Kürzlich stellte Intel den Intel Edison vor. Was soll das bringen und wie ist eure Meinung dazu?
F. Fo schrieb: > Kürzlich stellte Intel den Intel Edison vor. > Was soll das bringen und wie ist eure Meinung dazu? Wenn Du ihn hier vorstellst (Technische Daten, Marktpositionierung, Applikationen), hätte man was zum Zitieren und Kommentieren. MfG,
http://www.computerbild.de/artikel/cb-News-PC-Hardware-Intel-Edison-Quark-Mini-Rechner-9117619.html Jau, hast recht. Wurde auf der CES vorgestellt.
Eine etwas seriösere Quelle als "Computer-BILD": http://www.intel.com/content/www/us/en/do-it-yourself/edison.html Allerdings auch ohne jedwede weiterführende Information.
Ach das Teil. Haben sie bei Heise auch vorgestellt: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Intels-Edison-Pentium-System-im-Format-einer-SD-Karte-2076917.html Ich hab ja schon mit viel Interesse die Diskussionen hier um diese hackbaren Wlan-fähigen SD-Speicherkarten gelesen, auf denen auch Linux läuft. Schon da fand ich das cool, hatte aber keine Idee, was ich damit anfangen könnte. Bei diesem Ding geht's mir da genauso. Rufus Τ. Firefly schrieb: > Allerdings auch ohne jedwede weiterführende Information. Immerhin steht da, daß ein "400MHz Intel® Quark processor with two cores" und "much more" drin ist...
Rolf Magnus schrieb: > Ach das Teil. Haben sie bei Heise auch vorgestellt: > http://www.heise.de/newsticker/meldung/Intels-Edison-Pentium-System-im-Format-einer-SD-Karte-2076917.html > > Ich hab ja schon mit viel Interesse die Diskussionen hier um diese > hackbaren Wlan-fähigen SD-Speicherkarten gelesen, auf denen auch Linux > läuft. Schon da fand ich das cool, hatte aber keine Idee, was ich damit > anfangen könnte. Bei diesem Ding geht's mir da genauso. > > > Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Allerdings auch ohne jedwede weiterführende Information. > > Immerhin steht da, daß ein "400MHz Intel® Quark processor with two > cores" und "much more" drin ist... So geht es mir auch, ich sehe ebenfalls noch keine sinnvolle Anwendung.
Jups, zu klein für einen Arbeitsplatz oder Server, zu gross für ein Telefon oder RPi Ersatz (und vermutlich auch zu teuer). Wieder mal: "Habe Gerät - suche Anwendung" :-)
Intel versucht mit dem Quark, im embedded Bereich gegen die Phalanx der auf ARM und MIPS Cores basierten SoCs anzustinken. Also da, wo traditionell irgendwas zwischen ARM9 und kleinen Cortex A drin steckt, meist mit Linux drauf, und wo Intel bisher exakt 0 Lösungen anbot. Ob das zu teuer ist kann man nur beurteilen, wenn man Preis und Aufwand in praktischer Verwendung kennt. Es ist kaum anzunehmen, dass Intel dafür Xeon-Preise verlangt. Matthias Sch. schrieb: > Wieder mal: "Habe Gerät - suche Anwendung" :-) Der Edison, naja, das ist Show. Publicity. Es geht eher um den Inhalt. Anwendungen gibts viele, zumal im "Internet der Dinge". Neu ist nur, das Intel diesen Markt nicht verpennen will. Mit dem Atom haben sie ja schon etwas den an traditionellen ARMs in NAS-Boxen und ähnlichen Kisten geknabbert, aber für das, was hier angepeilt wird, ist der zu dick.
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> und wo Intel bisher exakt 0 Lösungen anbot.
Intel hat doch mal die richtig guten XScales gemacht, die ganzen PXA
Dinger.
Ich glaub Intel hat die dann an Marvell verkauft. Ich glaube für 600 Mio
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Rolf Magnus schrieb: > Ach das Teil. Haben sie bei Heise auch vorgestellt: > http://www.heise.de/newsticker/meldung/Intels-Edison-Pentium-System-im-Format-einer-SD-Karte-2076917.html / }:-) Das hat das Zeug zum Arduino-Killer. Endlich ein Mikro-PC mit Dual-Core um genug Abstraktionslayer darauf laufen zu lassen um sich nie um effiziente Nutzung der Hardwarearchitektur kümmern zu müßen. Mathematica und Linux läuft auch drauf; wer braucht da noch C++/C oder gar assembler. Siehe auch: Beitrag "Intel Edison" !Mikro-PC ersetzt Mikro-Controller! }:-) \
A. K. schrieb: > Intel versucht mit dem Quark, im embedded Bereich gegen die Phalanx der > auf ARM und MIPS Cores basierten SoCs anzustinken. Nachdem das schon im Handy-Markt so prima geklappt hat... > Also da, wo traditionell irgendwas zwischen ARM9 und kleinen Cortex A > drin steckt, meist mit Linux drauf, und wo Intel bisher exakt 0 Lösungen > anbot. Ich hab allerdings den Eindruck, daß die auch keiner vermisst hat, was den Einstieg in diesen Markt doch etwas schwierig macht. > Ob das zu teuer ist kann man nur beurteilen, wenn man Preis und Aufwand > in praktischer Verwendung kennt. Es ist kaum anzunehmen, dass Intel > dafür Xeon-Preise verlangt. Das nicht. Aber es gibt halt verdammt billige ARM-Prozessoren in Stückzahlen, von denen Intel nicht mal zu träumen wagt. Uwe schrieb: >> und wo Intel bisher exakt 0 Lösungen anbot. > Intel hat doch mal die richtig guten XScales gemacht, die ganzen PXA > Dinger. Die waren aber ARM-basiert. Intel will lieber überall seine x86-Plage verbreiten. Fpga Kuechle schrieb: > Siehe auch: Beitrag "Intel Edison" Ähm, das ist dieser Thread.
