Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Solarzelle zum Laden von 12V-Autobatterie


von Bastian B. (basti85)


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Hallo allerseits,

da mein Auto oft längere Zeit nicht gefahren wird, möchte ich mit einer 
Solarzelle unterstüzend nachladen.

Solarzelle:
18V und 3W
(variabler) Spannungsregler als fertiges Modul:
LM2596s, Imax 2-3A
Vout:
14V (0,4V < ILichtmaschine)


Was passiert bei VSolar < VBatterie?
- Sperrt dann die Solarzelle?
- Verträgt das der Regler?

Ob die Leistung der Solarzelle für den Regler und die Batterie 
ausreicht, ist ne andere Frage. Wenn nicht, müssen es halt mehr 
Solarzellen werden. Bei 14V am Ausgang und 3W bin ich ja bei ~200mA, 
viel ist das nicht^^

Wäre halt doof, wenn die Ladeschaltung mehr Strom aus der Batterie 
zieht, als dass sie nachlädt^^


Kann mir wer auf die Sprünge helfen, bitte :) ?

viele Grüße,
basti

: Verschoben durch Moderator
von batman (Gast)


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Zu erwarten wären da vielleicht 100mA für ein paar Sonnenstunden. Wozu 
daran noch rumregeln, laß den Laderegler weg und nimm dafür ne Diode, um 
den Rückfluß zu sperren.

von Bernd K. (bmk)


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Es braucht nur 2 Bauteile:

1. Eine Diode, vorzugsweise Schottky, in Reihe vom Modul zum Akku.
Damit wird eine Entladung des Akkus durch das Modul verhindert.

2. Eine Bandgap-Referenz, TL431, parallel zum Akku. Durch passende
Beschaltung auf genau 13,8V eingestellt. Damit wird die Akkuspannung
max. auf Ladeerhaltung unterhalb der Gasungsspannung eingestellt.
Vorsicht: TL431 Kann häufig nur 100mA. Gibt aber Typen mit 200mA.
Ansonsten mit PNP Transistor Strom erhöhen (Gibt Beispiele im Netz)

Die Leistung des Moduls ist ausreichend. Grund: ein 45Ah Akku würde
bei 200mA Entladung in 9 Tagen leer sein. Im Umkehrschluss wird eine
Ladung mit 200mA (auch weniger) den Akku langfristig geladen halten.

von MaWin (Gast)


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> (variabler) Spannungsregler als fertiges Modul:
> LM2596s, Imax 2-3A

Das Solarpanel passt genau an einem 12V Bleiakku über eine 
Entladeschutzdiode.

3W sind eine so geringe Leistung von maximal 250mA am Sommertag und auch 
das nur tags und nicht nachts, den kannst du einfach dauerladen.

Eine Solarzelle ist KEIN Netzteil, die Solarzelle geht nicht nur mit 
ihrer Spannung runter wenn der Akku dranhängt, sondern das ist sogar 
NOTWENDIG damit sie überhaupt Strom liefern kann und nicht alles intern 
verballert.

Ein Schaltregler wäre auch noch das übelste was man verwenden kann, denn 
der dreht bei sinkender Eingangsspannung einfach den Strombedarf hoch, 
was eine Solarzelle mit weiter sinkender Spannung quittiert und damit 
vollkommen in den uneffektiven Bereich übergeht und gar nichts mehr 
liefert. Man braucht MPP regelnde Schaltregler wie SM3320.

von Bastian B. (basti85)


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Schön, vielen Dank erstmal für die schnellen Antworten :)

Schade, dann muss ich meinen Spannungsregler wohl wieder auslöten...

Ganz ungeregelt will ich das nicht machen. Außerdem gits hier ( 
http://www.ebay.de/itm/20x-CJ431-Adjustable-Accurate-Reference-Source-TL431-/151216612826?pt=Bauteile&hash=item23353665da 
) 20 TL431 (oder doch CJ431?). Können nur 100mA. Aber dann kann ich doch 
auch einfach 2 parallel schalten, oder? (Und ja, die sind sauklein... 
Aber einfach kann ja jeder :D)

Was macht die Bandgap-Referenz genau? Verbrät die einfach alles, was 
über die 13,8V rausgeht? Hab ich das im Datenblatt richtig verstanden, 
dass ich damit auch einen Konstantstrom einstellen kann (für Leds)?

