Guten Tag,
ich suche eine Möglichst einfache und kompakte Art eine LED als
Stroboskop zu verwenden, ich will das ganze in einer Taschenlampe
verbauen somit wäre es gut wenn es möglichst wenig Strom verbrauchen
würde.
Da ich noch kein Experte im Bereich der Elektronik bin würde mir spontan
nur eine Mikrocontrollerschaltung einfallen, was aber ja mit Kanonen auf
Spatzen schießen wäre und ich mir gut vorstellen kann, dass dies auch
einfacher zu verwirklichen wäre als einen Mirkocontroller zu verwenden.
Freue mich auf Eure Ideen.
Der 555 ist die zielich einfachste Lösung. Steuert eine LED locker an.
Bei mehr Leistung sollte ein Transistor (BD139/140 usw) an Pin 3
gelegt werden (Vorwiderstand entsprechend berechnen.)
Michi96 schrieb:> Da ich noch kein Experte im Bereich der Elektronik bin würde mir spontan> nur eine Mikrocontrollerschaltung einfallen, was aber ja mit Kanonen auf> Spatzen schießen wäre
Nein. Es ist die effizienteste Implementierung. Wie für die allermeisten
Probleme heute eine µC-Lösung die effizienteste Implementierung ist.
Man braucht nämlich meistens für die µC-Lösung mit Abstand am wenigstens
Bauelemente und hat trotzdem die höchste funktionale Flexibilität.
> und ich mir gut vorstellen kann, dass dies auch> einfacher zu verwirklichen wäre als einen Mirkocontroller zu verwenden.
Ja klar, für ein Stroboskop braucht man eigentlich nur ein Monoflop und
ggf. einen Sensor (und dazugehörigen Verstärker) zur Synchronisierung.
Das Schöne am µC ist nun, daß der Verstärker in der Regel schon
eingebaut ist und der Monoflop leicht anpaßbar in Software zu
realisieren ist, was insbesondere eine automatische Anpassung an die
Umgebungsbedingungen ermöglicht, um unter allen Bedingungen den
optimalen Effekt zu erzielen.
Optimal ist bei eine Stroboskop unendliche Helligkeit des Blitzes und
eine Dauer von Null. Natürlich beides gleichermaßen unmöglich.
Mit einem µC wird es aber möglich, abhängig von der Meßaufgabe die
optimalen Parameter (im Rahmen des jeweils Möglichen) für diese beiden
Größen in Anhängigkeit von Meßfrequenz und Umgebungshelligkeit
automatisch zu wählen. Und das mit einem einzigen relevanten externen
Bauelement (LED), welches als Aktor und Sensor genutzt wird. OK, in
einer realen Umsetzung sind es dann doch schon ein paar BE mehr.
Aber um dasselbe in historischer Klapperelektronik zu realisieren, muß
man schon ganz erhebliche Mengen an Bauelementen aufbieten.
Größenordnungsmäßig so ungefähr Faktor 10 mehr als mit der µC-Lösung.
Sagen wir mal so :
Mit 555-Timer ist ein einfaches Strob herzustellen mit etwa 5-6
Bauteilen.
Mit uC ist ein flexibles Strob möglich das je nach Effekt der gewünscht
wird gleich anzupassen ist.
Und es ist (je nach I/O-Menge) leicht erweiterbar
Michi96 schrieb:> Guten Tag,>> ich suche eine Möglichst einfache und kompakte Art eine LED als> Stroboskop zu verwenden, ich will das ganze in einer Taschenlampe> verbauen somit wäre es gut wenn es möglichst wenig Strom verbrauchen> würde.
Soll das Stroboskop "einfach nur vor sich hin blitzen" oder soll es sich
irgendwie synchronisieren, um z.B. den Effekt einer "stehenden
Motorwelle"
zu ermöglichen?
Einfach nur blitzen geht am einfachsten. Ob "klassisches FlipFlop, NE555
oder Mikrocontroller, das ist heute schon eine Glaubensfrage.
(Kennt hier eigentlich noch jemand UniJunction-Transistoren?)
Wer schon mal was mit Mikrocontrollern gemacht neigt dazu sie als
Universallösung zu sehen und mag sich nicht daran erinnern daß man ja
eine Eintwicklungsumgebenung und einen Programmieradapter braucht.
