Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fehler bei ADCs


von asker (Gast)


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Hallo Leute!

(wäre nett, wenn iher einfach meinen Text zitieren würdet und unter den 
Fragen antwortet bitte)

Ich habe ein paar Fragen zu den Fehlern, die bei ADCs so auftreten.

Also erstmal unterscheidet man ja zwischen statische Fehlern und 
dynamische Fehlern, richtig?

Was ist denn überhaupt der Unterschied zwischen statisch und dynamisch? 
Ändern sich dynamische Fehler mit der Zeit? Ist das der Unterschied, 
aber was bedeutet das jetzt genau?

Erstmal zu den statischen Fehlern:

- Quantisierungsfehler: Dieser entsteht doch beim Quantisieren von 
analogen Größen. Bei einem 8Bit-AD-Wandler gibt es 256 Stufen. Und die 
Eingangswerte des ADCs werden halt in diesen Stufen zugeteilt.
Ich hab mir folgenden Link durchgelesen: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Quantisierungsfehler

Im 2ten Bild hier im Link sieht man ja eine Quantisierungskennlinie. Auf 
der x-Achse sind die Eingangswerte eingetragen und auf der Y-Achse die 
Digitalen Werte.

Also ist z.b. von 0 bis 100mV der Digital Wert = 0 und dann ab 100mV bis 
200mV der Digit-Wert = 1 usw.

Ist das so gemeint? Und der Quantisierungsfehler ist nun die Abweichung 
vom Realem Wert(Eingangswert) zum Wert z.b. zwischen 0 bis 100mV, oder 
wie kann man das sagen?

Ich bin da etwas verwirrt. Bitte erklärt mir das. Man sagt auch das der 
Quantisierungsfehler max. 1/2 LSB ist. Je höher die Auflösung desto 
kleiner wird er. Was bedeutet 1/2 LSB, kann man das irgendwie auf der 
Quantisierungskennlinie sehn? LSB ist doch das Minderwertigstebit. Aber 
trotzdem ich kann mir darunter nichts vorstellen.


Es gibt dann noch auch schaltungsbedingte Fehler:


(Bitte erklärt die folgenden Fehler ev. mit Hilfe das Bildes, dass ich 
hochgeladen habe)

"Wenn man bei der idealen Übertragungskennline die Stufenmitte 
verbindet, erhält man eine Gerade durch den Ursprung mit der Steigung 1" 
--> Warum Steigung 1, was heißt das nun genau?

- Verstärkungsfehler, Offsetfehler
"Der Verstärkungsfehler verursacht eine über den Aussteuerungsbereich 
konstante, relative Abweichung der Ausgangsgröße vom Sollwert, der 
Offset-Fehler hingegen eine konstante, absolute Abweichung."

Was soll das heißen? Was ist nun der Verstärkungsfehler genau?

"Diese beiden Fehler lassen sich in der Regel durch den Abgleich von 
Nullpunkt und Vollausschlag beseitigen! Es verbleiben dann in Folge nur 
mehr Fehler in Folge von Drift (Temperaturdrift) und Nichtlinearität. 
Eine über den Quantisierungsfehler hinausgehende Nichtlinearität 
entsteht immer dann, wenn die Stufen nicht gleich breit sind!"

Was heißt Nullpunkt und Vollausschlag abgleichen? Wenn die Stufen nicht 
gleich breit sind, dass ist dann der Linearitätsfehler?

- Linearitätsfehler

"Dieser Wert abzüglich des systematischen Quantisierungsfehlers von 
U_LSB/2 stellt die totale Nichtlinearität dar. Sie wird meist in 
Bruchteilen von U_LSB angegeben. Ein weiteres Maß ist die differentielle 
Nichtlinearität. Sie gibt an um welchen Betrag die Breite der einzelnen 
Stufen vom Sollwert ULSB abweicht. Ist dieser Fehler größer ist ULSB 
werden einzelne Zahlen übersprungen (missing code). Bei noch größeren 
Abweichungen kann die Zahl Z bei Vergrößerung der Eingansspannung sogar 
abnehmen!"

Was sagt der Linearitätsfehler nun genau aus? Durch was ergibt er sich?