Rolf Magnus schrieb: > Das nicht. Aber es gibt halt verdammt billige ARM-Prozessoren in > Stückzahlen, von denen Intel nicht mal zu träumen wagt. Vielleicht wollen sie auch nur die Randbereiche der Wafer ausnutzen. Also da, wo zwar kein Core-i mehr hinpasst, aber durchaus noch ein paar Dutzend Quarks. ;-)
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Rolf Magnus schrieb: > Ich hab allerdings den Eindruck, daß die auch keiner vermisst hat, was > den Einstieg in diesen Markt doch etwas schwierig macht. Wenn das eine Eintagsfliege werden sollte - ich vermisse x86 in dem Segment wirklich nicht. Allerdings kann ich verstehen, dass sie ihre Geschäftsgrundlage etwas verbreitern wollen. Für den Fall, dass irgendwann kaum noch jemand PC-Prozessoren brauchen sollte. Es ist ziemlich normal, dass Firmen allerlei Versuche starten, von denen die meisten in der Mülltonne landen. Gehört zum Business. Viele Firmen haben das allmähliche Ende ihres Hauptmarktes nicht überlebt, andere sorgten rechtzeitig vor. Intel Mülltonnen sind auch schon gut gefüllt. Man weiss selten vorher genau, ob was ein Erfolg wird. Mitunter nicht einmal, in welchem Marktsegment. Die Atoms adressierten eigentlich den Blackbox-Markt und Intel stellte dann erstaunt fest, dass die Dinger völlig ungeplant in Netbooks landeten - und damit den Markt der viel gewinnträchtigeren Notebook-CPUs anknabberten.
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Hallo zusammen, das Thema ist aber jetzt wohl sehr sehr konkret geworden. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Intel-bringt-das-Edison-Modul-fuer-Bastler-im-Herbst-2390262.html https://communities.intel.com/community/makers/edison Gruesse
Zitat heise.de: "Das winzige Modul integriert Atom- und Quark-Rechenwerke." Vermutlich ein Molkereiprodukt.
Die Einschätzung von Rolf Magnus und anderen hier im Thread scheint nicht so falsch gewesen zu sein: Intel hat eben Edison, Galileo und Jule abgekündigt https://www.heise.de/newsticker/meldung/Intel-stampft-Entwicklerboards-Edison-Galileo-und-Joule-ein-3747784.html
Danke für die Info. Ist wohl tatsächlich nicht sehr schade drum. Hatten uns auch mal kurz überlegt das Ding einzusetzen, sind aber recht schnell davon abgekommen auf Grund von 2 wesentlichen Nachteilen: - 3rd Party Unterstützung - Zuverlässigkeit von Intel (allen Anschein nach zu Recht) Großer Vorteil war die doch erstaunliche Performance und natürlich die x86 Toolchain + Programme.
Ich habe heute morgen den Beitrag bei Heise auch gelesen und mein erster Gedanke war "na bitte, war doch klar daß Intel das nicht durchzieht". Und ich glaube, daß Intel viele potentielle Kunden mit solchen Aktionen eher verschreckt als anzieht. Warum soll man sich eine neue Intel-Plattform überhaupt ansehen, wenn abzusehen ist daß die möglicherweise kein Jahr überlebt? Jetzt bin ich beim Zurückblättern in diesem Thread doch glatt erstaunt, daß Intel immerhin 2.5 Jahre durchgehalten hat ;) Aber irgendwie sehe ich bei Intel wenig ergötzliches. x86 ist ein grauenhafter Flickenteppich im Namen der heiligen Abwärtskompatibilität (Gate A20 anyone?). Immerhin haben sie mit Core-i dann doch endlich mit AMD gleichgezogen. Aber wirklich Neues kommt da irgendwie nicht. Und wenn sie es doch versuchen, machen sie es selber kaputt. Itanium hätte eine Erfolgsgeschichte werden können, wenn Intel nicht krampfhaft versucht hätte, Geld mit dem Compiler zu machen.
