Forum: PC Hard- und Software Intel Edison


von F. F. (foldi)


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Kürzlich stellte Intel den Intel Edison vor.
Was soll das bringen und wie ist eure Meinung dazu?

von Railroadstation (Gast)


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Ist das ein neuer Mitarbeiter?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Kürzlich stellte Intel den Intel Edison vor.
> Was soll das bringen und wie ist eure Meinung dazu?

Wenn Du ihn hier vorstellst (Technische Daten, Marktpositionierung, 
Applikationen), hätte man was zum Zitieren und Kommentieren.

MfG,

von F. F. (foldi)


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von Icke ®. (49636b65)


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Das ist ziemlicher Quark.

von René K. (cyprius)


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Klingt wie der "echte" Edison: 100% Marketing.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Eine etwas seriösere Quelle als "Computer-BILD":

http://www.intel.com/content/www/us/en/do-it-yourself/edison.html

Allerdings auch ohne jedwede weiterführende Information.

von Rolf Magnus (Gast)


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Ach das Teil. Haben sie bei Heise auch vorgestellt: 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Intels-Edison-Pentium-System-im-Format-einer-SD-Karte-2076917.html

Ich hab ja schon mit viel Interesse die Diskussionen hier um diese 
hackbaren Wlan-fähigen SD-Speicherkarten gelesen, auf denen auch Linux 
läuft. Schon da fand ich das cool, hatte aber keine Idee, was ich damit 
anfangen könnte. Bei diesem Ding geht's mir da genauso.


Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Allerdings auch ohne jedwede weiterführende Information.

Immerhin steht da, daß ein "400MHz Intel® Quark processor with two 
cores" und "much more" drin ist...

von F. F. (foldi)


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Rolf Magnus schrieb:
> Ach das Teil. Haben sie bei Heise auch vorgestellt:
> 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Intels-Edison-Pentium-System-im-Format-einer-SD-Karte-2076917.html
>
> Ich hab ja schon mit viel Interesse die Diskussionen hier um diese
> hackbaren Wlan-fähigen SD-Speicherkarten gelesen, auf denen auch Linux
> läuft. Schon da fand ich das cool, hatte aber keine Idee, was ich damit
> anfangen könnte. Bei diesem Ding geht's mir da genauso.
>
>
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Allerdings auch ohne jedwede weiterführende Information.
>
> Immerhin steht da, daß ein "400MHz Intel® Quark processor with two
> cores" und "much more" drin ist...

So geht es mir auch, ich sehe ebenfalls noch keine sinnvolle  Anwendung.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jups, zu klein für einen Arbeitsplatz oder Server, zu gross für ein 
Telefon oder RPi Ersatz (und vermutlich auch zu teuer).

Wieder mal: "Habe Gerät - suche Anwendung" :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Intel versucht mit dem Quark, im embedded Bereich gegen die Phalanx der 
auf ARM und MIPS Cores basierten SoCs anzustinken. Also da, wo 
traditionell irgendwas zwischen ARM9 und kleinen Cortex A drin steckt, 
meist mit Linux drauf, und wo Intel bisher exakt 0 Lösungen anbot.

Ob das zu teuer ist kann man nur beurteilen, wenn man Preis und Aufwand 
in praktischer Verwendung kennt. Es ist kaum anzunehmen, dass Intel 
dafür Xeon-Preise verlangt.

Matthias Sch. schrieb:
> Wieder mal: "Habe Gerät - suche Anwendung" :-)

Der Edison, naja, das ist Show. Publicity. Es geht eher um den Inhalt.

Anwendungen gibts viele, zumal im "Internet der Dinge". Neu ist nur, das 
Intel diesen Markt nicht verpennen will. Mit dem Atom haben sie ja schon 
etwas den an traditionellen ARMs in NAS-Boxen und ähnlichen Kisten 
geknabbert, aber für das, was hier angepeilt wird, ist der zu dick.

