Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie wird IBN nach IGM ERA vergütet?


von Studi (Gast)


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Nabend,

Mein Ausbildungsbetrieb würde mich nach meinem Studium gerne auf IBN 
sehen. Im Tochterunternehmen ginge das ebenfalls. Interessiert bin ich.

Unterschied:
# Das Mutterunternehmen schließt AT-Verträge dafür ab. Meine Kollegen 
sagen, dass dort viel unbezahlt gearbeitet wird. Deshalb auch AT und 
keine tarifliche Bezahlung.
# Das Tochterunternehmen zahlt nach ERA. Das soll laut Aussagen von 
diversen Kollegen besser bezahlt sein.

Wie die AT-Konditionen aussehen weiß ich.
Interessant wäre jetzt zu wissen wie tariflich vergütet wird. Habe dazu 
mal Google etwas bemüht, finde aber leider keinerlei Unterlagen. Im 
Tochterunternehmen habe ich mit einem Entwickler gesprochen, der konnte 
mir auch nichts genaueres sagen. Im Personalbüro will ich nicht 
nachfragen, das weckt nur schlafende Hunde.

Jemand Infos dazu?


Gruß

von Marx W. (Gast)


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Du findest keine Unterlagen?
Das hat seine Gründe!
Weil es keine Unterlagen gibt!

Tipp von mir:
Laß von IBN die Finger, wenn nicht von A-Z alles SCHRIFTLICH geregelt 
ist!

von Hans im Glück (Gast)


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Unterscheide mal AT(außer Tarif) mit OT(ohne Tarif).

AT gibts nur in Unternehmen mit Tarifbindung und bedeutet, das Gehalt 
liegt spürbar ÜBER der höchsten Tarifgruppe. Dafür gibts oftmals 
unbezahlte Überstunden, was nach Tarif nicht möglich wäre. (Für IBN 
wichtig!)

OT heißt in 99% der Fälle: kann selbst bei hartem Verhandeln meistens 
bei weitem nicht mit durchschnittlichen Tarifgehältern mithalten.


Da auf IBN jedoch Überstunden an der Tagesordnung sind und die im IGM 
Tarif extrem teuer sind (Zuschläge von 25 bis 200%!) werden häufig 
selbst Einsteiger nach AT bezahlt.

Gibts bei uns auch: direkt von der UNi und 75k€ AT Vertrag. Müssen dafür 
aber auch um die ganze Welt zuckeln und 60h+ ableisten.

von Senfdazugeber (Gast)


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Hans im Glück schrieb:
> AT gibts nur in Unternehmen mit Tarifbindung und bedeutet, das Gehalt
> liegt spürbar ÜBER der höchsten Tarifgruppe.
>
> Gibts bei uns auch: direkt von der UNi und 75k€ AT Vertrag. Müssen dafür
> aber auch um die ganze Welt zuckeln und 60h+ ableisten.

Jetzt widersprichst du dir aber selbst! 75k brutto p.a. sind doch ein 
Tarifgehalt. Mit Abstandsklausel zum höchsten Tarif bist du mit einem 
AT-Vertrag mindestens im Bereich bei 90k - 100k.

Doch wer zahlt soviel für ein Hochschul-Absolventen? Ich glaube kein 
Unternehmen.

von Bernd (Gast)


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Studi schrieb:
> Nabend,
>
> Mein Ausbildungsbetrieb würde mich nach meinem Studium gerne auf IBN
> sehen. Im Tochterunternehmen ginge das ebenfalls. Interessiert bin ich.

Was ist IBN? Danke für die Antwort!

von Marx W. (Gast)


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Bernd schrieb:
> Was ist IBN? Danke für die Antwort!

Inbetriebnahme!

von Marx W. (Gast)


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Hans im Glück schrieb:
> Da auf IBN jedoch Überstunden an der Tagesordnung sind und die im IGM
> Tarif extrem teuer sind (Zuschläge von 25 bis 200%!) werden häufig
> selbst Einsteiger nach AT bezahlt.
>
> Gibts bei uns auch: direkt von der UNi und 75k€ AT Vertrag. Müssen dafür
> aber auch um die ganze Welt zuckeln und 60h+ ableisten.