Bei einigen Mikroconrrollen hat man eine Henne-Ei-Problem: Wie
programmiere ich den Mikrocontroller für das Programmiergerät?
Aber man kann alles für Geld fertig kaufen. Ein großes
Internet-Auktionshaus ist da eine mögliche Anlaufstelle.
Wenn du nur schnell ein Stroboskop brauchst nimm den 555. Der treibt
ohne zusätzliche Transistor bis zu 200mA, die etwas sparsamere
CMOS-Version 7555 "nur" 100mA. Wenn du in Zukunft mehr machen möchtest
dann nimm einen Mikrocontroller, und zwar den für den Du in deinem
Umfeld den besten Support bekommst. Wenn ein Kumpel schon einen benutzt
dann nimm den, dann könnt ihr euch gegenseitig helfen. Für die
Programmiersprache gilt das gleiche.
Viel Spass, und pass auf deine Augen auf beim Stroboskop basteln!
kopfkratz
Das kommt auch auf die Frequenz an die erreicht werden soll.
Außer µC der am flexibelsten ist gibt's noch Multivibrator mit zwei
Transistoren oder eine Abwandlung des "Joule Thiefs".
Der Aufwand ist aber bei allen drei Lösungen gleich hoch, ob ich nun
einen Timer programmiere um die LED blinken zu lassen oder die passenden
Werte für den Trafo oder RC Glied ausrechne kommt auf's selbe heraus.
Wenn ein µC rumliegt den nehmen ;-)
Kann man gleich ein Poti dranhängen um das Blitzen einzustellen ;-)
Axel R. schrieb:> CMOS4093 ginge auch, oder?> Ein Gatter als Takt und die anderen drei parallel als Treiber...
Klar, geht auch. Ein Profi baut sowas aus fast allem (grins)
Es soll nur stumpf blinken und mit nichts weiter synchronisiert werden,
ich denke eine Lösung mit einem NE555 ist die effizienteste Lösung, so
kann ich ja mit einem Poti ein wenig an der Frequenz rumspielen ohne
größeren Aufwand zu betreiben.
Gibt es noch Einwände die dagegen sprechen?
In der Zeitschrift Funkamateur Ausgabe 12 aus dem Jahr 2013 gibt es
einen Artikel darüber mit einem Atmega.
Es ist auch ein Layout vorhanden. Ev. weitere Infos unter
Sander-electronic suchen. Ist Verfasser des Artikels.
Michi96 schrieb:> Gibt es noch Einwände die dagegen sprechen?
Wenn nicht mehr verlangt wird ist das ausreichend. Ich hab so Sachen
erst mit 2 Transen gebaut, dann NE555...und auch heute mal ab und an
eine Schaltung analog.
Mit uC kannst du natürlich schon mehr erreichen, für deine obengenatte
Spezification langt es doch.
Und nächstes Projekt vielleicht mal mit nem uC ?
Viel Erfolg
Es wäre für mich mit einem Microcontroller wahrscheinlich einfacher als
mit einem NE555, da ich schon oft programmiert habe, mich aber noch nie
mit einem NE555 auseinander gesetzt habe. Also wenn ich es richtig sehe
muss ich den 555 als eine astabile Kippstufe verwenden und kann die
Frequenz durch die Widerstände und den Kondensator beeinflussen?
Stroboskop-App auf Smartfone runterladen oder App programmieren, weil
Smartfone hat schon Akku, LED und Mikrocontroller und man hat es
meistens griffbereit.
...wäre zumindest die noch einfachere Fortsetzung der µC-Lösung.
Persönlich würde ich nen NE555 vorziehen.
schnurzel schrieb:> Stroboskop-App auf Smartfone runterladen oder App programmieren, weil> Smartfone hat schon Akku, LED und Mikrocontroller und man hat es> meistens griffbereit.>> ...wäre zumindest die noch einfachere Fortsetzung der µC-Lösung.>> Persönlich würde ich nen NE555 vorziehen.
Die HDD-LED am PC blinkt auch. Das ist noch einfacher.
Ich schließe mich an: 555 und gut is.
Wo liegt der Fehler?
Denn wenn ich die Größe der Widerstände ändere tut sich nichts, es ist
durchgehend eine ziemlich hohe Frequenz, die sich aber nicht ändert.
Oder ist eventuell das Simulationsprogramm Mist?
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