: Bearbeitet durch User
von Uwe (Gast)


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> und wo Intel bisher exakt 0 Lösungen anbot.
Intel hat doch mal die richtig guten XScales gemacht, die ganzen PXA 
Dinger.
Ich glaub Intel hat die dann an Marvell verkauft. Ich glaube für 600 Mio 
...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Rolf Magnus schrieb:
> Ach das Teil. Haben sie bei Heise auch vorgestellt:
> 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Intels-Edison-Pentium-System-im-Format-einer-SD-Karte-2076917.html


/ }:-)

Das hat das Zeug zum Arduino-Killer. Endlich ein Mikro-PC mit Dual-Core
um genug Abstraktionslayer darauf laufen zu lassen um sich nie um 
effiziente Nutzung der Hardwarearchitektur kümmern zu müßen. Mathematica 
und Linux läuft auch drauf; wer braucht da noch C++/C oder gar 
assembler.

Siehe auch: Beitrag "Intel Edison"

!Mikro-PC ersetzt Mikro-Controller!

 }:-) \

von Rolf Magnus (Gast)


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A. K. schrieb:
> Intel versucht mit dem Quark, im embedded Bereich gegen die Phalanx der
> auf ARM und MIPS Cores basierten SoCs anzustinken.

Nachdem das schon im Handy-Markt so prima geklappt hat...

> Also da, wo traditionell irgendwas zwischen ARM9 und kleinen Cortex A
> drin steckt, meist mit Linux drauf, und wo Intel bisher exakt 0 Lösungen
> anbot.

Ich hab allerdings den Eindruck, daß die auch keiner vermisst hat, was 
den Einstieg in diesen Markt doch etwas schwierig macht.

> Ob das zu teuer ist kann man nur beurteilen, wenn man Preis und Aufwand
> in praktischer Verwendung kennt. Es ist kaum anzunehmen, dass Intel
> dafür Xeon-Preise verlangt.

Das nicht. Aber es gibt halt verdammt billige ARM-Prozessoren in 
Stückzahlen, von denen Intel nicht mal zu träumen wagt.

Uwe schrieb:
>> und wo Intel bisher exakt 0 Lösungen anbot.
> Intel hat doch mal die richtig guten XScales gemacht, die ganzen PXA
> Dinger.

Die waren aber ARM-basiert. Intel will lieber überall seine x86-Plage 
verbreiten.

Fpga Kuechle schrieb:
> Siehe auch: Beitrag "Intel Edison"

Ähm, das ist dieser Thread.

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf Magnus schrieb:
> Das nicht. Aber es gibt halt verdammt billige ARM-Prozessoren in
> Stückzahlen, von denen Intel nicht mal zu träumen wagt.

Vielleicht wollen sie auch nur die Randbereiche der Wafer ausnutzen. 
Also da, wo zwar kein Core-i mehr hinpasst, aber durchaus noch ein paar 
Dutzend Quarks. ;-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Rolf Magnus schrieb:
> Ich hab allerdings den Eindruck, daß die auch keiner vermisst hat, was
> den Einstieg in diesen Markt doch etwas schwierig macht.

Wenn das eine Eintagsfliege werden sollte - ich vermisse x86 in dem 
Segment wirklich nicht. Allerdings kann ich verstehen, dass sie ihre 
Geschäftsgrundlage etwas verbreitern wollen. Für den Fall, dass 
irgendwann kaum noch jemand PC-Prozessoren brauchen sollte.

Es ist ziemlich normal, dass Firmen allerlei Versuche starten, von denen 
die meisten in der Mülltonne landen. Gehört zum Business. Viele Firmen 
haben das allmähliche Ende ihres Hauptmarktes nicht überlebt, andere 
sorgten rechtzeitig vor.

Intel Mülltonnen sind auch schon gut gefüllt. Man weiss selten vorher 
genau, ob was ein Erfolg wird. Mitunter nicht einmal, in welchem 
Marktsegment. Die Atoms adressierten eigentlich den Blackbox-Markt und 
Intel stellte dann erstaunt fest, dass die Dinger völlig ungeplant in 
Netbooks landeten - und damit den Markt der viel gewinnträchtigeren 
Notebook-CPUs anknabberten.