Danke im voraus!

mfg

von Umsonst (Gast)


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>... Minderwertigstebit ...

Das verwechselst Du mit den minderwertigen Fragen.

Kommt mir wie ein Trollversuch vor.

von asker (Gast)


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Ja, Least significant bit.

Ist aber keiner. Ich will doch nur das verstehen. Und mit Hilfe von 
Google finde ich auch nichts.

Darum bitte ich hier um Hilfe. Ich mach doch das nicht aus Spaß...

von Umsonst (Gast)


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Also gut. Wenn ich Dich mal einen Moment ganz ernst nehme, dann rate ich 
Dir dringend, Dir ein anderes Interessengebiet zu suchen. Tut mir leid.

>Ist das so gemeint?
Ja, wie soll etwas, was da steht, anders gemeint sein, als so wie es da 
steht?

Es macht keinen Sinn, zu einer Definition zu fragen ob es die Definition 
ist. Es ist die Definition, sonst wäre es nicht die Definition.

von Peter R. (pnu)


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Langsam, langsam.

Bitte möglichst nur eine Frage, zumindest wenige Fragen, stellen.
Schließlich kann man in einem thread keine Bücher schreiben.

asker schrieb:
> Was ist denn überhaupt der Unterschied zwischen statisch und dynamisch?
> Ändern sich dynamische Fehler mit der Zeit? Ist das der Unterschied,
> aber was bedeutet das jetzt genau?

statische Fehler hat der Wandler "immer", also unabhängig von der Zeit. 
Sie sind z.B. durch Übergangswiderstände der Schalter oder Genauigkeit 
der Widerstände bedingt.

dynamische Fehler hat er kurzzeitig oder während Teilen eines 
Messvorgangs. z.B. einen internen Spannungssprung beim Einschalten eines 
Kondensators oder einen nicht mehr linearen Spannungsanstieg im an der 
Messung beteiligten Integrierer oder dass sich die Referenzspannung 
während der Wandlung geringfügig ändert. oder dass er beim Hochlaufen 
von Ue andre Werte ausgibt als beim abwärtslaufen.

: Bearbeitet durch User
von asker (Gast)


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Ok, danke dann versuche ich es in Zukunft weniger Fragen auf einmal zu 
stellen.

Ich versuche nun den Quantisierungsfehler zu erklären und habe Fragen 
noch dazu:
Dieser entsteht doch beim Quantisieren von analogen Größen. Bei einem 
8Bit-AD-Wandler gibt es 256 Stufen. Und die
Eingangswerte des ADCs werden halt in diesen Stufen zugeteilt.
Ich hab mir folgenden Link durchgelesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Quantisierungsfehler

Im 2ten Bild hier im Link sieht man ja eine Quantisierungskennlinie. Auf
der x-Achse sind die Eingangswerte eingetragen und auf der Y-Achse die
Digitalen Werte.

Also ist z.b. von 0 bis 100mV der Digital Wert = 0 und dann ab 100mV bis
200mV der Digit-Wert = 1 usw.

Habe ich das so richtig verstanden? Und der Quantisierungsfehler ist nun 
die Abweichung vom Realem Wert(Eingangswert) zum Wert z.b. zwischen 0 
bis 100mV, oder wie kann man das sagen?

Der Quantisierungsfehler ist ja max. 1/2 LSB ist. Je höher die Auflösung 
desto kleiner wird er. Was bedeutet 1/2 LSB, kann man das irgendwie auf 
der Quantisierungskennlinie sehn? LSB ist doch das Minderwertigstebit. 
Aber ich kann mir darunter nichts vorstellen.

von Purzel H. (hacky)


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Analog Devices hat wie die meisten anderen Hersteller auch eine 
Applikation Note bezueglich diesem Thema. Die genauen Zusammenhaenge 
lernt man uebrigens gut an einem der vielen Semainare, die von den 
Herstellern angeboten werden. Also einfach mal bei Ananog Devices, 
National Semiconductor, Linear Technology, Texas Instruments, usw 
reinschauen. Die haben hiervon mehr Ahnung als Gurgel...

von innerand i. (innerand)


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asker schrieb:

> Der Quantisierungsfehler ist ja max. 1/2 LSB ist. Je höher die Auflösung
> desto kleiner wird er. Was bedeutet 1/2 LSB, kann man das irgendwie auf
> der Quantisierungskennlinie sehn? LSB ist doch das Minderwertigstebit.
> Aber ich kann mir darunter nichts vorstellen.