IBN wird doch schon heute  von Subunternehmen ausgeführt!
Also da von ERA zu schwafeln, ist echt die Studies von der Hochschule 
für dumm zu verkaufen.

von Studi (Gast)


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Hans im Glück schrieb:
> Unterscheide mal AT(außer Tarif) mit OT(ohne Tarif)

Also bei dem Mutterkonzern sind alle IBNer AT.
Außertariflich heißt ja nicht direkt übertariflich.
Facharbeiter auf IBN sind auch AT, allerdings ist das auch noch lange 
nicht übertariflich. Zumindest gilt die Bezeichnung AT intern so.

Marx W. schrieb:
> Also da von ERA zu schwafeln, ist echt die Studies von der Hochschule
> für dumm zu verkaufen.

Nach ERA wird wie gesagt im Tochterunternehmen auch für die IBN-Leute 
gezahlt. Allerdings hat meine Quelle mir dennoch davon abgeraten. 
Finanziell scheint es sich einfach trotzdem nicht zu lohnen. Das wollte 
ich aber gerne mal mit Zahlen untermauert sehen. Deshalb meine Frage, 
wie IBN-Tätigkeiten nach ERA vergütet werden.

von Marx W. (Gast)


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Studi schrieb:
> Deshalb meine Frage,
> wie IBN-Tätigkeiten nach ERA vergütet werden.

Frag halt bei deiner Firma!

von Claus M. (energy)


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Studi schrieb:
> Außertariflich heißt ja nicht direkt übertariflich.

Doch, wenn das Unternehmen Tarifbindung hat, dann heißt es immer 
übertariflich. Wenn es keine Tarifbindung hat, dann ist der Begriff "AT" 
nur etwas um Fliegen und Dummköpfe zu fangen.

von Marx W. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Doch, wenn das Unternehmen Tarifbindung hat, dann heißt es immer
> übertariflich.

Nein!
AT= Aussertariflich!
Also die tariflichen Bindungen sind nicht Vertragsbestandteil!


Übertariflich wird in D-land doch nur das Führungspersonal und zu 100% 
die Mitglieder des Betriebsrates bezahlt!

von Claus M. (energy)


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Marx W. schrieb:
> Nein!

Doch!!! Wenn du keine Ahnung von der Sache hast einfach mal den Mund 
halten!

http://www.igmetall4you.de/AT-Vertrag-Aussertarif.137.0.html

von Marx W. (Gast)


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Ja und?

Was die IG-Metall träumt, und was die Realität ist  in Unternehmen in 
D-land , sind zweierlei Stiefel.

Gibt doch die Tochter GmbH  im Entsendeland zur Not, wo man dann 
angestellt ist!

Schon mal die Begriffe long term  destinations  und short  term 
destinations
beim Auslandseinsatz erlebt?

Ich denk du hast keine Ahnung!

von Claus M. (energy)


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Marx W. schrieb:
> Ich denk du hast keine Ahnung!

Nö, du hast ein Problem mit deinem Leseverständnis. Alles was ich 
geschrieben habe ist zu 100% richtig.

von Marx W. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Nö, du hast ein Problem mit deinem Leseverständnis. Alles was ich
> geschrieben habe ist zu 100% richtig.

Warum ned gleich 1000%?

von Senfdazugeber (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> Ich denk du hast keine Ahnung!
>
> Nö, du hast ein Problem mit deinem Leseverständnis. Alles was ich
> geschrieben habe ist zu 100% richtig.

Claus hat eindeutig Recht!

In einem tarifgebundenen Unternehmen bedeutet AT gleichzeitig auch immer 
übertariflich, es gibt sogar eine Abstandsklausel zum höchsten 
Tarifgehalt.

In einer Klitsche ohne Tarifbindung ist der Begriff AT sinnfrei und 
meint oft nur, dass Überstunden automatisch abgegolten sind. 
Bauernfängerei eben.

von Marx W. (Gast)


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Senfdazugeber schrieb:
> In einem tarifgebundenen Unternehmen bedeutet AT gleichzeitig auch immer
> übertariflich, es gibt sogar eine Abstandsklausel zum höchsten
> Tarifgehalt.