: Bearbeitet durch User
von Hendrik L. (lbd)


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von Manfred H. (manfred8534)


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Hat schon jemand diesen "Intel Edison" ausprobiert?

von Lukian (Gast)


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Zitat heise.de:

"Das winzige Modul integriert Atom- und Quark-Rechenwerke."

Vermutlich ein Molkereiprodukt.

von Gerd E. (robberknight)


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Die Einschätzung von Rolf Magnus und anderen hier im Thread scheint 
nicht so falsch gewesen zu sein:

Intel hat eben Edison, Galileo und Jule abgekündigt

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Intel-stampft-Entwicklerboards-Edison-Galileo-und-Joule-ein-3747784.html

von nfet (Gast)


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Danke für die Info. Ist wohl tatsächlich nicht sehr schade drum. Hatten 
uns auch mal kurz überlegt das Ding einzusetzen, sind aber recht schnell 
davon abgekommen auf Grund von 2 wesentlichen Nachteilen:
- 3rd Party Unterstützung
- Zuverlässigkeit von Intel (allen Anschein nach zu Recht)

Großer Vorteil war die doch erstaunliche Performance und natürlich die 
x86 Toolchain + Programme.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ich habe heute morgen den Beitrag bei Heise auch gelesen und mein erster 
Gedanke war "na bitte, war doch klar daß Intel das nicht durchzieht". 
Und ich glaube, daß Intel viele potentielle Kunden mit solchen Aktionen 
eher verschreckt als anzieht. Warum soll man sich eine neue 
Intel-Plattform überhaupt ansehen, wenn abzusehen ist daß die 
möglicherweise kein Jahr überlebt?

Jetzt bin ich beim Zurückblättern in diesem Thread doch glatt erstaunt, 
daß Intel immerhin 2.5 Jahre durchgehalten hat ;)

Aber irgendwie sehe ich bei Intel wenig ergötzliches. x86 ist ein 
grauenhafter Flickenteppich im Namen der heiligen  Abwärtskompatibilität 
(Gate A20 anyone?). Immerhin haben sie mit Core-i dann doch endlich mit 
AMD gleichgezogen. Aber wirklich Neues kommt da irgendwie nicht. Und 
wenn sie es doch versuchen, machen sie es selber kaputt. Itanium hätte 
eine Erfolgsgeschichte werden können, wenn Intel nicht krampfhaft 
versucht hätte, Geld mit dem Compiler zu machen.

von Lothar (Gast)


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Axel S. schrieb:
> war doch klar daß Intel das nicht durchzieht

Damit bleibt es dann beim Intel 8051 :-)

von Gerd E. (robberknight)


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Axel S. schrieb:
> Ich habe heute morgen den Beitrag bei Heise auch gelesen und mein erster
> Gedanke war "na bitte, war doch klar daß Intel das nicht durchzieht".
> Und ich glaube, daß Intel viele potentielle Kunden mit solchen Aktionen
> eher verschreckt als anzieht. Warum soll man sich eine neue
> Intel-Plattform überhaupt ansehen, wenn abzusehen ist daß die
> möglicherweise kein Jahr überlebt?

Ja, die haben eh schon keinen tollen Ruf was langfristige Verfügbarkeit 
angeht und genau solche Aktionen sind der Grund dafür.

> Und
> wenn sie es doch versuchen, machen sie es selber kaputt. Itanium hätte
> eine Erfolgsgeschichte werden können, wenn Intel nicht krampfhaft
> versucht hätte, Geld mit dem Compiler zu machen.

Naja, die grottige Performance bei i386-Code war denke ich der 
Hauptgrund.

Du bekommst halt nicht mal eben schnell den Großteil Deiner Software auf 
eine neue Architektur umgestellt. Wenn Du Dir anschaust wie die 
Migration von i386 auf x86_64 läuft, dann ist das ne Sache von nem 
Jahrzehnt bis ein Großteil umgestellt ist. Da geht nur eine sanfte 
Migration, bei der Du mit einem neuen Produkt für den bisherigen Code 
zwar nicht schneller werden musst, aber auf keinen Fall langsamer werden 
darfst. Der Weg von AMD war da der deutlich klügere.