Nein, der maximale Quantisierungsfehler ist 1 U_LSB.
Je höher die Auflösung wird, umso kleiner wird U_LSB, der Fehler ans 
sich bleibt aber 1 U_LSB.

LSB steht für least significant bit, U_LSB eben für die Spannung für die 
das LSB steht.

Und das ganze gilt jetzt erstmal nur für den idealen ADC. Beim realen 
ADC kommen da noch so Dinge wie Nullpunktfehler, Vollausschlagfehler, 
integrale und differenzielle Nichtlinearitäten hinzu (wobei das jetzt 
nur die statischen Fehler sind)

von Michael H. (Gast)


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Beantwortet zwar nicht deine Frage, aber ich würde gerne eine Vorlesung 
empfehlen die das alles diskutiert, die sehr gut ist. (Und die Klausur 
war Hammer!)
http://www.youtube.com/watch?v=C4zctTkPxxw

von asker (Gast)


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Danke Leute.

Alles was wir in der Schule darüber aufgeschrieben haben ist ja oben in 
Anführungszeichen geschrieben. Mehr muss ich ja nicht können und nun 
möchte ich halt das ein wenig verstehen.

innerand innerand schrieb:
> Nein, der maximale Quantisierungsfehler ist 1 U_LSB.
> Je höher die Auflösung wird, umso kleiner wird U_LSB, der Fehler ans
> sich bleibt aber 1 U_LSB.
>
> LSB steht für least significant bit, U_LSB eben für die Spannung für die
> das LSB steht.
>
> Und das ganze gilt jetzt erstmal nur für den idealen ADC. Beim realen
> ADC kommen da noch so Dinge wie Nullpunktfehler, Vollausschlagfehler,
> integrale und differenzielle Nichtlinearitäten hinzu (wobei das jetzt
> nur die statischen Fehler sind)


Ich kann mir noch immer nicht Vorstellen, was nun der 
Quantisierungsfehler ist.

Ich weiß zwar das die Differenz vom Realen Wert und dem Quantisierten 
Wert gleich diesem Quantisierungsfehler ist, aber ich kann mir nichts 
darunter vorstellen.

Ich hab doch einen Link gepostet, der auf Wikipedia verweist, kann mir 
da sagen wo in der Quantisierungskennlinie der Quantisierungsfehler zu 
sehn ist, oder wie kann man den sonst aufzeichnen?

Ich muss mir das ganzen mal vorstellen können, also wenn ich eine kleine 
Skizze davon hab, dann ist es ganz leicht.

von innerand i. (innerand)


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asker schrieb:

> Ich muss mir das ganzen mal vorstellen können, also wenn ich eine kleine
> Skizze davon hab, dann ist es ganz leicht.

Den Quantisierungsfehler sieht man doch bereits auf den von ihnen 
eingestellten Grafiken. Das ist ganz einfach die Treppe.

von Joe (Gast)


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Ein Quantisierungsfehler ist die Abweichung des gemessenen Signals vom 
tatsächlichen Signal auf Grund der "Rundung", die durch die 
Quantisierung vorgenommen wird. Das ist die Definition des Begriffes.

Rundet man Zahlenwerte des Typs "Real" oder "float" auf ganze Zahlen, so 
beträgt der Quantisierungsfehler 0.5.

Rundet man analoge Eingangswerte auf den nächstliegenden ganzzahligen 
Binärwert, so beträgt der Quantisierungsfehler immer 1/2 Bit.

D.h. bei 8 Bit Auflösung, sprich 256 Stufen, beträgt der Fehler 1/2 
Stufe.

Der Quantisierungsfehler ist ein nicht reduzierbarer elementarer Fehler, 
andere Fehler sind reduzierbar und abhängig von der Qualität der 
Bauteile oder auch der Temperatur.

Joe

von asker (Gast)


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Achso, ok danke.