Als Schottky-Diode hab ich jetzt die 1N5817 gefunden. Wenn ich das 
richtig verstanden hab, ist "reverse Voltage" (20V) die Sperrspannung 
und "forward Voltage" (450mV) die Dropspannung?
Was passiert mit den 450mV? Wird der entsprechende Leistungsanteil 
komplett verheizt oder erhöht sich der Strom einfach entsprechend und es 
wird nur ein Teil des Leistungsanteils verbraten?

Zur Beschaltung des TL431:
Das sieht im Datenblatt erstmal schwer nach Spannungsteiler aus. Der 
Referenz-Pin hat 2,5V ggü Ground. Laut Fig. 2 ist Vout = Vref (1 +R1/R2) 
+ Iref*R1. Das heißt Vout/Vref = 13,8/2,5 = 5,52 = 1 + R1/R2 -> R1/R2 = 
4,52.
Iref is laut Datenblatt |0.05mA|. Das ist dann wohl vernachlässigbar...
Ach ja - mit Widerständen sind wir dann bei 4 Bauteilen :D Aber ich 
wollt mir da eh nen Vorrat von anlegen...

Nochmal zurück zur Solarzelle als Diode - sperrt die wohl in der 
falschen Richtung?

viele Grüße,
basti

von Arsenico (Gast)


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…wer ist nicht begeistert von Sonnenenergie in D-Land ?

von Arne Maximilian R. (arnemaximilian_r)


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Arsenico schrieb:
> …wer ist nicht begeistert von Sonnenenergie in D-Land ?

In Australien machen sie wohl mittlerweile Werbung damit, dass selbst in 
Norddeutschland mehr Solarpannels stehen als in ganz Australien. Dann 
wird noch einmal aufgezeigt, wieviele Sonnenstunden Australien hat und 
wieviele Sonnenminuten Norddeutschland hat.

Aber Solarenergie hat wohl nur die Leute in Deutschland richtig 
gefesselt :D


@Bastian: Echt tolle Idee. Ein Kumpel hat sich auch ein Solarpannel auf 
sein Wohnmobil geklebt und bisher waren wir alle davon mehr als nur 
begeistert (zuvor mussten wir nach dem Campen ab und zu mal 
anschieben...).

von wendelsberg (Gast)


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Bastian B. schrieb:
> Schade, dann muss ich meinen Spannungsregler wohl wieder auslöten...
>
> Ganz ungeregelt will ich das nicht machen. Außerdem gits hier (

Das kannst Du aber ganz ohne Dir Gedanken machen zu muessen.

Bastian B. schrieb:
> Solarzelle:
> 18V und 3W

Das ist die Spitzenleistung der Solarzelle, die wird nur bei maximaler 
Einstrahlung ueberhaupt erreicht, das passiert nur im Sommer fuer ein 
paar Stunden. Dazu kommt noch das die Solarzelle dabei optimal 
ausgerichtet sein muss (also die Sonne genau senkrecht auf die 
Solarzelle faellt). Das wird ohne Nachfuehrung nur annaehernd eine 
Stunde pro Tag der Fall sein. Wenn die Solarzelle dann auch noch hinter 
Glas ist (sehr wahrscheinlich willst Du die nicht auf das Dach kleben) 
sinkt die Leistung weiter(noch schlimmer, wenn die Autoscheiben getoent 
sind).

Da eine Autobatterie mit den geringen Ertraegen sowieso nicht ueberladen 
werden kann, lass alles andere weg und schalte die Solarzelle ueber die 
Schottkydiode an die Battrie und fertig.

wendelsberg

von DocMartin (Gast)


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Und lass die Idee mit dem einfachen TL431 weg:
grundsätzlich ist es zwar nicht schlecht,
die Spannung auf 13,8V zu begrenzen,
aber über die Verlustleistung des Reglers hat noch keiner gesprochen:
100mA * 13,8V sind schon knapp 1,4W...
Damit hat das Minigehäuse erhebliche Probleme...

