: 3 Argumente: 1. 11s1p 2. 15F 3. 470 Ohm Widerstände
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