Ein ganz anderer Grund für den Tod von Edison etc. wurde hier noch 
beschrieben:
http://hackaday.com/2017/06/19/intel-discontinues-joule-galileo-and-edison-product-lines/#comments

Intel hat sich wohl geweigert, saubere Dokumentation auf Registerebene 
für den Edison und Co. freizugeben. Alle Zugriffe auf die Hardware 
gingen nur über ne proprietäre Lib und die sprach dann mit einem 
speziellen Coprozessor über den nur wenig zu erfahren war. Auch wieder 
so ein typischer Fall wie sich große Firmen selbst ein Bein stellen und 
dann scheitern.

von (prx) A. K. (prx)


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Axel S. schrieb:
> Itanium hätte
> eine Erfolgsgeschichte werden können, wenn Intel nicht krampfhaft
> versucht hätte, Geld mit dem Compiler zu machen.

Itanium war in meinen Augen auch der Versuch, ein Monopol ein für 
allemal festzuzurren, mit entsprechenden Preisen. AMD grätschte 
dazwischen.

von (prx) A. K. (prx)


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Lothar schrieb:
> Damit bleibt es dann beim Intel 8051 :-)

Aber nicht von Intel selbst. ;-)

von Arc N. (arc)


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Mich wundert eher, dass Intel die kleinen Quarks (Quark SE C1000) nicht 
gleich mit abgekündigt hat. Z.B. den D2000 (x586 ohne x87) mit sage und 
schreibe 32 kiB Flash (2 Waitstates bei 32 MHz...), 8 kiB SRAM und einem 
Peripheriesatz, der vielleicht vor >10 Jahren Minimalisten beeindruckt 
hätte und dazu nur in genau einer Gehäusevariante teuer verfügbar ist 
(QFN-40, 25 IOs)

von Gerd E. (robberknight)


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Arc N. schrieb:
> Mich wundert eher, dass Intel die kleinen Quarks (Quark SE C1000) nicht
> gleich mit abgekündigt hat.

Vielleicht haben sie irgendeinem Großkunden die Dinger so billig 
angeboten, daß der nicht nein sagen konnte. Der hat dann aber den Braten 
gerochen und sich eine mehrjährige Verfügbarkeitsgarantie geben lassen.

von Nop (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Intel hat sich wohl geweigert, saubere Dokumentation auf Registerebene
> für den Edison und Co. freizugeben.

Was daher kommt, daß Intels Management überhaupt nicht die Marktrealität 
begreift. Sie agieren wie der Platzhirsch, sind aber hier der Underdog. 
Sie wollen im Allgemeinen sogar Geld, um Doku zu lizensieren, anstatt 
den Entwicklern alles auf dem Silbertablett zu reichen, und zwar mit 
bunten Cocktailschirmchen.

Daß man Intelprodukte notgedrungen einsetzt, wenn AMD gerade keine 
ernsthafte Konkurrenz darstellt, ist das Eine. Daß man Intelprodukte 
aber ansonsten meidet, wenn sie "nur" genausogut sind wie der Markt, das 
ist das Andere.

von F. F. (foldi)


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Mir war gar nicht mehr bewusst, dass ich den Eingangspost geschrieben 
hatte, aber die Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieses Produktes ist ja 
nun auch Intel aufgegangen.

von Gerd E. (robberknight)


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Nop schrieb:
> Sie wollen im Allgemeinen sogar Geld, um Doku zu lizensieren, anstatt
> den Entwicklern alles auf dem Silbertablett zu reichen, und zwar mit
> bunten Cocktailschirmchen.

Ja, das ist wirklich ein Problem mit denen.

Manchmal kommen die auch nur mit dem Silbertablett und den Schirmchen, 
die Cocktails gibts aber nicht. Sprich: es rufen einen irgendwelche 
Betreuer an, labern einen über Chancen und Roadmaps etc. zu, laden einen 
auf irgendwelche Roadshows ein etc., wenn man dann aber Registerdokus 
haben will gibts nix.

von F. F. (foldi)


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Bei Einführung des Pentiums haben sie noch ein T-Shirt raus gerückt. 
Damals, auf der C-Bit.

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