Lass das also einfach weg, die Batterie kann das problemlos.

Ahoi, Martin

von Matthias X. (current_user)


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Ich habe auch so ein Solarpanel von Conrad. Größe ist circa DIN A4. Die 
maximale Leistung von 300mA(? bin mir unsicher) konnte ich im Sommer 
auch messen. Da derzeit meine Batterie im Auto bei den Temperaturen 
etwas Probleme macht habe ich jtzt das Solarpanel angeschlossen. Brachte 
so circa 2mA. Manchmal weniger! Selbst bei blauem Himmel und perfekter 
Ausrichtung waren nicht mehr als 30mA drin. Ergo: Im Winter nicht zu 
gebrauchen.
Das sieht man auch bei größeren Solarmodulen. letzten Samstag würde ich 
als durchschnittlichen Wintertag einschätzen. Es war kein blauer Himmel, 
aber es war auch nicht dunkel. Am Flughafen Dresden haben sie auf dem 
Dach Solarmodule installiert mit 100kWp Leistung. Und ein Display im 
Terminal: "Derzeitige Einspeisung 0W". ;)

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Bastian B. schrieb:
> Ganz ungeregelt will ich das nicht machen.

Dein Akku ist aber im Auto und wird da nicht nur vom Solarpanel sondern 
auch von der Lichtmaschine geladen, und zwar auf 14.4 bis 15V je nach 
Temperatur.
Du bringst mit einem 13.8V shunt regler wie dem TL431 nicht die 70A 
Lichtmaschine auf die 13.8V Knie, sondern die zerbrät einfach deinen 
TL431. Vergiss das also, Panel und Diode reicht, nimm ruhig eine 
richtige Diode wie 1N4001, selbst wenn an ihr 0.7V statt 0.45V in Wärme 
verbraten werden, dafür sperrt sie wenigstens im Gegensatz zur Schottky 
Diode richtig.

von Bastian B. (basti85)


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Arsenico schrieb:
> …wer ist nicht begeistert von Sonnenenergie in D-Land ?

Ich! nicht! (man beachte die doppelte Verneinung.. :D)

Wir haben zuhause 7kWp auf der Garage. Nicht genau nach Süden, 
Dachneigung auch suboptimal. Zudem wird sie am Nachmittag vom Haus 
verschattet. Ca 1/3 der Jahresleistung kommen im Winter zusammen. Find 
ich nicht schlecht...
Außerdem - stattdessen die Batterie auszubauen um nachzuladen ist sicher 
eine **äußerst praktikable** Lösung...

Das mit der LiMa stimmt natürlich. Der TL431 würde mir dann ja allgemein 
die Batterie auf 13,8V begrenzen, nicht nur von Seiten der Solarzelle...

Okay...
Was is denn nun mit der Sperrrichtung der Solarzelle selbst - sperrt sie 
bei Vbatt > Vsolar oder bei Vsolar > Vbatt?

viele Grüße,
basti

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Warum hat dir jetzt wohl jeder ne Diode empfohlen.

Ein schlichtes Multimeter reicht, um den realen Solarstrom zu messen, 
und eine sinnvolle Schaltung zu entwerfen. Tipp: Die Selbstentladung 
einer Starterbatterie liegt bei ca. 2mA.

von MaWin (Gast)


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Bastian B. schrieb:
> Ca 1/3 der Jahresleistung kommen im Winter zusammen

Na ja, falsche Ausrichtung.

Hier mal realistsiche Daten
http://www.golaonline.de/gol_sunny.html
http://www.sonnenertrag.eu/de/wolfsburg/sol-rad/4430/4629.html (auf 
Monate klicken).

von Wilhelm F. (Gast)


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Bastian B. schrieb:

> Was is denn nun mit der Sperrrichtung der Solarzelle selbst

Also ich würde da auch nicht sofort mit Kanonen auf Spatzen schießen, 
und es erst mal nur mit einer Diode als Rückflußsperre in Serie 
versuchen, z.B. eine 1N5407. Auch wegen Spannungspeaks im Bordnetz, denn 
vielleicht machen die einer Solarzelle auch den Garaus.