Z.b. hier: 
http://www.ti.informatik.uni-frankfurt.de/grimm/skript/skript231x.gif

So kenne ich diese Quantisierungskennlinie, wo der die Gerade durch den 
Mittelpunkt geht.

Aber warum hat dann diese die Steigung 1? Heißt das nun die 
Spannungswerte werden immer in die Stufenmitte gerundet?

Warum ist beim Wikipediabild diese Gerade wo anders?

von innerand i. (innerand)


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Joe schrieb:

> Rundet man Zahlenwerte des Typs "Real" oder "float" auf ganze Zahlen, so
> beträgt der Quantisierungsfehler 0.5.

Nein, er liegt bei +- 0.5.

Wenn wir mal bei den ADCs bleiben:
Hat man ein U_LSB von 1 V, dann führt eine analoge Eingangsspannung von 
0.5 bis 1.5 Volt zu einer Ausgabe des ADCs die für 1V steht.
Der Quantisierungsfehler liegt also bei +- 0.5V.

von innerand i. (innerand)


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asker schrieb:

> So kenne ich diese Quantisierungskennlinie, wo der die Gerade durch den
> Mittelpunkt geht.

Die Gerade ist nicht die Quantisierungskennlinie sondern die Treppe.

> Aber warum hat dann diese die Steigung 1? Heißt das nun die
> Spannungswerte werden immer in die Stufenmitte gerundet?

Diese Gerade repräsentiert den tatsächliche Wert, das Ausgangssignal 
würde
somit immer exakt dem Eingangssignal entsprechen. Aufgrund der 
Quantisierung ist das allerdings nicht der Fall, das Verhalten der 
Quantisierung ist eben über die Treppe abgebildet.

Und das können Sie ja ganz einfach nachvollziehen:
Auf der X-Achse wird das Eingangssignal aufgetragen, auf der Y-Achse 
ergibt sich dann das quantisierte Ausgangssignal.
Nehmen S' einen beliebigen Wert auf der X-Achse und gehen von dort nach 
Oben bis sie auf die Treppe treffen. An diesem Schnittpunkt gehen S' 
dann nach Links auf die Y-Achse und bekommen somit den Quantisierten 
Wert.

Da werden S' eben sehen, dass für einen Eingangswert auf der X-Achse von 
0.5 Q bis 1.5 Q immer ein Ausgangssignal von 1 Q anliegt.
Und genau das ist der Quantifizierungsfehler.

von Joe (Gast)


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innerand innerand schrieb:


> Nein, der maximale Quantisierungsfehler ist 1 U_LSB.

und

> Nein, er liegt bei +- 0.5.
> Der Quantisierungsfehler liegt also bei +- 0.5V.

Da hat innerand was dazugelernt.

Natürlich darf man auch das Vorzeichen zusätzlich angeben. Aber um mehr 
als 1/2 LSB liegt man nicht daneben.

Joe

von innerand i. (innerand)


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Joe schrieb:

> Da hat innerand was dazugelernt.

Nein, er hat sich nur schlecht ausgedrückt.

von Schlumpf (Gast)


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.. oder um den Quantisierungsfehler ganz bildlich zu beschreiben:

Du hast 1230g Mehl und musst es in Beuteln zu je 100g abfüllen...

Wieviele Beutel brauchst du nun?
12 oder 13?
Du musst nach 12 Beuteln entscheiden, was du mit den verbleibenden 30g 
machst. Entweder du füllst einen Beutel mit nur 30g, auf dem aber 100g 
draufsteht, oder du schmeißt die übrigen 30g weg.
Egal, wie du es machst, du hast einen Fehler gemacht:
Im ersten Fall verfügst du nachher über 13 Stück 100g-Beutel, was 
rechnerisch 1300g entspricht, wo du aber nur 1230g Mehl abgefüllt hast. 
Oder du nimmst 12 Stück 100g-Beutel, was 1200g entspricht, aber 
eigentlich solltest du ja 1230g Mehl abfüllen.

Genau diese "Unschärfe" ist der Quantisierungsfehler.

von innerand i. (innerand)


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Schlumpf schrieb:

>
> Du hast 1230g Mehl und musst es in Beuteln zu je 100g abfüllen...