Was glaubste, was alles so Firmen in einen "tarifgebundenen" Unternehmen 
mit diversen "anderen" Tarifverträgen als Tochterfirmen firmieren.
Da sind bei einem Dax-konzern gleich mal die Hunderter-Liste voll!

Beim Personal gilt heute "billig, billiger, umsonst und  dann mit 
Zuschuß für immer!".

So sieht`s aus!

von Claus M. (energy)


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klausi schrieb im Beitrag #3505571:
> Ist BER noch immer nicht fertig??

Wird der jemals fertig? Sie haben doch neulich erst festgestellt, dass 
er eigentlich heute schon wieder zu klein wäre, selbst wenn er denn mal 
"fertig" wäre.

von Bernd (Gast)


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Senfdazugeber schrieb:

> In einer Klitsche ohne Tarifbindung ist der Begriff AT sinnfrei und
> meint oft nur, dass Überstunden automatisch abgegolten sind.
> Bauernfängerei eben.

Nicht unbedingt, es gibt auch viele Unternehmen, die nicht tarifgebunden 
sind, trotzdem aber eine Entgelttabelle haben, die sie eigenständig 
(meist angelehnt an die IGM-Abschlüsse) erhöhen. Und in diesen 
Unternehmen gibt es dann auch "Tarifmitarbeiter" (also solche die nach 
Tabelle verdienen) und eben AT, die mindestens xx % mehr verdienen als 
das höchste Tabellenentgelt.

von Marx W. (Gast)


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klausi schrieb im Beitrag #3505583:
> Was ist denn los dass deutsche Ing, Architekten,  Planer und Techniker
> keinen Flughafen mehr zusammen bringen?

Ganz einfach,  die Randbedingungen wurden halt nicht beachtet!

von Uli (Gast)


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Hallo,
meine Erfahrungen in Bayern: EG 9 bis EG10, AT als Inbetriebnhmer ist 
Ausbeutung, die (bezahlten)Überstunden sind wichtig. Je mehr Überstunden 
desto mehr Geld. Es gibt oft Pseudo AT, ein paar prozent mehr als Tarif, 
dafür sind alle oder wenns gut Läuft nur die ersten 20, 30 Überstunden 
abgegolten.
Bei 6 Monaten Dienstreise pro Jahr sollten am ende 80000+ rauskommen.
50 bis 60 Wochenstunden oder mehr können vorkommen.

Bangadesh, Indien und arabische Länder sind zu vermeiden, der Rest von 
Asien ist Ok.

Viel Spass

von Jo S. (Gast)


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Uli schrieb:
> Bei 6 Monaten Dienstreise pro Jahr sollten am ende 80000+ rauskommen.
> 50 bis 60 Wochenstunden oder mehr können vorkommen.

Also etwa 8500 p. Monat im Ausseneinsatz?
>
> Bangadesh, Indien und arabische Länder sind zu vermeiden

Warum?

von Marx W. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Warum?

Wird wohl die lokale Küche ned vertragen.

von Uli (Gast)


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Hallo,

fahr hin und du wirst es merken. Ich keine niemanden, mich 
eingeschlossen, dem es dort gefällt.

Bei "Guten" Firmen sind >=8500€ im Monat machbar.

Viel spass

von MAX (Gast)


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Indien, Pakistan und Bangladesh sind Kündigungsgrund,

dann doch lieber

Iraq, Jemen und Saudi

bin auf IBN

von Jubi (Gast)


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MAX schrieb:
> bin auf IBN

klingt wie "bin auf LSD"...
Der Zustand muss ja auch ähnlich sein.

von Zocker_18 (Gast)


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Mensch wird hier ein Mist geredet.

Auf IBN hast du nicht mehr Geld, abgesehen von der Auslößung welche 
allerdings für Suff, Kippen und die Damen draufgeht, wie in einem
normalen Ingenieursjob.

Auf IBN bringen es die Überstunden und die mangelnden Gelegenheiten
das Geld zum Fenster hinauszuwerfen.

Wenn du eine 80 Stunden/Woche hast bekommst du eben die Kohle für
80 Stunden + Zulagen.

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