Ob sie nun rückwärts sperrt, müßte man einem Datenblatt entnehmen.

Meines Erachtens regelt die ganz simple Konstellation sich fast von 
alleine. Denn bei Gasung wird die Akkuspannung sowieso höher und höher, 
und dann liefert die Solarzelle von ganz alleine nix mehr nach.

Dann die Selbstentladung, und Standby-Verbraucher im Auto. Am nächsten 
Mittag muß dann sowieso erst mal ein Weilchen nachgeladen werden, bevor 
man überhaupt erst wieder an den Punkt der Gasung käme.

Notfalls könnte man noch eine Angsttdiode (Z-Diode 15V parallel zur 
Solarzelle) vorsehen.

Der Bleiakku ist ja ansonsten auch robust, und nimmt sowieso alle 
Ladeströme, die gerade kommen.

Aber ich war über den Akku aus meinem Auto jetzt am Wochenende 
überrascht: Er war entgegen meiner bisherigen Meinung schon maximal 
geladen, auch wenn das Auto schon längere Zeit immer wieder zwei Wochen 
herum steht, und dann nur mal drei Kurzstrecken zu je 3km fährt. Ich 
vermutete ja eine starke Selbstentladung und auch die 
Standby-Verbraucher, und eine geringe Restladung.

Er scheint eine andere Macke zu haben, erstens die Alterung 8 Jahre, 
womit er allgemein Kapazitätsverlust bekam, und evtl. sowas wie 
Sulfatierung. Beim ersten Start nach langer Standzeit bemerkt man 
geringfügig etwas Schwäche, beim zweiten Kaltstart nach nur einer 
Kurzstrecke am selben Tag dann schon nicht mehr. Schon im Leerlauf bei 
ca. 800 U/min lädt er maximal, das hab ich schon getestet. Im 
Verkehrsstau stehen ist also auch kein Problem. Schalte ich dann einen 
starken Verbraucher wie die Heckscheibe ein, bricht für einen 
Sekundenbruchteil ganz kurz die Drehzahl etwas ein, und regelt sofort 
wieder hoch. Auch ein Zeichen, daß die Lichtmaschine bereits im Leerlauf 
die Energie liefert.

von Bastian B. (basti85)


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batman schrieb:
> Warum hat dir jetzt wohl jeder ne Diode empfohlen.

Das ist mir schon klar, dass ich ne Diode brauche. Nicht klar ist mir, 
in welcher Richtung die Solarzelle sperrt, die ja selbst eine Diode ist. 
Da die Si-Solarzellen alle grundsätzlich gleich funktionieren, sollte 
die Sperrichtung auch bei allen gleich sein. Wenn ich noch ne Diode 
einbau, funktionierts auf jeden Fall. Das befriedigt aber nicht mein 
Interesse auf die Antwort der Frage...

MaWin (Gast)
> Hier mal realistsiche Daten
> http://www.sonnenertrag.eu/de/wolfsburg/sol-rad/44... (auf Monate klicken).

genau. Zwischen Oktober und Februar erzielen die 20% ihres Ertrags, und 
das bei 15° Abweichung zum Süden.
Wenn man gegenrechnet, dass bei uns auch im Sommer am Nachmittag nur 
diffuses Licht ankommt, ist die direkte Sonnenscheindauer im Sommer 
wesentlich kürzer als die meterologische. Dadurch ist der Ertag im 
Sommer deutlich niedriger als normal. Insofern find ich das nicht 
unrealistisch. Nen Solarlogger ham wir leider nicht, sonst könnteste es 
dir gern anschauen.

Zurück zum Thema:
Ich hab ne T5 Camping-Bus mit Zusatzbatterie und einigen starken 
Verbrauchern. D.h. fast alles was Standby Strom zieht läuft über die 2. 
Batterie. Das doofe daran ist, dass der Zigarettenanzünder nicht die 
Spannung der Starterbatterie anliegen hat. Dort gemessen, nix böses 
gedacht - nur anspringen wollte mein Dicker nicht. Dafür gingen Radio 
und Standheizung^^
Das Auto ist von 2010, Anfang 2013 hab ich die Starterbatterie tauschen 
lassen müssen. Muss erstmal nicht wieder sein...