Schlechtes Beispiel, da in einem Beutel immer ziemlich genau 100g Mehl 
enthalten sind.
Legt man das auf die Quantifizierungsfehler von ADCs um, dann würde sich 
in einem Beutel auf den 100g steht tatsächlich zwischen 50g und 150g 
Mehl befinden.

von Schlumpf (Gast)


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innerand innerand schrieb:
> Schlechtes Beispiel, da in einem Beutel immer ziemlich genau 100g Mehl
> enthalten sind.

Oder du hast dieses Beispiel einfach nicht begriffen...

von asker (Gast)


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Danke Leute! Mir ist nun diese Abweichung klar.

Aber eins ist mir nicht klar, warum wird da genau U_LSB verwendet? Bei 
einer Bitreihenfolge wie z.b. 1000, da ist doch die 1 das MSB und die 0 
das LSB.

Was hat das nun mit dem Quanisierungsfehler zu tun? Warum ist genau so 
eine Stufe = U_LSB? Das LSB ist ja das niedrigste Bit.

von Schlumpf (Gast)


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Das LSB kennstzeichnet sowieso schon die feinste Abstufung deiner 
Quantisierung..
Um das Beispiel vom Mehl nochmal aufzugreifen:
Stell dir vor, der ADC "füllt" nicht in lauter gleich große Beutel ab, 
sondern in unterschiedlich große Beutel:
Du hast zur Verfügung:
1 Stück 800g Beutel
1 Stück 400g Beutel
1 Stück 200g Beutel
1 Stück 100g Beutel

zuerst füllst du den 800g Beutel
Bleiben also noch 430g Mehl übrig
damit füllst du den 400g Beutel
bleiben noch 30g übrig.
zu wenig für den 200g Beutel. Also lässt du den leer
und dann stehst du wieder vor dem Problem, was du mit dem 100g Beutel 
(also dem kleinsten Beutel und den verbleibenden 30g Mehl machen 
sollst..

Irgendwann ist der verbleibende Rest kleiner, als die kleinste 
"Afülleinheit" (Beutel) und das ist dann der Quantisierungsfehler.

von Ass-Anfänger (Gast)


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Mit U_LSB ist die Spannung gemeint, die für eine Veränderung des 
ADC-Wertes um genau eine Bit-Stufe erforderlich ist.

von innerand i. (innerand)


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asker schrieb:
> Danke Leute! Mir ist nun diese Abweichung klar.
>
> Aber eins ist mir nicht klar, warum wird da genau U_LSB verwendet?

Weil U_LSB genau einer Quantisierungsstufe entspricht. Bei U_LSB sind 
eben alle Bits auf null, nur das LSB steht auf 1 ( und entspricht somit 
eben nicht 0 V, bei 0V wären alle Bits = 0).

von Schlumpf (Gast)


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.. das ist die Sicht auf die Dinge aus Sicht des ADCs.
Du als Konsumer der Daten bekommst von ADC einen Berg Beutel 
ausgeliefert, die entsprechend mit 800g, 400g, 200g, 100g beschriftet 
sind und nur als "voll" oder "leer" gekennzeichnet wurden.
Daher gehst du davon aus, dass ein voller 100g Beutel auch 100g enthält 
und ein leerer eben 0g enthält.
Daher kannst du nie genau sagen, wie groß die ursprüngliche Menge Mehl 
war.
Ist der 100g Beutel als "leer" gekennzeichnet, gehst du von 1200g Mehl 
aus, obwohl es 1230g waren, die am Eingang der Afüllanlage (ADC) 
bereitstanden.

von asker (Gast)


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Also ist nun U_LSB der Wert der exakt für 001 spricht?

Also wenn wir nochmal auf folgendes Bild schauen : 
http://www.ti.informatik.uni-frankfurt.de/grimm/skript/skript231x.gif

Da ist U_LSB auf der x-Achse = Q in dem Fall. Und es kommt auch drauf an 
ob man jetzt mit einem halben Stufenschritt beim Nullpunkt weg anfängt 
oder gleich direkt anfängt.

Fakt ist die Quantisierungsfehler ist immer 1 U_LSB. Hier auf dem Bild 
ist er halt +-0,5 U_LSB, da die Gerade durch die Mitte der jeweiligen 
Stufenschritter(=U_LSB) geht.

