Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Möglichst einfach Stroboskop bauen?


von Michi96 (Gast)


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Guten Tag,

ich suche eine Möglichst einfache und kompakte Art eine LED als 
Stroboskop zu verwenden, ich will das ganze in einer Taschenlampe 
verbauen somit wäre es gut wenn es möglichst wenig Strom verbrauchen 
würde.

Da ich noch kein Experte im Bereich der Elektronik bin würde mir spontan 
nur eine Mikrocontrollerschaltung einfallen, was aber ja mit Kanonen auf 
Spatzen schießen wäre und ich mir gut vorstellen kann, dass dies auch 
einfacher zu verwirklichen wäre als einen Mirkocontroller zu verwenden.

Freue mich auf Eure Ideen.

von Mike (Gast)


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Michi96 schrieb:
> Freue mich auf Eure Ideen.

NE555 + ?
Je nach vorgesehenem LED-Strom reicht als "?" ein einfacher Widerstand.

von OAmp (Gast)


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Der 555 ist die zielich einfachste Lösung. Steuert eine LED locker an.
Bei mehr Leistung sollte ein Transistor (BD139/140 usw) an Pin 3
gelegt werden (Vorwiderstand entsprechend berechnen.)

von c-hater (Gast)


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Michi96 schrieb:

> Da ich noch kein Experte im Bereich der Elektronik bin würde mir spontan
> nur eine Mikrocontrollerschaltung einfallen, was aber ja mit Kanonen auf
> Spatzen schießen wäre

Nein. Es ist die effizienteste Implementierung. Wie für die allermeisten 
Probleme heute eine µC-Lösung die effizienteste Implementierung ist.

Man braucht nämlich meistens für die µC-Lösung mit Abstand am wenigstens 
Bauelemente und hat trotzdem die höchste funktionale Flexibilität.

> und ich mir gut vorstellen kann, dass dies auch
> einfacher zu verwirklichen wäre als einen Mirkocontroller zu verwenden.

Ja klar, für ein Stroboskop braucht man eigentlich nur ein Monoflop und 
ggf. einen Sensor (und dazugehörigen Verstärker) zur Synchronisierung.

Das Schöne am µC ist nun, daß der Verstärker in der Regel schon 
eingebaut ist und der Monoflop leicht anpaßbar in Software zu 
realisieren ist, was insbesondere eine automatische Anpassung an die 
Umgebungsbedingungen ermöglicht, um unter allen Bedingungen den 
optimalen Effekt zu erzielen.

Optimal ist bei eine Stroboskop unendliche Helligkeit des Blitzes und 
eine Dauer von Null. Natürlich beides gleichermaßen unmöglich.

Mit einem µC wird es aber möglich, abhängig von der Meßaufgabe die 
optimalen Parameter (im Rahmen des jeweils Möglichen) für diese beiden 
Größen in Anhängigkeit von Meßfrequenz und Umgebungshelligkeit 
automatisch zu wählen. Und das mit einem einzigen relevanten externen 
Bauelement (LED), welches als Aktor und Sensor genutzt wird. OK, in 
einer realen Umsetzung sind es dann doch schon ein paar BE mehr.

Aber um dasselbe in historischer Klapperelektronik zu realisieren, muß 
man schon ganz erhebliche Mengen an Bauelementen aufbieten. 
Größenordnungsmäßig so ungefähr Faktor 10 mehr als mit der µC-Lösung.

von OAmp (Gast)


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Sagen wir mal so :

Mit 555-Timer ist ein einfaches Strob herzustellen mit etwa 5-6 
Bauteilen.

Mit uC ist ein flexibles Strob möglich das je nach Effekt der gewünscht
wird gleich anzupassen ist.
Und es ist (je nach I/O-Menge) leicht erweiterbar

von Detlev S. (drahtbruecke)


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Michi96 schrieb:
> Guten Tag,
>
> ich suche eine Möglichst einfache und kompakte Art eine LED als
> Stroboskop zu verwenden, ich will das ganze in einer Taschenlampe
> verbauen somit wäre es gut wenn es möglichst wenig Strom verbrauchen
> würde.

Soll das Stroboskop "einfach nur vor sich hin blitzen" oder soll es sich 
irgendwie synchronisieren, um z.B. den Effekt einer "stehenden 
Motorwelle"
zu ermöglichen?

Einfach nur blitzen geht am einfachsten. Ob "klassisches FlipFlop, NE555 
oder Mikrocontroller, das ist heute schon eine Glaubensfrage.
(Kennt hier eigentlich noch jemand UniJunction-Transistoren?)
Wer schon mal was mit Mikrocontrollern gemacht neigt dazu sie als 
Universallösung zu sehen und mag sich nicht daran erinnern daß man ja 
eine Eintwicklungsumgebenung und einen Programmieradapter braucht.
Bei einigen Mikroconrrollen hat man eine Henne-Ei-Problem: Wie 
programmiere ich den Mikrocontroller für das Programmiergerät?
Aber man kann alles für Geld fertig kaufen. Ein großes 
Internet-Auktionshaus ist da eine mögliche Anlaufstelle.