Ich probier das jetzt mal aus mit nur Solarzelle + Diode, und dann seh 
ich ja, ob ich wegen Überladung Probleme krieg. Wird ja eh erst im 
Sommer richtig interessant...

Vielen Dank und viele Grüße,
basti

von Wilhelm F. (Gast)


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Bastian B. schrieb:

> Ich probier das jetzt mal aus mit nur Solarzelle + Diode, und dann seh
> ich ja, ob ich wegen Überladung Probleme krieg. Wird ja eh erst im
> Sommer richtig interessant...

Eben. Erst mal das einfache probieren, und im Sommer mal nach schauen, 
ob es wirklich bis zur Gasung des Akkus kommen würde. Erst dann kann man 
immer noch weiter schauen. Jedenfalls ist da an der simpelsten Lösung 
nicht viel dran, was kaputt gehen kann.

Einen VW-Transporter auch mit zwei Akkus hatte ich mal als Servicewagen. 
Aber das ist länger her, 1980-er Jahre. Der Zweitakku betreibt dort nur 
die Verbraucher wie z.B. Standheizung oder Innenlicht im Laderaum, wenn 
das auch ein kleiner Arbeitsraum war (Hochdach-Kombi), und belastet den 
Hauptakku nicht.

Wenn einer der beiden Akkus schlecht war, dafür hatten wir ein 
Starthilfekabel an Bord, um notfalls mal beide zu brücken. Vorgesehen 
war das nicht, aber es funktionierte im Notfall auch mal.

Na ja, etwas gelogen, ein richtiges Starthilfekabel hatten wir nicht. 
Man braucht ja auch nur den Pluspol. Kabelrollen hatten wir immer als 
Grundmaterial an Bord. Ein abisoliertes 30x2x0,6 von zwei Metern Länge 
und an den Enden verdrillt war auch schon was, besser als nix.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Bastian B. schrieb:
> Das ist mir schon klar, dass ich ne Diode brauche. Nicht klar ist mir,
> in welcher Richtung die Solarzelle sperrt, die ja selbst eine Diode ist.
Auch in dieselbe Richtung. Somit bräuchtest du gar keine Diode, aber der 
Rückstrom der Solarzelle ist recht groß, so dass diese den Akku entladen 
würde. Der Rückstrom durch eine echte Diode ist um einige 
Größenordnungen geringer.

von Bastian B. (basti85)


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Wilhelm F. schrieb:
> Wenn einer der beiden Akkus schlecht war, dafür hatten wir ein
> Starthilfekabel an Bord, um notfalls mal beide zu brücken.

Haha, ja, das hab ich mir auch schon überlegt^^
Ich habs noch nicht probiert, für Plus und Masse wären die Kabel wohl 
auch zu kurz. Aber klar, Plus reicht ja^^


Alexander Schmidt schrieb:
> Somit bräuchtest du gar keine Diode, aber der
> Rückstrom der Solarzelle ist recht groß, so dass diese den Akku entladen
> würde. Der Rückstrom durch eine echte Diode ist um einige
> Größenordnungen geringer.

Sehr gut, vielen Dank. Das bestätigt meine Vermutung bezüglich der 
Sperrichtung, das mit dem Rückstrom war mir nicht bewusst.

So, nun sind erstmal alle Klarheiten beseitigt,
vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,
basti

von Wolfgang (Gast)


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Ich hole mal diese Leiche hoch, da ich genau das vorhabe: Die Batterie 
meines draußen rumstehenden Autos im Winter frisch zu halten, mit nem 
Solarmodul auf der Hutablage.

Ich schätze, es sind ca. 50mA Dauerverbrauch auszugleichen. Da es bisher 
ganz ohne Aufladen geht, muß nicht zwingend Überschuß erzeugt werden, 
aber eine Größenordnung von 30-100mA wäre sinnvoll, damit ich mir 
überhaupt so ein Ding bestelle. (Und eine 2-Quadratmeter-Platte will ich 
mir dafür nicht in die Heckscheibe nageln.)