Richtig?

von Schlumpf (Gast)


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asker schrieb:
> Also ist nun U_LSB der Wert der exakt für 001 spricht?

ja

asker schrieb:
> Richtig?

ja

von asker (Gast)


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Ok gut, danke!!

Es gibt aber dann noch 3 weitere Fehler.

Erstmal zu Offset- und Verstärkungsfehler:

Folgendes haben wir dazu aufgeschrieben:

"Wenn man bei der idealen Übertragungskennlinie die Stufenmitte 
verbindet, erhält man eine Gerade durch den Ursprung mit der Steigung 
1."

Hier wird doch 
http://www.ti.informatik.uni-frankfurt.de/grimm/skript/skript231x.gif 
gemeint sein oder? Aber warum ist die Steigung 1, was soll das bedeuten 
nun?

"Bei einem realen ADU geht diese Gerade nicht durch 0 (Offset-Fehler) 
und ihre Steigung weicht von 1 ab (Verstärkungs-Fehler)."

Wir sagten doch, dass die Gerade die Realen Werte präsentiert. Die 
Realen Werte stimmen doch immer. Was heißt das nun?

"Der Verstärkungsfehler verursacht eine über den Aussteuerungsbereich 
konstante, relative (prozentuelle) Abweichung der Ausgangsgröße vom 
Sollwert, der Offset-Fehler hingegen eine konstante, absolute 
Abweichung."

Ich glaube, das verstehe ich erst, wenn ich weiß was genau ein 
Verstärkungs- und Offsetfehler genau ist.

Naja könnt ihr mir diese 2 mit Hilfe des Bildes, dass ich in meinem 
Startbeitrag hochgeladen habt erklären bitte?

"Diese beiden Fehler lassen sich in der Regel durch den Abgleich von 
Nullpunkt und Vollausschlag beseitigen! Es verbleiben dann in Folge nur 
mehr Fehler in Folge von Drift (Temperaturdrift) und Nichtlinearität. 
Eine über den Quantisierungsfehler hinausgehende Nichtlinearität 
entsteht immer dann, wenn die Stufen nicht gleich breit sind!"

Naja ein Nullpunktabgleich lässt z.b. bei einem OPV den Offsetfehler 
verschwinden, habe ich gehört, aber was hat das nun genau zu bedeuten?

von asker (Gast)


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Hm, ist es zu viel wieder^^.

Dann klären wir erstmal bitte den Verstärkungsfehler auf. Ihr müsst ja 
nicht gleich alles auf einmal antworten bitte :).

von Schlumpf (Gast)


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asker schrieb:
> "Der Verstärkungsfehler verursacht eine über den Aussteuerungsbereich
> konstante, relative (prozentuelle) Abweichung der Ausgangsgröße vom
> Sollwert,

Du hast es doch selbst hingeschrieben, oder nicht?

von Schlumpf (Gast)


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Meines Erachtens sind in dem Bild deines ersten Posts (Abbildung oben 
links) die Beschriftung "Offsetfehler" und "Verstärkungsfehler" 
vertauscht.

von asker (Gast)


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Naja die Sätze, die unter Anführungszeichen stehen sind jene Sätze, die 
wir in der Schule aufgeschrieben haben und die ich jedoch nicht 
verstehe.

Ich habe ja jeweils darunter meine Fragen gestellt.

vllt kannst du da mal drüber schauen bitte.

von asker (Gast)


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Naja hier sieht man doch was: 
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c2/AMT_Fehler.svg/600px-AMT_Fehler.svg.png

1) offset-fehler
2) Verstärkungs-fehler
3) Linearitäts-fehler

So ist es doch oder?

Aber ist nicht die Quantisierungskennlinie selbst das wichtigte?

Ich bin jetzt verwirrt, wirken sich diese Fehler auch auf die 
Stufenkennlinie aus?

Wie sieht das ganze denn aus bei einem ADC-Vorgang?

von asker (Gast)


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Bitte Leute, kann mir jemand helfen?

Ich bin ja schon nahe drann. Ich brauch nur ein bisschen Hilfe.

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