Wenn du nur schnell ein Stroboskop brauchst nimm den 555. Der treibt 
ohne zusätzliche Transistor bis zu 200mA, die etwas sparsamere 
CMOS-Version 7555 "nur" 100mA. Wenn du in Zukunft mehr machen möchtest 
dann nimm einen Mikrocontroller, und zwar den für den Du in deinem 
Umfeld den besten Support bekommst. Wenn ein Kumpel schon einen benutzt 
dann nimm den, dann könnt ihr euch gegenseitig helfen. Für die 
Programmiersprache gilt das gleiche.

Viel Spass, und pass auf deine Augen auf beim Stroboskop basteln!

von kopfkratzer (Gast)


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kopfkratz
Das kommt auch auf die Frequenz an die erreicht werden soll.
Außer µC der am flexibelsten ist gibt's noch Multivibrator mit zwei 
Transistoren oder eine Abwandlung des "Joule Thiefs".
Der Aufwand ist aber bei allen drei Lösungen gleich hoch, ob ich nun 
einen Timer programmiere um die LED blinken zu lassen oder die passenden 
Werte für den Trafo oder RC Glied ausrechne kommt auf's selbe heraus.
Wenn ein µC rumliegt den nehmen ;-)
Kann man gleich ein Poti dranhängen um das Blitzen einzustellen ;-)

von Axel R. (Gast)


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CMOS4093 ginge auch, oder?
Ein Gatter als Takt und die anderen drei parallel als Treiber...

von OAmp (Gast)


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Axel R. schrieb:
> CMOS4093 ginge auch, oder?
> Ein Gatter als Takt und die anderen drei parallel als Treiber...

Klar, geht auch. Ein Profi baut sowas aus fast allem (grins)

von Michi96 (Gast)


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Es soll nur stumpf blinken und mit nichts weiter synchronisiert werden, 
ich denke eine Lösung mit einem NE555 ist die effizienteste Lösung, so 
kann ich ja mit einem Poti ein wenig an der Frequenz rumspielen ohne 
größeren Aufwand zu betreiben.
Gibt es noch Einwände die dagegen sprechen?

von Dieter J. (fossi)


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In der Zeitschrift Funkamateur Ausgabe 12 aus dem Jahr 2013 gibt es 
einen Artikel darüber mit einem Atmega.
Es ist auch ein Layout vorhanden. Ev. weitere Infos unter 
Sander-electronic suchen. Ist Verfasser des Artikels.

von OAmp (Gast)


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Michi96 schrieb:
> Gibt es noch Einwände die dagegen sprechen?

Wenn nicht mehr verlangt wird ist das ausreichend. Ich hab so Sachen
erst mit 2 Transen gebaut, dann NE555...und auch heute mal ab und an
eine Schaltung analog.
Mit uC kannst du natürlich schon mehr erreichen, für deine obengenatte 
Spezification langt es doch.
Und nächstes Projekt vielleicht mal mit nem uC ?

Viel Erfolg

von Arsenico (Gast)


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Klar, geht auch. Ein Profi baut sowas aus fast allem (grins)

Was war denn schon wieder ein Profi ? Ein Sdandart Provi ?

von Michi96 (Gast)


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Es wäre für mich mit einem Microcontroller wahrscheinlich einfacher als 
mit einem NE555, da ich schon oft programmiert habe, mich aber noch nie 
mit einem NE555 auseinander gesetzt habe. Also wenn ich es richtig sehe 
muss ich den 555 als eine astabile Kippstufe verwenden und kann die 
Frequenz durch die Widerstände und den Kondensator beeinflussen?

von OAmp (Gast)


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Arsenico schrieb:
> Was war denn schon wieder ein Profi ? Ein Sdandart Provi ?

provinzieller Bastler?

von OAmp (Gast)


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Hier eine Seite - da gibts ne Untergruppe LED-Strobo

http://www.bader-frankfurt.de/ledschaltungen.htm

von OAmp (Gast)


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Nachtrag : Klar, stabile Kippstufe

Hier gints irgendwo einen 555-Rechner, nitte selber suchen :-)

http://www.modding-faq.de/

von schnurzel (Gast)


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Stroboskop-App auf Smartfone runterladen oder App programmieren, weil 
Smartfone hat schon Akku, LED und Mikrocontroller und man hat es 
meistens griffbereit.

...wäre zumindest die noch einfachere Fortsetzung der µC-Lösung.

Persönlich würde ich nen NE555 vorziehen.

von Detlev S. (drahtbruecke)


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schnurzel schrieb:
> Stroboskop-App auf Smartfone runterladen oder App programmieren, weil
> Smartfone hat schon Akku, LED und Mikrocontroller und man hat es
> meistens griffbereit.
>
> ...wäre zumindest die noch einfachere Fortsetzung der µC-Lösung.
>
> Persönlich würde ich nen NE555 vorziehen.

Die HDD-LED am PC blinkt auch. Das ist noch einfacher.
Ich schließe mich an: 555 und gut is.

von Michi96 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wo liegt der Fehler?
Denn wenn ich die Größe der Widerstände ändere tut sich nichts, es ist 
durchgehend eine ziemlich hohe Frequenz, die sich aber nicht ändert.
Oder ist eventuell das Simulationsprogramm Mist?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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GND nicht angeschlossen?

von Michi96 (Gast)


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Der Baustein hat in der Simulation kein GND....

von Detlev S. (drahtbruecke)


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Michi96 schrieb:
> Der Baustein hat in der Simulation kein GND....

Pin 1 eines 555 gehört auf GND, egal wie.

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