Bei Aliexpress gibts z.B. 20x15 cm mit Wertangaben von ca. 4-5W, bei 
12-18V.

Hat jemand Erfahrungs(meß-)werte mit einem solchen oder ähnlichen 
Solarmodulen vom Chinesen? Was kommt da real raus, und während 8 Stunden 
"Tageslicht" in der Batterie an?

von Michael Ohlhorst (Gast)


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Im Winter ohne Ausrichtung und dann noch hinter einer Autoscheibe würde 
ich auf maximal 5% es angegebenen Wertes als Peak schätzen.
Die 240W Module auf meinem Schiff bringen jetzt für maximal 3 Stunden 
100 Watt am Tag im schnitt deutlich weniger weil viel bedeckter Himmel. 
Auf dem Wohnwagen bringen die liegenden 55W im Moment für weniger als 2 
Stunden 12 Watt.
In Deiner Konstellation ist alles unter 60 Watt rausgeworfenes Geld. Die 
50mA die Dein Auto verbraucht, laufen ja 24 Stunden und 1Ah nachzuladen 
und die 1Ah Selbstentladung auszugleichen ist jetzt nicht mit 
Minimodulen machbar.


mfG
Michael

von Stefan F. (Gast)


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Ich nutze in meinem PKW ein Solar-Modul um Tiefentladung in der 
Winteroause zu verhindern.

Das Solar Panel liefert maximal 18V 300mA, dahinter befindet sich ein 
Spannungsregler mit 14,5V Ausgangsspannung und 100mA Strombegrenzung, 
sowie eine (nicht Shottky) Diode in Reihe zum Akku.

Im Winter beträgt der Ladestrom weit unter 100mA, reicht aber aus, um 
drei Monate Standzeit zu überbrücken. Zum Aufladen eines leeren Akkus 
taugt das Gerät allerdings nicht.

Den Spannungsregler hätte ich persönlich weg gelassen. Bei meinem 
Motorrad nutze ich eine 18V 40mA Solarzelle mit einer 1N4148 in Reihe. 
So simpel funktioniert es auch.

von hinz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Ich schätze, es sind ca. 50mA Dauerverbrauch auszugleichen.

Nicht schätzen, messen!

von ElectricJohnny (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe etwas ähnliches vor:

In meiner Mietgarage (ohne Stromanschluss) stehen zwei Spaßfahrzeuge, 
ein Motorrad und ein Roadster. Bei werden nur in der Saison betrieben 
und haben zwischendurch auch so lange Standzeiten.

Um längere Standzeiten zu überbrücken, möchte ich eine kleine 
Inselanlage installieren und das Panel aufs Dach der Garage legen.
Als Regler habe ich vor, den allseits bekannten "Solar Charge 
Controller" aus China einzusetzten (Foto anbei).

Ich würde zwischendurch zwischen Motorrad- und Autobatterie wechseln, 
einen wirklichen Verbraucher gibt es nicht.

Jetzt stellt sich mir die Frage nach der Leistung des Solarpanels.
Ich möchte möglichst klein bleiben, damit die Anlange auf dem Dach 
unaufällig bleibt.

Ein monokristallines Modul mit 10W liefert laut Angaben etwa 0,59A bei 
18V.
Ein 20W-Modul der gleichen Serie liefert 1,11A spitze.

Reichen 10W für die Erhaltungsladung auch in der Wintersaison mit vielen 
dunklen Tagen?

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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hinz schrieb:
> von     hinz (Gast)  23.11.2016 15:12

ElectricJohnny schrieb:
> von  ElectricJohnny (Gast) 20.08.2020 13:16

Warum habe ich jetzt den ganzen Thread gelesen, damit man deine simple 
Frage beantwortet? Da kriegste von mir keine Antwort... Ich weiß es 
waren nicht viele(zum Glück), aber es geht ums Prinzip. Hättest den 
Thread einfach verlinken können im neuen Thread.

von batman (Gast)


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ElectricJohnny schrieb:
> Reichen 10W für die Erhaltungsladung auch in der Wintersaison mit vielen
> dunklen Tagen?