Axel S. schrieb: > war doch klar daß Intel das nicht durchzieht Damit bleibt es dann beim Intel 8051 :-)
Axel S. schrieb: > Ich habe heute morgen den Beitrag bei Heise auch gelesen und mein erster > Gedanke war "na bitte, war doch klar daß Intel das nicht durchzieht". > Und ich glaube, daß Intel viele potentielle Kunden mit solchen Aktionen > eher verschreckt als anzieht. Warum soll man sich eine neue > Intel-Plattform überhaupt ansehen, wenn abzusehen ist daß die > möglicherweise kein Jahr überlebt? Ja, die haben eh schon keinen tollen Ruf was langfristige Verfügbarkeit angeht und genau solche Aktionen sind der Grund dafür. > Und > wenn sie es doch versuchen, machen sie es selber kaputt. Itanium hätte > eine Erfolgsgeschichte werden können, wenn Intel nicht krampfhaft > versucht hätte, Geld mit dem Compiler zu machen. Naja, die grottige Performance bei i386-Code war denke ich der Hauptgrund. Du bekommst halt nicht mal eben schnell den Großteil Deiner Software auf eine neue Architektur umgestellt. Wenn Du Dir anschaust wie die Migration von i386 auf x86_64 läuft, dann ist das ne Sache von nem Jahrzehnt bis ein Großteil umgestellt ist. Da geht nur eine sanfte Migration, bei der Du mit einem neuen Produkt für den bisherigen Code zwar nicht schneller werden musst, aber auf keinen Fall langsamer werden darfst. Der Weg von AMD war da der deutlich klügere. Ein ganz anderer Grund für den Tod von Edison etc. wurde hier noch beschrieben: http://hackaday.com/2017/06/19/intel-discontinues-joule-galileo-and-edison-product-lines/#comments Intel hat sich wohl geweigert, saubere Dokumentation auf Registerebene für den Edison und Co. freizugeben. Alle Zugriffe auf die Hardware gingen nur über ne proprietäre Lib und die sprach dann mit einem speziellen Coprozessor über den nur wenig zu erfahren war. Auch wieder so ein typischer Fall wie sich große Firmen selbst ein Bein stellen und dann scheitern.
Axel S. schrieb: > Itanium hätte > eine Erfolgsgeschichte werden können, wenn Intel nicht krampfhaft > versucht hätte, Geld mit dem Compiler zu machen. Itanium war in meinen Augen auch der Versuch, ein Monopol ein für allemal festzuzurren, mit entsprechenden Preisen. AMD grätschte dazwischen.
Mich wundert eher, dass Intel die kleinen Quarks (Quark SE C1000) nicht gleich mit abgekündigt hat. Z.B. den D2000 (x586 ohne x87) mit sage und schreibe 32 kiB Flash (2 Waitstates bei 32 MHz...), 8 kiB SRAM und einem Peripheriesatz, der vielleicht vor >10 Jahren Minimalisten beeindruckt hätte und dazu nur in genau einer Gehäusevariante teuer verfügbar ist (QFN-40, 25 IOs)
Arc N. schrieb: > Mich wundert eher, dass Intel die kleinen Quarks (Quark SE C1000) nicht > gleich mit abgekündigt hat. Vielleicht haben sie irgendeinem Großkunden die Dinger so billig angeboten, daß der nicht nein sagen konnte. Der hat dann aber den Braten gerochen und sich eine mehrjährige Verfügbarkeitsgarantie geben lassen.
Gerd E. schrieb: > Intel hat sich wohl geweigert, saubere Dokumentation auf Registerebene > für den Edison und Co. freizugeben. Was daher kommt, daß Intels Management überhaupt nicht die Marktrealität begreift. Sie agieren wie der Platzhirsch, sind aber hier der Underdog. Sie wollen im Allgemeinen sogar Geld, um Doku zu lizensieren, anstatt den Entwicklern alles auf dem Silbertablett zu reichen, und zwar mit bunten Cocktailschirmchen. Daß man Intelprodukte notgedrungen einsetzt, wenn AMD gerade keine ernsthafte Konkurrenz darstellt, ist das Eine. Daß man Intelprodukte aber ansonsten meidet, wenn sie "nur" genausogut sind wie der Markt, das ist das Andere.
Mir war gar nicht mehr bewusst, dass ich den Eingangspost geschrieben hatte, aber die Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieses Produktes ist ja nun auch Intel aufgegangen.
Nop schrieb: > Sie wollen im Allgemeinen sogar Geld, um Doku zu lizensieren, anstatt > den Entwicklern alles auf dem Silbertablett zu reichen, und zwar mit > bunten Cocktailschirmchen. Ja, das ist wirklich ein Problem mit denen. Manchmal kommen die auch nur mit dem Silbertablett und den Schirmchen, die Cocktails gibts aber nicht. Sprich: es rufen einen irgendwelche Betreuer an, labern einen über Chancen und Roadmaps etc. zu, laden einen auf irgendwelche Roadshows ein etc., wenn man dann aber Registerdokus haben will gibts nix.
Bei Einführung des Pentiums haben sie noch ein T-Shirt raus gerückt. Damals, auf der C-Bit.
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