Für 2 Batterien, abgeklemmt und jeweils über 1 Diode direkt mit 10W/18V 
Panel verbunden, sollte es dick ausreichen. Mit Verlusten durch 
zusätzliches Zeug k.A.

von Be T. (wilhelmt)


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Habe auf meinem Garagendach ein 15 W-Modul, das liefert 1,15 A max., und 
damit wird ein normaler Auto-Bleiakku geladen, welcher die Energie für 
den Betrieb des elektrischen Garagentor-Antriebs bereitstellt. Sowas 
Teures wie einen MBB-Lader hatte ich nicht verwendet, sondern für ca. 2 
€ von Conrad ein spezialisiertes 3 pin IC, den PB137. Das ist ein 
kompletter Blei-Akku-Laderegler. Funktioniert seit Jahren störungsfrei, 
und der Akku ist quasi immer voll. Weil das so ist, klemme ich da 
gelegentlich um und dann bekommt der Riesen-Akku (110AH) eines 
6-Zyl.-Diesels eine Auffrischungsladung. Beim Solarpanel hätte ich nicht 
den Ergeiz, das so klein als nur möglich zu bekommen.
Grüße, wilhelmT

: Bearbeitet durch User
von Johannes R. (johannes_r29)


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ElectricJohnny schrieb:
> Als Regler habe ich vor, den allseits bekannten "Solar Charge
> Controller" aus China einzusetzten (Foto anbei).

Laut Handbuch will der Laderegler den Anschluss des Akkus vor Anschluss 
des Solarmoduls. Wobei ich noch nie ausprobiert habe, was passiert 
sofern der Laderegler die volle unbelastete Spannung des Solarmoduls 
abbekommt, eigentlich sollte er es aushalten, aber bei den Chinesen weiß 
man ja nie...

Ich tendiere bei so etwas zu dem größeren Modul, denn alterungsbedingt 
würde ich so etwas nicht austauschen wollen, das lohnt sich finanziell 
absolut nicht.

Hast du dir schon einen passenden Steckverbinder zum Einbau ausgesucht? 
Ich würde mir ja eher weniger die Arbeit machen und jedes mal direkt an 
die Batterie anzuklemmen...

Sofern nicht abgesteckt kommt es auch auf den Eigenverbrauch der 
Fahrzeuge an, das Motorrad wird vermutlich hier bei nahezu Null liegen, 
beim Roadster kann das je nach Baujahr ganz unterschiedlich ausfallen...

von akkuleer (Gast)


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Be T. schrieb:
> Habe auf meinem Garagendach ein 15 W-Modul, das liefert 1,15 A max., und
> damit wird ein normaler Auto-Bleiakku geladen, welcher die Energie für
> den Betrieb des elektrischen Garagentor-Antriebs bereitstellt.

Komisch. Bei mir wars ein 100 Watt Modul und es hing noch ein wenig 
Beleuchtung mit dran, wie bei vielen Garagentorantrieben.
Das hat den ersten Winter nicht überlebt. Schon Ende Dezember war 
Feierabend.
Zwischen 9 und 15Uhr bestenfalls 5 bis 10Watt Solarleistung genügten 
kaum für den Ruhestrom der Toröffner in 24h.

Aber bezogen auf die Ausgangsfrage: 3Watt Modul ist albern wenns auch im 
Winter taugen soll, ab 30 Watt (60x35cm Modul) könnte ich mir eine 
gewisse Wirksamkeit im Sinne von Erhaltungsladung vorstellen.

von Stefan F. (Gast)


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akkuleer schrieb:
> Aber bezogen auf die Ausgangsfrage: 3Watt Modul ist albern wenns auch im
> Winter taugen soll, ab 30 Watt (60x35cm Modul) könnte ich mir eine
> gewisse Wirksamkeit im Sinne von Erhaltungsladung vorstellen.

Am Auto nutze ich ein Solar Panel mit etwa 16x30cm, das reicht gerade 
eben NICHT aus, um die Ruhestromaufnahme und Selbstentladung zu decken.

Nach 3 Monaten Winterpause ist die Batterie immer auf 11V entladen, das 
reicht aber zum starten.

von batman (Gast)


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Wobei die "Ruhestromaufnahme" des Fzg. vielleicht irgendwas zwischen 
5-50mA ist. Da ist natürlich alles Glüchssache. Für die reine 
Erhaltungsladung kommt man mit einem Bruchteil des Panel aus.

von Be T. (wilhelmt)


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Hallo Jungs!
Beachtet bitte, dass es nicht mehr um die Anfangsfragen in diesem Fred 
geht, das war 2014.  Aktuell hat sich ein Anderer an dieses Thema: 
Solarladung dran gehängt, und der hat ganz andere Vorstellungen als 3 
Watt.
Grüße, wilhelmT

von ElectricJohnny (Gast)


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Erstmal sorry an alle, die wegen meiner neuen Frage den alten Thread 
nochmal durchlesen mussten.
Ich hatte gedacht meine Frage passt thematisch grob in diesen Thread, 
deshalb habe ich keinen neuen aufgemacht.

Der Roadster zieht abgeschaltet <10mA, das Motorrad sicher noch weniger.

Johannes R. schrieb:
> Laut Handbuch will der Laderegler den Anschluss des Akkus vor Anschluss
> des Solarmoduls. Wobei ich noch nie ausprobiert habe, was passiert
> sofern der Laderegler die volle unbelastete Spannung des Solarmoduls
> abbekommt, eigentlich sollte er es aushalten, aber bei den Chinesen weiß
> man ja nie...

Ja das habe ich gelesen, ich denke es würde auf einen Kippschalter in 
der Zuleitung (oder eine(n) Hohlstecker/-buchse) hinauslaufen.

Johannes R. schrieb:
> Hast du dir schon einen passenden Steckverbinder zum Einbau ausgesucht?

Am Moped habe ich eine 12V Buchse über die ich auch einspeisen kann.
Im Auto ist der Zigarettenanzünder über die Zündung geschaltet.
Dafür habe ich noch keine andere Idee außer mit Krokoklemmen an die 
Batterie.

Bei der Größe des Moduls geht es mir auch darum, möglichst unauffällig 
zu bleiben. Ist wie gesagt eine Mietgarage.

von batman (Gast)


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ElectricJohnny schrieb:
> Der Roadster zieht abgeschaltet <10mA, das Motorrad sicher noch weniger.

Dann ist es Glückssache, ob ein da ein 10W-Modul übern Winter reicht. Im 
Zweifelsfalle nein.

von Stefan F. (Gast)


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ElectricJohnny schrieb:
> Der Roadster zieht abgeschaltet <10mA, das Motorrad sicher noch weniger.

Vergiss nicht die Selbstentladung der Batterie. Gerade im Sommer kann 
das recht schnell gehen - habe ich gerade gehabt. Wegen der Hitze bin 
ich 3 Wochen nicht gefahren und in den 3 Wochen davor war ich mit dem 
Auto unterwegs.

Die Batterie hatte danach nur noch 11 Volt, obwohl der Zündschlüssel 
wirklich alles abschaltet. 11 Volt ist zufällig (oder absichtlich?) die 
Spannung, aber ich den Kickstarter benutzen muss.

von Be T. (wilhelmt)


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ElectricJohnny schrieb:
> Bei der Größe des Moduls geht es mir auch darum, möglichst unauffällig
> zu bleiben. Ist wie gesagt eine Mietgarage.
Was du nicht sagtest, ob es sich um ein Flachdach handelt. Falls das der 
Fall sein sollte, dann ist auch ein größeres Modul eher unauffällig, 
weil es ja gekippt wird (Anstellwinkel). Oder darfst du da nichts 
installieren und fürchtest die Entdeckung? Wenn die "Bauhöhe" so wichtig 
ist, kannst du ja auch z.B. 3 Kleinere parallel schalten. Auf jeden Fall 
würde ich Geld in die Module investieren, nicht in teure Laderegler.
Zum Anschluss im Auto: Gibt es evtl. im Motorraum Ladepole? Ist bei 
meinem Auto so, also Motorhaube auf, zwei Kabel mit großen Krokoklemmen 
angeklipst und fertig.
Grüße, wilhelmT

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